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4 Seiten

... die im Schatten sieht man nicht Teil 1

Romane/Serien · Spannendes
Alles schien darauf hin zudeuten das es ein wunderschöner und auch warmer Tag werden würde. Ein Tag, wie man ihn sich nicht besser vorstellen konnte. Doch es gab Menschen denen es gleichgültig war wie schön so ein Tag herauf zog, denn tief in ihrem inneren wußten sie, daß es ganz und gar nicht gesund sein würde, sich diesem Tag zu stellen.
Und es gab wiederum andere Menschen, denen es geradezu eine diabolische Freude zu sein schien, ihren Mitmenschen das Leben zu verleiden, es schal werden zu lassen und hohl. Bar jeder Bedeutung, seines Inhaltes beraubt.
Michael Jakob, seines Zeichens Gemüsehändler, der immer ein freundliches Wort auf den Lippen hatte und seine Kunden höflich, manchmal sogar etwas keck zu bedienen Pflegte war einer der Menschen, denen dieser Tag nicht besonders viel gutes entgegen gebracht hatte. Jakob saß arg in der Klemme und es schien ihm als würde er aus dieser Klemme nicht so leicht wieder heraus finden. Es war gerade heller Mittag, als zwei kräftig gebaute Herren in seinen Laden gekommen waren, die Tür hinter sich schlossen und den Raum bedrohlich füllten. Zunächst sagte keiner der beiden ein einziges Wort. Sie sahen ihn nur stumm an und schienen ihn zu taxieren. Michael wurde es nach einigen Augenblicken sehr mulmig. Doch er faßte sich schließlich ein Herz - genau genommen nahm er all sein bißchen Mut zusammen - und fragte was er den für die Herren tun könne. Keine Antwort.
Eine Frau wollte den Laden betreten um ihre Einkäufe bei ihrem lustigen und netten Gemüsehändler zu tätigen. Gerade als sie herein kam drehte sich einer der beiden Herren um und sagte in brummigem aber bestimmtem Ton :
„ Raus hier, der Laden ist für heute Geschlossen!“
Hilfe suchend sah die kleine Frau zu Jakob, der hinter dem Tresen stand, hinüber. Doch dieser rührte sich nicht und so zog sie unverrichteter Dinge wieder ab. Was blieb ihr auch schon anderes übrig?
„So geht das aber nicht, meine Herren!“ protestierte Jakob und trat auf einen der beiden Männer zu. Dieser hob die Faust und rammte sie unsanft in den Magen des Gemüsehändlers, der sofort zu Boden ging.
„Parson will sich mit dir unterhalten,“ sagte der andere mit seiner brummigen Stimme, der die Kundin hinaus geworfen hatte. Als Jakob den Namen Parson hörte zuckte er innerlich zusammen. Doch man mußte ihm seinen Schrecken auch äußerlich ansehen denn beide Besucher grinsten leicht was ihre Gesichter zu häßlichen grimassenhaften Masken werden ließ.
„Steh auf und sperr deine Bude zu. Oder brauchst du unsere Hilfe?“
Jakob sah den, der ihn nieder geschlagen hatte einige Sekundenlang an und schüttelte schließlich den Kopf als er sich wieder aufrappelte. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie diese Hilfe wohl ausgesehen haben würde. So ging er dann mit den beiden, versperrte sein Geschäft und hatte ein sehr ungutes Gefühl in der Magengegend, das eindeutig nicht von dem Schlag her rührte...


***

„Ich hatte gehofft wir würden uns diese unangenehme Situation ersparen können,“ sagte ein gut gekleideter hoch gewachsener Mann, der etwa mitte vierzig sein mochte und ein vollkommen dialektfreies Deutsch sprach.
„Aber nun sehe ich leider, das wir und geirrt haben. Es ist nicht ausgeschlossen,das wir uns sehr eingehend werden unterhalten müssen, mein lieber.“
Sein gegenüber, mit den er redete saß gefesselt auf einem Stuhl, was nicht eben besonders fein war. Es war sogar ausgesprochen ungünstig für diese Person. Die Stimme des Mannes klang fest und leicht sarkastisch. Der Mann auf dem Stuhl schien wenig entschlossen sich in irgend einer Forn zur Wehr zu setzen. Wie sollte er auch?
„Du hast einen großen Fehler gemacht. Du weißt denke ich wovon ich rede?“ Die Stimme des Mannes, der diese Frage gestellt hatte nahm einen weichen , beinahe freundschaftlichen Ton an. Doch dies war so ziemlich das gefährlichste an ihm denn es bedeutete, daß sein Gesprächspartner so gut wie tot war.
Der Mann auf den Stuhl sagte nichts. Er blickte nur stumm zu Boden und schien mit seinem Leben schon abgeschlossen zu haben.
„Nun,du willst also nicht mit mir reden? Keine ausgefeilte Verteidigung ins Feld führen? Wirklich schade mein lieber Jakob. Wirklich ausgesprochen schade!“
„Parson, beenden Sie ihr Spiel und tun Sie was immer sie müssen“ gab Jakob schließlich zurrück. Parson war überrascht. Er hatte nicht geglaubt überhaupt ein Wort von seinem Gast zu hören.Parson schnippte mit dem Finger und einer seiner beiden Begleiter trat zu ihm heran. Diese Helfer erledigten für ihn im allgemeinen die Drecksarbeit.Jeder der beiden maß annähernd zwei Meter und war gut durchtrainiert.Ihre primitivität stand in ihren Gesichtern zu lesen. Schmal und kantig, mit niederiger Stirn, wohl am ehesten vergleichbar mit den Zerrbild eines Neandertalers.
„Edgar,“ sagte Parson,“du weißt ich bin die Güte selbst.“
Der Mann neben ihm grinste und nickte dabei mit den Kopf. Er schien es zu lieben,wenn sein Boß sarkastische Sprüche abspulte. Und er wußte wenn dies der Fall war durfte er jemandem weh tun,was eindeutig seine Passion war. Sein Grinsen wurde breiter und entblößte seine gelben schiefen Zähne, die sicher seit Jahrzehnten keinen Zahnartz mehr gesehen hatten.
„Du hast mich enttaäscht Jakob! Sehr sehr enttäuscht. Ich dachte wir wären Freund und könnten uns aufeinander verlassen. Doch ich habe mich wohl geirrt!“
Parson nickte seinem Gehilfen zu und dieser begann auf Jakob einzuschlagen. Zunächst nur leicht und geziehlt, dann eher wahllos. Schließlich packte er Jackobs rechten Arm und brach ihn als hätte er ein Streichholz in den Fingern. Jakob schrie vor Schmerzen. Sein Schrei hallte durch die Weite der verlassen Fabrikhalle, in der sie sich befanden. Doch er hörte den Wiederhall nicht mehr denn er war ohnmächtig geworden.
„Wie immer hast du mal wieder übertrieben“ tadelte Parson seinen Begleiter.
„Soll ich ihn wieder frisch machen ?“
„Nein, das wird Bobo erledigen!“
Parson winkte seinem zweiten Mann zu und gab ihm zu verstehen, daß er hier herunter komen sollte. Bobo stand die ganze Zeit über auf einer Galerie hoch über dem Boden der Halle und überblickte diese, um jeder Zeit reagieren zu können,wenn etwas unvorhergesehenes passieren sollte.
„Ich bin wirklich betrübt über deine Dickköpfigkeit. Ich habe aus einer sicheren Quelle erfahren, ein guter Freund von uns beiden hätte dir einiges über mich erzählt .Und du hattest natürlich nichts bessere zu tun als zu den Bullen zu rennen und ihnen alles brühwarm unter die fetten Nasen zu reiben. Das war nicht sehr klug von dir,“sagte Parson und versuchte dabei gelassen zu bleiben. Doch seine Mine verriet seinen Zorn.
Jakob saß nur regloß auf seinem Stuhl und sagte nichts mehr. Er schwieg nur und verfluchte insgeheim den Tag, an dem sein Freund zu ihm gekommen war und ihm sein Leid geklagt hatte. Nur wenige Stunden später hatte sich dieser Freund erschossen. Als Jakob davon erfahren hatte ließ ihn sein Gewissen solange nicht ruhen, bis er schließlich zur Polizei gegangen war und den Leuten dort alles erzählt hatte was er wußte. Manchmal konnte es ein großes Übel sein als derjenige zu gelten,dem man wirklichalles anvertrauen konnte. „Sie werden mich sicher umbringen!“ Hatte sein Freund gesagt. Jakob fragte nicht weshalb, denn nach allem was er gehört hatte schien es ihm eine logische Schlußfolgerung zu sein. Sein Freund wußte einfach zu viel um noch länger tragbar zu sein. Und ihm war klar das dieser Parson etwas würde unternehmen müsen. Jakob fragte sich nur ob es klug war all dieses Wissen zur Polizei zu tragen? Aber er hatte es eben tun müssen. Das allerdings war, wie er nun feststellen mußte ein schwerer Fehler gewesen. Nicht sein erster - bei weitem nicht -aber möglicher Weise sein letzter. Irgendwo in der Ferne hörte er die Geräusche der Stadt. Dumpf und unwirklich. Sonnenstrahlen drangen durch das alte löchrige Dach und zeichneten helle Lichtfinger in den Staub der in der Luft schwebte. Es war warm. Kein besonders guter Tag zum sterben, wie er sich dachte. Tief im Inneren hatte er shon mit seinem Leben abgeschlossen. Doch irgendwo hoffte er auch noch auf die kleine Möglichkeit einer Chance das alles doch heil zu überstehen.
„Bobo“, sagte Parson und nickte seinem Mann zu, der mitlerweile bei den drei anderen angekommen war. Bobo sah sich sein Opfer zunächst an und schien zu überlegen. Etwas in ihm schien sich zu sträuben das zu tun, was er nun tun sollte.
Parson wurde ungeduldig. Er war es nicht gewohnt, das man seine Wünsche nicht respektierte. So zog er langsam seine Waffe, entsicherte sie - durchgeladen war sie immer um vor Überraschungen sicher zu sein - und sagte zu Bobo mit kalter Stimme die nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig ließ : „Tu es endlich !“
„Nein,“ antwortete Bobo „ich will das nicht mehr tun!“
Gerade als Bobos Worte verhallt waren riß Parson seine Waffe hoch und feuerte zwei mal kurz hinter einander. Bobo riß weit seine Augen auf,als er von den Füßen gerissen wurde und im Staub niedergestreckt liegen blieb.
Jakob sah auf Bobo herab und dann blickte er Parson direkt in die Augen.Haß war alles was er darin lesen konnte.Und es war das Letzte was er auf dieser Welt wahrnahm.
 
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Kommentare  

Hallo Tratus,
zugegeben die Leerzeichen sind etwas verunglückt. Und es mögen sich auch noch einige Fehler versteckt haben. Aber ich war gestern wirklich der Meinung - dummer Alk... - alles erwischt zu haben. Naja, vielleicht is es jetzt besser.


Bernhard Brüllmückel (01.01.2010)

http://www.frustfrei-lernen.de/deutsch/kommaregeln-kommasetzung.html

Nach jedem Satzzeichen kommt ein Leerzeichen. Vor dem Satzzeichen kommt keins.

Und: Ich würde den Helden auf keinen Fall im letzten Satz des Kapitels umbenennen: Laß ihn doch bitte weiter Jakob heißen.

Mir zu fiele Vehler drin. Kam vor Lesefrust nicht weiter. Schade. Ist mir bestimmt was entgangen. Oder?


tratus von Klueck (01.01.2010)

So. Habe jetzt die Korekturen durchgeführt. Jetzt müßte es sich besser lesen lassen. Wenn Euch noch was auf fällt, ruhig bemängeln.Zweiter Teil wird in ca. drei Tagen folgen.
Gruß


Bernhard Brüllmückel (01.01.2010)

Hallo Petra, werdee mir das noch mal vorknöpfen. War wohl etwas zu aufgeregt und zu schnell um alles zu sehen. Werd mich bessern, versprochen.
Gruß


Bernhard Brüllmückel (30.12.2009)

Oh Jeh, war das düster und jetzt ist dein Protagonist, der arme Jakob, um den es ging, wohl auch noch abgemurkst worden. Sehr spannend und flüssig geschrieben abrer die villen Tipbfiehler störren droch serr:=(

Petra (30.12.2009)

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