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2 Seiten

Show me the world

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
Ich sitze im Unterricht, der Lehrer redet unverständliches Zeugs, ich hab die Hälfte nicht mitbekommen. Es gongt endlich zur Pause, endlich! Ich geh zum Pausenverkauf, der auf der anderen Seite des Pausenhofs ist. Es hat sich schon eine lange Schlange gebildet. „Was solls!“, denk ich mir nur. Nach einer Weile, spüre ich, wie sich zwei Hände ganz sanft um meine Augen legen. Zuerst denke ich, ich träume, doch es sind wirklich IHRE Hände, die mir den Blick versperren.Ich taste noch etwas und es gibt keinen Zweifel mehr. „Sandra!“ Ich hab mir regelrecht die Stimmbänder rausgeschrieen, denn ich muss Husten. Doch das bemerke ich kaum, denn mir laufen die Tränen vor Glück über die Wangen, als wir uns stürmich umarmen. Ganz ungewohnt, den anderen nach 13 Wochen jetzt in Winterjacke zu sehen, wo man sich doch im Bikini und in der Badehose kennt! Nichts desto trotz, wir stehen lange so da, eng umschlungen und obwohl uns alle anstarren, macht es uns nichts aus. Tränen verschmieren ihre Wimperntusche. Wir gehen hinaus, auf den Pausenhof, um die nächste Ecke, wo wir ungestört sind und küssen uns ersteinmal lange. Ich habe 1000 Fragen, doch ich bringe keine über die Lippen. Da höre ich auf einmal neben uns eine Stimme. Sie muss von einem Lehrer stammen. Von einem Lehrer mit Bierbauch, das seh ich. „Was macht ihr da? Warum habt ihr das Schulgelände verlassen? Ihr kommt sofort mit.“ Ein Blick in ihre Augen und ich weiß was sie denkt. Im selben Bruchteil der Sekunde beginnen wir zu rennen und was uns der Lehrer hinterher ruft können wir nicht hören, denn wir befinden uns im Rausch der Liebe, im Rausch des gemeinsamseins. Nach einer langen Zeit, die wir gerannt sind, halten wir an um zu verschnaufen und stützen uns gegenseitig. Sie fängt an zu lachen. „Was war das denn für einer? Klennst du ihn bzw. er dich?“ Hab ihn schonmal gesehen, aber so richtig kennen tu ich ihn nicht. Aber erzähl, wie hast du mich gefunden? Wie konntest du kommen? Erzähl!“ Sie erzählt mir, wie sie auf hunderten von deutschen Seiten im Internet rumgekurft sei und dann zufällig auf die Seite meiner Mannschaft gestoßen sei. Sie hat meinem Trainer eine eMail geschickt und der sagte ihr auf welche Schule ich ginge. Dann sei sie in den nächsten Zug gestiegen und ist zu mir gekommen. Während sie redet hänge ich an ihren Lippen und muss wieder erkennen, wie perfekt sie doch ist. „Was sollen wir jetzt tun?“, frage ich, denn der tag ist noch lang. „Komm, lass uns zum Bahnhof gehen...“ und sofort weiß ich was sie meint. Weg, weit weg, von den Sorgen und Problemen. Einfach nur zu zweit sein und leben und träumen. „Das Meer ist im Winter kalt“, sagt sie. „Aber das wird bestimmt kein Problem für uns sein...“ Und ich muss ihr zustimmen.
 
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Kommentare  

Eine interessante Erzählung, aber an deinen Formulierungen solltest du noch etwas feilen, werde lesefreundlicher.

Chris Stone (16.01.2005)

Das ist mir persönlich viel zu romantisch, aber ich finde es gut geschrieben.

Lena N. (27.12.2004)

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