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Der esoterische Ladyboy

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
In meinem Partnerschaftskreis, also ich und Freundin, ist es gerade in, zu jedem Ladyboy zu sagen und ich kann sogar aufschlüsseln was das ist, weil es das wirklich gibt.
In einer Fernsehreportage ging es nämlich um diese Geschöpfe und um uns Deutsche. Irgendwelche Landsleute ziehen nämlich waldweise nach Bangkok und heiraten da wahllos irgendwelche Frauen. Irgendwann, spätestens in der Hochzeitsnacht, finden sie ihre fummelnden und speckigen Fingerchen an einem langem fleischigen Hahn wieder und platzen vor Schreck.

Und wenn sie nicht geplatzt sind, wundern sie sich, bestellen einen Dolmetscher und bekommen heraus, dass es ja ein Ladyboy ist. Ein Mann mit Brüsten, hollalah, und das hätte der doch sehen müssen. Manchmal werden die Deutschen dann von den Ladyboys sogar ausgelacht. Mit einer bösen und verzerrten FrauenMänner-Mischmachlache.

Der Film jedoch berichtete von zufriedenen Ladyboy-Germanen-Paaren. Ich hab noch den O-Ton im Gehirn.

„Ach na ja ist doch egal, wo die Liebe hinfällt und das sie eigentlich ein Kerl ist, ist eigentlich ganz angenehm. Er/Sie weiß wenigstens was ich so mag. Aber ich bin nicht schwul. Nee, nee, nee und noch mal nee.“

Natürlich ist Heinz nicht schwul. Er weiß ja, dass der Bericht auch in seinem Heimatort Bobitz ausgestrahlt wird und dass sein Stammtisch ganz schön beschissen finden würde. Nein, schwul ist das nicht, einen Mann mit Brüsten zu orgastieren. Oder sich von ihm zu orgastieren.

Und von Berichten im Fernsehen ist es ein kleiner Augenschwenksprung zu Zeitschriften. Eine heißt „2000“ und es geht darin nur um esoterische Hintergründe, Verschwörungen und ich hab mich wirklich tief in diese Schrift vertieft.
Jetzt weiß ich, dass Hautkrebs eine Erfindung der Sonnenschutzmilchindustrie ist und der Himmel nicht mehr so blau aussieht weil die Luftwaffe Zeug in die Atmosphäre sprüht. Des Weiteren ist bei einem Fischhändler ein Fisch aufgetaucht, dem ihm irgendwelche Muselmanen geschenkt haben, der auf der einen Seite „Allah“ stehen hat und auf der anderen Seite „Heidi“. Quatsch ich meine „Mohamed“. Also auf der einen Seite „Mohamed“ und auf der anderen Seite „Heidi“.

Ach ja, die Mondlandung wurde noch mal beschrieben und das ja alles nur getürkt ist (alter Hut) und irgendwo gab es Leserbriefe.
In einem Leserbrief schreibt ein Medium. Dieses hat Verbindung aufgenommen mit Außerirdischen und erzählt (O-Sicht):

„Die Außerirdischen machen seit 2003 die Atmosphäre für Euch nicht mehr sauber. Das führt zum Ende. Pech gehabt.“

Wenn ich ehrlich bin, ist das eine von mir umgedichtete Kurzfassung. Sinn ist aber echt.

Beinahe hätte ich ja vergessen, dass der Mond aus Titan ist und von den Azteken da aufgestellt wurde. Sie glauben nicht, dass das da so steht? Siehe Ausgabe Juli/August 2005. Viel Spaß.

Und jetzt muss ich grad mal zu meinem süßen Ladyboy ins Nebenzimmer und diese Verschwörungstheorie Helmut Kohl gleich dicker Hitler ausdiskutieren.
 
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Kommentare  

Abgesehen, dass ich hier über ein paar Fehler gestolpert bin (die ich jetzt nicht nennen will) war es eigentlich ganz lustig - bis auf die Sache mit dem Ladyboy - ist das nicht etwas gewagt?

Ben (02.08.2005)

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