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Lügen haben lange Beine

Nachdenkliches · Poetisches
Geht es nicht die allermeiste Zeit lediglich um
Eitelkeiten?
Um Wahrheit geht es
sicherlich
nicht.
Es wird gelogen und
betrogen,
Scheinheiligkeit
überall,
wo man nur
hinsieht.
Wahrhaftigkeit? Setzt sich auf
Dauer
niemals
durch. Denn:
Lügen haben
längere
Beine,
wenn man ihnen
Stelzen
verpasst.
 
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Kommentare  

Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. In deinem Gedicht hast du die gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse auf den Punkt gebracht und dazu noch sehr bildhaft beschrieben.
Deshalb Grün.
Weiter so!


Michael Brushwood (08.03.2010)

@ Jingizu

die "Stelzen der Lügen" sind eine Metapher.
Mehr verrate ich aber nicht zu diesem Text. Das
alles muss jetzt als (Interpretations-)Hilfe
einfach ausreichen. Falls nicht, auch gut.
Gruß,


Siebensteins Traum (08.03.2010)

Na ja eigentlich setzt nicht die eigene Phantasie der Lüge ihre Grenzen auf, sondern das eigene Erinnerungsvermögen und das ist sehr wohl begrenzt - selbst bei hochintelligenten Menschen.

Schonmal versucht spontan eine erdachte Lügengeschichte zeitlich rückwärts zu erzählen ;) da fängt es schon an.

Natürlich wird gelogen. Jeder tut es und es ist ehrlich gesagt sicher nicht das Schlechteste für das zwischenmenschliche Zusammenleben hier und da mal nicht schonungslos die nackte Wahrheit jedem unter die Nase zu reiben.

Aber gerade das geflügelte Wort "Lügen haben kurze Beine" spielt ja darauf an, das jede Lügengeschichte genauerer Betrachtung nicht stand halten kann, da niemand über so viel Phantasie und Erinnerungsvermögen verfügt um gegen Fakten anzukommen.

Hier kann man höchstens einmal den Slogan eines widerlichen Drecksblattes umformulieren und sagen: "Jede Lüge braucht jemanden, der sie glaubt."

Denn es ist sicher leicht möglich einen Menschen zu belügen, der glauben will, was man sagt - ein Skeptiker wird dich irgendwann immer hinterfragen und letztendlich durchschauen und deshalb bleibt mir bis jetzt immer noch ungeklärt was denn nun Stelzen der Lüge sein sollen. Schließlich fuzngieren diese Stelzen ja in deinem Gedicht als Beweis für deine Behauptung.

Ist vielleicht ein Denkansatz auf den ich bislang noch nicht gekommen bin. Also was sind sie denn nun?


Jingizu (08.03.2010)

also, so philosophisch gesehen, stimmt das tatsächlich. und im menschlichen miteinander steht wohl auch die lüge vor der wahrheit und setzt sich durch. so traurig das auch ist. also wäre auch die ganze anerzogene moral eine lüge. und wir sind umgeben von lug und trug. und das aus eitelkeit. und das ist der punkt. es kann nicht sein, dass es dabei nur um eitelkeiten geht.
grüß dich


rosmarin (05.03.2010)

Es geht (im menschlichen Miteinander) in
Wirklichkeit lediglich um Eitelkeiten, d.h. um
etwas anderes, als es augenscheinlich der Fall
ist. Doch weshalb geht es nicht um Wahrheiten?
Setzt sich denn am Ende nicht immer die
Wahrheit durch, schließlich haben doch Lügen die
kürzeren Beine?
Nein, weil die Lüge viel flexibler ist. Denn die
Wahrheit engt ein, und zwar aufgrund der
Tatsachen, auf denen sie beruht. Der Lüge
hingegen setzt lediglich die eigene Phantasie
Grenzen. Sie hat demzufolge zumindest
theoretisch viel größere Spielräume zur
Verfügung, als es bei der “nackten” Wahrheit der
Fall ist. Sie kann nach Belieben ausgebaut,
erweitert und wieder verworfen werden, gerade
so, wie es gebraucht wird.


Siebensteins Traum (05.03.2010)

so richtig kann ich mich mit dem text auch nicht anfreunden. meinst du, die lüge ist am ende wahrhaftiger als die wahrheit, wenn man sie nur lange genug verbreitet(stelzen- in die länge ziehen, größer machen)? ansonsten vermittelt mir der text zu wenig inhalt. es sind rein subjektive feststellungen. vielleicht bringst du noch etwas mehr inhalt rein? ein beispiel zum beispiel. ein bild?
gruß von


rosmarin (05.03.2010)

Soweit so gut - aber dann mal raus mit der Sprache: Was sind sie denn nun? Was sind die Stelzen der Lüge? Vielleicht versteh ich es nicht, da die Lüge in meiner Semantik ohnehin schon eine Stelze, eine Krücke, ein Hilfsmittel ist um sich einen Vorteil zu verschaffen, unangenehme Situationen zu überbrücken usw.

Ich bitte da einfach dich oder einen der vielen Kommentatoren, welche die Bedeutung dieses Metaphers verstehen, mir etwas auf die Sprünge zu helfen - ich würd es auch gern verstehen, denn ich sterb ungern dumm.

Grüße zurück und danke für die Antwort,
Christian


Jingizu (05.03.2010)

Vielen Dank für die Kommentare und für die vielen
Punkte.

@ Jingizu

Der Text ist/soll/muss vielfältig interpretierbar
sein. Wenn er nun aber dir persönlich NICHTS
sagen sollte, dann ist das auch ok.

Warum die Zeilenumbrüche? Nun, ganz einfach:
Die Freiheit nehm ich mir. Der Text liest sich
eigentlich ganz gut so, finde ich.

Die Pointe des Gedichtes zu verstehen ist nicht
so schwer, wie es dir vielleicht im ersten Moment
erscheinen mag. Die "Stelzen der Lügen" ergeben
durchaus einen Sinn. Zumindest für mich.
Wahrscheinlich auch für die Kommentatoren vor
dir, sonst hätten sie bestimmt mal nachgefragt.

Viele Grüße, Siebenstein.


Siebensteins Traum (05.03.2010)

Ehrlich? Ich raff dein Gedicht hier nicht.

Es liest sich wie eine allgemeine, jedoch banale Anklage gegen... ja wogegen eigentlich? Wo genau hat denn die Lüge längere Beine als die Wahrhaftigkeit? In den Medien? Den zwischenmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz? Auf der Strasse? In der Ehe? In der Freundschaft?

Die Aussagekraft reduziert sich damit leider auf die Wuchtgewalt eines "So jung kommen wir nicht mehr zusammen." oder "Früher war alles besser".

Und warum die Zeilenumbrüche?
Sie ergeben weder rhythmisch, noch reimtechnisch noch semantisch irgendeinen Sinn.

Und zu guter Letzt - was sind der Lüge Stelzen? Ich hab lange drüber nachgedacht, aber war offensichtlich nicht in der Lage mir da etwas sinnvolles zusammenzureimen.

Ich brauch hier echt n bisschen Hilfe um dein Werk zu verstehen und um die oben genannten Kritikpunkte zu entkräften.


Jingizu (05.03.2010)

Ein paar süße verschmitzte Zeilen. Haben mir sehr gefallen.

doska (04.03.2010)

Wieder mal sehr gute Gedanken. Grün.

Tintenkleckschen (04.03.2010)

Lebendiger amüsanter kleiner Text in Gedichtform, intelligent gemacht - sehr gelungen.

Jochen (02.03.2010)

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