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Schwesterherz

Poetisches · Trauriges
Siehst du, wie die Knospen ihre Blütenpracht neu entfachen?
Welch Anblick bot uns die Weite. Das grüne Gras noch unbefleckt.
Komm lass uns rennen, über die Wiese, so lange bis uns Flügel wachsen.
Flügel so stark und mächtig. Spürst du den Wind, der mit deinen Haaren zu der Melodie spielt?
Spür, wie der Wind uns hoch in die Wolken trägt.

Das weite Land erstrahlt im hellsten Lichtenglanz.
Siehst du dort drüben, das alte Schloß?
Wo Träume einst erbaut wurden. Es liegt hinter dem Hügel.
Einen Ort zum träumen. Dort tanzen des Nachts die Wesen der alten Geschicht. Tanzen bis zum Morgengrauen.
Dann, wenn der erste Sonnenstrahl den Morgentau des Lebenssaft entzieht.

Lass uns trinken aus dem Fluss, dessen Anfang nie gefunden wurd. Das kalte Nass unaufhaltsam sprießt.
Unsere Flügel tragen uns höher und höher - in den Sternenhimmel, wo die Seelen all jener sind, die man eins geliebt.
Seh nur, wie sie strahlen in hellster Pracht. Über die Wolken hinweg, den farbenprächtig Seelen hinterher.

Doch was seh ich...Deine Federn tragen dich nicht länger, sie fallen - ja stürzen sogar hinab.
Der Lichtenglanz ist fort, die Farben und Melodien bedeuten dir nichts mehr.
Du siehst mich an und lächelst. Ein eiskalter Schauder druchfährt meine Glieder.

Das Band, dass uns zusammen hielt, liegt nun in deiner Hand. Du schenkst mir einen letzten Kuss und dann zerreist du das Band.
Die letzten Federn verbrennen.
Verbrennen in hellsten Feuerschein. Du lässt mich fallen ohne Erbarmen.

Ich wollte fliegen nur mit dir, doch wart es mir nicht gegönnt.

Das Fallen endet mit den Flug

Erinnerung an meine Schwester >.<
 
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Kommentare  

Da kann ich mich gedanken.in.ketten nur anschließen.

Sabine Müller (23.11.2008)

Sehr schön geschrieben, poetisch bis zum Schluss.

gedanke.in.ketten (04.11.2008)

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