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2 Seiten

CUT

Romane/Serien · Trauriges
Zuerst mal eine kurze Erklärung. Das ist nur ein Teil einer ganzen Geschichte. Deshalb auch die kurze Erklärung.
Es geht um die 15- jährige Callie. Sie ist wegen Selbstverletzenden Verhalten in eine psychiatrische Anstalt gekommen. Sie redet dort jedoch weder mit ihren Psychologen, noch mit den anderen „Bewohnern“. Callie verspürt immer noch den Drang, sich zu ritzen und sucht immer wieder nach Gegenständen mit denen sie es machen könnte. Eines Tages beim Mittagessen nahm sie sich ein Aluminiumteller von der Ausspeise mit...

Ich versuche, mich auf Sydneys Atem zu konzentrieren um einschlafen zu können, aber es hilft nichts. Ich wälze mich auf die andere Seite. Mein Hemd verheddert sich um meine Brust. Ich drehe mich wieder um und ziehe es gerade.
Ich drehe mich in die eine Richtung, das Zimmer in die andere. Ich stelle mir vor, dass mein Bett durch eine riesige Falltür nach unten stürzt. Plötzlich steht alles wieder auf seinem Platz. Bevor der Boden wieder anfangen kann, sich zu schlingern, zerre ich die Decke weg und lasse mich aus dem Bett gleiten. Ich kauere mich nieder und hebe die Matratze mit der einen Hand an, während ich mit der anderen darunter taste. Die Matratze ist unerwartet schwer. Mein Arm zittert und knickt unter der Last ein. Dann fühle ich es. Ganz unten, fast am Fußende liegt das Aluminiumteller. Ich recke mich, packe es und lasse die Matratze mit einem Plumps fallen.
„Huh?“ Sidney setzt sich im Bett auf. Ihre Augen sind halb offen. Ich erstarre.
Sidney fällt auf ihr Kissen zurück. Meine Bewegungen sind jetzt ruhig und überlegt. Ich lege mich auf den Bauch und ziehe mir die Decke über den Kopf. Unter dem schwarzen Deckenzelt falte ich das Teller und drücke es flach. Ich biege es hin und her, hin und her, so systematisch als ob ich einer Betriebsanleitung folgen würde. Schließlich wird der Knick brüchig. Das Material gibt leicht nach und ich halte zwei Hälften in den Händen, jede mit einer gezackten Kante.
Ich lege meinen Zeigefinger leicht auf die Kante der einen Tellerhälfte um ihre Schärfe zu prüfen. Sie ist rau, genau richtig.
Ich lege sie an die Innenseite meines Handgelenks und drücke zu. Ein kitzeln kriecht über meine Kopfhaut. Ich schließe meine Augen und warte. Aber nichts passiert. Ich spüre keine Erleichterung. Nur ein komisches ziehen. Ich öffne meine Augen und schlage die Decke leicht zur Seite. Ein diffuses Licht fällt in mein Zelt. Die Haut an meinem Handgelenk liegt in Falten und wird an einem Ende von der zackigen Kante eingeklemmt. Ich ziehe sie in die andere Richtung und spüre das dumpfe pochen meiner Pulsader. Ich halte den Atem an und presse die Schneide tiefer. Sie sinkt problemlos ein.
Eine plötzliche Hitze überschwemmt meinen Körper. Der Schmerz ist so scharf, so unmittelbar, dass mir der Atem stockt. Ich spüre noch immer keine Euphorie, keine Erleichterung. Nur Schmerz, einen durchdringenden, pulsierenden Schmerz. Ich lasse die Tellerhälften fallen und umfasse mein Handgelenk mit meiner anderen Hand. Wie im Traum wird mir bewusst, dass ich das noch nie getan habe. Ich habe noch niemals versucht, die Blutung zu stillen, habe mich nie eingemischt. Es hat noch niemals zuvor weh getan. Und es hat noch niemals zuvor versagt. Ich ziehe meine Hand für einen Moment weg und wische mir den Unterarm an meinem Hemd ab. Das Blut stockt für einen Augenblick und fängt dann wieder an zu fließen. Ich packe erneut das Handgelenk und versuche das Pochen und die Schweißtropfen auf meiner Stirn und meiner Oberlippe zu ignorieren. Dann schaue ich nach unten und sehe Blut zwischen meinen Fingern hervorlaufen...und plötzlich wird alles dunkel.
 
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Kommentare  

Hey..am i bin jetz grad daheim und i hab SEHR viel zeit ghabt zum überlegn...i werd da a mail schreim..wei do kann i des ned alles schrem! zu deiner gschicht: Sehr gut! Callie soll aufhören..Ihr und ihren freunden zu liebe! Hab di echt VOOOOOII SAU lieb! Bussalsssss

u know (18.01.2005)

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