Vollkommenheit, wann erreiche ich dich?
Sag mir, wie ich dich finden kann!
Erzähl mir: Wie erreicht man sich
wodurch, allein und vor allem: Wann?
Was hast du zu bieten, was ich nicht habe?
Was and're mir rieten: Ist's ernsthafte Gabe?
Ich erreiche so viel - und trotzdem nichts
Ich erschaud're vor deinem Angesicht!
Hab ich doch so viel gegeben und so viel verloren
Wollt vom Schicksal geliebt sein - auserkoren.
Nun stehe ich hier - unwissend und ratlos
Warum? Was fehlt zur Vollkommenheit bloß?
Ist es nicht jeden Menschens Ziel?
Erhoffen wir nicht alle das Paradies?
Vielleicht erwarten wir zu viel.
Thorheit - was mich nach die suchen ließ
Ich suchte das Ziel und fand den Anfang
Töricht, was in meinen Bitten anklang?
Ich fühle Reue - Gewissen plagt meinen Geist
Ist es das Gewissen, welches den Weg mir weist?
Ich fand keine Antwort und suche nicht mehr
Mein Brunnen des Wissens bleibt leider leer.
Sie plagt mich, die Leere und doch merke ich
Suchen kann man dich, doch finden wohl nicht!
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Mein lieber Crazy G, du weißt, dass ich dich sehr schätze. Es freut mich auch, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht. Doch zu deinem neuen Werk habe ich keine spirituelle Verbindung finden können, die für mich unabdingbar ist. Vielleicht solltest du deine Gedanken nicht in Reime sperren. Gedanken sind frei, sie wollen leben und atmen. Hör auf mich und verlasse den Irrweg des Reimes! Du hast ungeheures Talent! Wieviel besser könntest du noch werden! Zum Beispiel in der zweiten Strophe die vierte Zeile: Wäre es nicht viel wirkungsvoller und eindringlicher, wenn du stattdessen bloß "Verzweiflung?" schreiben würdest? Das fasst alles zusammen. Denk mal darüber nach!
Hallo! Ich würde mich sehr über einige Kommentare freuen. ICh selbst bin von diesem Gedicht echt angetan. Sie spiegelt so viel wieder. Natürlich sollte ein Autor immer nur das publizieren, wovon er überzeugt ist, doch dieses Werk sticht bei mir echt heraus.