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8 Seiten

Ouray, Colorado - Teil 10 und Ende

Romane/Serien · Spannendes
© Tintentod
Am frühen Nachmittag, als Rick seine Antibiotika genommen hatte und sich wieder auf die Pritsche legte, hörte er Stimmen aus dem Büro und seine Nackenhaare stellten sich auf. Er blieb reglos liegen, horchte und wurde das dumme Gefühl nicht los, dass seine Zeit in der Zelle vorbei war.
Er erkannte diese Stimme. Und er bekam es mit der Angst zu tun. Overturf hatte Ricks Akte ganz oben auf dem Stapel liegen, hatte schon seinen Wagen aufgetankt und gewaschen, freute sich auf die Fahrt nach Montrose wie ein Kind und hatte auch schon Pläne für danach. Er würde sich in seiner Lieblingsbar die Hucke vollsaufen.
Noch immer gab es genug Schreibkram, der zu erledigen war und er musste sich auch noch zusätzlich um einen neuen Deputy kümmern. Als der Mann das Büro betrat, sich in der Tür umdrehte und zu jemandem sagte, er würde das allein erledigen, sah Overturf auf. Der Mann trug einen Klasse Anzug, der nicht billig gewesen sein dürfte und der ihm hervorragend stand, trug braune Schuhe und hatte keinen Mantel dabei. Overturf sah ihm fragend entgegen.
„Sheriff Overturf? Ich bin Agent Ramirez, DEA.“ Aus seiner Jackentasche fischte er das Abzeichen der Bundesbehörde, hielt es dem Sheriff entgegen und sah sich um.
„Wie kann ich ihnen helfen?“
„Ich bin wegen Rick Scanlon hier.“ Agent Ramirez sprach mit deutlichem Akzent, passend zu seinem südamerikanischen Aussehen. Er lächelte und sagte: „Bevor sie sich den Kopf darüber zerbrechen – ich bin Exilkubaner.“
„Entschuldigen sie bitte.“ Overturf erhob sich von seinem Hintern, reichte dem Agent die Hand.
„Rick Scanlon also. Ich habe in seiner Akte gelesen, dass ihr hinter ihm her ward, aber ich dachte, das wäre erledigt.“
Agent Ramirez nahm auf dem Stuhl Platz, schlug die Beine über, hatte noch immer ein Lächeln auf dem Gesicht.
„Wir haben ihn in dem Glauben gelassen, aber in Wirklichkeit haben wir ihm nur etwas lange Leine gelassen, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Wir wussten die ganze Zeit, wo er war. Das hier sind die Papiere, Sheriff. Wir nehmen ihn mit.“
„Langsam.“ Sheriff Overturf lehnte sich zurück, sah auf die Papiere, die auf seinem Schreibtisch lagen und dann in Ramirez’ Gesicht.
„Ich habe hier eine Anklageschrift über mehrfachen Autodiebstahl und dreifacher schwerer Körperverletzung. Die Sache wegen erpresserischen Menschenraubs konnten wir ihm nicht nachweisen. Glauben sie wirklich, dass ich ihn einfach so gehen lasse?“
„Es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben. Rick Scanlon ist ein Fisch im Netz der Bundesbehörde.“
„Darf ich erfahren, was sie mit ihm vorhaben?“
Ramirez ließ sich Zeit mit einer Antwort, sah sich wieder um und griff nach seiner Brusttasche, seufzte enttäuscht.
„Seit zwei Monaten rauche ich nicht mehr und trotzdem greife ich bei jeder Gelegenheit nach der Packung, es ist zum verzweifeln. Ich kann ihnen nicht sagen, was wir mit ihm vorhaben, aber glauben sie mir, dass es weitaus größere Kreise ziehen wird als eine Anklage wegen Körperverletzung. Das ist alles, was ich sagen kann.“
„War’s das dann?“
Sie sahen sich prüfend an und Norman Overturf glaubte einen Moment, dass er ihn irgendwoher kannte, plötzlich kam ihm dieses Gesicht bekannt vor. Er schob es beiseite und rief nach Herbert, sagte nur einsilbig, dass er Rick rauslassen solle.
„Darf ich?“ Agent Ramirez begleitete Herbert in den Zellenraum, das Lächeln war von seinem Gesicht verschwunden.
Rick stand vor der Gittertür, hatte die Hände durch die Stäbe gesteckt, bei der linken, so weit es der Gips zuließ und sah den beiden entgegen, mit leerem Gesicht. Ramirez und Rick sahen sich an und erst, als Herbert sich zu dem Agent umdrehte, lächelte dieser wieder.
„Soll ich ihn rauslassen?“ fragte Herbert und Ramirez nickte auffordernd. Rick ließ den Agent nicht aus den Augen und als Herbert den Schlüssel im Schloss herumdrehte, flüsterte er: „Lass mich nicht mit dem mitgehen.“
„Was ist los?“
„Die werden mich fertig machen.“
Ramirez kam einen Schritt näher an das Gitter, worauf Rick sofort die Hände zurückzog und in den Zellenraum zurückwich.
„So sieht man sich wieder, Rick. Ich störe dich nur ungern während deines Skiurlaubs, aber es muss sein.“
Rick rief zu Herbert hinüber: „Was ist mit der Anklage?“
Herbert hob nur die Schultern.
„Komm schon“, sagte Ramirez launig, „wird Zeit, dass wir losfahren.“
Rick trat aus der Zelle, den Gipsarm vor die Brust gedrückt und sah sich immer wieder mit kurzen Blicken zu dem Agent um, der dicht hinter ihm blieb. Norman Overturf hatte Ricks Sachen zusammengepackt, reichte die Tasche dem Agent hinüber.
„Er nimmt Medikamente“, erklärte er, „geben sie die ihm regelmäßig, wenn sie wollen, dass er noch irgendwas für sie erledigen kann.“
„Wir haben nicht vor, ihn abkratzen zu lassen.“
Rick machte ein Gesicht, als ginge es überhaupt nicht um ihn, versuchte alles zu ignorieren, was um ihn herum geschah, aber für diese Leistung hätte er keine Oscarnominierung bekommen. Es war zu offensichtlich, dass er Fracksausen hatte.
„Danke für ihre Mitarbeit.“ In Agent Ramirez offenem Gesicht war sekundenlang etwas zu lesen, als wolle er etwas ganz anderes sagen. Herbert nickte nur freundlich. Der DEA-Agent schob Rick zur Tür hinaus, zog diese hinter sich ins Schloss, ohne sich umzudrehen.
„So schnell kann das gehen.“ Overturf trat ans Fenster und sah hinaus. In dem Wagen, mit dem Ramirez nach Ouray gekommen war, saßen zwei weitere Agenten, einer am Steuer. Ramirez drückte Rick unsanft auf die Rückbank des Wagens, schlug die Tür zu und stieg auf den Beifahrersitz. Overturf konnte Rick nicht mehr sehen, aber es bereitete ihm mörderische Schadenfreude, dass sich jetzt eine Bundesbehörde mit ihm herumschlagen durfte und dass Scanlon endlich seine Strafe bekam.
Dieses Hochgefühl versüßte ihm ein paar Stunden. Bis Dom in die Polizeistation kam.

Sheriff Overturf war allein im Büro, dachte schon längst nicht mehr darüber nach, dass ihm Agent Ramirez bekannt vorgekommen war. Als er Dom hereinkommen sah, setzte er sein Pokerface auf. Sie hatten beide verloren, aber bei Dom würde es mehr ins Fleisch schneiden, dass die DEA seinen Freund einkassiert hatte; er dagegen bedauerte es nur, die Berge von Akten umsonst bearbeitet zu haben.
„Sheriff, ich weiß, der Termin für die Überstellung steht fest, aber ich wäre ihnen dankbar, wenn sie mich noch mal kurz zu ihm in die Zelle lassen würden.
„Was haben sie denn noch zu besprechen?“
Dom senkte die Stimme etwas und tat so, als würde er den vertraulichen Ton anschlagen: „Sophie ist zurück nach New York und er wird sich nicht besonders gut fühlen deswegen.“
Dom war nahezu perfekt darin, Schriften zu lesen, die auf dem Kopf standen, das hatte sein Job mit sich gebracht und er las, während er redete. Auf Overturfs Schreibtisch lag noch immer der Auslieferungsbefehl der Bundesbehörde, dort war Ricks Name zu lesen, das Datum und eine undeutliche Unterschrift.
„Sie können nicht zu ihm.“
„Was ist das?“
Dom griff nach dem Dokument, wollte es genauer unter die Lupe nehmen, aber der Sheriff nahm es schnell an sich und steckte es in einen Ablagekorb, an den Dom nicht herankam.
„Sie sind zu spät gekommen, Dom.“ Overturf konnte sich jetzt ein Grinsen nicht mehr verkneifen.
„Zu spät gekommen?“
„Ein DEA-Agent hat ihn mitgenommen, er wird zwar jetzt nicht in Montrose vor Gericht gestellt, aber ich wette, dass es ihm mit der Drogenbehörde nicht langweilig wird.“
Er hat ihn abgeholt, verflixt noch mal, wieso konnte ich nicht früher hier sein.
Dom seufzte schwer, dachte an die Mühe, die er sich gegeben hatte, um es nicht so enden zu lassen.
„Nur gut, dass Sophie davon nichts erfährt“, sagte er, „schon schlimm genug, dass ich immer wieder mit reingezogen werde. Irgendwann stehen die Herren auch bei mir und fragen höflich, was ich mit Quintero zu tun habe.“
Er sah in das zufriedene Gesicht des Sheriffs.
„Sie hätten ihn nicht gehen lassen dürfen. Liefern sie Gefangene an jeden Anzugträger aus, der ihnen was von Drogenbehörde erzählt?“
„Was soll das?“ Noch war dieses selbstsicherere Lächeln vorhanden, aber es erlosch ganz langsam, als sich die Zweifel zurückmeldeten. Dom nahm in dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz, begann sehr genüsslich, die Finger vor dem Bauch ineinander zu verhaken.
„Ich kann ihnen genau sagen, wie dieser Agent ausgesehen hat. Wie hat er sich genannt?“
„Agent Ramirez.“
„Agent Ramirez trug einen Anzug, der so teuer war, dass man sich dafür auch ein Auto hätte kaufen können, ein gutes gebrauchtes Auto. Makellos von Kopf bis Fuß, geputzte Schuhe und guter Haarschnitt. Er ist groß und schlank, spricht mit deutlichem Akzent, kann sich perfekt ausdrücken und macht einen intelligenten Eindruck. Vielleicht etwas zu intelligent, als dass man von ihm erwarten würde, dass er durch mehrere Bundesstaaten fährt, um einen notorischen Autodieb zu überführen. Wie viel Männer hatte er dabei?“
„Zwei. Sie haben in seinem Wagen gewartet.“
„Er hat ihnen die Marke gezeigt und erklärt, weshalb er mit einem so starken Akzent spricht.“
Das Grinsen war verschwunden, Overturf wollte gar nicht mehr hören, weil er fürchtete, worauf es hinauslaufen würde, aber Dom war unerbittlich.
„Sie dachten wahrscheinlich, es wäre logisch, dass bei der DEA auch Männer ihren Dienst tun, die aus Südamerika kommen, oder deren Familien eingewandert sind.“
„Er sagte, er sei Exilkubaner.“
„Er ist Kolumbianer“, sagte Dom ruhig, „aber er ist nicht bei der DEA. In dem New Yorker Büro gibt es keinen Agent Ramirez. Sie wissen, wer Rick aus ihrem Knast geholt hat. Sein Schutzengel. Ich sagte ihnen doch, dass es unmöglich sein wird, ihn vor Gericht zu stellen.“
Overturf sah vor seinem inneren Auge, wie Agent Ramirez ihm seine Dienstmarke reichte (wie kann er sich so einen Anzug leisten – setzt er ihn als Berufsbekleidung von der Steuer ab?), dabei schob sich der Ärmel zurück und ließ eine protzige goldene Uhr aufblitzen (das muss eine Imitation sein...). Er erinnerte sich an das freundliche Gesicht mit den kalten Augen und an die Tatsache, dass er Rick keine Handschellen angelegt hatte.
„Ich kaufe ihnen das nicht ab. Warum sollte sich dieser Mann, wenn er der ist, den sie erwähnt haben, sich die Mühe machen, ein Dokument zu fälschen, sich eine DEA-Dienstmarke besorgen und dann bis nach Colorado fahren, um Scanlon rauszuholen? Diese Leute schießen doch sonst alles nieder, was ihnen gefährlich werden könnte.“
„Ich kann ihnen nicht genau sagen, was Rick und Quintero verbindet, möglicherweise ist es Freundschaft. Ich weiß es nicht. Rick nennt ihn seinen Boss, aber er arbeitet nicht für ihn. Manche Verbindungen bestehen einfach. Quintero holt Rick nicht raus, damit er nichts über ihn ausplaudert, er holt ihn raus, um ihn vor dem Knast zu bewahren. Und diese Aktionen – er hat einfach einen Mordsspaß daran.“
„Ich glaube ihnen nicht.“
Dom zog übertrieben die Mundwinkel nach unten, als wolle er sagen ‚Na und? Das ist nicht mein Problem’, hätte es dabei belassen können, aber die moderne Technik würde den Rest für ihn erledigen.
„Schalten sie ihren Verstand ein, Sheriff. Sie haben schon seit Wochen die komplette Kopie von Ricks Strafregister auf dem Tisch. Sehen sie einfach nach, ob es dort ein Foto von Quintero gibt.“
Der Sheriff gab sich nicht die Blöße, in Doms Beisein durch die Akte zu wühlen, die er per Fax bekommen hatte und bei deren Ausdruck er im Telefaxgerät zweimal das Papier hatte nachlegen müssen. Er wiederholte nur, dass er Dom diese Geschichte nicht abkaufte und er würde es begrüßen, wenn er jetzt allein und in Ruhe weiterarbeiten könnte.
„Wiedersehen“, sagte Dom.
Overturf hielt der Versuchung nicht lange stand; er blätterte Ricks Akte durch, fand einige schlechte dunkle Fotos, auf denen außer Schatten nichts zu erkennen war, aber einige waren von guter Qualität, obwohl man sie durchs Fax gejagt hatte. Darunter war auch ein Foto von dem Mann, den man mit Scanlon in Verbindung brachte, es aber keine Beweise dafür gab. Es war kein Verbrecherfoto, es schien eher bei einem öffentlichen Empfang gemacht worden zu sein, alle auf dem Bild trugen elegante Abendgarderobe und zeigten sich von der besten Seite. In der Mitte stand José Quintero Ramos, höflich lächelnd, mit einer blendend aussehenden Blondine an seiner Seite. Er hatte das Gesicht von Agent Ramirez.

Rick fühlte sich krank und unwohl auf dem Rücksitz der schwarzen Limousine, wagte den Bodyguards, der stumm neben ihm saß, nicht anzusehen. Bevor José ihn nicht ansprach, wagte er überhaupt nichts zu sagen und hätte am liebsten auch das Atmen eingestellt.
José reagierte erst, als sie Ouray hinter sich gelassen hatten, über den Skyrocket Creek in Richtung Montrose unterwegs waren; der Fahrer hatte es nicht eilig, er ließ sich einige Male von anderen Fahrzeugen überholen, wurde angehupt, reagierte aber nicht darauf. Diese Stille war unbehaglich. José war wütend auf ihn, sonst hätte er ihn längst angesprochen oder sich zu ihm herumgedreht. Sie verließen die Bundesstraße, bogen rumpelnd in einen schmalen Feldweg ab, bei dem Rick bedenken hatte, dort mit dem Schiff jemals wieder rauszukommen, wenn es keine Wendemöglichkeit gab.
„Steig aus“, sagte José. Er wandte nur kurz den Kopf nach hinten, sah Rick aus den Augenwinkeln an und er selbst rührte sich nicht. Seine Bodyguards halfen Rick nach draußen, waren ihm dann sehr eifrig dabei behilflich, den Kopf in den Schnee zu stecken. Sie prügelten ihn nicht, weil sie sahen, dass ihm schon eine schnelle Bewegung reichte, um die Engel singen zu hören. Sie drückten ihn zu Boden, hielten ihn fest ohne ihn zu schlagen oder zu misshandeln.
Rick bekam kaum noch Luft, weil der pulverige Schnee in seinen Hals rutschte und bei jedem Atemzug sich seine Luftröhre mehr zuzog. Er keuchte und japste, konnte sich aus dem Griff nicht befreien, der Schnee schmolz in seinen Augen und machte ihn blind.
Auf Josés Zeichen hin, der noch immer in dem gut beheizten Wagen saß, ließen sie ihn los, halfen ihm aber nicht auf die Beine. Rick wühlte sich mühsam in eine sitzende Position, die Beine seitlich weggestreckt, die Füße nach außen gedreht. Er wischte sich das Gesicht ab, blinzelte zum Wagen hinüber und wartete auf seine Hinrichtung.
Endlich stieg José aus, kniete neben Rick nieder und kümmerte sich nicht darum, dass ihm der tiefe Schnee in seine Halbschuhe rutschte und er sich die Hosen ruinierte.
„Hörst du mir zu?“
„Ja“. Ricks Stimme war ein heiseres Flüstern.
„Warum rufst du mich nicht an, bevor du dich so tief in die Scheiße reitest? Du verschwindest aus der Stadt und niemand weiß, wo du steckst. Glaubst du, ich habe nichts anderes zu tun, als dir hinterherzufahren und dich ständig aus Kleinstadtknästen rauszuholen?“
„Ich hätte...“
„Was hättest du? Dich schon irgendwann gemeldet?“
José zog ihn auf die Füße, sah ihm mit einem ernsten Blick ins Gesicht und ließ seine Wut etwas abflachen, als er sah, dass Rick kaum noch er selbst war.
„Lassen wir das“, sagte er, „steig ein, wir fahren rüber nach New Mexico. Ich muss dir da was zeigen.“
Außerdem wird die Hitze dort die Bakterien aus dir heraus brennen, dachte er.

Es verging eine lange Zeit des Wartens, aber Sophie wusste zumindest, dass er nicht allein unterwegs war und jemand auf ihn achtete. Dom hatte ihr nicht verraten wollen, wer mit ihm unterwegs war, und sie hatte ihm nicht gesagt, dass sie längst wusste, wer José Quintero war und was er mit Rick zu tun hatte. Das behielt sie für sich.
Als Rick am späten Abend ungefähr drei Wochen später bei ihr vor der Wohnungstür stand, war sein Haar wieder entfärbt und kurz geschnitten, er hatte eine beneidenswerte Bräune und trug neue Klamotten. Trotz seines positiven Äußeren war er in sich gekehrt und nicht gerade ein Ausbund an Lebensfreude und Sophie meldete sich für zwei Tage krank, um bei ihm zu sein, für ihn zu kochen und sich letztendlich die Geschichte anzuhören, was in New Mexico losgewesen war.
„Deine Haare sahen schrecklich aus“, sagte sie, „so gefällst du mir besser. Viel besser.“
Die Narben an der Augenbraue und an der Stirn ließen ihn wie einen Boxer aussehen, er war körperlich fit und sagte, dass New Mexico ihm gut getan habe.
„Ich hab Mascots Schwester besucht. Ich hab ihr erzählt, was passiert ist.“
„Das hört sich an, als wäre es eine harte Tour gewesen. Wie hat sie reagiert?“
„Sie sagte, sie hätte es geahnt. Wir haben zwei Tage lang in der Wüste gesessen und Schnaps gesoffen. Aber es ist härter, wieder hier zu sein“, sagte Rick.
Er hatte Recht damit, denn die Schwierigkeiten hörten auch zu Hause nicht auf, aber er konnte damit umgehen. Er war wieder mit Sophie zusammen und er bemühte sich wirklich, alles besser werden zu lassen. Leider war er auf legalem Wege nicht in der Lage, Dom sein Geld zurückzuzahlen, trotzdem bemühte er sich. Hollis war der Überzeugung, dass er sich verändert habe und das nicht immer zu seinem Vorteil, aber er akzeptierte es, wenn es denn die einzige Möglichkeit für ihn war, weiterzuleben.
 
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Kommentare  

Vielen Dank nochmal für die Kommentare und Bewertungen.
Hätte es mir jemand gesagt, dass Rick so gut ankommen wird, hätte ich es nicht geglaubt. ;0)

Ja, es geht weiter, ich arbeite an den finalen Versionen.

Liebe Grüße in die Runde und schönes WE!
Tinte


Tintentod (12.06.2009)

Wieder eine super Geschichte. Mich hast Du ehrlich bis zum letzten Satz in dem Glauben gelassen, das Mascot vielleicht doch noch lebt, hm, wer weiß, so richtig tot ist er ja wohl immer noch nicht -lach- Das war so spannend. Bei dem Agenten, was auch eine sehr gute Idee war, hätte ich gedacht, dass es Mascot ist. Das war sehr gut gemacht, wenn man die Person nicht schon vorher hätte kennen müssen. Ich hab mich öfters mal gefragt, ob und inwieweit ein Zusammenhang bzw. eine Fortsetzung zur ersten Geschichte besteht, ob man Personen bereits kennen muss oder es nur bis auf die Hauptpersonen, doch eine andere Geschichte ist, mit neuen Orten und neuen Leuten, aber dennoch irgendwie aufbauend. Das vermischt sich. Das kommt aber nur auf, weil man es nicht weiß und somit auch verwirrt ist und sich deswegen selbst dauernd fragt, ob man was vergessen hat.
Ansonsten finde ich die beiden Geschichten mit Rick, Mascot und Co. zu lesen bisher schon so außergewöhnlich gut, so voller Geist, Humor, Komik, auch Ernst und Spannung, mal wieder was ganz Neues, erfrischendes, eine Mischung, die die Welt mal wieder braucht. Ich möchte das ganze so gerne auch mal als Film sehen, wie er bereits bei mir jedes mal im Kopf schon abläuft und ich könnte mir vorstellen, dass diese genialen Stories mit ihren schrägen Figuren Kultstatus erreichen könnten.


Fan-Tasia (10.06.2009)

Ein toller Schluss. Habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass es gelingen würde, Rick da raus zu holen. Spannend bis zur letzten Minute. Wirklich gelungen.

Jochen (09.06.2009)

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