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8 Seiten

Tötet Dr von Althofen Teil 2

Romane/Serien · Spannendes
„Sie waren wirklich da, dessen bin ich mir heute absolut sicher!“ Meinte Martin und ging an der alten Bushaltestelle vorüber. Er war wieder in der Gegenwart und spürte den Wind, der an ihm zerrte und er sah die trostlose Straße, die einmal so schön und voll Leben gewesen war. Nun waren nur noch wenige hier. Die Verdammten, denen eine Flucht nicht gelungen war. Eine Flucht, wohin auch immer.
Ein tiefer werdendes Pfeifen erfüllte die Luft und im Güterbahnhof krachte eine Detonation. Wieder war eine Granate nieder gegangen. Es erstaunte ihn immer aufs neue das ihn noch keine dieser todbringenden Scheußlichkeiten getroffen oder zumindest verletzt hatten.
„Vielleicht bin ich diesen Monstren nicht lohnend genug,“ sagte er und ging ungerührt weiter. Nun schien um ihn die Hölle los zu brechen. In kurzen Abständen schlugen Granaten in die Ruinen um ihn und in den alten Bahnhof ein. Bei jedem Donnerschlaf der die Luft erbeben ließ zuckte er ein wenig zusammen.
Kurz darauf aber gewann er wieder seine fatalistische Haltung und ging aufrecht weiter. Sirenen Begannen zu heulen und Rettungswagen fuhren eilig durch die Straßen. Hinter ihm brummte ein Armeelaster heran und hielt mit quietschenden Bremsen neben ihm.
„He Genosse! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Was tust du hier mitten im Granatenhagel?“
Martin sah auf und blickte in das zerknautschte Gesicht eines alten Hauptmanns, der aus dem Beifahrerfenster des Lasters glotzte.
„ Ich bin auf dem Weg zur Arbeit in die Mooltom- Werke,“ antwortete er gelassen.
„Gefreiter Brechmann! Hier her!“ Befahl der Hauptmann und wartete.
„Gefreiter Brechmann meldet sich wie befohlen!“ Hacken klappten zusammen und ein junger Kerl von vielleicht zwanzig Jahren grüßte zackig den Hauptmann.
„Nehmen sie diesen Scherzkeks fest! Der scheint mir lebensmüde zu sein. Außerdem trägt er nicht das Heldenkleid! Sehr verdächtig! Wo das Land jeden guten Mann braucht...“
„Zu Befehl!“ gab der Gefreite zurück und ergriff Martin um ihn schließlich auf den Laster zu stoßen. Dann fuhr der Wagen weiter. Martin rührte das alles nicht sonderlich. Was hätte er auch schon tun können. Die Welt war aus den Fugen geraten und alle schienen wahnsinnig geworden zu sein. Da tat man gut daran das Spiel mit zu machen. Zumindest solange, bis man einen Weg fand auszusteigen...
Nach wie vor krachten die Granaten ins Quartier und des Hauptmanns Laster fuhr weiter durch den heraufziehenden Morgen. Die Soldaten hinten im Wagen glotzten Martin unverhohlen an. Er selbst sah zu den hinter ihnen liegenden brennenden Trümmern. Die Plane war hinten nicht geschlossen, so konnte er hinaus sehen.
Brechmann beobachtete ihren Gast und bedauerte ihn insgeheim. Diesem armen Kerl stünde nichts gutes bevor, soviel was sicher.
„Ist was?“ Fragte Martin schließlich als es ihm zu dumm wurde so angeglotzt zu werden.
„Nein,“ gab Brechmann zurück. Mehr sagte er aber nicht. Trotzdem konnte er den Blick nicht losreißen von seinem Fang. Irgendwie faszinierte ihn die Ruhe, die dieser Mann ausstrahlte in mitten all der Todesgefahr und Zerstörung.
„Ich hab das alles so satt!“
„Was?“
„Ich sagte,“ wiederholte Martin, „ich habe das alles so satt!“ Dabei sah er weiter hinaus und erblickte nur Ruinen und ausgebrannte Autowracks. An der Ecke Bühlowstraße stand immer noch die zerbombte Schneider - Tankstelle die einmal seinem Freund gehört hatte. Der hatte es hinter sich. Man hatte keine Leichenteile mehr gefunden. Sein Arbeitsplatz war sein Friedhof und sein eigenes Krematorium geworden. Welch eine Ironie, dachte Martin.
Und er selbst lebte immer noch in diesem trostlosen Irrenhaus das einmal eine blühende Stadt nahe der Grenze gewesen war.
Früher einmal...
Bevor die Welt wahnsinnig geworden war. –

Die Tristesse da draußen vor der Plane ließ ihn nicht los und zugleich verabscheute er was er da zu sehen bekam. So flüchtete er sich wieder in die Vergangenheit. Irgendwie hatte er das Bedürfnis nach innerer Reinigung. Seine Gedanken kehrten zurück zu dem Tag als er wieder nach Hause gekommen war und sich nicht sehr zu Hause gefühlt hatte.

Der Schock saß ihm immer noch in den Gliedern als er bei seinen Eltern im Wohnzimmer saß und Kaffee trank.
„Ich kann nicht verstehen wie du all das nicht mitbekommen konntest, mein Junge“ meinte der Vater streng. Hans von Steinsdorff, ehemals angesehenes Kabinettsmitglied war es zu wieder mit ansehen zu müssen wie das ganze Land dem Untergang zustrebte. Doch was konnte er schon ausrichten? Das Parlament gab es nicht mehr und er selbst hatte es noch ganz gut getroffen. Der Geschichte seiner Familie und seinen eigenen Verdiensten um das Vaterland verdankte er es das er eine ansehnliche Pension beziehen durfte und keine weiteren Schwierigkeiten zu fürchten hatte. Ihm war es gut ergangen. Und es würde wohl auch so bleiben wenn er seiner fatalistisch opportunistischen Haltung treu bleiben würde und den Mund hielt.
Doch das viel ihm sehr schwer. Aber seit sein Freund und Parteigenosse Kleinhentz, mit dem er immer gerne und ausgiebig disputierte, nach einem solchen Disput in der goldenen Rose verschwunden war, begann er sich zu verschließen.
Man hatte ihn zwar noch nicht gebrochen aber er war schon sehr gebeugt worden.
Martin sah den kleinen Mann fest an, schwieg aber. Wie konnte er denn auch antwort geben,
wenn er selbst sich diese Frage schon gestellt hatte ohne ein Ergebnis?
„Nun Sohn, ich warte!“ Erneut kam die Frage scharf wie eine Degenklinge auf martin zugeschossen.
„Ich weis es nicht. An meiner Universität jedenfalls war von alle dem nichts zu bemerken. Oder glaubst du wir Studenten hätten nicht versucht einen Aufstand zu proben wenn wir es gewusst hätten?“
„Das glaube ich allerdings nicht! Du kennst Professor Mädiger? Ja sicher kennst du den alten
Querkopf. Er war häufig bei uns zu Gast, du erinnerst dich doch noch?“
Martin nickte. Er kannte den kauzigen alten Professor sehr gut. Hatte er doch immer versucht ihn mit irgendwelchen Geschichten aufs Glatteis zu führen.
„Was ist mit Mädiger?“
„Er wurde eines Morgens mitten aus seiner Vorlesung geholt und verhaftet. Man warf ihm Konspiration mit dem Feind vor. Dabei hatte er es lediglich gewagt vor seinen Studenten offen seinen Protest gegen den Bürgerkrieg kund zu tun. Ich nehme an einer seiner Studenten hat das an die Behörden weiter geleitet. Und so etwas sollte man heutzutage besser vermeiden. Ich meine etwas zu sagen, was irgend jemandem der hohen Herren nicht ganz in den Kram passt.“ Hans trank einen schluck Kaffee und betrachtete seinen Sohn eingehend. „Ob ich ihm wohl trauen kann?“ Dachte er und wurde sich gewahr das es ohnehin schon zu spät wäre, wenn dies nicht der Fall sei.
„Wie ging es dann weiter?“
„Redet nicht davon,“ mischte sich Evelin, Martins Mutter, ins Gespräch ein.
„Ja, ich denke das ist besser. Man weis ja nie, nicht wahr mein Sohn?“
Martin sah seinen Vater misstrauisch an und kniff leicht die Augen zusammen. Martin dachte nach.
„Du traust mir nicht, hab ich recht?“
„Ich bin nur vorsichtig, das ist alles. Vor allem bin ich vorsichtig seit ich weis, dass du deinen Namen geändert hast!“ Hans stand auf, kippte dabei seine Kaffeetasse um und ging fluchend aus dem Zimmer.
„Nimm es nicht so tragisch. Der beruhigt sich schon wieder. Weist du, er hat es nicht leicht gehabt in den letzten Monaten. Dein Vater ist noch immer nicht über die Kabinettsauflösung hinweg. Es war ein schwerer Schlag für ihn,“ erklärte Evelin und begann die Kaffeetafel abzutragen.
„Ja, wahrscheinlich.“
Martin erhob sich nun ebenfalls und half das Geschirr abzuräumen. Dann ging er in sein altes Zimmer. Nichts hatte sich verändert. Alles lag noch genau so da wie er es verlassen hatte. Auch ein Buch welches er gelesen hatte an seinem letzten Abend zu Hause lag noch auf dem Nachtkasten.
Tief in Gedanken strich er über den Einband. Dann atmete er durch und kehrte seinem ehemaligenreich den Rücken.
„Ich möchte dich was fragen,“ meinte er als er in die kleine Küche trat und die Türe hinter sich schloß.
Seine Mutter sah ihn traurig an. Dies war nicht mehr ihr Kind das sie zum studieren geschickt hatte.
„Frage mein Junge. Aber setz dich erst einmal.“
Martin sah sich in dem Raum um, der vollgestellt war mit allem was eine Küche ausmachte. Sein Bild aus dem Kindergarten hing immer noch am Kühlschrank. Es zeigte in herrlich einfachen kindlichen Strukturen die Familie. Vater, Mutter und Kind als Strichmännchen und über allem schien eine protzige Sonne.
Heile Welt. –
Etwas das irgendwann verloren gegangen war. Unwiederbringlich nicht mehr auffindbar. Doch man stand erst am Anfang des dunklen Tunnels, was aber noch niemand ahnte. Und die wenigen die es zu wissen schienen waren nicht mehr da.
„Du kennst doch den Drucker Straasemann, nicht wahr?“
Evelin nickte und ihr Gesicht begann sich zu verschließen.
„Was ist da geschehen? Wo sind die Straasemanns jetzt? Ich stand vor den ausgebrannten Ruinen und war vollkommen schockiert. Du hast ja selbst gesehen wie ich hier angekommen bin,“ sagte Martin ruhig.
„Ich kann dir dazu nichts sagen,“ entgegnete seine Mutter und schob sich unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her.
„Und du solltest besser nicht an dieser Geschichte rühren!“
„Aber ich will doch nur wissen was hier los ist!“
„Genug jetzt! Geh auf dein Zimmer oder verlasse das Haus!“
Martin stand auf und sah seine Mutter fassungslos an. Er konnte nicht glauben was sie da gesagt hatte. Sie warf ihn gewisser Maßen einfach hinaus weil er eine Frage gestellt hatte. Er konnte sich nicht erinnern wann so etwas je zuvor geschehen wäre.
„Gut ich gehe. Ihr braucht mit dem Essen nicht auf mich zu warten. Es wird spät werden.“
Dies sollten die letzten Worte sein die sie in ihrem Leben wechselten. Doch niemand ahnte die kommende Katastrophe.

Der Armeelaster fuhr nun durch die Prinz – Albrecht – Straße. Oder zumindest durch das was von ihr übrig geblieben war. Sie verlief parallel zu den Bahngeleisen. Alle Bauten die nahe der Gleisanlage gestanden hatten waren praktisch pulverisiert. Große Schuttkegel, ähnlich denen eines Vulkans, aus denen manchmal noch Mauerreste dürr wie skelettierte Finger mahnend gen Himmel wiesen. Zur Rechten des Wagens sah es nicht viel besser aus. Einzig die teilweise stehen gebliebenen Fassaden der Häuser unterschieden die beiden Straßenseiten von einander. An den Trümmern eines Eckhauses prangte ein Transparent auf dem zu lesen Stand:

„ IHR KÖNNT UNS TÖTEN, KÖNNT UNSERE HÄUSER VERBRENNEN, DOCH EINES KÖNNT IHR NICHT UNS
B R E C H E N !!!“

Martin schüttelte den Kopf als er diese Parole gelesen hatte. Nicht weil sie ihn überraschte, nein. Er kannte diese Sprüche und viele andere. Aber ihm fehlte jedwedes Verständnis dafür. Wie konnte man so verblendet sein? Was musste noch geschehen? Die Front lag im Augenblick gut fünfzehn Kilometer westlich der Stadt. Das zumindest behauptete der staatliche Rundfunk. Und es schien auch plausibel denn vor einem Jahr waren noch keine feindlichen Granaten in der Stadt nieder gegangen.
Martin wurde ziemlich durchgeschüttelt auf der Ladefläche. Der Wagen musste immer wieder abbremsen und Trümmern oder Schlaglöchern ausweichen. Links von ihnen zog eben ein Krater von zwei Metern Durchmesser und anderthalb Metern tiefe vorbei. Pflastersteine lagen umher, so als habe die Straße ihrer überdrüssig sie einfach ausgespieen.
Trostlos alles in allem...
Die Granaten fielen weiter. Man hatte das Gefühl als folgten sie dem kleinen Armeelastwagen. Plötzlich gab es einen Einschlag ganz in der Nähe und der Wagen stoppte abrupt. Die Mannschaft wurde durcheinander gewirbelt und einige Schreie und Flüche wurden laut.
„Verdammte Sauerei! Alles absitzen die Reise geht zu Fuß weiter!“ Das war unverkennbar der nette Hauptmann. Eilig, wenn auch nicht ohne murren, stiegen alle Mann ab und sammelten sich längs des Lastwagens.
„Tja Männer,“ begann der Hauptmann leicht gereizt „der Wagen ist hin. Passt auf den Gefangenen auf. Ohne tritt marsch!“
Wie eine dressierte Hammelherde setzte sich der Trupp bestehend aus sechzehn Mann in Bewegung.
„Sag mal Meister,“ wandte sich Martin an den Gefreiten Brechmann „wohin geht die Reise denn?“
Brechmann sah seinen Gefangenen mitleidig an und schwieg. Warum sollte er ihn rebellisch machen? Es genügte doch wenn der arme Teufel es merkte wenn sie vor dem Gebäude anlangten.
„Na ich seh schon sehr redseelig bist du auch nicht!“
„Ruhe im Glied!“ Brüllte der Hauptmann. Seine Laune verschlechterte sich von Minute zu Minute. Und das war kein Wunder, musste er doch nachher wieder einmal eine Verlustmeldung über einen LKW machen. Dies war nun schon der fünfte in drei Wochen. Er fragte sich wirklich warum immer ihm so ein Mist passieren musste. Der Verlust eines Zuges an Mannschaften hätte ihn weit weniger geschmerzt. Soldaten waren leicht zu ersetzen. Es gab noch genügend von ihnen. Dumme Kerle, die es nicht geschafft hatten sich zu drücken. Kanonenfutter. –
Aber Kraftwagen und Geschütze waren da weitaus schwieriger zu ersetzen. Na vielleicht konnte man den Wagen bergen und wieder überholen.
„Volle Deckung!“ Schrie der Hauptmann und alles spritzte auseinander. Ein Heulen, eine donnernde Explosion, dicker schwarzer Rauch.
„Scheißdreck! VERDAMMTER SCHEISSDRECK!“ Der Hauptmann war schnell wieder auf den Beinen, riss sich den Stahlhelm vom Kopf und warf ihn zu Boden. Dort schlug er scheppernd auf und blieb nach einigen Kapriolen schaukelnd liegen.
„Nu´ is er endgültig im Arsch der schöne Laster,“ sagte er und hob seinen Helm wieder auf.
„Alles auf die Füße, es geht weiter!“
„Na da hatten wir ja Glück das wir nicht mehr drin waren,“ meinte Martin und besah sich das brennende Wrack des Vehikels.
Brechmann sah den Zivilisten mit leicht schief gelegtem Kopf von der Seite an, schüttelte den Kopf und schwieg. Er sagte nicht was er dachte. Nein. Wozu auch? Wenn der Laster nicht von der ersten Granate beschädigt worden wäre, so hätte die zweite ihn nicht zerstören können denn sie wären längstens an einem entfernteren Ort gewesen.
Martin wunderte sich das noch keiner auf die Idee gekommen war ihn nach Arbeitspapieren zu fragen. Er war kriegswichtig. So hieß es zumindest immer. Aber vielleicht war er jetzt nicht mehr so wichtig und durfte ebenfalls für Volk und Vaterland den Heldentod sterben? Wer konnte das schon sagen?
„Tote Helden sind Idioten!“ Dachte er und setzte weiter einen Fuß vor den anderen, der Dinge harrend, die da auf ihn warteten.
Eine halbe Stunde lang waren sie marschiert bis sie vor dem Armeehauptquartier des Abschnittes IV – VI angelangt waren. Dies war ein protziger, fünf Stockwerke hoher Bau aus Sandstein. Er war Ende des neunzehnten Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut worden und war früher das Bezirksverwaltungszentrum. Nun herrschte in dem dreiflügeligen Bau die Armee. Alle Räume waren entweder zu Unterkünften oder aber Verwaltungsbüros der Stäbe umgenutzt worden. Die immerhin drei Stockwerke in die Tiefe reichenden Keller hatte man zu Schießständen, Lagerräumen und Zellen für gefangene gemacht. Wobei die Gefangenen im ersten Untergeschoss untergebracht wurden. Ein Vorteil alles in allem den die Zellen wiesen zum Innenhof hin und verfügten dadurch über Fenster durch die Tageslicht in die tristen Katakomben fiel.
„Gefreiter Brechmann! Sie werden sich zwei Mann schnappen und den Gefangenen an die Komandantur übergeben. Der Rest folgt mir ,“ befahl der Hauptmann und schritt mit den Männern durch das seitlich des Hauptbaus gelegene Eisentor. Brechmann und zwei seiner Kameraden brachten Martin durch das Hauptportal ins Gebäude.
Martin sah sich um. Überall herrschte geschäftiges Treiben. Uniformierte hasteten mit Papierstapeln oder Aktentaschen bestückt durch die Halle und verschwanden in den einzelnen Korridoren oder hetzten die breite Treppe in die anderen Stockwerke hinauf.
„Ich bin echt beeindruckt,“ meinte Martin an den Gefreiten gewandt.
„Ja, dies ist ein imponierender Bau. Schade nur das er wahrscheinlich bald in die Hände des Feindes fallen wird. Oder was glauben Sie weshalb hier alles herumrennt wie aufgescheuchte Hühner ?“
„Sehr interessant“, dachte Martin. Die Jungs hier haben echt Angst...
Brechmann sah sich nach dem diensthabenden Unteroffizier um und entdeckte schließlich dessen kleines Büro mit dem Glasfenster zur Halle hin. Er trat zu dem kleinen Schalter hinüber und meldete sich mit einem Gefangenen an, den er zu übergeben habe. Kurze Zeit darauf erschienen vier Wachen und übernahmen Martin.
„Viel Glück Mister Zivilist,“ sagte der Gefreite zum Abschied und war auch schon verschwunden.
Langsam wurde es Martin ein wenig mulmig in der Magengegend. Er wusste von diesem Bau und den netten Menschen hier nur soviel als dass es nicht ratsam war hier her zu geraten. Andererseits hatte er nicht unrechtes getan. Was konnte ihm also schon passieren?
„Bringt den Mann in Zelle vierzehn zu Stangel. Die werden sich sicher gut vertragen!“ Sagte der Unteroffizier zu den vier Wachmännern und lachte derb. Die Wachen verzogen keine Mine.
Sie durchquerten die Halle und verschwanden im Westflügel. Diesen ließen sie auch hinter sich und stiegen am Ende des Westflügels in den Keller hinab. Es roch feucht und muffig in den Kellergängen. Sie waren grob verputzt und weiß gekalkt. Teilweise war der Putz abgebröckelt und die nackten Ziegel lugten hervor. Im Abstand von etwa Zwei Metern befanden sich schwere eisenbeschlagene Türen, die mit schweren Riegeln gesichert waren. Alles in allem sehr stabil gebaut.
 
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