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Vulpix und die Legende von Sinnoh (Pokémon/Fantasystory) Kapitel 9 - Über das Meer

Schauriges · Fan-Fiction/Rollenspiele
Neues Pokémon das vorkommt: Cresselia
Bild: http://media.photobucket.com/image/Cresselia/cr0ations/PNTM%20Cycle%204/cresselia-psychic.jpg

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Vulpix spürte ein regelmäßiges Schaukeln, als es langsam begriff, dass es wieder ohnmächtig geworden war. Mit seinem Erwachen empfand es auch die Heimkehr der unerträglichen Schmerzen, die in ähnlichem Ausmaß bereits am See und in den Ruinen stattgefunden haben, doch so enorm hat es diese Folter noch kein einziges Mal empfunden. Sein ganzer Körper fühlte sich an, als würde es in Flammen gebraten werden und immernoch spürte der Fuchs die Krallen, welche gewaltsam in seinen Körper gebohrt wurden - jede einzelne Stelle brannte unter seiner Haut.
Wo befand es sich jetzt? Vielleicht war es immernoch in den Armen seines sanften Retters, oder war das alles doch nur ein Albtraum und es würde wieder in den Ruinen erwachen? Die Angst nun wieder in die grausame Wahrheit, nämlich der zerstörten Welt zu blicken und erneut in die Konflikte dieses Geschehens gezogen zu werden hielt es davon ab einen Blick ins Ungewisse zu riskieren. Nein, es würde ihm wieder nur Probleme bringen neugierig zu sein - nur Qualen und Schuldgefühle, außerdem würde es unnötig Hass ernten.
"Du bist also wach! Sehr gut..."
Die sanfte, ungewöhnlich vertraute Stimme eines Geschöpfs lies den kleinen Erkunder zusammenzucken. Es schien, als würde der Klang unter seinem Körper ertönen, denn die Oberfläche auf der es sich befand vibrierte angenehm, allerdings auch etwas plötzlich. Es würde einfach nicht reagieren, dachte der Fuchs, denn er war nicht in der Stimmung Dialoge mit irgentwelchen Personen zu führen. Es würde vielleicht auch mehr Zeit zum Nachdenken gebrauchen, das wäre auch denkbar gewesen, wenn sich nicht ein gewisses Pokémon in seiner Nähe aufhalten würde: "Wir wissen doch alle das du zu dir gekommen bist, also mach dir wenigstens die Mühe aufzustehen!"
Pachirisus Worte stachen zu wie ein Dolch. Egal wo Vulpix sich gerade auch befand, Pachirisu hatte es offensichtlich aufgespürt und ein unbeschreibliches Gefühl, das sogar einer inneren Stimme gleichkommen könnte vermittelte Sicherheit. Dennoch musste das verletzte Geschöpf nicht, ob es wagen sollte sich wieder in das grausame Leben zu begeben, wo jede Minute neues Unheil geschehen könnte.
"Wieso antwortest du mir nicht?", dröhnte die selbe Stimme durch den Kopf des Fuches.
"Wenn du mich schon wiederbelebst, dann hör mir wenigstens zu wenn ich etwas sage und penn nicht einfach weiter wie so ein kleiner fetter..."
Bevor das aufgebrachte Eichhörnchen seinen Satz beenden konnte, den es fluchend von sich gab sprang Vulpix auf und starrte hasserfüllt zu seinem Reisebegleiter. Es hatte sich nicht einmal Zeit genommen seine Umgebung zu betrachten, denn seine sich langsam aufbauende Wut besiegte den Drang selbst die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Seine Adern pulsierten und sprangen förmlich aus der Haut, die Gliedmaßen spannten sich drohend an und besonders der Blick des Fuchses könnte selbst Pachirisu Angst einjagen.
Doch seltsamerweise war dies nicht der Fall - sein hämisches Grinsen sprach Bände: Es lies sich in keiner Weise beeindrucken, es schien das Wesen sogar zu amüsieren.
"Was ist so witzig?", fauchte Vulpix und sah verwundert in das zufriedene Gesicht des Eichhörnchens.
"Hab ich´s doch gesagt!", schrie das weiße Geschöpf durch die Gegend, als würde sich eine andere Person in der Nähe aufhalten.
"Ich habe es wach bekommen! Was sagst du jetzt?"
Der Fuchs, der einer enormen Verwirrung ausgesetzt war sah sich nun um ersten Mal seid seinem Erwachen um. Mittlerweile war es hell geworden und der Wald erstrahlte durch den Glanz der Sonne. Obwohl der Anblick mehr als nur atemberaubend war, kam auch Unruhe bei dem Geretteten auf, die durch einen Berg aus Fragen ausgelöst wurde. Wo befand es sich jetzt? Mit wem hatte Pachirisu da gesprochen, wer war das Pokémon im Wald, wieso ist Arceus gestorben?
Je mehr Vulpix seine Gegend untersuchte, desdo mehr musste es sich seine Ahnungslosigkeit eingestehen. Als es dann noch ein strahlendes Pokémon entdecke, das Vulpix und Pachirisu auf seinem Rücken trug und seinen Kopf zu den beiden wendete, wollte der Fuchs nurnoch eines wissen: "Wer bist du?"
Ein lautes, freundliches Lachen hallte durch die Gegend, das das Eichhörnchen sogar dazu verleitete sich anzuschließen.
"Habe ich etwas lustiges gesagt?", fragte der Fuchs, welcher immernoch damit kämpfen musste seine Fragen, welche langsam in ihm hochstiegen zurückzuhalten.
"Nein, das ist es nicht.", sprach eine zarte Stimme, die dem Fuchs einen Schauer über den Rücken jagte. Gleichzeitig schwang aber auch etwas ernstes in dem Klang mit.
"Ich habe mit deinem Reisebegleiter gerade darüber gesprochen wie seltsam es ist, das du in immernoch nicht aufgewacht bist. Daraufhin versicherte mir Pachirisu, das es dich spielend leicht wieder wecken könnte, wobei es recht behalten hat. Was aber noch amüsanter ist, das du nach einer bestimmten Person gesucht hast, ist das nicht so? Und gerade jetzt, wo sie dir gegenüber steht fragst du dannach, wer sie wohl sein mag."
"Cresselia?", fragte Vulpix überrascht und sah in die wunderschönen Augen des Pokémons, das sich die Mühe machte auf seinen Rücken zu blicken und gleichzeitig ohne jegliche Zwischenfälle geradeaus zu fliegen.
"So ist es Eindringling!", bestätigte das Wesen ohne lange zu zögern.
"Eindringling?", dachte der Erkunder und erinnerte sich an die Worte von Arceus und Giratina. Es wusste also bereits von dem, was in den Ruinen geschah, allerdings fragte es sich aus welcher Quelle es dies wohl erfahren hatte? War Pachirisu während seines Zustandes etwa so frei und hatte alles berrichtet, was am ewigen Turm vorgefallen war?
"Ich lese in deinem Blick tausende von Fragen.", sprach das legendäre Pokémon, auf dessen Rücken die beiden Geschöpfe saßen.
"Das stimmt!", schrie Vulpix glücklich - glücklich, dass es endlich jemand auf dieses Thema ansprach. Hoffentlich würde es bald die Antworten auf seine vielen Fragen bekommen.
"Bevor ich dir allerdings die Fragen beantworten kann", begann Cresselia,
"muss ich alles über dein Eindringen in die Ruinen erfahren. Lass kein einziges Detail aus, denn jedes von ihnen könnte eine Lösung bergen."
Der Blick des glänzenden Wesens richtete sich wieder auf seine Aufgabe, nämlich dem Fliegen. Das erleichterte dem Fuchs nicht an den Druck zu denken, unter dem es sich gerade befand. Es musste nurnoch die richtigen Worte finden um anzufangen.

Mittlerweile hatte die Gruppe den dicht bewachsenen Wald hinter sich gelassen und flog nun über einem Meer, das zum Horizont immer dunkler zu werden schien. Die grelle Sonne fiel auf die Oberfläche des noch flachen Wassers und ließ eine glänzende Oberfläche Entstehen.
Die Flüssigkeit war so klar, das man selbst von der Höhe, in der die Pokémon herrabsahen den Grund deutlich erkennen konnte. Doch so schön der Anblick auch war, die Zeit lief davon. Vulpix musste mit seinem Bericht anfangen bevor die nächste Katastrophe anbrach.
"Nun...", fing es an und vergewisserte sich ob alle zuhörten bevor es weitersprach.
"Bevor ich mich auf den Weg machte lebte ich mit meinen Artgenossen auf einer schlichten Weide. Die meisten in meinem Alter waren anders als ich, typische Vulpix - Pokémon, die wegen jeder Kleinigkeit flohen.."
"Wieso musstest du nur anders sein...", unterbrach Pachirisu emppöhrt und verschränkte die Arme, was den Fuchs allerdings nur wenig beeindruckte.
"Wie Pachirisu bereits richtig erkannt hat war ich anders als die anderen Vulpix. Abenteuerlustig, ständig auf der Suche nach neuen Geheimnissen, Abenteuern...Ich dachte mir auch sehr gern Geschichten aus, in denen ich die Hauptrolle spielte. Es war so ein Spaß. Ich - der Held von Städten , ich - ein einfaches pokémon, als Gott verehrt, ich -...."
Beinahe geriet Vulpix wieder Schwärmen, als es allerdings die Blicke seiner Kameraden bemerkte, die diesen "geht das jetzt mal weiter" Ausdruck besaßen , fuhr es wieder fort.
"Meine Eltern hatten es sehr schwer mit mir. Als ich dann von einigen anderen meiner Art von den verborgenen Ruinen gehört habe bin ich ohne zu zögern losgerannt. Ich habe nicht einmal meinen Eltern bescheidgesagt, sie waren es gewohnt das ich wochenlang irgendwo Rumlungerte, sie wussten, dass sie mich nicht aufhalten konnten. Die Wegbeschreibung schien einfach: am Ende des Waldes soll..."
"Habe ich das richtig verstanden?", fragte Cresselia urplötzlich überrascht,
"Andere Pokémon haben von den Ruinen gewusst und darüber gesprochen?"
"Genau, so war es!", bestätigte der kleine Erkunder etwas verwirrt, da es nicht verstand was die Frage sollte.
Cresselia nickte nur als Antwort und ließ sich den Rest der Geschichte erzählen. Ihm wurde unter anderem berichtet, wie es in der Höhle übernachtet hatte, den Traum hatte und dann weiterlief. Jede Einzelheit wurde berücksichtigt. Das legendäre Pokémon, aber auch Pachirisu hören gespannt zu und nicken zwischendurch auch, um zu signalisieren, dass sie noch durchblickten oder das Pachirisu gar noch wach war. Ab und an fragte Cresselia noch ein paar Sachen nach, wenn es etwa um die geheimnisvolle Stimme oder den Tod von Arceus ging.
Viele Stunden vergingen bis die Nacherzählung bei der Gegenwart ankam.

Der Hals des Feuerpokémons fühlte sich so an, als würde sich im Inneren eine große Schicht von Sand bilden. Es war wirklich fraglich, wie es so lange durchgehalten hatte, ohne auch nur einen Schluck zu trinken. Die Sonne, welche vor dem Berricht noch senkrecht auf die Erde herrabstarrte verschwand nun langsam am Horizont. Ein prächtiger Anblick bot sich den Reisenden. Der ganze Himmel war in zartes rosa getaucht und wärme die hoffnungslosen Herzen der Pokémon. Besonders Vulpix tat das Licht gut, es erinnerte ihn immer an seine Heimat, wo ein solcher Anblick alltäglich war. Damals gab es noch keine Sorgen, keine Schmerzen - das Leben war schön gewesen.
"Nun darfst du die Fragen äußern, bevor ich meine Schlussfolgerungen vortragen werde. Es wird dir helfen etwas mehr Klarheit über unsere Lage verschaffen." , sprach Cresselia und sah seid vielen Stunden wieder auf seinen Rücken, wo die beiden Passagiere immernoch saßen.
Pachirisu war seltsamerweise immernoch wach und hatte seid einer halben Ewigkeit keinen Ton mehr von sich gegeben.
Die Wellen des Meeres flossen friedlich und unbemerkt, die ganze Gegend war eintönig, überall nur Wasser und keine Anzeichen von Land. Nur der Himmel, welcher mit jeder Minute mehr ins dunkle Getaucht wurde bot noch eine gewisse Abwechselung.
"So, nun zu meinen Fragen!", fing der Fuchs prompt an, ohne jegliche Zeit ihrer langen Reise zu vergeuden.
"Wieso ist Arceus gestorben und wieso wurde es nicht endlosen Qualen ausgesetzt wie dieses Wesen im Wald?"
"Das weiß ich selbst nicht 100 prozentig, aber ich nehme an...", Cresselia hielt kurz inne um Luft zu holen bevor es weitersprach:
"Ich nehme an das Arceus mit dem Ort eine Art Bund eingegangen ist... es ist so ähnlich wie zum Beispiel von einem Pokémon das Vesprit heißt... es ist einen Bund mit seinem See eingegangen... sein Einsatzort. Ich schätze Arceus und der ewige Turm waren aufeinander angewiesen und genau die Herrschaft des Bösen hat Arceus zum Sterben verleitet, da es von dunkler Energie zerfressen wurde. Außerdem habe ich eine Theorie: nämlich das die sterblichen Pokémon, wie du und Pachirisu nicht mehr sterben können sondern die Qualen erleiden müssen ohne erlöst zu werden... und unsterbliche Pokémon, wie ich, Arceus und Giratina würden bei der kleinsten Gefahr lebensbedrohlichen Auseinandersetzungen ausgesetzt sein... ich weiß, es klingt kompliziert, aber es ist auch sehr schwer zu verstehen..."
"Heißt das...", begann Pachirisu ohne jegliche Vorwarnung,
"das du bald sterben musst Cresselia?"
Pachirisu ist reingeplatzt wie ein Blitz, nur das heiteres Wetter herrschte und keiner dammit gerrechnet hätte. Das leuchtende Wesen sah kurz dem Eichhörnchen und antwortete mit leicht flüsternder Stimme: "Ich muss nicht, aber ich kann..." Seine Versuche zu lächeln scheiterten sichtlich und es wendete sich wieder ab.
"Und ich habe noch eine Frage!", brüllte Vulpix durch die Gegend, besessen davon alle Fragen beantwortet zu bekommen. Diese Art von Sucht breitete sich im ganzen Körper des Fuchses aus und verursachte ein krampfhaftes, energiegeladenes Zittern, welches Vulpix aber selbst kaum wahrnahm.
"Ich würde noch gern wissen wo ich mich gerade befinde..."
Nachdem diese Worte gesprochen wurden geschah etwas, womit keiner in jenem Augenblick gerechnet hätte: Die Höhe, auf der die Reisen gerade flogen verringerte sich um mindestens 10 Meter und das in wenigen Sekunden. Ängstliche Schreie entflohen den ohnehin schon erschöpften Kehlen, doch das brachte nichts, denn es war niemand da, der diese Schreie erhörte, wie waren allein, allein in einem scheinbar unendlichen Meer, das überall gleich aussah und höchstens nur seine Farbe änderte.
"Tut mir leid...", murmelte Cresselia erschöpft. "Ich beantworte dir die Fragen später, wenn wir auf meiner Insel angekommen sind... es gibt etwas, was mich gerade mehr beunruhigt..."
Mit diesen Worten sah es zitternd in die Höhe und sein Blick verfinsterte sich...
 
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