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Vulpix und die Legende von Sinnoh (Pokémon/Fantasystory) Kapitel 5 - Pachirisu

Für Kinder · Fan-Fiction/Rollenspiele
Neue Pokémon: Pachirisu (auf dem Titelbild abgebildet)Nebulak: http://www.pokewiki.de/images/d/df/EP020.gif
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Ein kalter Windhauch zog am Fuchs vorbei. Eine erdrückende Stille herrschte um ihn herrum, nur das Geräusch des sich aufbauenden Schaumes war weiterhin deutlich zu vernehmen. Das Geräusch spiegelte die Ruhe vor dem Sturm wieder und der Einfluss der dunklen Macht war deutlich zu spüren, als wirde sie die Gedanken jedes lebenden Wesens in einen dichten Nebel tauchen. Genauso wirkte sich dies auf Vulpix aus. Ihm schienen die wiederbelebten Pokémon egal zu sein und das leise Plätschern der niederkrachenden Wesen zog sich immer weiter in den Hintergrund. Nun war es so weit: das Ende der Welt. Jedenfalls dachte der Erkunder so, bis ihm die Realität auf den Kopf knallte, in Form eines schneeweißen Fellballs.
Plötzlich fiel Vulpix zu Boden, das Gewicht der Kugel drückte es erbarmungslos in die Tiefe, als sollte dies einen Hoffnungsschimmer darstellen. Wieder so hilflos wie damals in den Ruinen, so lag es dort ohne sich auch nur einen kleinen Moment regen zu können. Hinweggeblasen wurde der umhüllende Nebel, was blieb war allerdings eine Frage: "Wer bist du und wieso musstest du ausgerechnet auf mich herrabfallen?" Gleich darauf kullerte der Fellball von seinem Rücken und schlug hart auf. Die Neugier packte Vulpix blitzschnell und es richtete sich ebenso flink auf und sah zu dem Objekt, welches immernoch regungslos am Boden lag.
"Na toll, habe ich wieder ganz klasse hinbekommen!" erklang eine Stimme aus dem Inneren. Folglich enthüllte sich die Kugel als ein Pokémon, welches einen recht niedlichen Eindruck machte: große glänzende Augen, kleine Eichhörnchenzähne und ein großer, flauschiger, leicht zusammengerollter Schwanz. Als es sich aufrichtete sah man deutlich, wie klein es doch war und hilflos, die Stimme, die allerdings von ihm ausging passte nicht unbedingt zu dem dafür vorgesehen Körper... eher tief, ernst und genervt. "Was guckst du so?" fragte es und legte seine Pfoten in die Hüften, was sehr amüsant und dennoch seltsam aussah. "Moment mal..." sprach es erneut und fing an sich von vorne bis hinten zu berühren, erst am Schwanz, dann an den Pfoten und am Bauch und an anderen Stellen, bis es fassungslos erstarrte. "Ich lebe.." murmelte es und kippte soleich um, als hätte man den Ausschaltknopf gedrückt.

"Was habe ich nur den Pokémon hier angetan..." brachte der Fuchs deprimiert hevor und sah zum See, welcher voller unschuldiger Wesen war, die starben und dann wieder belebt wurden... ein unendlicher, qualvoller Kreislauf, wie es ihn wahrscheintlich noch nie gab.
Bei diesem Schauspiel kamen dem Schuldigen die Tränen in die Augen. Es fiel zu Boden und weinte sich all seinen Kummer hinaus. Es hatte satt sich all dies anzusehen, was durch sich selber verursacht wurde. Was hatte das Leben einen Sinn, wenn es ewig und schmerzvoll war?
Doch irgentwo müsste es doch einen kleinen Hoffnungsschimmer geben, an den man sich festklammern könnte! Wenn sich doch nur irgentetwas zeigen wirde, wonach man sich richten sollte! Doch plötzlich kam Vulpix ein Gedanke in den Kopf geschossen, der das Pokémon packte und nicht wieder loslies. Es schöpfte aus dieser Quelle neuen Mut und sprintete zu dem ohnmächtigen Eichhörnchen, welches zart und unschuldig auf dem Gras lag. Vorsichtig stupste Vulpix es mit seiner kalten Nase an, allerding regte sich vor ihm nichts. Erneut versuchte es sein Glück, diesmal vervielfachte es seine Kraft und schaffte es, das Pokémon einmal umzudrehen, doch dies brachte auch nicht viel mehr als eine bessere Aussicht auf seinen Rücken.
"Wann wacht es endlich auf!" schrie der Ungedulige und hopste engergisch in der Gegend herrum, wobei ein paar Staubwolken es unauffällig begleiteten. "Ziehst du eventuell in Betracht etwas Ruhe zu geben, dammit ich mich endlich aufrichten könnte?!" die Wortwahl des Pokémons und die energische Stimme brachten Vulpix zum Stillstand. Fassungslos starrte es zum sich langsam aufrichtenden Hoffnungsschimmer. Bei jeder vorsichtigen Bewegung vergrößerten sich immermehr die Augen des Erkunders. Ein seltsames Gefühl stieg in ihm hoch, als wirde das Lebewesen vor ihm etwas ungewöhnliches ausstrahlen. "So, gibt es nun einen bestimmten Grund, wieso du mich so anstarrst?" "Ja! Ich wirde gerne wissen wer du bist und wieso du auf mir gelandet bist!" bei jedem Wort machte das neugierige Pokémon einen kleinen Sprung und die Stimme schaltete auf zuckersüß über. Hoffnungsvoll wartete es auf die Antwort seines gegenüber. "Ich bin Pachirisu... und ich habe gesehen was du angerichtet hast... " mit diesen Worten wendete es sich von Vulpix ab und wollte gerade das Weite suchen, als es von einem Feuerball aufgehalten wurde.

"Geh nicht!" flehte das beinahe hoffnungslose Geschöpf, welches bereits klare Tränen in den Augen hatte. Sein ganzer Körper zitterte und fand nicht eher Ruhe, bis Pachirisu wieder näher kam. "Wieso sollte ich dir helfen, wenn es eh keine Hoffnung mehr gibt! Ich will nicht leben! Ich bin sehr früh gestorben, früher als ich sollte, denn ich wollte es tuen! Weil ich die Welt verabscheute und nun noch mehr..." das putzige Geschöpf wendete sich nun entgültig ab und verschwand im Schatten der nächstgelegenen Wälder. Wieder herrschte die erdrückende Stille in der Luft, die Vulpix zu Boden zwangen. Doch diesmal war es mehr als dies: das Bauchgefühl des Fuchspokémons deutete auf eine Gefahr hin, die sich immer mehr näherte...
"Ich werde einen Ausweg finden!" brüllte aus dem nichts die Stimme des Wesens. Es starrte auf den immer dunkler werdenden Turm und versuchte immerwieder Mut zu schöpfen, doch es lief immer nur auf Pachirisu hinaus. Es wusste nicht den wahren Grund für seine Annahme, aber das Pokémon strahlte eine ungeheure Stärke aus und gab dem Erkunder ein sehr sicheres und wohliges Gefühl, obwohl es nicht gerade freundlich zu ihm gewesen war.
Um weiterhin der Hoffnung treu zu bleiben sprintete es zu jenem Ort, an dem es Pachirisu zuletzt sah, bevor es am Horizont verschwand.
Vulpix ließ den beschmutzten Ort hinter sich und trauerte innerlich immernoch um den See und seinen ewigen Turm, welcher langsam von Dunkelheit zerfressen wurde. Doch es konnte sich nicht selber im Kreislauf verfangen, es musste einen Weg finden, auch wenn dies unmöglich wäre und dazu müsste es zunächst Pachirisu finden.

Die Suche war lang und schwierig. Zunächst suchte der Fuchs an einem See, dennoch erkannte es kein einziges Pokémon im klaren Wasser oder am Ufer, weshalb es seine Suche im Wald fortsetzte, wo zunächst auch nicht viel zu sehen war: eine gleichmäßige Fläche aus Bäumen und hin und wieder ein paar Felsen oder Pilze, doch von Pokémon war keine Spur. Langsam machte sich Unsicherheit im Körper des Vulpix breit. Der Wald war riesig und der Hoffnungsschimmer winzig und offenbar hilflos, was die Suche keinesfalls erleichterte.
Viele Stunden vergingen, die endlos schienen und die Landschaft schien langsam zu verschmelzen, so eintönig war sie mittlerweile geworden. Das Licht war bereits am Erlöschen, als plötzlich ein greller Schrei durch die Stille drang.
Für den Erkunder war dies der Startschuss zum Lauf ins Ungewisse, doch es war bereit das Risiko einzugehen. Wie vermutet fand es Pachirisu vor, welches mit knisternden Wangen vor einem Pokémon stand, welches nicht gerade freundlich wirkte. Die Elektriziät sprühte förmlich aus dem Körper des Eichhörnchens und kitzelte leicht das Fell des Fuchses welcher sich ständig schütteln musste.
Der Gegner vor ihnen war mindestens einen Kopf größer als sie selber, das lag vor allem an der Tatsache, das es mitten in der Luft schwebte. Sein Körper schien aus purer Dunkelheit zu bestehen, allerdings könnte man dies auch mit einem Gas verwechseln. Diese Wolke schaute zu den beiden herrab und grinste kalt. "Ich bin Nebulak, der Hüter dieses Gebiets!" dröhnte es von allen Seiten und Dunkelheit umhüllte eine bestimmte Ebene, die wohl als Kampffeld dienen sollte. "Ich verschwidnet von hier, vorhin aber werde ich euch eine Lektion erteilen!" sprach es erneut und schien einen Angriff vorbereiten zu wollen.
Vulpix verspürte ein Zittern neben sich, das, wie es annahm von Pachirisu kommen müsste. Obwohl es versuchte einen mutigen Gesichtsausdruck zu formen, blieben seine wahren Emotionen nicht verborgen. "Ich werde es schützen..." beschloss das Fuchspokémon entschlossen und konzentrierte sich auf die Attacke, um sie abwehren zu können.

Darauf hin geschah es - aus dem Mund des geisterhaften Geschöpfes entfloh eine Kugel, die auf Vulpix zuflog, allerdings war es schnell und wenidig genug, um dem Geschoss ausweichen zu können und eine Attacke voller glühender Funken loszulassen, die ihr Ziel traf.
Die Funken der knisternden Wangen wurden noch im selben Moment entladen und ein gewaltiger Strom elektrischer Ladung sauste auf den Geist zu, welcher sich allerding mit einem Mal auflöste.

"Mit mir legt sich halt keiner an.." stolzierte Pachirisu und schaute zu seinem Kampfgenossen. " hör auf so neugierig zu sein, du machst es nurnoch schlimmer!" Doch Vulpix nahm garnicht wahr, was das Eichhörnchen ihm erklärte. Das Gefühl der Gefahr meldete sich wieder in einem unglaublich starkem Bauchgefühl: Es war noch nicht vorbei...
Zufällig entdeckte Vulpix aus den Augenwinkeln aus eine kleine Bewegung hinter seinem Kampfpartner. "Pass auf!" warnte es so schnell wie möglich... doch es war zu spät: die Kugel sauste von hinten auf Pachirisu zu... Vulpix wusste was es zu tuen hatte - es folgte seinem Herzen, denn noch einen zu verletzten oder Schaden zuzufügen wolltes es nicht....

Mit einer Kopfbewebung wirbelte Pachirisu herrum um nachzusehen, wohin der Fuchs gesprungen war, doch statt einem neugierigen Pokémon in die Augen zu blicken sah es den Erkunder schwer verwundet auf dem Boden liegen.... sein Körper bebte vor Schmerz, ebenso wie der Körper des Geretteten... nur das er unter dem Schock litt. Der Fuchs hob schließlich leicht den Kopf an: "Es ist schon gut..." murmelte es und versuchte ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern. "Mir wird es bald besser gehen..." die Worte verklangen immer mehr, bis sie schließlich ganz erloschen und Vulpix seine Augen langsam schloss...
 
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Kommentare  

Oh,oh, ich hoffe doch sehr dass der kleine Fuchs noch gerettet werden kann?

Petra (19.04.2010)

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