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König Asagaards Winter Teil 1

Romane/Serien · Fantastisches · Winter/Weihnachten/Silvester
König Asagaards Winter


Der Herbst ist nun endgültig Vergangenheit. Wie ein gieriger, hungriger Wolf jagd der Sturm um die trutzigen Mauern von Griesgaards Burg. In dicke, schwere wollene Gewänder gekleidet ziehen die Wachen ihre Bahnen auf den Wehrgängen.
Der Sturmwind reißt die letzten welken Blätter von den Bäumen im Burghof. Dunkel legt sich die Nacht uber das Land.
„Es wird bald wieder beginnen,“ meint Huskrooge, einer der Wachter zu seinem Kameraden, der neben ihm her seine Runde macht.
„Ja. Das wird es wohl. Sobald König Asagaard seine Männer entsendet. Vielleicht schonm heute Nacht...“ gab Baasvantil zurück und blickte zum Himmel auf.
Der Wind ließ nach. Doch er hatte eine frostige Kälte mit sich gebracht. Die Wachen gingen weiter.

Griesgaard saß in der großen Halle auf einem Hocker am offenen Kamin und starrte in das langsam verglimmende Feuer. Seinen Mantel aus Wolfspelz eng um sich geschlungen, hing er seinen Gedanken nach. Es war ein gutes Jahr für ihn und sein Volk gewesen. Doch nun trieb ihn die Angst vor dem kommenden Winter um.
Jedes gute Jahr forderte seinen Tribut. Und in diesem Jahr würde es ihn den höchsten Preis kosten, den er je hatte bezahlen müssen.
„Ich kann das nicht!“ sagte er nach einiger Zeit des Schweigens. Sein Vogt stand neben ihm und sah ihn ernst an.
„Ihr müßt. Und Ihr wißt das es keinen anderen Weg gibt. Euer Sohn Ankobald ist jetzt alt genug und es wird Zeit für ihn sich zu bewähren.“
„Wie kann ich meinen einzigen noch lebenden Sohn fortschicken? Sagt mir das Boosgaard, wie könnte ich? Er ist eben erst wieder nach Hause gekommen. Ich bin nicht mehr der Jüngste, wie Ihr wißt und ich lebe nicht ewig.“
„ Ihr wißt Herr, es gibt nichts was daran etwas ändern könnte. Euer junges Weib Kölswintha kann Euch noch viele Kinder schenken.“
Griesgaard erhob sich langsam und sah seinen Vogt lange und mit traurigen Augen an. Dann wandte er sich wieder dem Feuer zu und sagte matt: „ So sei es denn. Ruft Ankobald und seine beiden Getreuen.Ich wünsche mit ihnen zu sprechen.“
Boosgaard ging mit gemessenen Schritten aus der Halle, um zu tun was ihm aufgetragen worden war.
„Asagaard wird sie in den Tod führen wie alle anderen vor ihnen und ich bin vollkommen machtlos dagegen. Wenn mir nur etwas einfallen wollte...“

Der erste Schnee begann still und leise zu fallen. Die Wachen schauten zum Himmel auf und ihre Stimmung wurde dunkel wie die Nacht. Niemand sprach in dieser Nacht noch ein Wort mit dem anderen. Stumm und in sich gekehrt drehten sie ihre Runden.
Es hatte begonnen.
Es hatte begonnen wie in jedem Jahr seit Menschengedenken.
Und es würde enden wie in jedem Jahr seit König Asagaard das Land regierte. Nichts und niemand würde daran etwas ändern können. Und so schwiegen die Wachen auf den Mauern der Burg von Griesgaard in Trauer um diejenigen, die den nächsten Frühling nicht mehr erleben würden.
 
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Kommentare  

So, hab es jetzt mal durchgesehen und einige Fehler verbessert. Hoffe mal ich hab nicht noch irgend einen großen Schnitzer übersehen.
Gruß
Bernhard Brüllmückel


Bernhard Brüllmückel (24.12.2009)

Hallo Jochen! Werde mir gas gaze Teil noch mal genauer anschauen und korrigieren.Meine flinken Finger haben im Moment etwas Schwierigkeiten damit immer die richtigen Tasten zu treffen. Vor allem wen es gerade "fließt" und schnell gehen muß.
Gruß
Bernhard Brüllmückel.


Bernhard Brüllmückel (23.12.2009)

Leider etliche Tippfehler, doch schön bildreich, spannend und lebensecht geschrieben. Da wird man ja neugierig wodurch eigentlich König Asagaard seine Leute stets in den Tod führt.

Jochen (23.12.2009)

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