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2 Seiten

Von Drachen, Elfen und Gold

Fantastisches · Kurzgeschichten
Wie groß war der Drache denn?

Dick wie 8 Kühe und so lang wie 15 Männer die längs hintereinander liegen.

In Metern kannst Du das nicht sagen?

Ich bin Längenmaßstummblind.

Oh.

Ja, hab ich von meinem Kind.

Vererbt oder wie?

Scheint so.

Wie kommen Sie aber nun dazu einen Drachen zu sehen? Die gibt es doch gar nicht.

Dachte ich auch.

Jetzt gibt es die doch?

Scheint so.

Oh, na dann sollten wir mal auf all unsere Kinder Acht geben.

Wenn man sie lieb hat, ja!

Und was hat er bei Dir gemacht?

Er hat mein altes Fahrrad aus dem Keller gestohlen und dann den Weihnachtsschmuck auseinandergefleddert.

Dich hat er in Ruhe gelassen?

Ja, ich hab ihm aufgeschlossen, er hat mich zur Seite geschubst und dann hat er sich sofort in meinen Keller geworfen.

Du hast ihm aufgeschlossen?

Was sollte ich denn machen? Er hat gesagt, dass er vom Stromanbieter kommt.

Um Dein Fahrrad zu klauen?

Nein, um den Strom abzulesen und ich dachte, Strom und Feuer passt ja auch irgendwie zusammen und so hab ich keinen Verdacht geschöpft.

Aber er war ein Drache.

Ja, und? Dominic ist jetzt im Geschichtenerzählalter. Bedeutet, er will immer Märchen vorgelesen bekommen und wenn ich ihm keine vorlese, erzählt er selbst welche. Da verwechselt man schon mal Realität mit Fantasie und wenn dann wirklich ein Wesen aus dem Märchen auftaucht registriert man das gar nicht. Wenn er mir ein Märchen erzählen würde, indem ein ganz normaler Mensch auftaucht würde ich ja auch nicht gleich die Polizei rufen.

Stimmt, da ist was dran. Auf jeden Fall würde ich Dir das alles auch gar nicht glauben, wenn nicht diese Spuren hier wären. Ich denke, bald wird auch der Geheimdienst auftauchen und den ganzen Boden hier rausreißen.

Wozu das?

Um es zu sichern und geheim zu halten. Und Du sagst, dass die Pfütze vorher noch nicht da war?

Da bin ich mir ganz sicher. Außerdem riecht es ja auch nach Urin.

Ja, das rieche ich auch. Ratten habt ihr nicht?

Nein.

Dann muss es ein Drache gewesen sein.

Sieht man da einen Unterschied?

Ist ja noch warm. Wann war der Einbruch?

Ich hab ihm aufgeschlossen.

Wann hast Du das gemacht?

Vor 4 Stunden. Danach hab ich Dich gleich angerufen.

Siehst Du. Normaler Urin wäre schon längst auf diesem kühlen Kellerboden erkaltet. Es dampft ja sogar noch.

Und ich hab gedacht, dass das FeenWolken sind.

Was für Wolken?

Wolken in denen Feen wohnen. In irischen Sagen steigen sie über DrachenUrinSeen auf und regnen Goldstücke ab.

Oh.

Ja.

Hast Du was dagegen wenn ich…

Was machst Du da? Du hast die Wolke weggesnieft? Hälst Du Dir die Nase zu?

Ich muss nach Hause. Tschüß, Du.

Tschüß, aber….
 
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Kommentare  

Hallo, habe die amüsante unterhalung gestern schon gelesen und heiute gibt es einen Kommentar und den Grünen dazu. Ich finde diese Kommunikationstexte zwar nicht immer sooo toll, aber dieser hier gefällt mir ausgesprochen gut. Lg sabine

Sabine Müller (08.04.2008)

Mensch Robert,
dafür gibt`s von mir grün! Wegen der klasse Idee, solche Wolken wegzuschniefen, denn ich liiiebe das Goldige, aber wo finde ich hier einen anständigen (naja, eher unanständigen) Drachenurinsee, hm,hmm....?


doska (07.04.2008)

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