Das Haar weht ungestüm im stillen Winde,
die hellen Augen leuchten ganz vor Freude
So drückt es auch der Munde aus, welcher ganz
verzogen ist in laut gejauchztem Glücke.
Das Kind sitzt völlig sorgenlos dort im Gras
und lacht beinahe frech den Betrachter an.
Die Hände stützen sich auf dem Boden auf
als wär der Knabe selbst jetzt zum Sprung bereit.
Bitt'rer Geschmack verbreitet sich im Munde
und Düsternis legt sich bereits auf den Geist.
Erinn'rung bewegt sich träge durch den Kopf,
wo ist sie hin, die so ferne Vergangenheit?
Zart streicheln die Finger über das Kristall,
welches ewig bewahrt, was das Herz nicht kann.
Selbst das Plastik, welches umrahmt ist weicher,
als es jedes Gefühl bei dem Bild nur sein kann.
Mit harrsch eingezogenem Atem
und beinahe rasendem Puls
lege ich es nun weg,
dies alte Bildnis,
diese Ewigkeit,
diese Zeiten,
dies Kind,
dies Ich.
Mit schwerem Herzen schaue ich zum Spiegel
und sehe einen jungen Mann, der fürwahr
sehr bald nichts mehr hat gemein mit diesem Kind.
Mit Trauer stelle ich dann fest, dass Zeiten,
egal wie nah sie sind, vertrieben werden von
der Welt und ihrem raschen Lebenswandel,
der uns packt, entführt und uns entreisst was doch
seit jeher uns gehört, was ich nenne Zeit
und Leben und unser Sein, welches gleitet
in jedem Moment aus unseren Händen.
Bewahren müssen wir es in jedem Fall,
denn es sagt uns wer und was und wie wir sind.
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