2


46 Seiten

Ein Mordversuch im Krankenhaus

Romane/Serien · Spannendes
Es ist Freitag, die 6. Schulstunde in Mathe bei Herrn Petersen. Die Klasse 9a hörte das langerwartete Schlussklingeln der alten Schulglocke der Albert-Einstein-Hauptschule. 20 Minuten später kam Maurice Baumann nach hause. Er war schlank gebaut, ca. 1,75 m groß, hatte dunkelblonde Haare und war 16 Jahre alt.

Maurice und Mark waren zusammen in einer Klasse, und seit dem Sandkasten an befreundet. Mark wohnte in der ersten Strasse, auf dem Valentinskamp, er war um die 1,80 m groß, schlank und hatte längliche dunkelbraune Haare. Maurice wohnte eine Straße weiter, auf der Kanalstrasse. Die Gegend war traumhaft, einen kleinen Wald und einen etwas größeren Park gab es, den viele Hundehalter bevorzugten. Es gab einen kleinen See, 4 Hallenbäder und 2 Freibäder.

In den jetzigen Sommermonaten waren die Jugendlichen viel und lange draußen, denn in 2 Wochen würden die Sommerferien beginnen. Sie trafen sich meistens auf dem Spielplatz. Denn dieser Spielplatz war ein ganz besonderer Spielplatz, denn er verfügte über einen großen Grillplatz, wo man sich Grillgeräte für 10 € anmieten konnte. Grillfleisch musste man sich selber mitbringen. Es gab oft Abende, wo sie sogar dort zelteten.

An diesem Freitag, war ein ganz normaler Sommertag. Es war 13.40 Uhr und schon 30 °C heiß. Zu hause angekommen, wusste Maurice nicht was er machen sollte. Seine Schwester Marie, die 10 Jahre alt war, war draußen und spielte mit ihren Freunden. Seine Eltern waren noch arbeiten und würden erst gegen 16 °° Uhr nach hause kommen. Seine Mutter, Ines Baumann, arbeitete Halbtags in einem Schuhgeschäft und sein Vater Johannes arbeitete in einer Bank.

Die Mutter war ca. 1, 60 m groß, etwas stabil gebaut und hatte schulterlange dunkelblonde
Haare. Der Vater war ca. 1,80 m groß, hatte eine normal Figur und kurze schwarze Haare.

Maurice rief Mark an, weil er nicht wusste, was er in dem großen Haus alleine anfangen sollte. Es war ein schönes Haus, welches sie erst vor 5 Jahren mit Garten kauften. Vorher wohnten sie genau neben Mark und seiner Familie am Valentinskamp, in einer kleinen Wohnung. Doch wo Marie 5 Jahre alt war, meinte Johannes dass Marie endlich ein eigenes Zimmer bräuchte, denn auf Dauer könnte sie wohl nicht mit Maurice in einem Zimmer schlafen.
Am Telefon meldete sich Ralf Zimmermann, Mark´s Vater. Er war schon einiger Zeit arbeitslos. Sein Vater und Maurice Vater waren früher in der gleichen Bank tätig und arbeiteten sogar in der gleichen Abteilung. Doch wegen Personalkostenminderungen, musste Ralf Zimmermann, die Abteilung verlassen.

Mark kam ans Telefon und fragte mit ebenfalls gelangweilter Stimme: „Ey Maurice, was gibt’s neues?“. Maurice sagte zu Mark: „Keine Ahnung, haste Bock, was zu unternehmen…?“
„Ja klar, was sollen wir denn machen? Haste schon ne Idee? Fragte Mark schon etwas interessierter. „Was hälste von schwimmen?“ sagte Maurice begeistert zu Mark. „Okay, soll ich dann nachher zu dir kommen?“ fragte Mark. „Jo, kannste machen!“ sagte Maurice.

Mark wohnte mit seinen Eltern, Hanna und Ralf Zimmermann in einer kleinen Wohnung. Bis vor 5 Jahren lebte noch Marlon, der Sohn der Mutter aus erster Ehe bei Mark und seiner Familie.

Mit Mark und Ralf verstand Marlon sich immer gut. Die Mutter war damals mit einem Amerikaner Namens Henry Parker verheiratet, als die Ehe nur 3 Jahre hielt, beschloss die Mutter, dass Marlon bei ihr leben sollte. Da Mr. Parker Chef einer großen gut gehenden Fastfoodkette ist und für Kleinkinder keine Zeit hätte. Für Mr. Parker gab es nur das Geschäftliche im Leben.
Heute ist Marlon 26 Jahre, hat sein Abitur absolviert und hat erfolgreich Medizin studiert. Heute ist er Kinderarzt. Seit 6 Wochen ist er mit einer jungen Jurastudentin zusammen.

Für Mark war Marlon immer ein Vorbild. Marlon kommt oft zu Besuch und Mark zeigt ihm dann die neusten PC Spiele.

Nach dem Telefonat mit Maurice packte Mark seine Schwimmsachen und war gegen 14°° Uhr bei ihm und ging mit ihm zusammen zum Hallenbad „Wasserwelle“ an der Vogelallee 12, welches nur 15 Minuten entfernt ist.
2 Stunden später waren die beiden im Freibadbereich. Mark fragte Maurice:“ Und, was machen wir so am Wochenende?“. Maurice und Mark überlegten sich noch Pläne für das kommende Wochenende.

Gegen 19 °° Uhr waren beide schon wieder zuhause und schrieben sich noch MSN-Nachrichten und verabredeten sich für morgen.

Es war Samstag, ein schöner Sommermorgen. Maurice wachte gegen 10.30 Uhr auf. Die Eltern waren schon auf der Arbeit. Mutter Ines deckte den Frühstückstisch für ihre Kinder.
Schwester Marie schlief noch. Sie war die einzige von der ganzen Familie, die am tiefsten und am längsten schlief. Selbst ein kalter und nasser Waschlappen würde sie nicht aufhalten, das tiefe schlafen war Maries Visitenkarte. Gegen 11°° Uhr frühstückte Maurice, da er sich um 12 °° Uhr mit Mark in dem Freizeitcenter „Black Jack“, in der Spiegelgasse 10 treffen wollte. Das Freizeitcenter war sehr beliebt von den Jugendlichen. Selbst junge Erwachsene von 18 – 25 Jahren trafen sich dort, um kleine Snacks einzunehmen und Spiele zu spielen. Das Freizeitcenter war sehr groß, so groß, als wenn 5 oder 6 Turnhallen nebeneinander stehen würden. Der Eintritt war kostenlos. Es wurde von der Stadt bezahlt und es gab immer wieder Sponsoren. Das Freizeitcenter „Black Jack“ war in verschiedene Bereiche eingeteilt. Es gab einen Billardtisch, einen Tischtennistisch, einen Tisch, an dem man Karten spielen konnte, einen Tisch an dem man auch Gesellschaftsspiele spielen konnte, wie zum Beispiel: Viergewinnt, Mensch-ärgere-dich-nicht und auch noch andere Brettspiele.

Es gab sogar eine Internet Cafe Ecke. An einer Ecke, gab es die heißgeliebte Snackbar, wo man sich für kleines Geld kleine Snacks kaufen konnte. Es wurden sogar Mittagessen angeboten, die auf einer Menükarte aufgelistet waren. Alles wurde immer frisch zubereitet.
Man konnte ins Freizeitcenter kommen, und gehen, wann immer man wollte. In den Ferien waren auch die Öffnungszeiten sehr beliebt, es hatte von Montags bis Samstags von 11°° Uhr bis 22°° Uhr geöffnet, denn nicht jeder durfte bis 22 °° Uhr draußen bleiben. Es waren immer genug Mitarbeiter da, die den Jugendlichen helfen würden.

Bei den Jungen war die Fußballwiese sehr beliebt, die sich hinter dem Freizeitcenter befand. Wenn es mal geregnet hat, gab es da noch die bedachte Fußball- und Basketballhalle. Das Freizeitcenter gab es schon seit Jahren, Es lief gut, sogar die Eltern hatten ein gutes Gewissen, wenn ihre Kids dort hingehen. Vor 2 Jahren wurde alles neu renoviert.

Gegen 18 °° Uhr sind Mark und Maurice wieder nachhause gegangen, weil es Abendbrot gab. Um 20 °° Uhr sind sie für 2 Stunden nochmal rausgegangen, haben sich unterhalten.

Am nächsten Tag, war Sonntag. Heute hatte es den ganzen Tag geregnet und somit konnten Mark und Maurice nicht viel unternehmen. Die nächste Woche vor den Ferien war in der Schule alles normal, es wurde gespielt, sich unterhalten und nach der Zeugnisausgabe durften alle um 10 °° Uhr gehen.

In der ersten Ferienwoche, waren sie an einem Tag im Freizeitcenter „Black Jack“, in der Spiegelgasse. Dort war ein Mädchen, was Maurice und Mark noch nie gesehen haben.
Maurice fand das hübsche Mädchen auf den ersten Blick sehr sympathisch.
Es war schlank gebaut, hatte schulterlange blonde Haare, die stufig geschnitten waren. Sie trug eine moderne Jeansschlaghose mit kleinen Glitzersteinchen, ein rot/weiss gestreiftes ¾ Shirt und sportliche rote Schuhe.

Mark wollte das Mädchen eigentlich ansprechen, aber er traute sich nicht. Er hätte Angst, keinen einzigen Ton rauszubekommen. Maurice machten einen Vorschlag und sagte locker: „Komm Alter, ich übernehm das für dich“. Mark zog Maurice in der letzen Sekunde am Ärmel und sagte: „Nein, bist du bekloppt? Denkst du, ich wär feige?“. Das Mädchen, was vor den Stühlen, die als Ruhebank dienten, etwas schüchtern stand, weil noch alles neu für sie scheint, bemerkte die kleine Auseinandersetzung zwischen Mark und Maurice und ging langsam sich immer umguckend auf die beiden zu.

„Hallo!“ sagte sie mit einer netten, jedoch schüchternen Stimme. Maurice sagte: „Hi, ich bin Maurice und das ist mein Kumpel Mark.“
„Hallo Maurice, hallo Mark, ich bin Annabelle.“ Annabelle war 16. „Hi Annabelle, und was machst du so hier?“. „Och, ich guck´ mich hier ein bisschen um und muss etwas auf meinen kleinen Bruder achten. Mark, der bis zuletzt immer noch kein Wort raus bekam, fragte: „ Du hast einen Bruder…?“. „Ja, Til. Til ist 13“ dabei zeigte sie mit dem Zeigefinger in die Computerecke auf einen schmalen Burschen. Til hatte eine weite, helle Jeanshose an, die schon fast über den Boden schlurfte, ein schwarzes T-Shirt und ein weißes Sweatshirt mit schwarzen Ziernähten. Er war einen Kopf kürzer als Annabelle und hatte mittelkurze dunkelblonde Haare.
„Til ist ein absoluter Computerjunky. Selbst, wenn wir zu unserer Oma fahren, nimmt Til seinen Laptop mit. Oma findet es immer fürchterlich und sagt mit erschrockenen Worten: Nein, so was hätte es bei uns früher nicht gegeben“ sagte Annabelle zu Mark und Maurice.

Mark und Maurice merkten sofort, das Annabelle aufgeschlossen und kontaktfreudig war. Sie und ihr Bruder Til machten einen gepflegten Eindruck.
Mark, der jetzt endgültig aus seinem Schneckenhaus heraus kam, fragte Annabelle:“ Wo kommst du denn her?, ich könnte schwören, dass ich dich hier noch nie gesehen hab…“
„Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir erst vor 8 Wochen hierher gezogen sind“ sagte Annabelle zu Mark.

Mark fragte neugierig:“ Und wo wohnst du jetzt?“ „Ähm, an der Bauernweide. Wenn ihr am Valentinskamp seit, dann 3 Straßen weiter. Die vierte Straße ist dann die Bauernweide. Ihr kennt doch den Valentinskamp, oder?“ Klar kannten die Jungs den Valentinskamp, schließlich wohnte Mark dort. Die Jungs nickten und Mark sagte angeberisch: „Ich wohn´ sogar am Valentinskamp, das 2. Haus, die Nummer 4.“ Bevor Annabelle antworten konnte, sagte Maurice im gleichen Zug:“ …Und ich wohn direkte eine Straße weiter, auf der Kanalstraße 6, das 3. Haus, das ist ganz leicht zu finden!“
Mark stieß ihn mit dem Ellenbogen in die linke Rippe. Das konnte er nicht haben, das er Annabelle auf seine Seite ziehen würde. Sie unterhielten sich noch etwas, als Annabelle plötzlich erschrak.

„Oh schon 4 Uhr, jetzt muss ich aber nach hause. Meine Mutter wartet mit dem Mittagessen.“
„Du kannst auch hier essen“ sagte Mark freundlich zu Annabelle. „Ich spendier dir was“ fügte er noch hinzu.

„Das ist lieb, vielleicht ein anderes Mal, aber meine Mutter wird sonst stinksauer, wenn ich weiß, dass sie was kocht und ich esse woanders“ sagte sie zu Mark.
„Warte, wann können wir uns denn wieder treffen“? fragte Mark schnell.
Annabelle zückte aus ihrem kleinen Portmonee eine selbstgedruckte Visitenkarte, die ihr Til letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte. Schnell überreichte sie Mark die Karte und rief:“ Til, komm schon, wir müssen gehen!“ „Warte, nur noch bis zum 2. Level…“ rief Til flehend.

„Nein, Mama wartet mit dem Mittagessen auf uns, jetzt komm schon“. Annabelle und Til liefen schnell aus dem Freizeitcenter und Mark träumte noch verliebt hinterher.

„Was ist, hat´s dir die Sprache verschlagen, wegen der Kleinen?“ fragte Maurice Mark. „Halt die Klappe und nerv mich nicht!“ meckerte Mark zu Maurice rüber. „Ist ja gut Alter, alles easy…“ beruhigte Maurice ihn.

„Kannst du mir auch mal die Karte geben? Ich möchte auch ihre Nummer haben!“ fragte Maurice.
„Spinnst du Alter, sie hat mir die Karte gegeben“ meckerte Mark Maurice an. „Ist ja gut, dann schreib sie mir wenigstens auf, wenn du Zuhause bist…“ „Jaja…“ erwiderte Mark gelangweilt zu Maurice.

Gegen 18°° Uhr gingen auch sie aus gemeinsam aus dem Freizeitcenter „Black Jack“, weil es zuhause Abendbrot gab.
Um kurz nach 7 trafen sie sich noch für 3 Stunden am kleinen Wald und das Gesprächsthema war natürlich Annabelle.

Am nächsten Tag musste Mark´s Vater Ralf zum Arbeitsamt, sie haben wieder angerufen, weil sie eventuell eine Beschäftigung für ihn hätten. Es war Donnerstag. Um 8°° Uhr sollte er da sein und sich bei seiner Berufsberaterin Frau Nolte in Zimmer 381 melden. Frau Nolte machte den Vorschlag, ihn als Aushilfe in einer Gärtnerei einzustellen, für eine 400-Euro-Basis.
Am Montag würde es schon losgehen. Nach kurzer und zögernder Überlegung stimmte Ralf Zimmermann zu, denn er war immer froh, eine Beschäftigung zu haben.

Frau Nolte gab ihm die Adresse. Die Gärtnerei war nicht weit weg vom Wohnort. Mit dem Fahrrad sind es vielleicht 15 Minuten. Um kurz nach 9 war das Gespräch mit Berufsberaterin Frau Nolte beendet.

Ralf Zimmermann fuhr mit seinem Fahrrad wieder los. Auf dem Nachhauseweg hielt er an einem Lottogeschäft an, er spielte schon seit ein paar Jahren Lotto, um immer zu hoffen, die richtigen 6 Zahlen zu treffen. Er holte einen Schein zum ausfüllen, nahm ihn mit und fuhr noch bei einer SB – Bäckerei vorbei und holte noch Brötchen für Mark und Ihn.

Um kurz vor 10 war Mark schon aufgestanden und war so begeistert von der Idee, dass er schnell und mit voller Begeisterung den Tisch deckte, denn Brötchen gab es selten. Es gab entweder eingefrorene Brot- oder Toastbrotscheiben oder Aufbackbrötchen.

Denn schließlich war die Mutter, Hanna Zimmermann Alleinverdienerin in einem Lebensmittelgeschäft und musste etwas auf´s Geld achten. Denn von den 1.300 € musste sie Miete für die Wohnung bezahlen, Strom, Gas/Wasser und anderes. Das sie in einem Lebensmittelgeschäft arbeitete, war ein großer Vorteil.

Denn alle Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter des Betriebes mussten für Lebensmittel und auch sonstige Einkäufe nur den halben Preis zahlen.
Während des Frühstücks zu hause erzählte Ralf Mark, wie es beim Arbeitsamt so lief, und dass er ab Montag in einer Gärtnerei hier ganz in der Nähe einen neuen Job für eine 400-Euro-Basis bekommen hat. „Mensch Papa, echt cool, das die was für dich gefunden haben…“ sagte Mark begeisternd zum Vater. „Ja, denn länger hätte ich es auch hier nicht mehr ausgehalten“ sagte er zu Mark.

„Und, was macht die Liebe mein Sohn?“ fragte Ralf neugierig. „Ach, bis jetzt hat sich noch nichts ergeben. Maurice und ich haben gestern ein nettes Mädchen kennengelernt, aber mal sehen, was draus wird…“ antwortete Mark seinem Vater. „Na dann…“ sagte er zu Mark und grinste.

Mark und sein Vater hatten ein gutes Verhältnis, sie konnten sich ausquatschen und sich alles erzählen. Für Mark war sein Vater ein echter Kumpel. Gegen 11°° Uhr schauten sie noch ein bisschen Fernsehen, als plötzlich das Telefon schellte. Mark ging ans Telefon.
Es war Maurice er fragte: „Ey Mark, was machst du so?“ „Nix besonderes, und du?“ sagte Mark. „Haste Bock, zu mir zu kommen, dann können wir ´n bisschen zocken…?!“ fragte Maurice. „Klar, ich komm rüber“ sagte Mark.

„Ich geh zu Maurice rüber, okay Papa?“ sagte Mark fragend zu seinem Vater. „Jo, alles klar, viel Spaß euch beiden“ sagte er zu Mark. „Jo, danke“ sagte Mark bereits im Türrahmen stehend und schloss die Haustür.

10 Minuten später stand er Maurice` Tür. Sie spielten ein paar Spiele im Internet. Rausgehen konnten sie nicht, denn es hatten sich dicke und dunkle Wolken über die Stadt gelegt und es würde gleich in wenigen Minuten anfangen zu regnen.

Es wurde Nachmittag. Maurice und Mark saßen die ganze Zeit am Computer und haben Onlinespiele gespielt. Sie hätten auch Fernsehen gucken können, aber mittags lief sowieso nur Mist, es würden eh nur Talkshows und Gerichtssendungen laufen. Das wäre nichts für Maurice, er sagt immer, dass die Talkshows nur ein Thema haben, das Thema Vaterschaft und bei den Gerichtsserien würde früher oder später sowieso jemand verurteilt werden. Von daher ist das sowieso langweilig. Um kurz nach 4 kamen die Eltern von Maurice nach hause. Maurice rief: „Hallo Mama, hallo Papa, Mark ist auch hier“. „Hallo Mark!“ riefen die Eltern gemeinsam.
„Hallo Frau Baumann, hallo Herr Baumann“ rief Mark herunter.

Der Vater Johannes ging die Treppen hoch, um mal nach den Jungs zu sehen. „Na Jungs, alles klar? Was zockt ihr denn da cooles?“ fragte er interessiert.
„Ach, nur son kleines Autorennen…, hast du Lust mitzuspielen? Ich hab noch einen Joystick, den kann ich ganz schnell anschließen…“ sagte Maurice. „Ne, lasst mal. Vielleicht nachher, ich muss jetzt das Abendessen kochen“ sagte er.
Herr Baumann ging wieder runter und setzte schon mal die Kartoffeln auf. Das Abendessen wurde auch als spätes Mittagessen bezeichnet. Denn schließlich war Maurice mit seiner Schwester Marie alleine und die Eltern haben in ihrer Mittagspause schon in der Stadt gegessen.
Das späte Mittagessen oder auch Abendessen wurde gemeinsam gegen 6 eingenommen.
Johannes Baumann ging von der Küche in den Flur und rief nach oben:“ Mark, möchtest du mit uns zu Abend essen?“ „Da müsste ich erst bei mir zu Hause nachfragen“ rief er nach unten.

Maurice gab ihm den Hörer und Mark wählte seine Nummer. Seine Mutter meldete sich am anderen Ende und Mark fragte sie, was es den heute zu Abend geben würde. Die Mutter sagte:“ Och, nichts besonderes, die Reste von gestern, Kartoffelbrei mit Frikadellen“
Mark fragte sie ob er denn bei Maurice und seiner Familie zu Abend essen dürfte, denn schließlich gab es da heute Spinat, Kartoffeln, Fischstäbchen und Spiegelei. Die Mutter war einverstanden – schließlich was das sein Lieblingsgericht.
Um kurz vor 6 gingen sie runter und deckten schon mal den Tisch. Nach dem Essen gingen Maurice und Mark wieder rauf ins Zimmer und guckten noch ein bisschen Fernsehen.
Dann ist Mark um kurz nach 10 nach hause gekommen. Als er zur Tür reinkam, fragte die Mutter interessiert:“ Na, wie war´s bei Maurice?“ „Ganz gut“ sagte Mark, ging in die Küche, nahm sich eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank und ging ins Zimmer. Er setzte sich noch ein bisschen an den Computer und schrieb noch ein paar MSN – Nachrichten mit Maurice.

Es ist Freitagmorgen, Mark frühstückte gemeinsam mit seinem Vater im Wohnzimmer. Eigentlich sah es die Mutter nicht so gerne, wenn im Wohnzimmer gefrühstückt wurde, da sonst Krümmel auf den Teppichboden fallen würden, und das ist sehr tragisch, da die Mutter in solchen Beziehungen sehr pingelich war. Aber da sie auf der Arbeit war und erst kurz vor 19°° Uhr nach hause kommen würde, brauchte sie es ja nicht zu erfahren.

Denn Mark und sein Vater würden darüber nie ein Wort verlieren. Durch seine Arbeitslosigkeit hatte Ralf die Hauptaufgaben in der Wohnung übernommen: kochen und bügeln. Das waschen und putzen übernahm die Mutter – das war ihr Spezialgebiet. Sie saugte 1x in der Woche alle Zimmer durch, sonst würde ja alles verdrecken und das konnte sie bei ihrer Pingelichkeit nicht zulassen. Mark kümmerte sich um sein Zimmer.

Um 13°° Uhr verabredete sich Mark mit Maurice im Freizeitcenter „Black Jack“, in der Spiegelgasse. Maurice fragte Mark, ob Annabelle auch kommen würde. Mark sagte, dass er sie ja mal fragen könnte.

Mark rief Annabelle an. Am Telefon meldete sich eine freundliche, männliche Stimme mit:“ Georg Tanzmann“. „Hallo Herr Tanzmann, mein Name ist Mark Zimmermann, ist Annabelle zuhause?“. „Ja, einen Moment, ich hole sie“, sagte Herr Tanzmann, der Vater von Annabelle.

„Ja, Hallo!“ Es war Annabelle. „Hi, Annabelle, wie geht’s dir?“ fragte Mark.
„Mir geht’s super und was machst du so?“ fragte Annabelle. „Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hättest, mit Maurice und mir ins Freizeitcenter zu kommen…“ sagte Mark zu Annabelle.
„Mhm… Maurice ist auch da sagst du…“ sagte Annabelle zögernd und überlegend. „Ich würde auch mal gerne was mit dir alleine machen“ sagte sie ehrlich gemeint und fügte hinzu:“ Aber, ins Freizeitcenter komme ich gerne mit!“

„Wann geht ihr denn dahin?“ fragte sie interessiert. „ Ähm, so gegen 13°°Uhr!“ sagte Mark.
„Na gut, also dann bis nachher“ sagte Annabelle.

Um 12.30 Uhr ist Mark auf dem Weg zu Maurice, da sie zusammen zum Freizeitcenter gehen wollten. Als Mark und Maurice an der Bauernweide vorbei kamen, da wo Annabelle wohnt, kam Annabelle schon aus der Haustür und rannte hinter Mark und Maurice hinter her, weil Mark und Maurice Annabelle nicht kommen hörten.

Annabelle sagte mit fröhlicher Stimme:“ Na, Jungs…“ und umarmte Mark dabei.
„Hey Annabelle, schön das du schon da bist“ sagte Mark begeistert zu Annabelle. Maurice, der von allem nichts mitbekommen hat, sagte schmeichelhaft zu Annabelle:“ Du siehst toll aus!“
Das Annabelle toll aussah, fand Mark auch. Sie trug eine moderne, sportliche Jeanshose, eine braun karierte Bluse und braun/beige Sneaker.

Um kurz nach 1 waren Maurice und Mark mit Annabelle im Freizeitcenter „Black Jack“ eingetroffen. „Und, was machen wir jetzt?“ fragte Maurice. „Keine Ahnung, hast du vielleicht ne Idee, Annabelle?“ fragte ich.

„Mhm… vielleicht können wir irgend ne Art von Karten spielen…Uno, oder so…“ sagte Annabelle, denn was anderes würde ihr jetzt auch nicht so spontan einfallen.

Also setzten wir uns an einen runden Holztisch und fingen an, zu spielen. Zuerst spielten sie Uno, dann Vier gewinnt und zum Schluss noch Karten. Es war ein lustiger, geselliger und auch schöner Mittag.
Das Personal, die Köche und die Jugendlichen kannten uns bereits und wunderten sich, dass wir mit so einem tollen Mädchen Karten spielten.

Inzwischen ist es 18°° Uhr geworden und Maurice, Annabelle und ich bekamen langsam Hunger. Wir guckten auf die Karte und das angebotene Abendessen. Egal, ob es Mittagessen- oder Abendessen gab, man konnte immer zwischen 5 Gerichten wählen.
Heute gab´s auch wieder eine reiche Auswahl zum Abendessen.

Beim ersten Gericht gab´s Gulasch mit Nudeln. Beim zweiten Schnitzel nach Wiener Art, dazu Pommes. Beim dritten Gericht gab´s Cordon Bleu mit Kroketten oder Pommes. Das vierte Gericht bestand aus Linsensuppe und beim fünften Gericht wurde ein kleiner, leichter, gemischter Salat gereicht.

Maurice nahm das Wiener Schnitzel mit Pommes, Annabelle und ich nahmen das Cordon Bleu mit Pommes.
Zu jedem Gericht gab es ein Getränk gratis. Auch bei der Beilagenextrabestellung musste man die zweite Beilage bezahlen.

Wir bestellten das Abendessen und unterhielten uns noch etwas. Nach etwa 20 Minuten war das Essen fertig. Normalerweise bekommt man das Essen an den Tisch, aber da die Küchenchefin „Ulrike“, auch bekannt als „unsere Ulli“, die hinter der Theke stand, mich mit dem Zeigefinger lockend zu sich holte, bin ich zu Ihr gegangen.

Sie gab mir das Tablett mit dem Essen und fragte mich leise: “Sag mal Mark, hast du eine neue Freundin?“
„Nein, noch ist sie nicht meine Freundin… aber vielleicht bald…?!“ sagte ich zu Küchenchefin Ulrike.
„Unsere Ulli“ war eine ganz liebe, gutmütige und nette Küchenchefin. Sie war stabil gebaut und hatte kurze rote Haare. Sie tat uns manchmal leid, da sie ledig war und keine Kinder hatte. In ihrem jetzigen Alter hätte sie prima Enkelkinder haben können, denn sie war schon 55.

Als ich mich gerade mit dem Tablett setzen wollte, kam Schmidtscheisser. Richtig hieß er Tobias Schmittke, aber wir nannten ihn immer Schmidtscheisser. Er war ein totaler Einzelgänger, wurde von allen gehänselt, weil er immer die dämlichsten Sprüche abließ. Er scheisste sie bei allen ein und wollte ging den anderen immer total auf die Nerven.

„Ey Alter, wo hast du die denn her?“ fragte er mich so laut, dass alle in der Snackbar es hörten. „Kann man sich so was anmieten?“ fügte er noch hinzu und lachte über seine eigene Doofheit.

Schmidtscheisser war einfach nur dämlich, er war groß und sehr stabil. Er rannte immer rum, wie der letzte Gammel. Mit einem roten Kopftuch und einer schmierigen Kunstlederjacke, sah er heute noch dämlicher aus, als sonst.
Ich war so sauer, dass ich ihm fast eine reinhauen wollte, doch jeder, der schon längere Zeit das Freizeitcenter „Black Jack“ besuchte, wusste ganz genau, dass Prügeleien im Freizeitcenter nicht gestattet waren, sonst dürfte man eine Woche nicht mehr kommen, das war die oberste und goldene Hausregel. Ich hielt sich zurück, obwohl es mir nicht wirklich leicht fiel.

Ich sagte zu Schmidtscheisser ganz cool und lässig:“Ach Schmidtscheisser, wenn du nur wüsstest, wie dämlich du wärst… Und jetzt verpiss dich, klar?“
Mit dem Verhalten mochte Annabelle mich jetzt sogar noch mehr, als vorher.

Wir aßen das Essen und haben dann gegen 21.15 Uhr das Freizeitcenter verlassen. Maurice hat sich als erstes verabschiedet. Ich brachte Annabelle noch zur Tür und dann ging ich selber nach hause. Meine Mutter Hanna fragte sofort sehr neugierig:“ Und, wie war es heute im Freizeitcenter mit deiner neuen Flamme?“

Als kurze und knappe Antwort gab ich meiner Mutter mit hochrotem Kopf zu verstehen: “ Im Black Jack war es schön, aber Annabelle ist nicht meine neue Flamme“. „Oh, sie hat sogar einen Namen, Annabelle…hast du das gehört Ralf…?“ fragte sie meinen Vater.

„Ja“ gab Ralf seiner Frau beichtend zu verstehend. Oh Gott… dachte ich nur, bloß schnell in´s Zimmer, damit sich nicht noch mehr peinliche Fragen seiner Mutter stellen würden.
Ich nahm mir eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank und verschwand eilig in meinem Zimmer.
Das mit der Cola im Zimmer, war ja auch so ein Problem, was meine Mutter nicht gerne sah, denn der Teppichboden könnte sehr schnell verkleben, und das wäre ziemlich dramatisch, da sie doch so pingelich war. Deshalb kauften sie im letzten Jahr, Paketboden, das wäre pflegeleichter und man könnte es schneller aufwischen.

Etwa eine halbe Stunde später klingelte im Wohnzimmer das Telefon.
Meine Eltern saßen im Wohnzimmer und guckten die Freitagabendprogramme im Fernsehen und somit hoffte ich, dass sie schon an´s Telefon gehen würden, da ich mit Onlinespielen im Internet beschäftigt war.
Einen kurzen Moment später wurde ich ans Telefon gerufen.
Der Vater sagte:“ Mark, Annabelle ist am Apparat!“ Ich dachte nur, wieso Annabelle, wollte sie mir noch etwas Bestimmtes sagen…

Ich ging ans Telefon und sagte:“ Ja, hallo?!“. Hallo Mark, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich den Tag heute sehr schön fand und ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest, morgen zu mir zu kommen?!“
Ich sagte: “Ja, ich fand es auch sehr schön. Gerne würde ich zu dir kommen. Wann denn…?“
„So gegen 6?“ fragte Annabelle mich. „Ja sehr gerne!“ sagte ich zu ihr.
„Also dann bis morgen…“ sagte Annabelle. „Ich freu mich, ehrlich!“ sagte ich aufgeregt zu Ihr.

Ich hatte den Telefonhörer noch nicht ganz aufgelegt, da fragte meine Mutter schon:“ Na, haste schon das erste Date?“
„Nein, ich geh nur Morgenabend zu Annabelle, das ist weder ein Date noch sonstiges, okay?“ sagte ich ihr mit rotem Kopf. „Ach so, schon klar…“ sagte seine Mutter und grinste.

Ich verschwand wieder schnell im Zimmer, um weiteren Fragen ausweichen zu können.
Am nächsten Morgen, wachte ich gegen 10.30 Uhr auf, es war Samstag. Heute war der große Tag, wo ich mich mit Annabelle treffen würde und das ohne Maurice.

Meine Mutter Hanna war schon auf der Arbeit, im Lebensmittelgeschäft. Ich ging ins Wohnzimmer und traf meinen Vater dort an. :“ Moin, haste schon gefrühstückt?“ fragte ich ihn. :“ Ne, wollte auf dich warten!“ sagte er zu mir und grinste.

Mein Vater und ich frühstückten auch diesmal im Wohnzimmer, was auch dieses Mal meine Mutter nicht zu erfahren brauchte. Während des ganzen Frühstücks sah mein Vater mich immer an. Ich sah es im Blickwinkel und fragte mich, was er mir wohl damit sagen wollte…

Als er auf einmal grinsend fragte: Und, schon Kammerflimmern wegen Annabelle?“
Ich grinste auch und sagte:“ Nö, nicht wirklich...“

Um 12 °° Uhr rief Maurice an. Ich machte ihm den Vorschlag, dass wir uns doch am Spielplatz, an der Goldallee treffen könnten, da wo der Grillplatz ist. Der Spielplatz mit den Grillgeräten war vielleicht 2 Minuten von meiner und Maurices Wohnort entfernt. Der Spielplatz war hinter dem kleinen, idyllischen Wald zu finden.

Mir wurde erst später klar, dass ich, so sehr ich mich auch darauf freute, es nicht Maurice sagen darf, dass ich mich heute Abend mit Annabelle treffen würde.
Schließlich setzte ich mit dem Treffen unsere langjährige Freundschaft mit Maurice aufs Spiel. Doch hier ging es nicht um Freundschaft – hier ging es um Liebe. Aber wenn ich es mir Recht überlege, ist es mir auch Wert, dachte ich mir. Denn wenn Maurice das erste Date mit Annabelle hätte, wurde er mir auch sicher nichts davon erzählen.

Auf dem Spielplatz sagte Maurice noch, dass er heute sowieso nicht so lange bleiben könne, Tante Senta wird 47.
Das hatte ich ganz vergessen. Ich wusste nicht, ob es richtig war, aber irgendwie freute ich mich, so könnte Maurice mir beim Date wenigstens nicht dazwischen funken.

Seine Tante Senta war die Schwester der Mutter. Die Mutter von Maurice war 3 Jahre jünger, als Senta.

Tante Senta war verheiratet mit Onkel Hans. Sie hatten einen Sohn, der schon 30 Jahre alt war, denn Tante Senta wurde schon mit 16 schwanger.
Der Sohn Kai, war der Sohn von Hans. Senta und Hans kannten sich schon ihr halbes Leben. Sie haben sich in der 5. Klasse kennen und lieben gelernt. In der 6. Klasse der Albert-Einstein-Hauptschule waren Senta und Hans bereits ein Paar. Auf der Abschlussklassenfahrt nach Moskau ist es dann passiert, dass Senta mit 16 schwanger wurde.

Mit 24 heiratete Senta Hans. Senta- und Hans Mühlbauer wohnten wiederum in einer ganz anderen Stadt, die etwas 1 ¼ Stunden von hier entfernt war. Da Kai ihr einziges Kind war, wünschten sie sich so gern Enkelkinder, doch darauf könnten sie bei Kai lange warten, denn Kai war schwul und seit 10 Jahren mit seinem Freund Oliver zusammen.

Kai war ein etwa 1,77 m großer, braunhaariger Typ mit leichtem Bauchansatz. Oliver war ein dünner, blonder.
Als Maurice mich dann fragte, was ich denn heute Abend so machen würde, fiel es mir wirklich nicht leicht, meinen allerbesten Kumpel anzulügen. Wir kannten uns schon aus dem Sandkasten und noch nie lügten wir uns an. Alles nur, wegen einem Mädchen, die wir erst kurz kannten. War sie das wirklich wert? Ich musste schnell überlegen, dachte ich.

Ich sagte leise: „Keine Ahnung!“ und schwörte mir, ihn nie wieder an zu lügen, dachte ich.
Ich hatte wirklich ein sehr schlechtes Gewissen und ich wollte es so schnell wie Möglich vergessen.

Gegen 17°° Uhr gingen wir beide nach hause. Um 17.30 Uhr ist Maurice mit seiner Familie losgefahren, zum Geburtstag von Tante Senta. 20 Minuten später machte ich mich auf den Weg zu Annabelle. Um kurz vor 6 stand ich vor der Hautür der Familie Tanzmann. Die Mutter öffnete mir die Tür und sagte:“ Hallo, du bist bestimmt Mark, komm doch rein und fühl dich wie zuhause“ „Ja, vielen Dank!“ sagte ich zu Annabelles Mutter.

„Ich bin die Anita, du kannst mich ruhig duzen!“ sagte sie zu mir. Die Mutter war sehr freundlich, sie war sehr schlank, ca. 1,65 m groß, hatte kurze, blonde Haare und ein freundliches Gesicht. Sie trug eine Jeanshose und eine geblümte Bluse aus den 70gern.

Sie arbeitet in der Bäckerei „zum Getreidekorn“. Annabelle kam auch schon mit einem kleinen grinsen durch den dunklen Flur. Auch heute sah Annabelle einfach nur bezaubernd aus, sie trug eine beige Hose mit einem schwarz/beigen Fleecepulli.
Sie ging mit mir eingehakt ins Wohnzimmer, wo der Vater Fernsehen guckte. „Papa, das ist Mark!“ sagte sie zu ihrem Vater.

Der Vater stand von der Couch auf und gab mir die Hand. „Hallo Mark, ich bin Georg, du kannst mich auch ruhig duzen!“ sagte er mit freundlicher Stimme. „Hallo, das ist sehr freundlich von Ihnen… äh… ich meine dir“ sagte ich.

Ich hatte total feuchte Hände, und mein Puls war bestimmt schon auf 180, dachte ich.

Alle waren super freundlich. Ich war total verwirrt, aber einerseits fand ich es sehr schön, wie sie mich empfangen. Der Vater war echt cool. Er war groß, um die 1, 80 m, hatte eine hellblaue Jeanshose und ein hellblaues kurzärmliges Hemd an. Er hatte kurze braune Haare und arbeit als Elektriker bei der Firma „Elektro Top“.

Annabelle und ich gingen hoch, in die 2. Etage. Das erste Zimmer stand offen und ich sah einen Glaskasten mit einer Lampe drin und komische Viecher. Ich hätte gern gewusst, was das für Tiere waren, die sich in dem beleuchteten Glaskasten befanden.

Annabelle merkte, dass ich beim höher kommen der Treppenstufen Interesse an dem Kasten hatte.
Ich fragte sie:“ Ist das dein Zimmer?“ „Nein, es gehört Til!“ sagte sie zu mir. Das Zimmer war ein Traum. Die Decke und die Wände waren aus unlackiertem Naturholz. Auf der linken Seite waren 3 große, helle Fenster, vor denen sich schwarze Schallosienen befanden. Vor den Fenstern war ein ebenso langer Tisch. Auf dem Tisch stand der PC und vor dem PC saß Til, der uns bis jetzt immer noch nicht bemerkte. In der Mitte war das Bett. Auf dem Bett lag der aufgeklappte Laptop.

Am Bettende war eine lange, 2 stufige beige Ablage, die eine Länge von ca. 2 Metern hatte. Auf der Mitte des Schrankes stand ein schwarzer Fernseher. Etwa 40 cm neben dem Fernseher stand rechts dieser Glaskasten mit einer Lampe und 2 aussehenden Eidechsen drin.

Annabelle sagte mir, dass das ein Hochterrarium ist mit 2 Chamäleons drin. Erst als Annabelle mich über diese Chamäleons aufklärte, bemerkte Til, das wir in seinem Zimmer waren, er guckte kurz zu uns rüber, sah wieder auf seinen Bildschirm und sagte mit großem Desinteresse: „Hi…“

Ich sagte:“ Hi Til, na alles klar?“. Ganz in dem Spiel vertieft, sagte er“: Ja, ja …“
Ich hatte von dem ganzen Zeug gar keine Ahnung, ich kannte bisher nur das Aquarium von Maurice mit seinen Fischen. Das Terrarium war wirklich gepflegt, was man vom Fußboden nicht gerade behaupten kann. Auf dem Parkettboden lagen Kabel und Rohlinghüllen herum.

Annabelle zog mich am Ärmel und sagte:“ Komm, ich zeig dir mein Zimmer…“ Wir gingen durch einen ca. 7 Meter langen Flur und auf der linken Seite war Annabelles Zimmer. Es war genau so aufgebaut, wie Tils Zimmer, nur das es größer war.

Ich stand etwas überflüssig im Zimmer herum und fragte:“ Und, was machen wir jetzt?“
Sie nahm mich an den Händen und setzte mich aufs Bett, sie saß mir gegenüber auf einem schwarzen Kunstlederdrehstuhl. Sie sagte:“ Keine Ahnung, Hauptsache du bist da… oder…?“ und grinste.

Irgendwie sind wir dann ins Gespräch gekommen. Wir sprachen über die Schule, Maurice und mich. Ich fragte sie: „Wie findest du eigentlich Maurice?“ um sie zu testen, welchen Stand ich bei ihr zur Zeit habe.
„Maurice ist nett, für mich aber nichts weiter….“ sagte sie zu mir. „Aha, und was bedeutet das jetzt?“ fragte ich sie. „Das bedeutet, dass Maurice mir nichts bedeutet, du mir aber umso mehr…“ Oh Gott… Hilfe… so genau wollte ich es dann lieber doch nicht wissen, dachte ich…

Was nun? Sollte ich ihr etwa auch sagen, dass ich sie liebe…?
Ich sagte leise zu Ihr: „Ja, das kenne ich … geht mir nämlich bei dir genauso. „
Sie lachte und gab mir einen Kuss, den ich auch erwiderte. Wir unterhielten uns noch bis kurz 11. Ich verabschiedete mich noch von den Eltern.
Der Vater sagte: „Bis bald Mark, wir würden uns sehr freuen, wenn du bald wieder zu Besuch bist. “ Ich antwortete:“ Dankeschön, es war sehr schön bei euch, hat mich wirklich gefreut.“

Gegen 23°° Uhr war ich wieder zuhause und meine mal wieder so neugierige Mutter fragte:“ Und, schon die Hochzeitskarten gedruckt?“
Ich sagte auch aus Spaß:“ Ne, wir müssen erst einen Termin beim Standesamt machen!“ Sie guckte mich an und wunderte sich, denn das kannte sie gar nicht, dass ich auf ihre Späße antworte.

Ich ging ins Bett und konnte nicht einschlafen, der Kuss ging mir immer noch durch den Kopf, mir war heiß und kalt.
Ich tauschte noch bis kurz vor 1 °° Uhr mit ihr SMS aus.

Am nächsten Morgen wachte ich gegen 11 °° Uhr auf, es war ein schöner warmer Sonntag.
Ich hoffte immer, dass Maurice es nicht heraus bekam, das ich gestern bei Annabelle war, während er auf dem Geburtstag seiner Tante ist.
Ich frühstückte mit meinen Eltern, als um kurz nach 13 °° Uhr Maurice anrief. Er fragte:“ Ey Mark, hast du heute Bock zu grillen? Die anderen kommen auch….“
Ich sagte:“ Klar, was fehlt denn noch?“ „Ähm… Kartoffelsalat, kannst du denn mitbringen?“.

„Klar, kann ich machen… und wie war der Geburtstag gestern?“ fragte ich ihn.
„Ach, wieder voll Banane…Tante Senta hat wieder total ihre Show abgezogen“ Wir unterhielten uns noch kurz, als Maurice dann zum Schluss sagte: „…Also dann… wir treffen uns um 16.30 Uhr am Grillspielplatz.!“

Für den Kartoffelsalat war meine Mutter berühmt, sie machte den besten Kartoffelsalat aus der ganzen Stadt.
Mit Tante Senta kann ich Maurice verstehen. Auf Geburtstagen war Senta ein echter Spaßvogel. Sie mietete jedes Jahr einen großen Saal und ein Riesen Buffet, was für 200 Leute ausreichen würde. Sie war ein echter Partyknaller, manchmal sogar peinlich, aber das störte sie nicht, sie hatte ihren eigenen Stil. Sie zog jedes Mal ihre Spaßshow ab, sie könnte glatt als Comedian durchgehen und den anderen Konkurrenz machen, denn für Alleinunterhaltung war sie genau die richtige. Sie war 1,63 m groß und etwas stabil gebaut und hatte kurze schwarze Haare.

Meine Mutter machte mir noch den Kartoffelsalat, als ich dann mit Annabelle und ihrer mitgebrachten Grillkohle zum Grillplatz ging. Um 16.30 Uhr waren schon einige Kumpels da, die Maurice und ich aus der Siedlung und auch aus der Schule kannten.
Mit der Zeit kamen sogar Jugendliche, die wir gar nicht kannten. Jeder brachte etwas mit. Dominik, aus unserer Klasse machte ein großes Lagerfeuer, auf dem Sandplatz. Wir saßen alle um das Feuer herum und hatten Spaß. Denn so was hatten wir schon lange nicht mehr gemacht. Es war eine gute Idee.

Maurice bemerkte auch heute nicht, dass Annabelle und ich ganz nah zusammen saßen. Mir schien, dass Maurice sie ganz vergessen hat. Mirko, Robin, Kevin und Maurice erzählten sich gegenseitig Witze. Gegen 22.30 Uhr räumten wir dann alles ab und waren dann um kurz nach 11 zu hause.

Als ich nach hause kam, schliefen meine Eltern schon, denn mein Vater hatte morgen den ersten Tag in der Gärtnerei und meine Mutter musste morgen arbeiten.

Ich guckte noch etwas Fernsehen in meinem Zimmer, als ich dann um 12 eingeschlafen bin.
Am nächsten Morgen wurde ich um kurz vor 11 wach. Heute war der Große Tag für meinen Vater, ich hatte ihm so die Daumen gedrückt, dass es eine Arbeit für länger ist. Denn nach 4 Monaten Arbeitslosigkeit kannte er jeden Teppichfransen auswendig.

Um 9°° Uhr musste er da sein. So wie ich ihn kenne, ist er bestimmt schon um 6.30 Uhr aufgestanden, damit er genug Zeit hat, sich vorzubereiten.
Es war leer ohne meinen Vater, da wir jeden Tag zusammen waren und meine Mutter erst abends nachhause kam.

Ich ging an meinen PC und schrieb mit Maurice MSN – Nachrichten, aber Maurice konnte heute nicht. Ich dachte was Annabelle jetzt gerade machen würde…
Ich rief sie an und fragte sie ob sie heute schon was vor hat. Sie hatte aber nichts vor ich überlegte kurz und fragte sie: „hättest du Lust, schwimmen zu gehen?“ „Sehr gerne!“ sagte sie.

Wir verabredeten uns für 11.30 Uhr. Ich stand um kurz vor 11.30 Uhr vor ihrer Tür und wir gingen gemeinsam zum Hallenbad „Wasserwelle“. Wir hatten viel Spaß und haben uns viel unterhalten.
Um 16.00 Uhr waren wir wieder zu hause. Und haben uns für morgen im Wald verabredet. Als ich zuhause war, war mein Vater auch schon zuhause.
Er erzählte mir alles haarklein. Um 6.30 Uhr ist er tatsächlich aufgestanden. Um 8.30 Uhr war er an der Gärtnerei „Sonnenblume“, die Gärtnerei war auf der Veilchenstrasse.

Er ging hinein und schaute sich erstmal um. Nach längeren umschauen kam ein grauhaariger Herr auf ihn zu und fragte, ob er helfen könnte. Mein Vater stellte sich vor und der grauhaarige Herr stellte sich ebenfalls vor, er sagte:“ Guten Morgen Herr Zimmermann, mein Name ist Blum. Nennen sie mich einfach Volker, denn in der Gärtnerei duzen wir uns alle, ich bin ihr Ansprechpartner. Falls sie Fragen haben, wenden sie sich vertrauensvoll an mich.“ Herr Blum zeigte ihm, wo er seine Sachen hinlegen kann. In den Hinterzimmern der Gärtnerei hat jeder Mitarbeiter einen eigenen Spinnt. Die Gärtnerei ist ein riesengroßes Gebäude. Er sollte zuerst die Goldfische füttern, dann das Fischfutter sortieren. Das Fischfutter was das kürzeste Mindesthaltbarkeitsdatum hat, sollte nach vorne und die Packungen mit dem längsten sollten nach hinten in die Regale sortiert werden. Dann sollte er Blumenerde verkaufsfördernd dekorieren, da dieses in dieser Woche im Sonderangebot war.

Dann war schon 13 °° Uhr und er konnte gehen.
Mein Vater sagte:“ Marlon hat um 14°° Uhr angerufen, er wollte mal seine Freundin vorstellen.“ Cool, dachte ich. Marlon und ich haben uns schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Da er auch auf der Suche nach einer Wohnung ist, für seine Praxis.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit, Fernsehen zu gucken. Denn Maurice musste heute mit seiner Mutter schon mal Schulsachen besorgen. Wir brauchten für die 10. Klasse 2 neue Bücher.
Abends rief meine Mutter Marlon zurück. Marlon sagte, das er Freitag um 15 °° Uhr zu uns kommen wollte mit seiner Freundin. Ich freute mich schon riesig auf Freitag.

Am nächsten Tag traf ich mich mit Annabelle um 13 °° Uhr im Wald. Wir saßen im Wald und guckten auf den See.
Nach einer Weile gingen wir aus dem Wald raus und fuhren mit einem am Ufer angebundenen Boot über den See. Es war schön.
Am anderen Ende angekommen, spazierten wir durch eine kleine Landschaft. Dort gab es viele Büsche, Sträucher und kleine Bäume. Wir unterhielten uns die ganze Zeit. Wir saßen gemeinsam auf einem kleinen Hügel und schauten auf alles hinunter. Wir bemerkten, wie klein der See doch ist, was uns vorher gar nicht aufgefallen wäre. Danach sind wir wieder runter gegangen und fuhren mit dem Boot auf die andere Seite zurück.

Gegen 18 °° Uhr sind wir wieder zuhause angekommen.
Am gleichen Abend rief ich Maurice an um ihn zu fragen, was er morgen machen würde.
Wir verabredeten uns für Morgen 12 °° Uhr im Freizeitcenter „Black Jack“. Mit Annabelle schrieb ich noch MSN – Nachrichten. Sie fand den heutigen Ausflug auch sehr schön.

Am nächsten Tag traf ich mich mit Maurice im Freizeitcenter „Black Jack“. Wir spielten gemeinsam Billard und Tischtennis. Um 17°° Uhr sind wir wieder gegangen. Maurice kam noch zu mir und blieb bis 8.
Mein Vater erzählte heute wieder sehr viel von seinem 2. Arbeitstag in der Gärtnerei. Es hat im Spaß gemacht, mit den Leuten zu arbeiten.

Langsam wurde es Juli und wir hätten noch 4 Wochen von den schönen Sommerferien.
Im Freizeitcenter gab es auch manchmal zu bestimmten Anlässen spezielle Aktionen in der Snackbar.

Wie zum Beispiel am 07. Juli – da gab es die holländischen Wochen in der Snackbar, als Andenken für Rudi Carrell. Das bedeutet, dass es dann eine Woche nur holländische Gerichte serviert und angeboten werden, wie zum Beispiel: Patat, Frikandell, Vleeskrokett, Kippkorn, Kaassouvlet, Bitterballtjes, Vla und Softijs. Zum Frühstück gab es sogar Puuntjes. Oder zum Neujahrsanfang, gab es meisten Nieuwjeerkes. Maurice und ich aßen gerne holländisch.

Wir waren mit Annabelle da. Ihr hat es auch geschmeckt. In den noch übrig gebliebenen 3 Wochen überlegten wir, was wir gemeinsam machen könnten. Denn Annabelle würde in unsere Klasse kommen.

Es war Freitag, heute kommt Marlon, auf den ich mich die ganze Woche schon freute. Meine Mutter hatte heute frei und war den ganzen Tag schon sehr aufgeregt. Sie rannte herum, wie ein aufgescheuchtes Huhn. Sie saugte, wischte und putze die ganze Wohnung. Schließlich soll Marlons Freundin einen guten Eindruck von uns bekommen, meinte meine Mutter.

Es war 15°° Uhr und es hat bereits geklingelt. Meine Mutter war jetzt noch aufgeregter. Sie machte die Tür auf und vor ihr stand Marlon, den sie 8 Wochen nicht gesehen hat. Er trug einen kleinen, netten Blumenstrauß bei sich und neben ihm stand seine Freundin.

Beide kamen herein und nach der Begrüßung stellte er seine neue Freundin vor. Sie hieß Mariella, war 24 Jahre alt und sehr hübsch. Sie hatte dunkles, langes und leicht gelocktes Haar. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. Sie erzählte viel über sich. Sie war Jurastudentin und bereits im 8. Semester. Sie studiert an der gleichen Schule, wie Marlon.

Sie erzählte über ihre Familie. Der Vater war Rechtsanwalt und die Mutter Bürokauffrau. Sie hatte noch einen Bruder, Christoph. Christoph ist 22 und ist in der Ausbildung als Ingenieur.
Sie hatte noch eine ältere Schwester, Simone, sie ist Reiseverkehrskauffrau. Simone war 27, verheiratet und hat mit ihrem Mann einen kleinen Sohn, Sohn Nils.

Marlon und Mariella haben sich in einer Disco kennen gelernt.
Marlon kam mit einem kleinen Anliegen. Er hatte eine kleine, gut geschnittene und günstige Wohnung gefunden, die er als Praxisraum nutzen wollte. Er brauchte Hilfe mit der Einrichtung. Möbel aufbauen, Wartezimmer und Behandlungsräume einrichten. Er fragte uns. Mein Vater war gut im handwerklichen. Gemeinsam fuhren wir mit Marlon und Mariella zu der Wohnung, die etwas 30 Minuten vom Wohnort entfernt ist.

Wir kamen an, Marlon schloss die Tür auf. Die Wohnung war ein wahrer Traum.
Marlon hatte seine ganz persönliche Vorstellung. Vorne die Anmeldetheke. Links das Wartezimmer. Davor die Patiententoilette, dann eine Privattoilette, ein Aufenthaltsraum. Hinten die 3 Behandlungsräume.

Montagmittag um 14°° Uhr sollte es schon los gehen. Ich nahm mir vor, Maurice und Annabelle zusammenzutrommeln und um sie zu fragen, ob sie mithelfen würden.
Wir fuhren wieder nach hause, Marlon und ich gingen hoch, weil ich ihm ein neues Onlinespiel zeigen wollte. Mariella blieb unten mit meinen Eltern im Wohnzimmer zurück und sie unterhielten sich weiter. Sie verstanden sich gut, Mariella fügte sich gut ein, so hatte ich den Eindruck, sie war ja auch echt nett und gab sich tierisch viel Mühe. Marlon und Mariella blieben noch bis 21.30 Uhr.

Das Wochenende war kurz. Samstagabend war Annabelle bei mir zuhause, das war echt schön, wir spielten gemeinsam am Computer, unterhielten uns und spielten verschiedene Spiele. Sonntag hat es den ganzen Tag nur geregnet.

Dann war es Montag. Maurice, Annabelle und ich gingen um kurz vor 13.30 Uhr los zur ausgesuchten Praxiswohnung von Marlon. Dort angekommen, waren meine Eltern mit Marlon und Mariella auch schon da. Die Aufgaben wurden jedem eingeteilt. Marlon schraubte mit meinem Vater die Möbel zusammen, Mariella klebte die Tapeten mit meiner Mutter an die Wände, Maurice, Annabelle und ich richteten die Theke ein, stellten die Karteikarten hin und schlossen den Computer an. Das Wartezimmer und die Behandlungsräume bekamen eine Glastür mit blauem Kunststoffgriff.

Die Patienten- und Privattoilette bekamen weiße Holztüren, passend zu den Möbeln.
Genauso wie der Aufenthaltsraum. Danach wurde eine Pause gemacht, die Aufgaben wurden neu eingeteilt. Mein Vater baute mit Marlon weiter Möbel auf. Mariella richtete den Aufenthaltsraum ein, mit Kaffeemaschine, einem Tisch und mehreren Stühlen. Meine Mutter wischte schon mal das Wartezimmer und die Behandlungsräume durch. Maurice, stellte die Stühle im Wartezimmer auf und hang die Bilder auf. Annabelle war zuständig für die beiden Toiletten, sie stellte Seife und Toilettenpapier hin und putze die 2 großen Fenster im Wartezimmer. Und ich bohrte das Schild an die Praxistür. Gegen 22 °° Uhr sind wir nachhause gegangen und haben uns morgen für ebenfalls 14 °° Uhr verabredet, in der Praxis mitzuhelfen.

Am nächsten Tag kamen sogar die Eltern von Maurice und die Eltern von Annabelle mit.
Die Aufgaben wurden eingeteilt und es ging immer schneller voran. Die Männer bauten weiter die Möbel auf. Die Frauen stellten einen Tisch mit Bauklötzen im Wartezimmer bereit und putzen die übrigen Fenster. Maurice, Annabelle und ich bastelten aus buntem Tonpapier lustige Figuren, die man an die Wand kleben kann.

Am Mittwoch war alles fertig. In nur 3 Tagen ging alles blitzschnell. Marlon war so überglücklich, dass er zu einem Fastfoodrestaurant fuhr und für alle Essen ausgab. Das war sein Dankeschön an uns!
Am nächsten Tag kamen noch mal Marlon und Mariella zu uns nach hause, um sich offiziell zu bedanken, denn alleine hätte er es nicht geschafft. Marlon und ich sind noch mal nach oben gegangen, weil wir das coole, neue Onlinespiel spielen wollten. Marlon fragte mich dabei:“ Sag mal Brüderchen…wer war denn das nette Mädchen?... Das kenn ich noch gar nicht… Hab ich da was verpasst?“ „Ja das war Annabelle…, wir sind aber noch nicht zusammen…“ sagte ich. „So, so…“ sagte er und grinste.

In den noch übrig gebliebenen Ferien waren Maurice, Annabelle und ich oft zusammen. An einem Abend haben wir sogar ganz alleine gegrillt. Langsam rückte auch das Ende der Ferien immer näher.
Es war Montag, der erste Schultag nach den schönen, langen Ferien, jetzt sind Maurice, Annabelle und ich in der 10. Klasse.

Maurice und ich sind vorgegangen. Da kam auch Annabelle an der Kreuzung abgehetzt hinter her.
Wir gingen gemeinsam zur Schule. Nach einer kleinen Pause auf dem Schulhof sind wir um kurz vor 8 reingegangen. Die ersten beiden Stunden hatten wir bei unserer Klassenlehrerin Frau Kleinert. Sie gab uns unseren neuen Stundenplan und sagte uns, dass unser alter Mathelehrer Herr Petersen in den Ruhestand gegangen ist, wovon wir bisher noch nichts wussten.
Beim neuen Stundenplan mussten wir feststellen, dass am Montag nur die ätzenden Fächer vorkamen. Die ersten beiden Stunden Deutsch bei Frau Kleinert, was noch okay war. Aber dann, Musik, Biologie und Sport. Das war ein scheiß Montag.

Unsere Lieblingsfächer waren Mathe und Deutsch. Unser Musiklehrer Herr Krüger, den wir auch als „Hippi“ bezeichneten, hatte voll einen an der Klatsche. Er war Spargeldünn, hatte mittellange graue Haare und begegnete uns immer mit schlurfendem Schritt und heruntergelassenem Kopf.
Den Namen „Hippi“ hat die ganze Klasse vor 2 Jahren, in der 8. ausgesucht. Wir nannten ihn „Hippi“ wegen den langen Haaren, was ihm einen ungepflegten Eindruck verschaffte.

Nach den 2 Stunden Deutsch bei Frau Kleinert hatten wir eine Stunde beim „Hippi“, wir hörten uns verschiedene Musik an. Danach hatten wir bei Frau Jansen Biologie, wir sprachen über die inneren Organe des Ohrs.

In den letzten beiden hatten wir Sport bei Herrn Schwarz. Wir wurden über Unfallschutz aufgeklärt, dass man in der Turnhalle nicht rauchen, nicht essen und auch nicht trinken darf. Dann wurden wir gefragt, was wir uns in diesem Jahr vorstellen, in Sport zu machen. Herr Schwarz hat sich ein paar Vorschläge notiert. Um 13.20 Uhr war der Scheiss Montag endlich vorbei.

Um 14°° Uhr haben Maurice, Annabelle und ich uns am Wald getroffen. Haben uns über Schule und sonstiges unterhalten. Eigentlich fanden wir die Schule voll Panne, aber ein gutes hatte die Sache. Annabelle und ich saßen nebeneinander. Wir saßen immer zu dritt an einem Tisch und ich saß mit Maurice und Annabelle an einem Tisch. Am nächsten Morgen hatten wir die ersten beiden Stunden Mathe bei unserer neuen Mathelehrerin Frau Grundmann.

Sie stellte sich vor und wir mussten alberne Namensschilder basteln, damit sie sich unsere 20 Namen einprägen kann, sagte sie zu uns. Danach fragte sie uns, was wir uns an Stoff für den Matheunterricht in diesem Jahr vorstellen. Phillip, der eine Reihe vor uns saß, sagte:“ Das, womit wir letztes Jahr auch aufgehört haben…“ Die ganze Klasse grinste, denn wir wussten genau, dass der Mathestoff in der 10. Klasse etwas schwieriger sein wird. Darauf sagte Frau Grundmann nur:“ Okay!“ Wir dachten, sie machte auch einen Scherz und kündigte als ersten Bruchrechnen an. Wir lachten alle, denn so was hatten wir schon in der 5. Klasse gemacht. Wir dachten, es wäre ein Scherz, doch sie fing wirklich damit an.
Danach hatten wir Kunst bei Frau Sommer. Frau Sommer sagte, dass wir alle zu zweit ein Bild bemalen sollen. Maurice und ich malten nur einen schwarzen Punkt auf das Blatt, weil wir Kunst voll bescheuert fanden. Auch Annabelle, die mit Lisa zusammengearbeitet hatte, malten nur ein rotes Dreieck. Auch sie fanden es total langweilig. Nach der 6. Stunde durften wir dann gehen.

Es war Freitag, nach 6 Stunden Schule trafen Maurice, Annabelle und ich uns um 14.30 Uhr im Freibad, es war drückend heiß und schon knapp 40 °C. Gegen 18 °° Uhr sind wir wieder gegangen und waren noch bei Mc Burger und haben was gegessen. Danach sind wir nach hause gegangen und haben uns für morgen verabredet. Samstag waren wir auf dem Spielplatz und haben gegrillt. Sonntag waren wir in der Eisdiele. Die nächsten 2 Wochen Schule wurden mit der Zeit immer langweiliger. In Mathe machte Frau Grundmann wirklich Bruchrechnen, was für die 10. Klasse eigentlich gar nicht angemessen war. Langsam beschwerten sich auch jetzt einige Eltern, da der Stoff viel zu leicht war.
Einige Wochen danach, beschwerten sich auch unsere Eltern bei der Direktorin Frau Riekmann.
Frau Riekmann sprach mit der Mathelehrerin Frau Grundmann und ab da an, unterrichtete sie nur noch angemessenen Unterrichtsstoff.

Die Wochen vergingen und es wurde langsam Herbst. Jetzt hatten wir schon Anfang September. Noch 3 Wochen und dann würden die Herbstferien beginnen. In der Schule wurde es immer langweiliger. Die langweiligsten Fächer waren: Bio, Sport, Kunst und Erdkunde. Wir machten jedes Mal dasselbe. In Biologie haben wir über Ohren oder Augen geredet, in Sport spielten wir dauernd Völkerball, in Kunst malten wir ständig irgendwelche bekloppten Bilder. Aber eigentlich war es auch egal, denn bald würden wir ja sowieso entlassen werden.

Meinem Vater ging es der Gärtnerei richtig gut. Ihm machte die Arbeit sehr viel Spaß und mit Herrn Blum, der für die Gärtnerei zuständig war, hat er schnell Freundschaft geschlossen. Letztens war Herr Blum bei uns zu hause und mein Vater lud ihn auf ein Bier ein. Er erzählte von seiner Familie, dass er verheiratet war und 2 Töchter hatte, die 14 und 17 waren.
Sie duzten sich sogar privat.

Eine Woche vor den Herbstferien war in der Schule nicht mehr viel los. Man unterhielt sich, man spielte Spiele, das übliche halt. Maurice erzählte mir, dass er für 10 Tage in den Herbstferien wegfährt. Irgendwie freute ich mich, denn dann sind Annabelle und ich alleine, ohne dass Maurice dazwischen funken würde. Er war nämlich immer noch hinter Annabelle her.
Irgendwie fühlte ich mich nicht gut dabei, meinen allerbesten Freund zu belügen, denn wir belügten uns nie.

Es war Freitag, der letzte Tag, mit Maurice. Denn morgen geht sein Flieger nach Mallorca. Maurice, Annabelle und ich waren freitags noch im Freizeitcenter. Dann sind wir um 19 °° Uhr noch zum Spielplatz gegangen für 3 Stunden. Um kurz nach 10, bevor wir nach hause gegangen sind, haben Annabelle und ich uns noch verabschiedet. Am Samstagmittag sind Annabelle und ich ins Freizeitcenter gegangen und blieben bis Abend.
Am nächsten Tag waren wir im Hallenbad, es war sehr schön, ich hatte das Gefühl, dass wir uns immer näher kommen. Ein paar Tage später kam die Karte von Maurice an. Es war ein Hotel in Mallorca mit Vollpension. Auf Mallorca war es 33 °C, schrieb er.

Annabelle hat er auch eine Karte geschrieben, sogar mit winzigen Herzchen.
Ich merkte erst jetzt, wie sehr er mir doch fehlt. 10 Tage waren doch schon irgendwie lang. Aber in 4 Tagen kommt er ja zurück, war mein Gedanke. In den noch übrig gebliebenen Tagen, waren Annabelle oft zusammen.

Es war Dienstag, heute kommt Maurice zurück. Auf heute hab ich mich die ganzen 10 Tage gefreut. Um 15 °° Uhr kam er zuhause an. Ich ging ihm entgegen. An der Haustür traf ich ihn.
Ich sagte zu ihm:“ Ey, Alter, cool das du wieder da bist. Wie war’s denn auf Mallorca?“
Er erzählte mir, dass es auf Mallorca voll das gute Wetter war, bis zu 35 °C in der Sonne. Dann haben wir uns noch so ein bisschen unterhalten. Ich fragte ihn zum Schluss:“ Haste heute noch Bock was zu unternehmen…?“ Als er mir sagte:“ Ne, sorry, aber ich bin total im Arsch, der Flug war voll anstregend und lange und außerdem müssen wir ja noch unsere Koffer auspacken, dann leg ich mich erstmal hin…“

Etwas enttäuscht war ich schon, ich hoffte eigentlich, dass wir heute noch was machen konnten.
Am nächsten Tag rief mich Maurice gegen 12 °° Uhr an sagte:“ Ey Alter, Sorry dass ich gestern nicht mehr rauskam, aber ich war so kaputt. Haste den denn heute Bock was zu machen?“ „Klar!“ sagte ich begeistert und wie verabredeten und für 14 °° Uhr im Freizeitcenter „Black Jack“. Maurice, Annabelle und ich waren im Freizeitcenter und spielten ziemlich lange Billard. Um kurz vor 10 sind wir wieder gegangen.
Die Tage vergingen, die Herbstferien gingen zu Ende, es wurde langsam November und aus Annabelle und mir entwickelte sich von Tag zu Tag immer mehr.

In unserer Klasse haben wir eine neue bekommen. Sie hieß Nathalie, war 17 Jahre alt und schlank und hatte in ihren braunen Haaren blonde Strähnchen.
Sie erzählte, dass sie vorher auf der Leonardo-Da-Vinci-Hauptschule war und jetzt umgezogen sind. Moritz, der 2 Reihen vor uns saß, war sofort hinter Nathalie her.

Nathalie wohnte eine Straße neben Maurice, auf dem Waldweg. Wir sprachen bisher mit Nathalie noch kein Wort, da sie uns nicht sonderlich interessierte. Aber an einem Tag, als Annabelle, Maurice und ich nach hause gingen, lief sie ein paar Meter hinter uns her. Wir guckten und Maurice fragte:“ Läufst du uns etwa hinterher?“ „Nein!“ sagte sie freundlich und fügte hinzu: “Ich wohne hier in der Nähe! Wohnt ihr auch hier in der Nähe?“ Maurice sagte:“ Ja, Mark wohnt in der ersten Strasse, auf dem Valentinskamp, ich wohne auf der Kanalstraße und Annabelle auf der Bauernweide. Nathalie lachte und sagte:“ Wirklich? Das ist ja witzig und ich wohn genau dazwischen.“ Wir unterhielten uns kurz und gingen dann gemeinsam nach hause.

In der Schule gab es neue Tische, für jede Klasse. Es gab jetzt nur noch 2er Tische und ich hatte die Qual der Wahl. Setz ich mich neben Annabelle oder neben Maurice? Maurice und ich schoben die Tische einfach nebeneinander, was man eigentlich nicht durfte, aber da wir in der Mitte saßen und rund herum auch noch Schüler waren, haben es die Lehrer nicht gemerkt. So saß ich neben Annabelle und Maurice und Maurice saß neben Nathalie. Anfang Dezember stand Anita Tanzmann, die Mutter von Annabelle vor unserer Tür. Sie wollte uns und Maurice Familie am Silvesterabend zu sich einladen. Als Dankeschön dafür, dass sie so lieb aufgenommen wurden. Denn Annabelles Eltern haben mit Maurice und meinen Eltern Freundschaft geschlossen. Sie lernten sich kennen bei den Umbauarbeiten von Marlons Praxis.

Meine Mutter sagte:“ Natürlich kommen wir gerne!“. Meine Mutter unterhielt sich noch mit Anita und sie ging einige Stunden rüber zu Maurice, um sie auch Silvester einzuladen.
Es fing schon an zu schneien und wir bekamen ab dem 20. Dezember Weihnachtsferien.
Ich freute mich riesig, noch 11 Tage und dann würde ich mit Annabelle zum ersten Mal Silvester feiern. Ich konnte es bis Silvester schon gar nicht mehr abwarten.

Es war Weihnachten. Marlon kam mit Mariella und wir feierten gemeinsam. Von meinen Eltern bekam ich ein Mofaroller und von Marlon und Mariella einen Helm und noch 50 Euro.
Ich war überglücklich, denn so ein Mofaroller habe ich mir schon lange gewünscht und außerdem freute ich mich auf Silvester.

Um 20 °° Uhr trafen Maurice, Annabelle und ich uns auf dem Spielplatz. Wir erzählten uns, was wir alles geschenkt bekommen haben. Maurice hat auch ein Mofaroller bekommen. Annabelle hat Klamotten bekommen.

An den Weihnachtsfeiertagen haben wir uns kaum gesehen, da jeder bei seinen Verwandten war. Am 29. Dezember sind Maurice, Annabelle, Til und ich ganz früh um 6°° Uhr morgens mit meinem Vater zum Havarie – Markt gefahren um uns ein paar Knaller zu holen. Mein Vater ist mitgegangen, weil die Knaller einem unter 18 Jahren nicht verkauft werden. Aber am Silvesterabend achtet sowieso keiner darauf. Wir haben alles in einen Einkaufswagen gepackt, mein Vater hat bezahlt und am Parkplatz haben wir abgerechnet.

Maurice, Annabelle und ich haben aber schon einiges vorher verknallt.
Dann war es soweit, Silvester. Heute feier ich mit Annabelle Silvester. Auf den Tag hab ich mich die ganze Zeit schon gefreut. Um 18 °° Uhr war es dann soweit. Wir gingen herein und gingen in den Keller, denn Anita und Georg hatten einen Partykeller, den ich vorher noch gar nicht gesehen hab.

Es war ein schöner Partykeller. Der Fußboden hatte weiße Fliesen, die Wände waren aus hellem Holz. Die Theke war ebenfalls aus hellem Holz. An der Decke spiegelten sich bunte Discolichter. Georg stand hinter der Theke und zapfte schon mal die ersten Biere. Anita sagte zu meiner und Maurice Mutter:“ Der Partykeller ist Georgs ganzer Stolz“.

Es war ein schöner Abend und er wird mit Sicherheit noch schöner werden. Maurice, Annabelle und ich waren auf dem Spielplatz und knallten noch ein bisschen. Um 23.30 Uhr sind wir dann reingegangen. Um eine Minute vor 12 war es dann soweit. Jeder nahm sich was zu trinken. Dann zählten wir den Countdown runter. 10…, 9…, 8…, 7…, 6…, 5…, 4…, 3…, 2…, Prost Neujahr !!!

Wir drückten uns alle und ich gab Annabelle einen kleinen Kuss, so dass es Maurice nicht sehen kann. Kurze Zeit später, sind wir dann alle nach draußen gegangen. Auf dem Bürgersteig, knallten schon kräftig die Korken und die Knaller. Wir haben sogar Nathalie angetroffen. Sie drückte uns auch und wünschte uns ein frohes neues Jahr. Wir knallten auch. Es war einfach Wahnsinn, tausende von bunten Lichtern, Raketen, Knallfrösche, Heuler die abgingen, wie eine Sirene. Nach unserer Knallaktion kamen nur noch die Raketen. Annabelle und ich nahmen uns in den Arm und sahen uns gemeinsam den bunten Raketen zu, die wie ein Sprühregen oder Blitz aufgingen. Gegen 2 °° Uhr sind wir wieder reingegangen. Annabelle ist
mit mir nach oben gegangen. Ich wusste gar nicht, was sie jetzt mit mir vorhatte. Sie zog mich auf den Dachboden, der im 4. Stock lag, mit der Begründung:“ Ich muss dir was zeigen…!“

Auf dem Dachboden angekommen fragte ich sie ganz verwirrt:“ Was muss du mir denn zeigen?“
Sie gab mir einen Kuss, der nicht freundschaftlich gemeint war. Nach ein paar Minuten wurden wir von den Eltern und Maurice vermisst. Sie riefen nach uns, immer und immer lauter, denn wir hörten es auf dem Dachboden kaum. Dann riefen wir laut runter: „Wir kommen…!“

Unten im Partykeller angekommen fragten uns die Eltern:“ Wo wart ihr denn und was habt ihr gemacht?“ „Annabelle hat mir was gezeigt“ sagte ich. „Und was hat sie dir gezeigt?“ fragte Maurice kontrolliert: „…Fotos…, wir haben Fotos geguckt“ log ich ihn an, denn was Besseres ist mir in dem Moment nicht eingefallen.

Anita grinste und Annabelle grinste zurück. Die Frauen haben sich über Kinder, Arbeit und Ausbildung unterhalten. Die Männer unterhielten sich auch und verschlangen ein Bier nach dem anderen.
Das ganze ging dann bis 5.30 Uhr. Maurice ist mit seinen Eltern schon um 5 °° Uhr abgehauen.

Am nächsten Tag bin ich um 14 °° Uhr wach geworden.
Um 15 °° Uhr rief ich Annabelle an. „Hi Annabelle, hast du Lust rüber zu kommen?“ fragte ich sie.
„Klar, sehr gerne sogar!“ sagte sie zu mir. 5 Minuten später stand sie vor der Tür. Ich ging mit ihr hoch. Und unterhielten uns wegen gestern. Ich sagte zu ihr: „Das war der allerschönste Silvesterabend, den ich je hatte!“

Sie sagte: “Ja, das fand ich allerdings auch…“ Sie blieb bis 10. Die Tage vergingen und die Schule fing wieder an. Die Monate vergingen und es wurde langsam Frühjahr.
An einem schönen Samstag im April haben Maurice, Annabelle und ich uns auf dem Spielplatz verabredet.

Annabelle und ich waren schon auf dem Spielplatz und warteten auf Maurice.
Maurice kam und ging grimmig und zielstrebig auf mich zu. So grimmig und wütend hab ich ihn noch nie gesehen. Ich wollte gerade sagen:“ Ey Maurice, cool das du gekommen bist!“ Ich hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, da schlug er mir schon eine mitten ins Gesicht. Meine Nase blutete schon wie wild und ich fragte ihn:“ Ey Alter, bist du Panne? Was soll das?“ und hab ihm auch eine geknallt. Er sagte schreiend:“ Ich habe 1 und 1 zusammen gezählt. Und 1 und 1 sind 2 und das bedeutet, dass du dich an Annabelle ranschmeißt. Was soll das du Pisser? Ich dachte wir sind Freunde?“

Annabelle die versucht hat, Maurice zurück zu halten, schrie ihn an:“ Man Maurice, hör auf, sei doch vernünftig. Du benimmst dich wie ein kleines Kind“. „Ja sicher, du hast mir gerade noch gefehlt. Wer weiß, was ihr Silvester wirklich auf dem Dachboden gemacht habt…“ schrie Maurice Annabelle an. Dann sagte Annabelle zu Maurice:“ Ja gut, ist ja okay, zwischen Mark und mir läuft was…bist du jetzt zufrieden?“ meckerte sie Maurice an. Mir platze der Kragen, ich sah meinen aller besten Freund plötzlich als Feind. Ich schrie ihn an:“ Lass Annabelle in Ruhe. Sie hat dir nichts getan.“ Und haute ihm ein allerletztes Mal eine rein.

Dann fiel Maurice bewusstlos zu Boden. Ich sah meinen ehemals allerbesten Freund auf dem Boden liegen. Ich hatte jetzt 2 Möglichkeiten, ruf ich seine Eltern an oder ruf ich einen Krankenwagen.
Ich rief über mein Handy einen Krankenwagen. Ich war total aufgeregt, ich hatte bestimmt einen Puls von 200, dachte ich. 5 Minuten später kam der Krankenwagen. Diese 5 Minuten waren die längsten 5 Minuten die ich je empfunden habe. Dieses Minutenlange warten, kam mir stundenlang und ewig vor.

Der Krankenwagen kam zum Spielplatz und einer der Sanitäter fragte was denn passiert sei.
Ich sagte mit meiner immer noch blutenden Nase und all den Schürfwunden, dass es eine kleine Rangelei gab.

Zwei der Sanitäter haben Maurice auf eine rötlich / orange Liege gelegt. Und schoben ihn in den hinteren Teil des Wagens. Ein Sanitäter sagte zu mir:“ Es ist besser, wenn du auch mit kommst Junge, dann können wir dich verarzten.“ Ich setzte mich neben Maurice in den Krankenwagen. Annabelle fuhr mit ihrem Fahrrad hinterher. Der Krankenwagen fuhr zum Christoph-Kolumbus-Hospital. Maurice wurde auf die Intensivstation gebracht. Der Chefarzt Dr. Günther Rotwinkel sagte, dass Maurice 4 oder auch 5 Tage im Koma sein wird, da es doch schlimmer war, als sie alle vermuteten. Ich war im Behandlungsraum und auf der gegenüberliegenden Seite war die Intensivstation. Ich stand mit meinen Verletzungen vor der Intensivstation und sah durch ein kleines rundes Fenster, wie Maurice an vielen Schläuchen angeschlossen war.

Ich ging wieder in den Behandlungsraum zurück und wartete auf den Arzt, der mir die Verletzungen verbinden sollte. 2 Minuten später kam Dr. Brotesser rein. Er verband mich und ich wartete in der Wartezone. Kurze Zeit später kam Annabelle rein. Sie sagte:“ Ich habe Eure Eltern schon informiert!“

Etwa eine vierteil Stunde später kamen meine und Maurice Eltern. Maurice Mutter Ines ergriff als erste das Wort:“
„Was ist nur in euch gefahren, euch so zu kloppen…?“ „Maurice hat zu erst angefangen, mir eine rein zu schlagen, ich weiß auch nicht, was ihn dazu gebracht hat“ sagte ich.

„Du hättest nicht zurückschlagen dürfen, Mark!“ sagte mein Vater. „Was? der Kerl hat Annabelle beleidigt, sollte ich das etwa auf mir sitzen lassen?“ sagte ich zu meinem Vater. „Der Kerl ist immer noch dein Freund!“ sagte die Mutter von Maurice erbost.
Annabelle, meine Eltern, Maurice Eltern und ich warteten in der Wartezone und warteten auf den Chefarzt Dr. Rotwinkel und die neusten Ergebnisse.

Etwa 1 ½ Stunden später kam Dr. Rotwinkel auf uns zu. Mutter Ines fragte aufgeregt:“ Wird er es schaffen, Herr Doktor?“ Der Chefarzt fragte:“ Sind sie die Eltern des Jungen?“ „Ja, mein Name ist Ines Baumann und dass ist mein Mann Hannes!“ dabei zeigt sie mit der Hand auf den Vater, der auf den Stühlen in der Wartezone saß. „Ihrem Jungen geht es gut, er ist soweit überm Berg, nur wird er noch 4 oder 5 Tage im Koma liegen!“ sagte der Chefarzt Dr. Rotwinkel. „Können wir zu Ihm?“ fragte Maurice Mutter. „Aber nur kurz, ihr Sohn braucht wirklich sehr viel Ruhe“! sagte der Chefarzt.

Die Mutter Ines ging mit sterilen Sachen herein. Sie hatte grüne Überziehsocken an den Füßen, einen hellgrünen Kittel, einen weißen Mundschutz und eine hellgrüne Kopfbedeckung.

Die Mutter ging herein und auf der linken Seite stand eine Krankenschwester und fummelte an dem Infusionskabel herum. Die Mutter hatte ein misstrauisches Gefühl, sie wusste auch nicht warum. Auf dem Schwesternschild stand: Schwester Ursula. Normalerweise hätte sie das nie interessiert, aber irgendwas hat sie dazu gebracht, es zu lesen. Die Schwester grinste, doch dieses grinsen kam der Mutter hinterlistig vor. Warum wusste sie auch nicht. Die Krankenschwester war ca. 1, 62 m groß, etwas stabil gebaut, hatte kurze schwarze Haare.

Annabelle, der Vater von Maurice, meine Eltern und ich standen vor der Intensivstationsscheibe. Diese Glasscheibe hatte graue Schallosienen davor. Ines hielt ihrem Sohn die ganze Zeit die Hand und streichelte ihn.

Nach 5 Minuten verlies sie das Zimmer der Intensivstation. Am 4. Tag kam nachts gegen 2 °° Uhr die Krankenschwester Ursula rein und schraubte alle Schläuche ab. Das Infusionskabel schnitt sie mit einem Skalpell durch. Was die Krankenschwester nicht wusste, Maurice ist vorzeitig aus dem Koma erwacht und war für wenige Sekunden wach, somit bekam er alles mit. Es ging alles sekundenschnell. Danach verschwand die Krankenschwester spurlos. Einige Minuten ging ein Arzt zufällig an der Intensivstation vorbei und sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Er drückte sofort den Notknopf und die Stationsärztin Dr. Brackmann gab sofort den OP frei. Maurice musste sofort operiert werden, wenn der Arzt nur eine Minute später gekommen wäre, wäre Maurice verblutet und erstickt.

Der Medizinstudent Martin Schollberger rief die Eltern von Maurice an. Um 2.30 Uhr waren die Eltern von Maurice Ines- und Johannes Baumann im Krankenhaus.
Sie mussten warten, bis die OP beendet war. Nach 5 Stunden Wartezeit konnte die Stationsärztin Dr. Brackmann endlich konkrete Ergebnisse liefern.

Sie sagte zu den Eltern: „Einer hat versucht, ihren Sohn umzubringen!“ „Und wer macht so was?“ fragte die Mutter aufgeregt. „Das wissen wir nicht, aber wir werden den Dingen auf den Grund gehen, keine Sorge!“ beruhigte sie die Mutter von Maurice.

Um 8 °° Uhr waren die Eltern noch einmal bei Maurice im Intensivstationszimmer. Danach mussten sie zur Arbeit. Annabelle und ich sind nach der Schule direkt ins Krankenhaus gefahren. Mit meinem schicken neuen Mofaroller waren wir im Nu da. Erst im Krankenhaus hörten wir, dass irgendjemand in der Nachtschicht Maurice versucht hat, umzubringen.

Den Ärzten fiel bis heute Morgen immer noch nicht auf, dass die Krankenschwester Ursula spurlos verschwunden war.
Der Chefarzt Dr. Rotwinkel rief die Krankenschwester zu hause an. Da er sie fragen wollte, ob sie zu dem Zeitpunkt etwas gesehen oder gehört hat. Es wusste ja noch keiner, dass sie es war.
Zuhause meldete sich niemand. Und weder auf dem Piepser noch auf dem Handy meldete sich keiner. Dem Chefarzt kam sie ganze Sache spanisch vor. Er schaltete die Polizei ein. 2 der Polizisten hörten sich den Vorfall und fuhren zu der Krankenschwester, um nachzusehen. Die Krankenschwester hieß Ursula König und wohnte auf dem Kramerweg 112.

Als niemand die Tür öffnete, traten die Polizisten die Tür ein, denn schließlich war es ein Notfall.
In der Wohnung angekommen, sahen die Polizisten sofort, dass sich Frau König, aus dem Staub gemacht hat. Denn aus den Kleiderschänken wurden grob ein paar Sachen herausgenommen.

Die ganze Wohnung war leer, es wurde nur das nötigste eingepackt. Die Polizisten Herr Rössner und Frau Hansen machten sich wieder auf den Weg zum Christoph-Kolumbus-Hospital und berichteten dem Chefarzt Dr. Rotwinkel, was sie in der Wohnung der Krankenschwester Ursula König gesehen haben. „Und was machen wir jetzt?“ fragte der Chefarzt Dr. Rotwinkel die beiden Polizisten. „Wir brauchen unbedingt die Bewebungs- und Lebenslaufakte von Frau König, vielleicht gibt uns das einen wichtigen Hinweis, wo sie sich aufhalten könnte“ sagte der Polizist Herr Rössner. „Ich werde sofort alles in die Wege leiten“ sagte der Chefarzt zu den beiden Polizisten.

Er rief die Zentrale an und forderte die Bewerbung und den Lebenslauf von Frau König. Ein paar Tage später, ging es Maurice wieder soweit gut, dass er sprechen konnte. Er sagte:“ Es war diese Krankenschwester Ursula, die hat mir die Schläuche abgedreht“. Ab da an, war alles klar. Frau König war die Täterin, die dringend gesucht werden musste. Es wurde von der Polizei sogar schon eine Großfahndung rausgegeben. Denn Maurice hat es ja Bestätigt. Einige Wochen später kam ein Fax von der Zentrale, in dem Fax waren die Bewebungs- und Lebenslaufunterlagen enthalten.

Frau König arbeitete schon seit 25 Jahren in dem Christoph-Kolumbus-Hospital. Im Lebenslauf unter „Hobbys“ stand, dass sie ein Ferienhaus in Spanien, Madrid hatte. War es etwa ein Anhaltspunkt? Die Ärzte mussten schnell überlegen und kamen auf eine Idee.
Zwei der Polizisten sind mit dem Chefarzt nach Spanien geflogen. Sie hatten viele Fotos von Ursula dabei, denn schließlich wurde es schon Sommer und viele Touristen machten da Urlaub. Sie fragten einige Touristen, ob sie die Frau schon mal gesehen haben. Sie kamen an einen Strand von Madrid und fragten die Touristen weiter, ob sie diese Frau schon mal gesehen haben.

Eine Frau lag auf einem Liegestuhl im Bikini, denn schließlich war es schon 40 °C heiß.
Der Chefarzt und die beiden Polizisten fragten die Frau:“ Haben sie diese Frau schon mal gesehen?“ Die Frau blickte hoch, sie konnte die Frau auf dem Foto nicht ganz erkennen, da sie mitten in die Sonne geguckt hatte.
Sie stand von ihrem Liegestuhl auf und guckte sich das Foto noch mal ganz genau an. Nach längerem hingucken sagte sie schließlich:“ Ja, dieses Frau kenne ich, ich habe sie schon ein paar Mal gesehen, wie sie mit einem Mann in ein großes Haus rein geht und wieder rauskommt. „Können sie uns sagen, wo wir dieses Haus finden können?“ fragte der eine Polizist, die Frau im Bikini. „Ja, wenn sie den Strand ein Stückchen weiter gehen, dann kommen sie in ein Dickicht, der einem Wald ähnlich sieht. Dort habe ich diese beiden Leute immer rein und rausgehen sehen!“ sagte sie Frau.

„Vielen Dank!“ sagte der Chefarzt freundlich, der jetzt wie ein normaler Tourist aussah. Sie gingen etwa 1 ½ Kilometer durch den heißen Sand. Immer geradeaus. Die Sonne brannte wie Feuer, im Wasser schwammen viele Kinder, die Eltern sonnten sich im Sand. Von weitem sahen sie am Stand auf der Rechten Seite ein Wald ähnliches Dickicht. In der Zwischenzeit haben die deutschen Polizisten schon die Polizisten aus Spanien informiert. Sie waren im Dickicht verteilt und passten auf, dass keiner der beiden entkommen konnte.

Im Wald angekommen sahen sie aus weiter Ferne ein rot / weißes Haus.
Es war riesig groß. Es hatte viele Fenster und unten eine weiße Tür. Die Polizisten überlegten schnell, wie sie am besten die beiden packen könnten, ohne dass einer fliehen könnte.

Sie schlichen um das Haus herum, denn es war das einzigste Haus, was an einem Strand in einem Dickicht verborgen war.
Hinter dem Haus sahen sie, dass ein Swimmingpool vorhanden war. Frau König sonnte sich mit einem Mann auf der Terrasse vor dem Swimmingpool.
Dieser Mann ist seit 17 Jahren der Lebensgefährte von Frau König. Er war klein, dick, hatte einen Bart und braune Haare. Er hieß Karl - Heinz Pohlmann und arbeitete als Koch. Die Polizisten standen rechts und links herum um das Haus, so konnten sie wenigstens nicht fliehen.

Dann war es soweit, einer deutscher Polizist sagte laut und deutlich:“ Zugriff, ich wiederhole Zugriff!“
Frau König und ihr Lebensgefährte erschraken, aber bevor sie fliehen konnten wurden sie von den spanischen Polizisten festgenommen. Da kam auch schon der Chefarzt um die Ecke und sagte: „Guten Tag Frau König, so sieht man sich wieder, nicht war?“ Frau König zappelte in den Armen des spanischen Polizisten und sagte:“ Was wollen sie von mir? Ich habe nichts getan!“ „Natürlich nicht, trotz aller dem, sieht es der Patient Baumann ganz anders, sie haben ihn versucht umzubringen, indem sie die Schläuche abdrehten und das Kabel der Infusion durchschnitten“ sagte der Chefarzt in aller Ruhe.

„Wie bitte? Ich kenne gar keinen Patienten namens Baumann!“ leugnete Frau König. „Ja, Ja! das können sie alles dem Richter erzählen!“ sagte der Chefarzt.

Am 2. Juni war der Gerichtstermin bei Richter Frank Engeland in Raum 312.
Der Staatsanwalt warf ihr ein Mordversuch vor. Der Richter fragte den Verteidiger:“ Herr Vorländer, wird ihre Mandantin Angaben dazu machen?“ „Ja, meine Mandantin wird aussagen“ sagte der Verteidiger zum Richter.

„Ja gut Frau König, dann nehmen sie mal hier vorne Platz“ sagte der Richter und zeigte mit der Hand auf den Stuhl auf der gegenüberliegenden Seite.
„Frau König, als allererstes muss ich sie belehren, Sie sind hier vor Gericht, sie wissen, dass sie hier die Wahrheit sagen müssen, wenn sie das nicht tun würden, würden sie bestraft werden.“ Als allererstes kommen wir zu ihren Personalien. Sie heißen Ursula König, sind am 30.März 1954 in Bonn geboren, leben auch in Bonn, aber zurzeit leben sie in der U – Haft. Sie sind ledig, haben keine Kinder, arbeiten als Krankenschwester im Christoph-Kolumbus-Hospital und sind mit den hier anwesenden Personen weder Verwand, noch verschwägert“ sagte der Richter. Frau König bejahte ihre Persönlichen Daten indem sie sagte: “Ja, das ist richtig!“

„Frau König, der Staatsanwalt hat ihnen eben folgendes zur Last gelegt, was sagen sie dazu?“ fragte der Richter.
„Ich kann nur immer wieder sagen, ich war es nicht, ich war es wirklich nicht!“ sagte Frau König.

„Frau König, in der Nacht des 19. April, wo der Patient Maurice Baumann seinen 4. Tag in Koma auf der Intensivstation verbrachte, hatten sie doch in der besagten Nacht Nachtschicht, oder?“ fragte der Staatsanwalt.
„Ja, aber ich kenne wirklich keinen Maurice Baumann!“ leugnete Frau König. Der Staatsanwalt haute mit der flachen Hand auf den glänzenden Holztisch und sagte mit einer lauten und energischen Stimme:“ Frau König, sie haben versucht, gegen 2°° Uhr nachts des 19. April Maurice Baumann umzubringen“

„Nein, das stimmt nicht!“ sagte Frau König. „So Frau König, jetzt mal Schluss mit der Märchenstunde, meine Mandanten hier, sind die Eltern von Maurice und die haben sie doch gesehen, als Maurice den 1. Tag in Koma auf der Intensivstation verbrachte!“ sagte die Verteidigerin der Familie Baumann.
„Die Eltern sehe ich heute das 1. Mal und habe sie vorher nie gesehen!“ leugnete Frau König erneut.
„Jetzt erzählen sie doch hier keinen Scheiß, jeder weiß, dass sie es waren“ schrie Ines Baumann Frau König an.
„Ja gut, ich glaube so bringt das nicht, noch Fragen oder Anträge an die Angeklagte?“ fragte der Richter. Der Staatsanwalt, der Verteidiger von Frau König und die Verteidigerin des Ehepaar Baumann sagten alle:“ Nein, keine mehr!“

„Gut, dann hören wir uns jetzt den ersten Zeugen an!“ sagte der Richter. Maurice kam in den Richtersaal mit einem Rollstuhl, denn er war noch so geschwächt, dass er noch nicht gut laufen konnte.

Der Richter sagte:“ Hallo Maurice. Können wir noch Du sagen?“ „Ja klar, kein Problem!“ sagte Maurice zum Richter. „Also Maurice, erstmal muss ich dich belehren. Du bist hier vor Gericht, du weißt, dass du hier die Wahrheit sagen musst, würdest du das nicht tun, würdest du bestraft werden. Jetzt deine Personalien, du heißt Maurice Baumann, bist am 16. Mai 1990 in Gelsenkirchen geboren lebst auch in Gelsenkirchen, zurzeit bist du noch Schüler und gehst in die 10. Klasse auf die Albert-Einstein-Hauptschule und bist mit der Angeklagten weder Verwand noch Verschwägert?“ fragte der Richter.
„Nein, ganz bestimmt nicht“ sagte Maurice.
Dann erzähl uns doch mal, warum du glaubst, dass Frau König hier, dich umbringen wollte.“
sagte der Richter.

„Ja also, ich bin am 15. April ins Krankenhaus gekommen und lag 4 Tage im Koma auf der Intensivstation. Am 4. Tag bin ich schon vorher aus dem Koma aufgewacht, es war der 19. April. Um 2 °° Uhr kam Schwester Ursula rein und ich wachte auf, was sie aber nicht mitbekommen hat. Sie drehte alle Schläuche ab. Und holte aus ihrer Kitteltasche ein schwarzes, kleines Messer heraus. Ich hatte panische Angst, denn ich dachte, sie wollte mich mit dem Messer verletzten.“ Der Richter unterbrach Maurice und fragte:“ War es dieser Gegenstand hier?“ und hob eine durchsichtige Plastiktüte hoch, in dem das Skalpell drin war.

„Ja genau, genau das Messer war es. Damit hat die das dünne Kabel von der Infusion durchgeschnitten. Danach ist sie weggegangen und ich lag einige Minuten in der Intensivstation. Dann kam ein Arzt und hat mich gerettet.“ sagte Maurice.

„Ja, noch Fragen oder Anträge?“ fragte der Richter. Der Staatsanwalt und die beiden Verteidiger sagten:“ Nein!“

„Herr Vorsitzender, ich möchte gerne meinen Zeugen aufrufen lassen, der Zeuge ist der Lebensgefährte meiner Mandantin und kann bestätigen, dass der Junge sich das alles nur eingebildet hat!“ sagte Herr Vorländer, der Verteidiger von Frau König.

Karl – Heinz Pohlmann trat ein.

„Herr Pohlmann, nehmen sie bitte Platz!“ sagte der Richter höflich, aber energisch.
„Herr Pohlmann, zu erst muss ich sie belehren, sie sind hier vor Gericht, sie wissen, dass sie hier die Wahrheit sagen müssen, würden sie das nicht tun, würden sie bestraft werden.
Wir kommen nun zu ihren Personalien, sie heißen Karl – Heinz Pohlmann, sind am 09. Juli 1949 in Berlin Friedrichshain geboren, sie leben mittlerweile in Bonn, sind geschieden und sie sind mit der Angeklagten weder verwand und noch verschwägert?“ Herr Pohlmann sagte:“ Nein, bin ich nicht“ Der Richter sagte im gleichen Zug:“ Aber ich sehe in den Akten, dass sie der Lebensgefährte der Angeklagten sind und somit können sie auch schweigen, wenn sie sich belasten würden. Sie sind auch vorbestraft, wegen schwerer Körperverletzung“ Herr Pohlmann unterbrach den Richter, indem er sagte:“ Ach, das sind doch alles alte Kamellen.“
Der Richter sagte im gleichen Zug mit sehr energischem Ton und strengem Blick:“ Herr Pohlmann, ich würde gerne zu Ende reden! So, nun schildern sie uns mal, weshalb sie glauben, dass ihre Lebensgefährtin nicht den Maurice Baumann versucht hat, umzubringen.“

Herr Pohlmann fing an:“ Ja ganz einfach, meine Ursel war das nicht, sie würde so was nie machen“ Herr Pohlmann stritt weiter alles ab.

Danach wurde ich als Zeuge aufgerufen.
Der Richter sagte:“ Hallo, Mark. Können wir bei dir auch noch Du sagen?“ „Ja klar, kein Problem“ sagte ich.

„Gut Mark, du bist hier Zeuge, vor Gericht, du weißt, dass du hier die Wahrheit sagen musst, würdest du das nicht tun, würdest du bestraft werden und ich fange einfach mal mit den Personalien an. Du heißt Mark Zimmermann, bist am 18. Mai 1990 in Gelsenkirchen geboren, lebst auch in Gelsenkirchen, und gehst mit Maurice auch in die 10. Klasse auf die Albert-Einstein-Hauptschule und bist mit der Angeklagten weder verwand und noch verschwägert.“ Fragte der Richter mich. „Nein, bin ich nicht!“ sagte ich.

„Mark, dann erzähl uns doch mal, warum du glaubst, Frau König hat deinen Freund versucht, umzubringen?“ „ Ganz einfach Herr Richter!“ sagte ich. Ich zog mein Handy heraus und ging zum Pult des Richters. „Hier Herr Richter, das ein Bild, dass ich im Krankenhaus gemacht habe, Frau König sagt ja immer, sie kennt Maurice nicht und hat ihn noch nie gesehen, das ist ein Bild, wo sie schon am 1. Tag auf der Intensivstation an dem Infusionskabel rumfummelt.“ sagte ich.

Der Richter schaute sich das Bild auf dem Handy an und sah, dass Frau König auf der linken Seite stand und am Infusionskabel was dran rum drehte.
„Das stimmte zumindest mit dem Skalpell überein, auf dem ihre Fingerabdrücke zusehen waren, Frau König“ sagte der Richter.

„Frau König, wollen sie es nicht zugeben, ich mein, sie müssen nicht sagen, womit sie sich selbst belasten aber schließlich spricht alles gegen sie!“ sagte der Richter zu Frau König. Plötzlich sprang Frau König auf und schrie durch den gesamten Richtersaal, wie eine wilde:“ Das geschieht dem Jungen doch ganz Recht so, meinem Tim ist vor 13 Jahren auch so was passiert und ihm konnte nicht geholfen werden, er starb daran, weil ein Student ihm ein falsches Kabel gelegt hat. Deshalb wollte ich, dass andere Kinder es mal zu spüren bekommen, was mein Tim vor 13 Jahren durchmachen musste.“

„Was meinen sie damit?“ fragte der Richter Frau König. „Mein Sohn Tim ist mit 15 Jahren ins Krankenhaus gekommen, weil er Krebs hatte, er sollte an einen Schlauch angelegt werden, nur war der Student so dusselig, dass er den Schlauch falsch gelegt hatte. Dann ist mein Sohn gestorben mit 15 Jahren verstehen sie, das ist heute 13 Jahre her. Vor ein paar Tagen wurde er 28.“ sagte Frau König.

„Und deshalb wollten sie auch Maurice Baumann töten?“ fragte der Richter Frau König.
„Natürlich, andere konnten sich früher nicht in meine Lage hineinversetzten, deshalb wollte ich es später allen heimzahlen“ sagte Frau König schreiend.

„Sie sind doch krank!“ schrie Ines Baumann zu Frau König rüber.
„Na gut, Herr Staatsanwalt, was halten sie für angemessen?“ fragte der Richter den Staatsanwalt. Der Staatsanwalt schlug vor: „Nun, wir haben hier einen klassischen Fall von einer psychisch gestörten Person, die anderen eine Falle stellten wollte, und dann schließlich selbst reingefallen ist, nicht wahr, Frau König? Wie sagt man so schön, wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Das war auch heute der Fall, wie wir alle feststellen konnten. Deshalb beantrage ich eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren und 5 Monaten“ „Danke, Herr Staatsanwalt!“ sagte der Richter.

„Herr Vorländer, was halten sie für sinngemäß?“ Der Verteidiger Vorländer hielt folgendes Plädoyer:“ Ich bitte um ein mildes Urteil, ich schlage 5 Jahre und 3 Monate vor“ sagte er.

„Möchten sie noch etwas sagen Frau König?“ fragte der Richter Frau König.
„Ich habe alles gesagt“ sagte Frau König siegessicher.
Der Richter zog sich mit den anderen Schöffen zur Urteilsverkündung zurück in ein Hinterzimmer. Nach einigen Minuten kam er wieder und sagte:“ Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil, die Angeklagte Ursula König ist schuldig des Mordversuches an Maurice Baumann und wird somit, wegen Falschaussage und Mordversuch zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt, des weiteren wird sie in eine psychartrische Anstalt verwiesen und ihr wird auf Lebenszeit Berufsverboten erteilt.“

In einem späteren Verfahren wurde der Lebensgefährte Karl – Heiz Pohlmann zur Beihilfe des Mordversuches und wegen Falschaussage zur Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten verurteilt.

Ich war froh, dass ich den ganzen Stress hinter mir hatte. Der Gerichtstermin dauerte 2 ½ Stunden.

Maurice fuhr mit seinen Eltern nach Hause, denn er sprach bis heute immer noch nicht mit mir.
Ich hatte ein klares Ziel vor Augen, ich muss mich bei Maurice entschuldigen und nahm mir vor naher zu ihm nach hause zu gehen.

Ich ging wenige Stunden später zu Maurice nach hause. Die Mutter öffnete mir höflich die Tür mit einem kleinen Grinsen auf dem Gesicht.
„Hallo, ich wollte mal mit Maurice einige Dinge klären!“ sagte ich der Mutter. „Ja, das halte ich auch für einen richtigen Weg“ sagte die Mutter zu mir.
Ich ging die Treppen hoch und stand vor der geschlossenen Kinderzimmertür von Maurice. Ich wusste zuerst nicht, wie ich das Gespräch anfangen sollte. Ich nahm all meinen Mut zusammen, und klopfte an. Ich hörte ein leises “herein!“ Ich trat ein. Ich sah Maurice mit dem Rücken zu mir, da er Computer spielte.
„Hi Maurice, wie geht’s dir?“ fragte ich vorsichtig. „Noch gut, bist du mit deiner Freundin hier?“ fragte er dessinteriessiert.

„Es tut mir leid“ sagte ich. „Wegen was?“ fragte er. „Die ganze Situation ist scheisse gelaufen, es tut mir leid, aber was kann ich denn dagegen tun, Annabelle hat sich nun mal für mich entschieden“ sagte ich. Und setzte mich auf den Hocker, der neben Maurice stand.
„Da hast du ja richtig Glück gehabt“ sagte er ironisch gemeint.

„Man Maurice es tut mir wirklich Leid!“ sagte ich. „Ja ist ja schon gut. Danke erstmal für deine Aussage“ sagte Maurice zu mir. „Kein Problem, für meinen besten Freund würde ich alles tun!“ sagte ich und guckte ihn an.

Er guckte mich an, nahm mich in den Arm und sagte:“ Danke Kumpel, ich hatte so Angst, dass die Frau nie geschnappt wurde.“ „Kein Thema, dafür bin ich ja da“ sagte ich.
„Und jetzt erzähl mal, bist du schon mit Annabelle zusammen?“ fragte er. „Ne noch nicht!“ sagte ich.

Wir sprachen uns aus und spielten gemeinsam das Autorennen im Internet. „Sag mal, kennst du noch diese Nathalie?“ fragte er mich. „Ja klar, wieso, was ist mit der?“ fragte ich.
„Ich glaube, mich hat´s erwischt“ sagte er zu mir. „Nein! Jetzt echt, erzähl seit wann?“ fragte ich überraschend.

„Naja, vor 2 Tagen hab ich sie gesehen, wie sie auf dem Weg zum einkaufen war, wir lächelten uns gegenseitig an und als ich sie nicht mehr sah, war ich so von der Rolle, dass ich vor eine Laterne gedonnert bin“ sagte er zu mir.

„Ach du Scheisse… und…? Habt ihr noch Kontakt?“ fragte ich ihn. „Mal sehen, was draus wird, ne?“ sagte er zu mir.

Eine Woche später kam Maurice wieder zur Schule. 2 Wochen danach war die große Abschlussfeier der Schule, ist schon unfassbar, 10 Jahre in der Schule zu sein und heute ist es zu Ende.

Wir hatten alle unsere eigenen Berufswünsche. Maurice wollte Polizist werden, Annabelle wollte was mit Pferden machen, da hier in der Nähe auch einen kleinen Stall gab, wo man reiten konnte, Nathalie wollte Tierärztin werden und ich Kfz – Mechaniker. Wir bekamen keine Ausbildungsplätze, da alles schon belegt war, trotz unserer guten Zeugnisse.

Deshalb haben wir für 1 Jahr einen Lehrgang gemacht, der zufälliger Weise in 3 verschiedene Bereiche aufgeteilt wurde. Die Bereiche: Polizei, Kfz – Mechanik und Tierarzt. Annabelle hat ein Angebot bekommen, dass sie am Stall „ Happy Horse“ aushelfen, was lernen und gleichzeitig noch etwas bezahlt bekommt.

In den jetzigen Sommerferien waren Annabelle und ich kurze Zeit später offiziell zusammen.
Ab Mitte Juni gab es Sommerferien, wir hatten 8 lange Wochen Ferien. Am 1. September würde der Lehrgang beginnen. Wir verbrachten viel Zeit zusammen, auch mit Maurice und Nathalie.

Am 1.Juli kam Marlon mit Mariella zu Besuch und hatte folgendes Anliegen:“ Ja, wir haben uns die Sache mehrmals überlegt und sind zu einem Endschluss gekommen, Mariella und ich möchten gerne zusammenziehen. Wir haben uns auch schon eine schöne, gut geschnittene und billige Wohnung ausgesucht. Es ist die Wohnung über der Praxis, sie liegt im 2. Stock. Sie hat 2 ½ Zimmer und kostet 182 Euro. Mariella hat ja ihr Studium beendet und arbeitet jetzt bei Richter Neumüller. Ich denke, das würden wir gut hinbekommen.“ sagte Marlon.

„Mensch Marlon, Mariella, das ist ja fantastisch.“ sagten meine Eltern zu den beiden. Auch ich gratulierte. „Weil wir dachten, wir sind jetzt schon über ein Jahr zusammen und wollten es einfach mal probieren“ sagte Marlon. 2 Wochen später trommelte ich Maurice und Nathalie zusammen, meine Freundin Annabelle kam natürlich auch mit, mit der ich schon seit 2 Wochen zusammen war.

Wir hatten den 30. Juni. Marlon, Mariella, ihr Bruder Christoph, ihre ältere Schwester Simone, Simones Mann Arne, meine Eltern, Annabelle mit ihren Eltern, Maurice mit seinen
Eltern, Nathalie und ihre Eltern Peter- und Agathe Seiler und ich waren in der bildschönen Wohnung angekommen. Sie war traumhaft schön. Wenn man reinkommt, kommt ein etwa 3 Meter langer Flur, links vom Flur die Toilette mit Dusche. Auf der Rechten Seite des Flurs ist das Schlafzimmer und nach dem Schlafzimmer eine kleine Abstellkammer. Wenn man dann den 3 Meter langen Flur entlang geht, kommt man in das Esszimmer mit Küchenbereich. Auf der gegenüberliegenden Seite der Küche war das schöne Wohnzimmer. Die Küche war mit weißen Tapeten ausgestattet, sonst war noch nichts drin.

Als allererstes musste gestrichen werden. Die Aufgaben wurden verteilt. Der Flur und die Küche sollten weiß bleiben, die Abstellkammer und das Schlafzimmer sollten ein leichtes Gelb bekommen, das Wohnzimmer sollte ein schönes Apricot erhalten.

Meine Mutter, Maurice Mutter, Nathalies Mutter und Annabelles Mutter strichen das Schlafzimmer in hellem Gelb, jeder nahm sich eine Seite vor.
Arne strich die Abstellkammer. Mein Vater, Maurice Vater, Nathalies Vater und Annabelles Vater nahmen sich das Wohnzimmer vor und auch hier, nahm sich jeder eine Seite vor.
Christoph und Simone verlegten im Esszimmer das Parkett. Marlon und Mariella waren auf dem Weg zum „Möbel Land“ um sich eine Küche auszusuchen, denn meine Eltern und Mariellas Eltern würden die Küche bezahlen. Sie suchten sich das Model „Milo X 3000“ aus in der Farbe Eiche hell.

Die Küche war sehr schön. Sie hatte ein Ceranfeld, Backofen, Spülmaschine, Mikrowelle, Kühlschrank, 7 Hängeschränke, einen Glasschrank, ein Gewürzregal, Spülbecken und einen runden Holztisch mit 5 Holzstühlen.
Der Tisch und die 5 Stühle gab es passend in der Farbe, so wie die Küche war.

So schön sie auch war, war sie auch ganz schön teuer, sie hatte einen stolzen Preis von 2950 Euro. Sie bestellten sie und dazu noch einen Buffetschrank für 200 Euro. Auch er war ein wahrer Traum. Unten 2 Schränke an den Seiten 2 Schranktüren und in der Mitte noch eine Art Doppelvitrine aus Glas.

Nach rund einer Stunde kamen sie wieder. Das Schlafzimmer war fertig gestrichen, sowie die Abstellkammer und das Wohnzimmer. Im Flur, im Schlafzimmer, in der Abstellkammer, in der Küche und im Wohnzimmer war das Parkett auch schon fertig gelegt. Es war 21 °° Uhr und alle waren schon kaputt.

Wir verabredeten uns für den nächsten Tag um 10 °° Uhr. Jeder nahm sich was zu essen und zu trinken mit.
Dann ging es los. Die Frauen putzen die Fenster und den Parkettboden. Maurice, Nathalie, Annabelle und ich hangen im Schlafzimmer, Bad, Esszimmer und Wohnzimmer die Gardinen auf. Die Männer gönnten sich zu dem Zeitpunkt eine Raucherpause auf dem Balkon.
Um 13 °° Uhr kam der Lieferant pünktlich mit den Wohnzimmermöbeln und Schlafzimmerschränken. Die Wohnzimmermöbel waren wunderschön. Marlon und Mariella einigten sich auf die Farbe schwarz. Die Couch und der Sessel waren aus schwarzem Kunstleder. Der Wohnzimmerschrank war aus Holz und passte sich der Wandfarbe an.
Die Männer bauten den Wohnzimmerschrank und den Couchtisch auf.

Unsere Mütter und wir bauten den Schlafzimmerschrank auf. Gegen kurz vor 6 richteten Marlon und Mariella das Badezimmer ein.
Vier Wochen später kam eine Lieferung mit der Küche und der Buffetschrank. Die Frauen und Männer bauten die Küche auf, Maurice, Nathalie, Annabelle und ich bauten den Buffetschrank auf, da er wirklich sehr einfach zusammenzubauen war.

Mitte August stand alles an seinem Platz und Marlon und Mariella zogen ein.
Es war der 1. September, die Ferien waren vorbei und heute begann der erste Tag des Lehrgangs.
Wir sollten um 8 °° Uhr da sein.

Ich glaube heute war das erste Mal, wo ich von Maurice für einen längeren Zeitraum getrennt war. Es war ein unglaublich komisches Gefühl mit 14 anderen fremden Leuten in einem Raum zu sitzen. Denn Maurice und ich kannten uns schon im Sandkasten, wir gingen gemeinsam zur Grundschule und zur Hauptschule. Das Gebäude war wunderschön, es war ein großes Glashaus. Die Kfz- Mechanikerklasse hatte den Klassenraum Nr. 15. Unser Klassenraum war schön, rund herum war nur Glas. Man konnte hinunter gucken, beim hinunter gucken wurde mir immer ganz schwindlig. Wir waren die einzige Klasse, die über einen kleinen Balkon verfügte. Heute war es auch das erste Mal, wo ich nicht in Annabelles Nähe war, schließlich waren wir doch schon seit 11 Wochen zusammen.

Wir waren 15 Leute in der Klasse, alles Jungs. Ich kannte niemanden hier. Ich fühlte mich irgendwie ganz allein und bekam Bauchschmerzen.
Um kurz nach 8 kam ein Mann herein. Er war dick, hatte kurze graue Haare und eine dicke fette Hornbrille auf seiner viel zu kleinen Nase. Er stellte sich vor, sein Name war Herr Mückner. Er war der Klassenlehrer und gab uns unseren Stundenplan.
Es stellte sich heraus, dass wir jede Woche andere Stunden haben. Na super, dachte ich.

Danach sollten wir uns vorstellen. Wir sollten sagen, wie wir heißen, wie alt wir sind und von welcher Schule wir kommen. Der erste, der vorne saß, fing an. In der 2. Reihe war einer, mit einem Sprachfehler. Sein Name war Sascha Ackermann, er war 20 Jahre alt, somit war er der älteste und die Schulform wollte er uns einfach nicht nennen. Wir lachten uns halbtot, wir konnten nicht mehr. Er konnte das „S und das Sch“ einfach nicht aussprechen.

Es war 9.30 Uhr und somit die erste Pause. Maurice, Nathalie und ich trafen uns draußen am Balkon und erzählten wie es so war. Ich war froh, Maurice wieder zu sehen, und schon waren meine Bauchschmerzen verflogen.
Um 14 °° Uhr durften wir dann gehen. Der Lehrgang war 40 Minuten von unserem Wohnort entfernt. Maurice, Nathalie und ich fuhren mit dem Bus nach Hause. Mit unseren Mofas konnten wir leider nicht hinfahren, da die leicht gestohlen werden können.

Um 15 °° Uhr war ich zu hause und schmiss mich erstmal aufs Bett, ich war Fix und Fertig.
Eine viertel Stunde später klingelte die Tür und meine Mutter machte auf. Annabelle kam in mein Zimmer und fragte mich: „Und, wie war’s?“ Ich erzählte ihr, wie es war und sie erzählte mir, wie es bei sich war. Sie erzählte, dass sie heute lernte, wie die ganzen Zubehörteile hießen, aber alles merken konnte sie es sich auch nicht.

Zwei Wochen später trafen wir uns im Freizeitcenter „Black Jack“, da waren wir bestimmt schon 4 Wochen nicht mehr.
Ich holte das Tablette mit dem Abendbrot ab und die Mitarbeiter vom Freizeitcenter machten alle traurige Gesichter. Ich fragte „unsere Ulli“, sie wusste immer alles.

„Ulli, was ist los?“ fragte ich. „Ja, das Freizeitcenter Black Jack wird es in 3 Monaten nicht mehr geben“ sagte sie.
„Wie, ich versteh nicht“ sagte ich. „Am 1. Dezember soll ihr ein riesiges Einkaufszentrum hin“ sagte sie. „In 3 Monaten soll hier alles abgerissen werden“ fügte sie hinzu.

„Wie bitte? Das ist ja wohl ein schlechter Scherz“ schrie ich durch das ganze Freizeitcenter. Meine Freundin Annabelle, Maurice und Nathalie, die am Tisch auf ihr Essen warteten, kamen zu mir, stellten sich an die Theke und fragten:“ Mark, was ist los?“

„Ulli, ich klär das, mach dir keine Sorgen, das Freizeitcenter bleibt bestehen, verlass dich drauf“ sagte ich. „Ach kleiner, gib dir keine Mühe, es ist aussichtslos, in 3 Monaten ist hier alles nur noch Schutt und Asche“ sagte Ulli.

„Freunde, wir haben ein Problem, wir können nicht zulassen, dass das Freizeitcenter abgerissen wird“ sagte ich stolz und fühlte mich, wie ein Anführer.
Wir schmiedeten Pläne und mussten abwarten.

Die Wochen vergingen und es wurde Dezember. Heute war es endlich soweit, der 1. Dezember. Um 10 °° Uhr sollte der Bagger kommen und alles abreißen.
Maurice, Nathalie, Annabelle und ich trommelten sämtliche Leute aus der Siedlung zusammen. Selbst alte Schulkollegen, die wir monatelang nicht gesehen haben kamen und unterstützen uns. Selbst fremde Jugendlich und Kinder aus der Grundschule hörten von unserer Aktion und halfen uns mit.

Es war kurz vor 10 und es schneite wahnsinnig. Es war bitterkalt, doch das machte uns heute überhaupt nichts aus. Wir waren jetzt schon ca. 125 Leute, die alle dagegen waren, dass das Freizeitcenter „Black Jack“ abgerissen wird.

Wir hörten den Baggerfahrer und stellten und rund um das Freizeitcenter auf, wir umzingelten das Freizeitcenter und bildeten eine Kette.
Der Baggerfahrer kam und sah uns, dass wir uns vor den Eingang stellten. Er schrie aus voller Kehle:“ Haut ab, ihr Blagen!“ Wir schrien zurück: “Nein!“

„Ich hör wohl nicht Recht!“ schrie er und stellte den Motor des Baggers ab. „Was wollt ihr?“ fragte er schon etwas vernünftiger. „Wir wollen, dass das Freizeitcenter bestehen bleibt!“ sagten wir alle. „Ha, unmöglich, das sieht mein Chef aber ganz anders!“ sagte er. Er stieg wieder in den Bagger ein, stellte den Motor an und kam immer näher. Normalerweise würden wir jetzt schon wegrennen, da wir Angst hatten, er würde uns überfahren, aber wir hielten fest zusammen.

Maurice rannte zur Baggerschaufel und kletterte hinein. „Bist du bekloppt, komm da sofort wieder raus“ schrie der Baggerfahrer. „Erst, wenn sie uns versprechen, das Freizeitcenter nicht abzureißen“ sagte Maurice, der immer noch in der Baggerschaufel lag.

„Mein Gott, macht doch was ihr wollt“ sagte der Baggerfahrer und fuhr davon. Wir freuten uns, aber wir wussten auch, dass es noch nicht vorbei war.

Am nächsten Tag verabredeten wir uns für 9°° vorm Freizeitcenter. Alle 125 Jugendliche und Kinder brachten ihre Freunde, Geschwister und Bekannten mit. Es kamen sogar noch mehr Kinder, zum Teil aus einem anderen Stadtteil, die wir gar nicht kannten. Selbst Til kam mit 50 Kumpels und Kollegen und schon waren wir ca. 600 Jugendliche und Kinder.
Es kamen 2 Bagger und ein Mann im piekfeinen Anzug. „Macht schon Kinder, geht woanders spielen“ sagte der Herr im Anzug.

„Nein“ schrieen wir aus vollen Leibeskräften.
„Ihr könnt dagegen sowie nichts tun, die Sache ist fest vereinbart.“ sagte der Herr im Anzug.
„Das wollen wir ja mal sehen!“ sagte ich. „Und wer bist du junger Mann?“ fragte der Herr im Anzug mich. „Mark“ sagte ich. „Bist du hier der Anführer der ganzen Truppe?“ fragte mich der Herr. „Kann man so sagen!“ sagte ich ganz cool und locker. „Na wenn das so ist, dann werden wir dich jetzt enttäuschen müssen Mark, denn wir werden jetzt im Nu das gesamte Freizeitcenter abreißen“ sagte der Herr im Anzug. „Versuchen sie es doch!“ forderte ich ihn heraus.

„Los Männer, fangt an!“ rief der Herr im Anzug den beiden Baggerfahrern zu. Noch bevor sich die Räder der Bagger in Bewegung setzen rannten 4 Mädchen aus der Kette zu den Baggern hin und legten sich vor die Räder.

„Stopp! Stopp! Anhalten! Anhalten! Alle Maschinen halt!“ schrie der Herr im Anzug den beiden Baggerfahrern hoch.
„Kinder was soll das denn? Wieso wollt ihr uns ärgern?“ fragte uns der Herr im Anzug nachgebend.

„Wir wollen einfach nur, dass das Freizeitcenter bestehen bleibt“ sagten wir.
Maurice und ich sagten:“ Hören sie mal, das Freizeitcenter ist unser Ein und Alles, selbst unsere Eltern und anderen Verwandten spielten hier schon seit Kindesalter drin. Jeder kennt das Freizeitcenter, es wird von den ganzen Leuten hier regelmäßig besucht. Sie dürfen das Freizeitcenter nicht abreißen, ohne das Freizeitcenter sind wir nichts“ versichert wir es dem Herrn im Anzug glaubhaft.

„Ach, na gut, ihr habt gewonnen!“ sagte der Herr im Anzug und schrie:“ Los Männer, zurück, wir fahren zurück, der Antrag ist abgelehnt.“ „Aber, Chef…!?“ sagten die beiden Baggerfahrer und guckten dumm aus der Wäsche.

Wir jubelten und freuten uns wahnsinnig, so was hätten wir nicht gedacht.

Nach der Aktion sagte Annabelle grinsend zu mir:“ So, so, das Freizeitcenter ist also dein Ein und Alles und was bin ich dann für dich?“.
„Du bist natürlich mein aller liebstes Ein und Alles“ sagte ich zu ihr grinsend und nahm sie in den Arm und küsste sie.

Silvester feierten wir bei uns. Die Wohnung war eigentlich zu klein dafür, aber es haute gut hin.
Maurice kam mit seinen Eltern, Nathalie kam auch mit ihren Eltern, Marlon und Mariella, Mariellas Eltern und Christoph kamen, Volker Blum mit seiner Frau Ute und den beiden Mädels Julia und Lara und natürlich meine Freundin Annabelle, mit der ich schon seit knapp 7 Monaten zusammen war und ihre Eltern.

Christoph, Til, Marie, Maurice, Nathalie, Annabelle und ich waren, wie letztes Jahr bis 23.30 Uhr auf dem Spielplatz und knallten schon einiges ab.
Danach sind wir rein gegangen und um eine Minute vor 12 nahm sich jeder was zu trinken und wir zählten den Countdown gemeinsam runter: 10…, 9…, 8…, 7…, 6…, 5…, 4…, 3…, 2…, Prost Neujahr!!! Wir nahmen uns alle in den Arm und gratulierten uns.
Ich sah, dass Maurice, Nathalie einen Kuss gab und das erinnerte mich an etwas. Ich ging zu Annabelle und sagte:“ Na, erinnert der heutige Tag dich an etwas?“ „Klar, meinst du den spontanen Ausflug auf den Dachboden?“ fragte sie. „Ja, genau den mein ich!“ sagte ich.

Die Tage vergingen und es wurde Frühjahr.
Heute war Donnerstag, der 17. April ich kam um 15 °° Uhr vom Lehrgang nach hause und sah meinen Vater auf der Couch, er starrte gerade aus. „Hi Papa“ sagte ich und erhielt Keine Antwort. „Papa? was ist los?“ fragte ich und bekam immer noch keine Antwort.

„Papa, ist was passiert?“ fragte ich. „Ja!“ sagte er und ist wusste immer noch nicht, was los ist. „Was denn? Was schlimmes?“ bohrte ich weiter. „Etwas, was ich bis heute immer noch nicht begreifen kann!“ sagte er immer noch starrend und gab mir einen Brief.

Ich wusste nicht, was das für ein Brief war, also laß ich ihn. Ich musste ihn mir 2-mal durch lesen, da ich es beim ersten Mal noch nicht fassen konnte. Da stand doch tatsächlich: Wir gratulieren Ihnen recht herzlich, Herr Zimmermann, sie haben alle 6 Zahlen richtig getippt plus alle Superzahlen. Der Betrag von 1 Million Euro wird ihnen auf ihr unten genanntes Konto überwiesen.

Ich schrie durch die ganze Wohnung:“ Mensch Papa, das ist ja Wahnsinn! Hast du schon Mama angerufen?“ fragte ich. „Nein, das erzählen wir ihr heute Abend gemeinsam!“
Meine Mutter kam gegen 19°° Uhr nach hause. Sie stand mit 2 Einkaufstüten im Flur und gerade aus war das Wohnzimmer, mein Vater sagte ihr aus dem Wohnzimmer:“ Schatz, wir haben 1 Million Euro gewonnen!“. Meine Mutter starrte meinen Vater vom Flur aus an, ließ vor Schreck den Haustürschlüssel und die beiden Einkaufstaschen fallen, rannte ins Wohnzimmer und fiel meinem Vater in die Arme. „Das glaub ich nicht, das glaub ich einfach nicht“ sagte meine Mutter immer wieder. „Doch hier“ sagte ich meiner Mutter und überreichte ihr den Brief.
Meine Mutter nahm den Brief und umarmte mich auch.

Etwa 4 Wochen später kam ein Anruf. Mein Vater nahm ab. „ Guten Tag, Koppelberger mein Name, sprechen wir mit Ralf Zimmermann?“ fragte eine männliche Stimme.
„Ja, am Apparat!“ sagte mein Vater.
„Hallo Ralf, hier ist Klaus, weißt du wer ich bin?“ fragte die männliche Stimme am anderen Ende. „Ja, mein alter Chef von der Sparkasse, grüsse dich!“
„Wieso alter Chef?“ fragte Klaus Koppelberger. „Wie, das versteh ich nicht ganz?“ sagte mein Vater. „Ja, weshalb ich anrufe, die Personalminderungen sind gesunken und wir bzw. ich wollten dich fragen, ob du wieder Lust hast, bei uns in der Sparkasse zu arbeiten…?!“ sagte Herr Koppelberger.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst?“ fragte mein Vater. „Doch, eigentlich schon, du bist ein guter Bankkaufmann und viele Kunden sind uns schon durch die Lappen gegangen, weil du nicht mehr da warst“ sagte Klau Koppelberger

„Ja sicher, komm ich wieder!“ sagte mein Vater freudestrahlend.
Wir dachten schon, er überlebt es nicht, erst die Million jetzt wieder die Arbeit.
Es war Montag, mein Vater ging zur Gärtnerei und Volker kam ihm entgegen:“ Hey Ralf, Ähm zurzeit ist nicht viel zu tun, wir können gleich erstmal einen Kaffee trinken:“ sagte Volker Blum.

„Ähm Ja, eigentlich bin ich auch nur hier, weil ich mich verabschieden wollte!“ sagte mein Vater.
„Wie jetzt?“ fragte Volker. „Ja, mein Chef von der Bank hat mich angerufen, am 1. Juni kann ich wieder als Bankkaufmann arbeiten“ sagte mein Vater „Wirklich? Das ist ja toll“ sagte Volker. „Ey Uschi, Ingrid, Gisela… kommt mal her, hier will sich einer von uns verabschieden“ sagte Volker.

Die 3 Mitarbeiterinnen kamen und verabschiedeten sich von Ralf. „Aber du kommst uns doch sicherlich mal besuchen?“ fragte Gisela, die Mitarbeiterin.
„Klar, vielleicht komm ich sogar irgendwann mal zurück!“ sagte Ralf.
„Aber, einen Kaffee trinkst du doch trotzdem noch mit mir, oder? Einen Abschiedeskaffee so zusagen…“ fragte Volker.

Nach dem Kaffee verabschiedete sich Ralf noch von Volker und ging.

Ralf geht regelmäßig bei Volkers und Utes Gärtnerei Blumen kaufen und bekommt immer noch Personalrabatt.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Ein Mordversuch im Krankenhaus - Inhaltsangabe  
Annabelle und Mark - Inhaltsangabe  
Annabelle und Mark – und ihr kleines Geheimnis  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De