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8 Seiten

Selena - Kapitel 11

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Über einen Treppenabgang kamen sie in die Katakomben, die unter dem Fürstenpalast verliefen und die Zellentrakte miteinander verbanden. Nachden sie den Treppenabgang hinter sich gelassen hatten, gingen sie einen zwei Mann breiten Gang entlang. Ungefähr dort, wo das Haupthaus an den Ostflügel grenzte, war der Gang mit einer Gittertür versehen. Dahinter befand sich ein ramponierter Tisch und drei Stühle. Wo 2 Urikais ihren Wachdienst schoben.
Mit gesenkten Kopf trat Lorana an die Gittertür. Sie schob einen Wagen vor sich her, auf dem sich ein Krug, zwei Becher aus gebranntem Ton und eine Platte mit geschmierten Broten befanden.
Einer der Urikais lehnte mit dem Kopf gegen die Wand und schnarchte. Sein Genosse schlug auf den Tisch, wodurch der Urikai aufschreckte. Er funkelte ihn an, erhob sich müde und schlurfte zur Gittertür. Ein kurzer musternder Blick. Dann nahm er die Schlüssel von seinem Gürtel, schloss die Tür auf und raunte Lorana ungehalten an.
Sie schob den Wagen hindurch. Da stellte der Ranghöhere seinen Fuß vor den Wagen und brachte ihn abrupt zum Stehen. Das Wasser im Krug schwappte über. Der Urikai wollte sich gerade erheben, als Lorana, vollkommen unerwartet für die Biester, zwei Kurzschwerter in der Hand hielt und dem sitzendem Soldaten die Klingen in die ungeschützte Seite rammte. Gurgelnd und mit aufgerissenen Augen starb er. Bei seinem Kumpanen verflog die Müdigkeit mit einem Schlag aber zu spät. Er hatte die Hand nicht an seiner Waffe, als ihm Lorana aus einer Drehbewegung heraus den Kopf vom Rumpf trennte.
In den Weiten der Katakomben blieb es ruhig. Als die Anderen aufschlossen, gingen sie weiter. Man kam an eine Abzweigung. Der linke Gang führte weiter zum Zellentrakt, während der abgehende Gang zu einem Treppenaufgang führte. Nava postierte einen der Wächter an der Abzweigung. Sobald jemand kam, sollte er zu ihnen aufschließen. Keine Heldentaten, bläute Sie dem Elb ein.
Eine schwere Holztür mit Eisenscharnieren verstärkt, versperrte ihnen den Weg zu den Zellentrakten, die genau dahinter lagen. Mit dem Schwertgriff voraus hämmerte Nava gegen die Tür, in der Hoffnung die Wachen hörten den Unterschied nicht. Schwere Schritte waren zu hören. Sie hielt den Atem an. Wenn der Soldat jetzt den Sichtschieber öffnete, hatten sie verloren. Ein Klirren ertönte. Gebannt schaute sie auf den verschlossen Sichtschieber. Dann schob jemand einen Schlüssel ins Schloss der Tür. Klack…Klack… Ein tiefer Ruf war zuhören. Verdammt! Der Soldat raunte zurück. Klack… Die Tür öffnete sich einen Spalt. Schwere Schritte kamen näher.
Sie konnten nicht länger warten. So wie es sich anhörte, waren sich die Biester uneins über die Vorgehensweise. Bevor man die Tür schloss, um über den Sichtschieber zu schauen, wer vor der Tür stand, mussten sie handeln. Ein nicken von Nava reichte aus. Gemeinsam warf sich der Trupp gegen die Tür und stieß sie auf.

***
Der Soldat dahinter grunzte überrascht. Nava, Lorana und ein Wächter fächerten auseinander, als sie durch die Tür gingen. Jerome tötete die verdutzte Wache. Insgesamt hielten sich fünf Biester im Vorraum auf. Wie ihr Genosse an der Tür, waren sie über das Auftauchen der Spitzohren überrascht. Sie legten die Überraschung schnell ab, griffen zu den Waffen und stellten sich dem Kampf.
Nava attackierte den Erstbesten. Er trug das orkisch typische Langschwert. Sie duckte sich unter dem Hieb weg, setzte zum Angriff an und wehrte die Parade ab. Inzwischen waren auch die Anderen in Kämpfe verwickelt. Sie mussten die Biester schnell töten, denn ansonsten bestand die Gefahr das weitere Wachen aufmerksam wurden und Verstärkung geschickt wurde.
Lorana war die Erste, die ihren Gegner tötete. Sie gehörte zu den besten Kämpfern des Untergrunds. Einer der Wächter bekam die Streitaxt von einem Soldaten in die Brust gehämmert und verlor sein Leben. Alle anderen blieben am Leben. Ein weiterer Wächter trug eine leichte Verletzung davon. Wohl im allerletzten Moment erstarben die Kämpfe, ohne dass die anderen Biester alarmiert wurden. Zumindest hörten sie nichts, was darauf hin deutete.
So verschlossen sie die Tür. Ein Elbwächter blieb vor Ort. Nava nahm den Schlüsselbund an sich und mit den anderen betraten sie den Zellentrakt. Der erste Trakt war leer. Hastig gingen sie weiter. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr. Auch der zweite Trakt war verlassen. Zum ersten Mal kam ihr der mögliche Gedanke, dass man den Imam möglicherweise nicht im Zellentrakt untergebracht hatte. Schließlich konnten sich die Biester ja denken, dass man versuchen würde ihn zu befreien. Nava schob die Überlegung beiseite. Sie schloss den dritten Trakt auf und rechnete insgeheim bereits damit, ihn leer vorzufinden. Anfangs machte er auch diesen Eindruck. Da bemerkte sie einen schemenhaften Umriss in einer der Zellen. Mondlicht schien über die vergitterte Öffnung in die Zelle. Aus dem Umriss wurde eine Person. Es handelte sich um die Frau, die Celin das Leben gerettet hatte.
Nava trat an die Zelle. Hinter ihr sprach Jerome giftig. „Wo ist der Imam?“ Sie versuchte in dem Gesicht der Frau irgendwelche Hinweise zu finden, die daraufhin deuteten, dass es sich bei ihr um die prophezeite Erlöserin handelte. Wonach musste man Ausschau halten? Die Augen! Die Mimik! Oder anderen Merkmalen! Sie besaß etwas, das Nava so bei keinem anderen festgestellt hatte. Was genau es war, konnte sie nicht genau sagen. Eins wurde ihr jedoch klar, wer auch immer sie war oder woher sie kam, Jèon hielt sie für die Erlöserin. Der Imam auch! Wieso sonst waren sie gemeinsam verhaftet worden? Ohne sich dessen bewusst zu sein, schloss Nava die Zellentür auf.
Die Albin trat hinaus, schaute sie kurz an und wandte sich dann mit kühlem Blick Jerome zu. „Ich weiß es nicht.“ Sie schaute zu Nava. „Sie haben ihn zu ihr gebracht.“
„Ihr?“
„Die Orin.“
Eine tief liegende Furcht explodierte auf einmal und flutete in den gesamten Körper. Der Schock der verwurzelten Empfindung lähmte einen von einem zum anderen. Jeder Elb oder Alb besaß sie schon von Geburt an. Es war eine Mischung aus Angst und Furcht dessen Intensität mit nichts zu vergleichen war.
Wie lange der Zustand anhielt, konnte Nava nicht sagen. Auch wenn die Furcht abklang, blieb sie allgewärtig. Dabei schien die Erkenntnis, dass die Krone von Rawa eine Orin war, sie nicht sonderlich zu überraschen. Ihnen blieb jedoch keine Zeit dem näher auf den Grund zugehen. Sie waren gekommen, um den Imam zu befreien. Ohne ihn würde der Untergrund einen folgenschweren Verlust erleiden.

***
Das Loch, in das er fiel, schien endlos und finster zugleich zu sein. Sein Glaube. Seine Hoffnung. Die Zuversicht. Alles war in dem Moment, wo ihm klar geworden war, welche Absicht die Krone verfolgte, zu Staub zerbröselt. Wie konnte er so blind sein? Die Antwort kam beinahe wie von alleine. Er hatte sich so sehr auf die Weissagung fixiert, dass ihm nicht auffiel, was tatsächlich geschah. Hätte er es überhaupt gesehen! Es spielte keine Rolle, alleine die Möglichkeit, das dem so war, ließ ihn weiter fallen.
In den tiefen seines Bewusstsein entstand ein Funke. Der Funke wurde zu seiner Flamme, die sich gegen alle Widerstände behauptete. Gab es überhaupt noch Hoffnung? Alles schien genauso eingetroffen zu sein, wie es die Krone wollte. Ihr war es gelungen ein Netz zu spinnen, aus dem es kein Entrinnen gab. Für ihr Vorhaben war sie bereit, bis ans äußerste zugehen. Und da konnten sie ansetzen, unkte die Flamme. Sie wurde größer. Verwandelte Dunkelheit in Licht. Sie musste aufgehalten werden. Um jeden Preis, ganz gleich wie hoch. Die Flamme gab ihm neue Kraft.
Zusammen mit den Soldaten der Krone bog er in den Katakomben um die Ecke und blieb unmittelbar stehen. Vor ihnen standen Nava, Lorana, Jerome, Selena und 4 Wächter. Ein Puzzleteil nach dem anderen fügte sich zusammen. Es ergab ein Bild, das die Flamme förmlich explodieren ließ.
Selena legte Nava die Hand auf den Arm. „Die übernehme ich.“ Ohne eine Erwiderung abzuwarten, trat sie vor die Gruppe, fixierte die gerüsteten Soldaten und schaute zu dem Mann. Seine Wachen zogen ihre gezackten Langschwerter und traten nach vorne.

***
An ihrer Bewegung war etwas merkwürdig. Sie stimmte nicht mit denen der Orks oder Urikais überein. Zumindest kam es ihr so vor. Ohne weiter darüber nachzudenken amtete sie gleichmäßig ein und aus. Die gleichmäßige Atmung half ihr sich zu entspannen. Als sich die Wachen auf sie zu bewegten, blieb der Eindruck, es nicht mit Orks oder Urikais zutun zu haben, haften. Von der Statur her passte es aber. An denen war etwas, das sie sich nicht erklären konnte. Ihre Sinne und Instinkte waren voll da. Mit einmal wurde ihr bewusst wie sehr sie sich nach einem gleichwertigen Kampf gesehnt hatte, seit sie in diesem Land war. Eine Sehnsucht, die ihr in Eurasien nie aufgefallen war.
Die Wachen bewegten sich im Takt. Sie waren aufeinander abgestimmt. Ihr Tun wirkte einstudiert. Ganz deutlich wurde es bei der ersten Attacke. Während der Eine den Schwung von links aus machte, kam er von dem Anderem von rechts. Auch waren die Schritte, die Bewegungen und die ganze Körpersprache so untypisch für Orks oder Urikais. Sie kämpften miteinander und nicht einzeln, so wie es die Biester sonst taten. Auch in diesem Punkt unterschieden sie sich nicht sonderlich von ihren Vettern in Eurasien.
Selena war zu sehr mit dem Kampf beschäftigt, als sich mit der Erkenntnis ihres rationalen Denkens bewusst zu sein. Sie ging in Rücklage und in die Knie um dem tiefen Angriff aus dem Weg zugehen. Kaum war die Klinge über sie hinweg gesaust, kam die Albin auf die Beine, hob instinktiv ihr Schwert und wehrte den Folgeangriff ab. Die Wachen besaßen eindeutig die Kraft und Wucht der Biester, bewegten sich aber ganz und gar nicht wie sie. Die Erkenntnis wurde bestätigt, ohne dass sich Selena dessen bewusst war.
Sie wirbelte herum, ließ die Klinge durch die Luft sausen und handelte, ohne darüber nachzudenken. Wenn man in einem Kampf nachdachte, kam es zwangsläufig zu Fehlern. Stahl traf Stahl. Es war ein tödlicher Tanz, der zwischen ihnen stattfand. Sie hörte das Summen, wenn eine der Klingen dicht an ihr vorbei schwangen. Angriff. Abwehren. Gegenangriff. Sie kreuzten die Klingen eins ums andere Mal. Immer mit der Absicht, den Anderen zu töten. So eindrucksvoll der Kampf für einen Außenstehenden auch sein mochte, war er nichts anderes als ein Kampf auf Leben und Tod. Und Selena hatte nicht vor zu sterben. Aus irgendeinem Grund wusste sie dass ihre Zeit noch nicht gekommen war.
Sie sprang in die Luft, drehte sich wie eine Spirale umher, traf einen der Bewacher mit der Ferse gegen Schädel. Der Helm brach an der Stelle und er taumelte. Wieder auf den Füßen, ging sie auf ein Knie und machte eine Drehbewegung. Der Hieb von seinem Kumpanen ging ins Leere. Die Klinge schlug auf den Boden. Funken sprühten. Wie bei allen Rüstungen war die Seite die Schwachstelle. Von unten rammte sie ihm die Klinge von der Seite her in den Körper. Kein Schrei. Nur ein Gurgeln.
Selena zog die Klinge augenblicklich wieder hinaus, achtete nicht auf das Blut an der Klinge, drehte sich herum, hob das Schwert und wehrte damit den Angriff vom zweiten Bewacher ab. Im gleichen Moment ließ sie ihre Klinge kreisen, drehte sich zur Seite weg, als er zustach. Mit einem Tritt in die Kniehöhle brachte Selena ihn zu Fall. Ohne das geringste Zögern rammte sie ihm die Klinge durch die Schnittstelle zwischen Brustpanzer und Helm in den Hals. Wieder kein Schrei.
Sie zog ihr Schwert hinaus. Was sie erblickte, entzog sich ihrer Wahrnehmung und war für einen Moment vollkommen irreal. Bevor die Erschöpfung ihren Geist erreichte, schob sich eine Erkenntnis vor. Mit einmal ergab alles einen Sinn. Nichtsdestotrotz kniete sie sich hin und schob das Visier beiseite. Das dahinterliegende Gesicht war ihr gleichzeitig fremd und vertraut.
Es handelte sich um abnorme Kreaturen, deren Wurzeln man deutlich sah. Sie vereinten die Gene der Biester mit denen der Spitzohren. Missgeburten. Selena empfand nichts weiter als pure Verachtung. „Oh mein Gott.“, erklang es hinter ihr.

***
Entsetzt sah Nava in das Gesicht, dessen Züge weich und geschmeidig waren. Die Augen Mandelförmig und die Iris grüngrau. Die Haut besaß einen rosa gefärbten Grauton. Der Kiefer kräftig und ausgeprägt. Die Hauer klein, schmal und elfenbeinfarben. Das Haar seidenschwarz und an den Ohren ausrasiert. Die Ohren liefen spitz zu und am Ohrlappen befanden sich Einkerbungen.
Erschüttert wandte sie den Blick ab.
Der Imam trat auf sie zu. Er beachtete seine toten Bewacher nicht, als ob er wüsste, wie sie aussahen. „Ihr müsst sie fortbringen.“, sagte er energisch. Anfangs wusste sie nicht, von wem er sprach. Als der Schock von ihr abfiel, wurde ihr klar, wen der Imam meinte. „Beschützt sie. Notfalls mit eurem Leben.“ Das Energische war verflogen. „Die Krone darf ihr nicht zu nahe kommen.“, flüsterte der Imam vorsichtig. Er schaute zu Selena. Er kannte nun die Absicht der Krone, doch geirrt hatte er sich nicht. Seine Zweifel hatte die Flamme ausgebrannt. Sie war nicht ihre Erlösern, wie er immer gelaubt hatte, sondern die Erlöserin.
Rufe hallten vom Zellentrakt durch die Katakomben. Ein näher kommendes Scheppern ertönte. Wahrscheinlich hatte die Wachablösung ihre toten Kameraden gefunden. Ihnen blieb nicht viel Zeit.
Der Imam löste sich von ihr, hob eins der Langschwerter auf und blieb auf Selena haften. „Ihr seid es.“, nuschelte er mehr zu sich selbst. Dann betrachtete er sie mit einem Blick, den Selena nicht deuten konnte. „Ihr seht wie eure Mutter aus.“ Verblüfft über die Bemerkung sah sie, wie er an ihnen vorbeiging, in Richtung Zellentrakt.
Nava wollte ihn daran hindern, doch sie brachte kein Wort heraus. Ebenso wenig wie Selena. Sie schauten dem Imam hinterher. Bevor sie reagieren konnte, schob man sie vor sich her und stiegen die Stufen hoch. Hinter ihnen ertönte ein Todesschrei. Er kam von einem Ork.

***
In der Eingangshalle stellten sich ihnen 2 Orkwachen in den Weg. In einem kurzen Scharmützel starben die Biester. Wo waren die Kreaturen der Reiterschaft? Sie mussten ebenfalls alarmiert worden sein! Nava verfolgte den Gedanken nicht weiter. Zusammen mit den Anderen lief sie zum rückwärtigen Teil des Haupthauses. Blecherne Schritte. Rufe.
Sie kamen an einem offenen Wohnbereich vorbei. An der Wand hingen 3 Muschelsteinkristalle, in denen jeweils eine Kerze schien. Durch die Kristallstruktur wurde das Licht der Kerze in den Raum gestreut. Wieder kamen Rufe. Sie handelte rein instinktiv. Mit dem Schwertknauf zerschlug sie die Muschelsteinkristalle, nahm die Kerze und warf sie gegen die Gardinen. Das heiße Wachs spritzte durch die Luft. Die Flamme entzündete den Stoff und innerhalb von Sekunden brannte es lichterloh. Das Feuer würde ihnen genug Zeit verschaffen.
Über die hintere Terrasse kamen sie in den Hof. Wie schon bei ihrer Infiltration fehlten deutlich mehr Wachposten, als erwartet. Da war etwas seltsam dran! Schoss es ihr warnend durch den Kopf. Im Moment hatte sie andere Sorgen.
Das Glas platzte. Lodernde Flammen schossen heraus. Aus dem Feuer war ein Brand geworden. Sie gruppierten sich und liefen los. Ohne Zwischenfall umrundeten sie den Ostflügel, erreichten den Kanal, liefen ihn entlang bis zur Mauer, schalteten die Wachposten aus die sich ihnen in den Weg stellten, sprangen in den Kanal und wateten durch den Mauerabschnitt. Hinter der Mauer bzw. vor ihr stiegen sie aus dem Kanal. Von oben hallten Rufe. Eine Böe trieb den Geruch von Rauch herüber. Sie liefen die Straße entlang. Eine Patrouille eilte ihnen entgegen. Der Kampf dauerte nur Sekunden. Hufschläge kamen aus der Richtung des Fürstenpalasts. Über der Mauer flackerte der Schein vom Feuer.
Man trennte sich zur Sicherheit. Jerome ging mit den verbleibenden 3 Wächtern nach rechts, während Nava, Lorana und Selena links von der Straße abgingen. Auf der anderen Seite der Stadt wollte man sich wiedervereinen.

***
Sie stieg über mehr als ein Dutzend Leichen von Orks, Urikais und Mischlingen. Zwei Soldaten der Reiterschaft folgten ihr nahezu lautlos. Der Geruch von Blut lag in der Luft. Ohne die Toten eines Blickes zu würdigen ging sie weiter.
Am Ende der Todesreihe blieb sie stehen. Vor ihr lag der Imam in seinem Blut. Sie roch den Unterschied sofort. Unzählige Schnittwunden zierten seinen Körper und verliehen ihm ein bizarres Muster. Das Blut an seinen Armen war bereits verkrustet. Wie eine Mutter strich sie dem Elb eine Strähne aus dem ebenen Gesicht. Für eine Sekunden empfand sie Traurigkeit über seinen Tod.
Er hatte sich geopfert. Sinnlos. Darin lag eine gewisse Ironie. Ihm musste klar gewesen sein, dass nichts sie aufhalten konnte. Weder der Untergrund, noch die Albin in der das Blut ihrer Schwester floss. Sie hätte gefallen daran gefunden, dass er sah, wie sich alles zusammenfügte. Schade, dachte die Krone betrübt.
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Ende, Kapitel 11
© by Alexander Döbber
 
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Kommentare  

Nun ist der Imam tot, aber so richtigen Gefallen findet die Trägerin der Krone daran nicht.

Petra (18.11.2010)

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