20


2 Seiten

Where Angels are

Trauriges · Kurzgeschichten · Fan-Fiction/Rollenspiele
Where angels are

„Es tut mir so Leid, Ruffy….Ich weiß, ich habe dir versprochen, nicht zu sterben…aber jetzt…es ging nicht anders…du musstest unbedingt überleben….Pops, Opa Garp, Mama, meine Freunde…und vor allem du….Ich liebe euch….Hörst du, Ruffy…? Ich liebe dich!“
Aber er hört nicht. Wie auch? Es schmerzt mich, meinen geliebten Bruder in solchem Schock zurück zu lassen. Aber ich konnte nicht anders. Ich musste ihn einfach retten. Er hatte alles für mich aufs Spiel gesetzt…Sein Leben…Seine Freunde, sie waren gar nicht da…und vor allem seinen über alles geliebten Traum. Für mich wäre er gestorben, ohne vorher König der Piraten geworden zu sein. Aber das durfte nicht sein…Ich hatte es nicht verdient, dass man für mich seine Träume hinschmiss. Das war ich nicht wert. Ich war ja nur der Sohn des mächtigsten, meist gefürchtetsten und meistgehassten Piraten der Welt.
Ich merke, dass ich in die Höhe steige, ohne dass ich es will. Ich habe keine Zeit mehr. Meine Zeit ist abgelaufen, ich muss gehen…weiter gehen. Ich werfe einen letzten Blick auf die Szene unter mir, auf die Menschen, die ich so sehr geliebt habe…Dann drehe ich mich um. Vor mir scheint nichts zu sein, nur das Blau des Himmels. Dann beginnt die Luft zu schimmern, als eine Treppe wie aus dem nichts erscheint…eine Treppe aus Licht. Ich atme tief durch und betrete die erste Stufe. Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Je weiter ich gehe, desto widersprüchlicher werden meine Empfindungen .Mit jedem Schritt fällt eine Last von mir ab, ein schwerer Gedanke, eine Erinnerung. Ich fühle mich geborgen und glücklich. Aber ich will doch gar nicht vergessen. Ich will mich erinnern. An die schönen Dinge zumindest. An mein Leben als Pirat, zusammen mit meinen nakama und Whitebeard, der immer wie ein Vater für mich war. Und an Ruffy…meinen kleinen Bruder. Mein geliebter kleiner Bruder.
Du musst vergessen.
Ich merke auf und sehe mich um. Was war das?
Wir sind hier.
Ich sehe nach vorne. Vor mir, auf einem Plateau, das man über die Treppe erreicht, die ich hinaufsteige stehen zwei Personen. Eine Mann und eine Frau. Sie scheinen merkwürdig zu flimmern.
Ace. Du musst dich von deinen Erinnerungen an die materielle Welt trennen.
Nein. Das kann ich kann ich nicht. Ich kann sie nicht vollkommen verlieren.
Stimmt, sagte die erste Stimme. Wer sagt denn, dass Vergessen für immer sein muss?
Ich seufze. Geht weg, Erinnerungen. Ich nehme noch eine Stufe und noch eine, meine Schritte werden immer schneller. Ich versuche mich mit ganzer Kraft auf die beiden Personen vor mir zu konzentrieren und an nichts sonst zu denken. Schließlich erreiche ich das Plateau. Die beiden Personen treten auf mich zu. Ich erstarre vor Schreck.
Mein Sohn. Wir sind so stolz auf dich, sagte mein Vater.
„Stolz? Pah! Auf deinen Stolz kann ich gut verzichten! Weißt du, wie es war mit dem Erbe, das du mir hinterlassen hast, zu leben? Weißt du, wie viel Ablehnung ich erfahren habe? ‚Rogers Sohn? Tötet ihn! ‘ So sah es aus!“, platze ich heraus. Ace, hör mir zu. Was du durch machen musstest, tut mir wirklich Leid… „Leid? Du sprichst von Leid? Gar nichts tut dir Leid! Du dachtest doch nur an dich und die Verwirklichung deiner Träume! Was für Auswirkungen das auf deine nächsten haben, wird hat sich doch einen Pfifferling geschert!“ Aber du hast doch gerade genauso gehandelt. Was meinst du, wie Ruffy unter deinem Tot leiden wird? Ich schweige geschockt, doch dann lächele ich. „Ruffy ist alt und klug genug, um damit fertigzuwerden und mich zu verstehen. Ich war noch ein Kind, ein Baby, eigentlich hat es schon angefangen, bevor ich überhaupt geboren wurde und ich hatte niemanden!“
Bitte…streitet nicht… fleht die Frau an der Seite meines Vaters. Ich wende mich ihr zu. Sie lächelt mich an, dann tritt sie auf mich zu und nimmt mein Gesicht zwischen ihre Hände. Wie groß du geworden bist…Ace… flüstert sie sanft. Tränen treten in ihre Augen. Roger legt sanft den Arm um ihre Schulter. „Mu-Mutter…“, ist alles was ich heraus bringe. Mein Sohn…Ich bin so froh, endlich mit dir sprechen zu können…es tut mir so Leid, dass ich dich allein gelassen habe. So Leid…Ich miterleben, wie du aufwächst…aber es ging nicht…das wichtigste war, dass du die Chance bekamst, zu leben…Jetzt weinen wir beide. „Ach, Mama…“, schluchze ich und umarme sie stürmisch.
Nach einer Weile lösen wir uns wieder von einander. Lasst uns gehen sagt Roger und legt einen Arm um meine Mutter. Es wird Zeit. Er will den anderen Arm um meine Schulter legen, aber ich schüttele mich frei. „Fass mich nicht an. Wir sind noch nicht fertig miteinander.“, sage ich. Ich stelle mich an die rechte Seite meiner Mutter, lege einen Arm um sie, und zusammen gehen wir dahin, wo die Engel sind.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Zwar kenne ich die Serie nicht, aber hierzu kann nur sagen: Einfach traurig, dein Kapitel und ich hoffe, nur Ace darf wieder zur Erde zurück. Kleiner Ratschlag: Mache mehr Absätze, dann liest es sich besser. Insgesamt schöner flüssiger Schreibstil, liest sich spannend und lebendig.

Petra (13.08.2010)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De