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1 Seiten

Ertasten

Fantastisches · Poetisches
Deine
Seele auf mich wirken
lassen deine Haut ertasten ganz
vorsichtig eine Brücke bauen
Stein um Stein
Schritt für Schritt
der Schlange Flügel
wachsen lassen und
mit dem Adler durch
die Lüfte gleiten wenn
die Brücke trägt da das
sanfte Rieseln über
den Rücken wie
ein Wasserfall
rauscht
innehalten
bis der Sturm
sich gelegt hat
h i n t a s t e n
an die Nähe
die schon
da ist
ganz versteckt
einkuscheln in
den Mantel
aus Licht
den du trägst
und graue Wolken
wenn sie kommen mit
dir forttragen dass nicht ihr
Gewicht auf der Brücke lastet die
mich mit mir und mit dir verbinden will

(1997)
 
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Kommentare  

Hallo Nathan,
Helga Überall schrieb einmal: "Gedichte werden nicht von Menschen erdacht, sie fallen vom Himmel wie Hagel oder Sternschnuppen - und wer in solcher Nacht die Hand aufhält, darf sich eins nehmen"
Ich darf mir ab und zu eins nehmen - auch wenn meine Assoziationen andere waren - sind sie nicht allesamt dafür da, die Seele zu beleben - wohin auch immer sie schwingt, es ist schön für mich zu erfahren, dass dadurch Bilder geweckt werden können.
Liebe Grüße
Ursula


kalliope-ues (11.03.2007)

hallo ursula,
jetzt habe ich es dreimal gelesen und ich assoziere wahrscheinlich etwas ganz anderes, als du damit ausdrücken möchtest!
es gefällt mir sehr gut!

ich sehe das bild eines toten kaboklo-häuptlings auf einem Holzgestell liegend, mitten im aripuana aufgebahrt, um bei der totenfeier verbrannt zu werden. die stammesmitglieder sitzen wehklagend am ufer und der dorfschamane zündet, in trance durch das koka, alte geschichten und beschwörungen singend, das lager an, damit der könig in die ewigkeit gehen kann.

... mag sich verrückt anhören, ist aber meine assoziation gewesen.

liebe grüsse
nathan


Nathanahel Compte de Lampeé (11.03.2007)

@ rosmarin, schön dass wir uns auch hier wieder seelenvoll begegnen. Danke Dir.
LG
Ursula


kalliope-ues (28.02.2007)

@ Christa, zum PS, ja das scheint mir auch so *grins* - hab Dir bei den Traumgedanken etwas dazu geschrieben.
LG Ursula


kalliope-ues (28.02.2007)

@ Christa, Du hast sicher recht, wenn ich nur allein den Text betrachte. Dennoch, ich möchte es gerne so belassen, da ich diese "Füllsel" auch für die optische Form des Textes brauche - die leider hier noch nicht dargestellt werden kann. Danke fürs feinfühlende hineinspüren.
LG
Ursula

@ Nicolas, freut mich sehr mit welch aufmerksamer Zuwendung Du Dich meiner Texte annimmst. Es wäre wirklich sehr schön, wenn sie sich zentrieren ließen - ja, Du hörst hier eine Spur von Selbstverliebtheit heraus *grins*
LG
Ursula


kalliope-ues (28.02.2007)

hallo, ursula,
h i n t a s t e n
an die Nähe
die schon
da ist-
das gefällt mir besonders gut. und natürlich
- der mantel aus licht -
gruß von rosmarin


rosmarin (28.02.2007)

Hallo Ursula,

ich glaube, das Problem besteht darin, dass man deine Poesie als Gesamtkunstwerk - also inkl. der grafischen Gestaltung - betrachten muss. Betrachtet man das Gedicht zeilenzentriert, synchronisieren sich Stimmung und Text stärker.
Darüber hinaus tolle Metaphern ('Mantel aus Licht')... Kurz: Von mir fünf Punkte.

lg

Nicolas

PS Leider geht's nicht mit dem zentrieren. Der HTML-Befehl font align=center scheint nicht zu funktionieren. Und kursiv geht auch nicht (habs ausprobiert). Ich stelle das mal als Frage ins Forum, vielleicht wissen die Mods eine Lösung...


Nicolas van Bruenen (28.02.2007)

Hallo Ursula,
schöne Bilder. Vielleicht ein wenig viel "wenn, da,
und, dass.
Beispiel:
der Schlange Flügel
wachsen lassen (und)
mit dem Adler durch
die Lüfte gleiten (wenn)
die Brücke trägt (da) das
sanfte Rieseln über
den Rücken wie
ein Wasserfall
rauscht

Aber es sind Deine Worte, ich will Dir nicht zuviel reinreden.

LG Christa

PS. Ich glaube, wir haben einen gemeinsamen Bekannten.


CC Huber (28.02.2007)

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