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3 Seiten

Stay away from my Children!

Romane/Serien · Spannendes
Leicht verwische ich die Fußspuren im machtschigen Boden. Sie erinnern mich an Hass, Tierversuchen und meine Mutter. Wie sie keine Chance hatte. Es ist wie ein kalter Stein auf meinem Herzen. Diese Erinnerungen daran, wie ich sie verlor ist noch heute schwer zu verarbeiten. Und ich wollte aufgeben. Für ein besseres Leben. Doch bevor ich das durchsetzen konnte, kamen zwei neue Leben auf diese furchtbare Welt. Zwei Sonnenscheine, die mir mein Leben verschönern. Summer und Lee. Meine beiden Engel auf Erden. Ich möchte nicht, dass sie ohne Mutter aufwachsen, wie ich. Zwar leben wir nicht in einem Rudel, wie es für einen Wolf gewöhnlich ist, doch wir schlagen uns alleine durch dieses Grauen. Wir sind eine Familie. So hatte es meine Mutter immer gesagt. Wer eine Familie hat, ist nie allein und immer am Leben. Und das ist mein Lebensstil.
Wir müssen immer auf jedes kleine Rascheln im Busch Acht nehmen. Gefahr lauert für Welpen ohne Grenzen. Unser Bau liegt in der Nähe einer Firma, die vor einem Jahr erbaut wurde. Wirklich sehr unvorteilhaft!
Denn das ist eine Firma für Tierversuche. Und sie wollen meine Kleinen. Doch ich werde sie beschützen!

#####

In unserem Bau ist es warm. Die kleinen schlummern noch vor sich hin, während ich Ausschau halte. Dann raschelt es im Gebüsch. Ich krieche nach vorne und schaue nach draußen. Wieder raschelt es. Ich knurre bedrohlich.

"Hey, Destiny! Ich bins Ray!", flüstert es aus dem Busch.

Da bin ich beruhigt. Ray ist ein Wolf aus dem Nachbarsrudel. Er kommt öfters vorbei um nach dem rechten zu schauen. Zwar ist er stark und kräftig, dennoch ein Omega. Das Schicksal hat es so gewollt.

Er kommt aus dem Gestrüpp gekrochen und lächelt. Er wirft einen auffälligen Blick in den Bau.

"Wie geht es euch?", fragt er besorgt.

"Soweit gut. Ich mache mir nur ziemliche Sorgen. Die Kleinen sind so verspielt und wenden sich somit vom Bau ab. Ich habe solche Angst sie zu verlieren!"

"Keine Sorge. Die werden schon bei der starken Mama bleiben!"

Ein kleines quitschen höre ich. Lee ist wach und springt fröhlich aus dem Bau heraus und ruft "Papa" als er Ray sieht.

"Na, Kleiner? Du musst endlich mal lernen, dass ich nicht dein Papa bin. Denn dein Papa ist nebenan."

Ich blicke nach unten.
Ich mag es nicht, wenn er ihren Vater Rank erwähnt.
Er ist der Alpha Wolf des Nachbarrudels und versucht alles, damit ich mich seinem Rudel anschließe. Wenn es ihm dabei weningstens um Liebe gehen würde. Aber auch er und seine Komplizen haben es auf meine Welpen abgesehen.

"Destiny! Ihr könnt hier nicht bleiben. Das Rudel will weiterziehen. Kommt doch einfach mit."

"Damit meine Kinder in den Klauen von Rank landen? Niemals!"

"Aber Rank ist ihr Vater..."

"Nein, Rank ist nur ihr Erzeuger. Er war noch nie eine Vaterfigur für die beiden."

"Er hat sich geändert! Ehrlich. Destiny, glaub mir. Komm in das Rudel!"

"Ray, ich kann es nicht. Er will die Kinder aus der Welt schaffen. Er hat es mir selber gesagt!"

Ich stehe auf, gehe in den Bau und komme mit Summer am Kragen wieder raus. Sie ist noch ganz verschlafen.

"Wir gehen!", verabschiede ich mich von ihm,"Komm Lee!"

"Passt auf euch auf!"


Nach einer Weile fängt Summer an zu quängeln. Sie möchte mit ihrem Bruder spielen. Doch wir können hier nicht verweilen. Ich setzte sie ab und verschnaufe auch ein wenig. Lee rennt schon in den nächsten Busch hinein.

"Lee, komm wieder her!"

Ich laufe hinter ihm her. Aber ich finde ihn nicht. Mit Summer an meiner Seite schaue ich mich gut um.

"Lee! Komm her!"

Dann höre ich wieder dieses leise quicken. Aber es kommt von oben. Ein Adler hat ihn sich geschnappt!
Oh nein. Aber ich gebe es nicht auf. Ich schuppse Summer in das Gebüsch und laufe dem Vogel hinterher.
Er fliegt sehr tief. Kein Wunder, Lee ist auch ein sehr wohlanährtes Kind.
Dann springe ich den Felsvorsprung hoch, greife mit meiner Schnauze nach dem Bein des Vogels und hänge mich fest. Dieser schreit auf und lässt Lee fallen. Ich reisse ihn zu Boden und stelle mich vor ihm.

"Halt dich von meinen Kindern fern!", knurre ich gefährlich.

Er fliegt davon. Schnell schnappe ich mir Lee und laufe zurück zu Summer. Zum Glück sitzt sie noch da. Aber ganz verängstigt.
Ich lege mich neben sie und ziehe Lee an mich heran.
Diese Nacht wird hart. Es ist kalt und stürmisch.

"Oh, welch ein Wunder!", höre ich.

Ich erkenne diese Stimme sofort. Es ist Rank.
Rank ist groß und stark. Muskeln ohne Ende. Und er nervt!

"Rank!", ich stelle mich knurrend vor meine Kinder,"Was willst du?"

"Darf ich meine Jungen denn nicht sehen?", fragt er mit einem eckelhaft, höllischem Grinsen.

"Nein, halte dich fern von ihnen!"

"Aber warum? Sie sehen doch so lecker aus!"

Sein Kopf neigt sich nach unten zu Summer, die sich nach vorne gedrängelt hat.
Ich knurre und verpasse ihm eine mit meiner Pfote. Dann schuppse ich sie wieder hinter mich.

"Aber Destiny. Seien wir doch mal zwei zivilisierte Wölfe und zeigen uns unsere Zuneigung."

Er legt sich vor mir nieder. Ich verstehe nicht, was er da macht. Er hat sich schon wieder irgendeinen Plan ausgeheckt.
Aber ich stehe immernoch Angriffsfähig und fest da.
Dann steht er auf und umkreist mich. Doch meine Kinder halte ich immer hinter mir, denn er fletscht schon wieder bei ihrem Anblick die Zähne.
Schnell gehe ich auf ihn zu und beiße ihm in seine Pfote und zerre ihn zu Boden. Dann drehe ich mich um zu meinen Kindern.

"Lauft weg! Mama ist hinter euch!"

Sie laufen los. Aber in die falsche Richtung. Denn da geht es zur Firma.

"Papa ist auch hinter euch!", ruft Rank, schuppst mich von sich und läuft den Kleinen hinterher. Ich laufe auch.

Dann plötzlich geht Licht an und ein anderer weißer Wolf steht vor meinen Welpen. Rank bleibt stehen und starrt sie an. Sie wird meinen Jungen was antuhen.
Doch bevor ich sie erreichen konnte, war sie verschwunden. Mit meinen Kindern.

"Nein! Summer, Lee! Meine Baby's!", schreie ich.

Dann drehe ich mich um zu Rank, der immernoch wie hypnotisiert dort rumsteht.

"Du! Es ist deine Schuld!"

Ich springe ihn an, doch er fällt nur zu Boden.
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Kommentare  

Sehr spannend. Gefällt mir.

Petra (28.10.2010)

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