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4 Seiten

(K)eine Liebesgeschichte

Experimentelles · Romantisches
Da ich diesen Campingurlaub keine habe und auch auf grund meiner nicht stattfindenden Bemühungen keine bekommen werde, habe ich mir überlegt, dass ich mir einfach eine Liebesgeschichte erfinde. Was muss eine Liebesgeschichte enthalten? Naja, ich würde sagen: Romanze, Liebe, aber dann ein bisschen Tragik und zum gutem Schluss dann ein Happy End.


"Hier soll ich also die nächsten 2 Wochen zelten ..." dachte ich mir, als ich aus dem Auto ausstieg, in dem ich die letzten 5 Stunden ununterbrochen verbracht hatte. Ich war in Holland mit meinen Eltern und meiner 4 Jahre jüngeren Schwester. Als das Zelt stand, legte ich mich hinein und fragte mich, wie ich die Wochen überstehen sollte. Langeweile pur.
So vergingen die ersten beiden Tage und nichs, wirklich nichts passierte. Meine Eltern lagen faul in der Sonne und meine Schwester hatte schon lange Anschluss gefunden.
Am 3. Tag passierte es aber dann: ich schlurfte über den Campingplatz, weil ich mal auf´s Klo musste, da sah ich den wohl süßesten Typen der Welt. Und ich hatte auch noch das Glück, dass er deutsch war. Er hatte blonde, etwas längere Haare, blaue Augen und sah einfach unbeschreiblich gut aus. Natürlich quatschTe ich ihn sofort an, und so entwickelte sich ein Gespräch. Er hieß Oliver und war 16.
"... und wo steht dein zelt???" fragte ich, als ich mich verabschieden wollte, weil meine Eltern schon auf mich warteten. "Zeltplatz nummer 65 und deiner?" es freute mich sehr das zu hören, denn meiner war Nummer 45. Das war gerade mal 2 Reihen weiter und somit höchstens 20 m von meinem Zeltplatz entfernt. Total happy ging ich zu meinem Zelt zurück. Am nächstem Tag sah ich ihn wieder. Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen, gingen sogar zusammen ans Meer. Immer wenn er lächelte, konnte man nur dahinschmelzen. ich glaube ich war noch nie so verliebt.
Komisch fand ich, dass auf seinem Zeltplatz nur ein kleines Zelt stand, in dem vielleicht 2-3 Leute Platz gehabt hätten. aAber wenn er mit seiner ganzen Familie da war, war das doch zu eng. Oliver hatte mir erzählt, dass er 2 Brüder hatte. 2 junge Brüder. Dder eine 6 der andere 8, die würden doch nicht zu hause bleiben... als ich Oliver danach fragte, meinte er. "jaja, ist ja noch nicht jeder da." das verstand ich zwar nicht, aber ich ging auch diese mal wieder total happy zu meinem Zelt. Am nächstem Tag war Oliver noch nicht an unserem immer verabredeten Punkt. Also ging ich zu seinem Zelt. "Vielleicht schläft er ja noch." dachte ich mir. Aber als ich bei seinem Zelt ankam, war er schon wach. Er stand vor seinem Zelt und blickte unschlüssig in der Gegend herum. Von seinem Lächeln war nichts zu sehen. Neben seinem Zelt stand ein Koffer. "Gut, dass du kommst." nuschelte er. "Was ist los?" fragte ich mehr als erstaunt. Ich blickte zu dem Koffer. "fährst du weg?" - "Nein." sagte er immer noch mit diesem unschlüssigen Blick. " also..." begann er "ich muss dir was sagen. Heute Nacht ist meine Freundin angekommen. Sie heißt Caro. Wir sind seit einem dreiviertel Jahr zusammen und machen diese Ferien das erste mal allein Urlaub. Aber sie musste später nachreisen, weil sie noch etwas krank war. Aber ich bin schon mal hier hingefahren, weil ich noch meine Mutter, die in Kur ist besucht habe und dann war es eben nicht mehr weit bis zu diesem Platz. Ich wollte es dir ja schon früher sagen, aber es war immer so schön mit dir und ich wollte dir ja gar nicht das Herz brechen, im Grunde haben wir ja auch nicht so viel gemacht. Ein bisschen geredet, ja vielleicht. Ein bisschen geflirtet, aber doch nichts, weshalb ich Caro gegenüber ein schlechtes Gewissen haben müsste oder? Es tut mir so leid ich hätte es nie so weit kommen lassen sollen...aber ich liebe Caro." "ok," dachte ich " eine Welt bricht zusammen." Oliver, MEIN Oliver hatte eine Freundin. Ich war sauer, enttäuscht und traurig zugleich. Ich schrie nur:" UND WO IST SIE DENN???!!!" Oliver erschrak, dass ich so sauer werden konnte, das kannte er nicht von mir. " Im Zelt, sie schläft, sie ist müde, warum?" "Egal." sagte ich nur. Heulend rannte ich davon. An den noch menschenleeren Strand. Ich warf mich in den Sand und heulte, wie ich noch nie geheult hatte. Immer wieder dachte ich nur. "Oliver hat eine Freundin, MEIN Olli hat eine Freundin." keine Ahnung, wie lang ich an dem strand lag, aber er war immer noch menschenleer. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich schreckte hoch. Ein braun gebrannter Junge mit schwarzen, etwas längeren Haaren saß neben mir. "Hey, was hast du denn??" Ich merkte einen Akzent in seiner Stimme aber ich konnte ihn keiner Sprache zuordnen. Ich schätzte diesen Typ auf 15 Jahre. Und ich redete mit ihm. Er wurde mir immer sympatischer und nach einer Zeit war ich mir sicher, dass ich ihm alles erzählen konnte. Also erzählte ich ihm alles. Von Oliver, Caro und mir. Er hörte mir die ganze Zeit zu und je mehr ich ihm erzählte, desto besser ging es mir. Plötzlich fing es an zu regnen und wir mussten gehen. Wir gingen den Weg vom Strand weg zur Straße. Dann mussten wir uns trennen. Aber wir konnten nicht. Wir hatten uns ja gerade erst gefunden. Also standen wir beieinander, triefendnass im Regen. Aber es machte uns nichts aus. Ich schaute in seine tiefen, dunklen, braunen Augen. Und dann küsste er mich. Ich fühlte mich, als würde ich schweben und Oliver vergaß ich. Jetzt zählten nur noch ich und... ja... wie hieß er eigentlich? Wir hatten über alles geredet, aber ich wusste nicht, wie er heiß. Meinen Namen hatte ich ihm gesagt. Also fragte ich. Er hieß Fabio. Jetzt zählten nur noch Fabio und ich. Aber irgendwann mussten wir uns trennen. Die nächsten beiden Tage verbrachte ich mit Fabio. Alles war viel besser, als mit Oliver, denn Fabio und ich waren total auf einer Wellenlänge. Wir küssten uns oft und er erzählte viel über sich. Er war 15, seine Eltern kamen aus Spanien, aber sie wohnten in Deutschland, er hatte noch 3 Geschwister. Ich lernte auch seine Familie kennen. Alle waren sehr nett. Er lernte auch meine Familie kennen und Alles war perfekt.
Doch dann auf einmal, als ich alleine war, stand Oliver vor mir. "Es tut mir so leid." sagte er. Was wollte er erreichen??? "Mir gehts gut." sagte ich nur schroff. "Mir aber nicht." sagte er und klang dabei echt geknickt. " Wieso?" fragte ich. " Macht die Caro Ärger?" in meiner Stimme war ein spöttischer Unterton. "Nein." sagte er, drehte sich um und ging. Ich fragte mich, was das jetzt sollte. Aber eigentlich war es mir auch egal. Ich ging zu Fabio und vergaß Oliver.
Weil sich Fabios und meine Familie so gut verstanden, fuhren wir für einen Tag mit der Fähre gemeinsam auf eine Insel. Mein Leben war einfach nur perfekt. Aber dann, drei Tage später war auf einmal wieder Oliver da. Ich stand gerade etwas abseits mit Fabio an einem Baum. Oliver nahm Fabio gar nicht wahr. Er steuerte nur auf mich zu. Als er neben mir stand sagte er ganz leise :"Ich hab mit Caro Schluss gemacht." "Warum sagst du mir das?" fragte ich, während Fabio nur neben mir stand und gar nichts verstand. "Weil ich dich liebe." sagte Oliver. Was? Ich dachte ich hätte mich verhört. Jetzt, JETZT stand Oliver vor mir und gestand mir seine Liebe. Er hatte wegen mir mit Caro Schluss gemacht. Aber jetzt war es zu spät. Also sagte ich: "Ich liebe dich nicht mehr, Oliver, ich liebe Fabio." Ich nahm Fabios Hand und wir liefen runter zum Strand. Oliver konnte man noch von weitem an seinem Fleck stehen sehen. Aber er tat mir nicht leid. Ich ging mit Fabio am Strand spazieren." Ich liebe dich." sagte er. "Ich dich auch." Wir küssten uns und ich war wieder der glücklichste Mensch auf Erden.


THE END
 
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Kommentare  

Flüssig und seeehr gefühlvoll. Klasse.

Smiley (27.08.2006)

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