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15 Seiten

Die Templer - Kapitel 10

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Ein entsprechender Verdacht war ihm gekommen, als Sif von den Erkrankungen der Besatzungsmitglieder nach der Übergabe berichtete, die der Spion im zweiten Brief an Grant erwähnte. An Pocken dachte er da noch nicht.
Auf Schiffen war es nicht unüblich, trotz heutiger Impfungen, das es zu einzelnen Krankheitsfällen kam, die sich unter der Besatzung ausbreiteten.
Daher war es durchaus wahrscheinlich, dass der Spion ebenfalls erkrankt war. Durch seinen Zustand nach dem Unglück und der Findung durch die Indianerin fiel dies nicht auf. Auch nicht, als er kurz danach starb. Was man heute auf die Verletzungen zurückführen würde.
Als die Indianerin, die er bat Generalleutnant Ulysses S. Grant den zweiten Brief zu überbringen, dann auf der Reise starb, ließ einen angesichts der Vorkommnisse hellhörig werden.
Darum hatte Alexander die Fakultätsbibliothek in Greensboro aufgesucht, um sich Gewissheit zu verschaffen. Dabei erfuhr er auch um welche Krankheit es sich handelte. Was ihm eine Gänsehaut bescherte.
Dort fand er medizinische Berichte über einen Pockenausbruch unter den Potomac Indianern, der sich auf die übrigen Indianerstämme ausbreitete und zu jener Zeit als Indianerkrankheit bezeichnet wurde. Innerhalb kürzester Zeit brachen Pockenerkrankungen auch unter den Weißen Siedlern aus. Um Schlimmeres zu verhindern wurde mit Impfungen begonnen. Erst unter den Siedlern. Nur sporadisch impfte man die Indianer. Bis die Impfungen weiter gestreut wurden. Woran die Templer sicherlich mitverdienten, da Sie über den Impfstoff verfügten und diesen teuer an die damalige US Regierung verkauften.
Wusste man nun dass die Templer die Pocken von der britischen Krone erhielten und mit den Konföderierten unter einer Decke steckten, dann offenbarte sich einem ein erschreckendes Szenario.
Sie hatten beabsichtigt die Truppen der Nordstaaten mit Pocken zu infizieren. Gleichzeitig impfte man verdeckt große Teile der Konföderierten dagegen. Somit verhinderte man das mögliche Kriegsgefangene die eigenen Truppen ansteckten und zum Bumerang wurde, bevor man davon profitieren konnte. Die Pocken hätten der Armee der Nordstaaten schwer zugesetzt, was den bisherigen Kriegsverlauf zugunsten der Konföderierten umkehrte. Das Kriegsende des US-Bürgerkriegs, wie Sie es kannten, wäre anders gekommen, hätte die CSS Ares ihr Ziel erreicht. Nämlich die damals noch einzige freie Hafenstadt, die am Potomac River lag; Charles Town (*). Zwei Tage entfernt lagen die Nordstaatenbastion Fort Washington und die damalige wie heutige Hauptstadt.
Hätte die Geschichte diesen Verlauf genommen, würde es sich um den ersten Angriff mit einer biologischen Waffe auf amerikanischen Boden handeln. So blieb es nur beim entsprechenden Versuch, der dafür Tausende Unschuldige tötete und als Völkermord an den Ureinwohnern der USA gesehen werden konnte. Da Sie die Hauptlast der verursachten Todesfälle bei der Pockenepidemie zu beklagen hatten.
Als Wermutstropfen für den gescheiterten Versuch war davon auszugehen dass die Templer trotz allem, dank des Impfstoffs, an der Pockenepidemie verdienten. Sie gingen bei der Angelegenheit mit Gewinn heraus. Was die damaligen Gründer sicherlich nicht weiter störte.
Ihre gegenwärtigen Nachfolger sorgten unterdessen dafür, dass die Geschichte Sie nicht einholte. Unter dem Deckmantel nach Ölvorkommen in der Chesapeake Bay und dem Potomac River zu bohren, suchten Sie nach dem gesunkenen Kanonenboot, fanden die Ares, bargen die mysteriöse Fracht und den geladenen Schatz.
Als dann das Smithsonian durch Zufall auf den Brief des einzigen Überlebenden stieß und daraufhin eine Arbeitsgruppe einsetzte, die sich mit dem Thema beschäftigte und die Harris Underwater and Sea Company dazu geholt wurde, musste den Gründern klar geworden sein, dass man die CSS Ares früher oder später fand.
Eine Freilegung des Wracks, geschweige den eine Bergung, hätten möglicherweise Überreste des Frachtguts zu Tage gefördert. Mit den darauf folgenden Recherchen wäre man auf die Arbeiten der Lydman-Gesellschaft gestoßen und dem Gold-Silber-Verkauf durch Hamilton Industry, das mit jenem übereinstimmte, das noch im Wrack lagerte.
Nicht zu vergessen das Manuskript, das Sif’s Freund verfasste, dass die Templer über Umwege in ihre Finger bekamen, ihn daraufhin durch das Schwert der Templer töten ließen. Zu dieser These gab es noch eine zweite Möglichkeit, die Alexander im Laufe der Geschehnisse entwickelte.
Ob die Templer bezüglich ihrer Handlungen Reue empfanden oder ein schlechtes Gewissen hatten, blieb unerkennbar. Was wenig wahrscheinlich war. In erster Linie schützten Sie sich nur selbst. Dem fortwährenden Schweigen konnte man aber entnehmen, dass es zumindest kein angenehmes Thema für die heutigen Gründer war. Das alleine reichte Alexander nicht, um von seinem Vorhaben abzurücken.
Nichts hätte dies gekonnt.

***

Er ließ Sie in ihrem eigenen Saft schmoren. Nichts anderes hatten die Typen verdient. Damit kamen sie sogar noch glimpflich davon. „Wie sind Sie auf die Spur der Fracht gestoßen?“
Vorerst.
Das Schweigen fand eine Fortsetzung, bis zu dem Zeitpunkt, wo einer der Gründer seine Frage beantwortete. „Nach einem Erdbeben kam es bei den Fischbeständen der Chesapeake Bay zu einem Massensterben.“ Keiner der übrigen Gründer schritt ein, um den Redner daran zu hindern seine Frage zu beantworten. Entweder, weil derjenige eine gewisse Autorität innerhalb der Gruppe besaß, oder es wieso keine Rolle spielte. „Eine Untersuchung ergab, dass die Fische mit Pockenviren verseucht waren. Weitere Ergebnisse zeigten, dass die Raubfische eine erhöhte Konzentration besaßen. Sie waren vermehrt betroffen. Die Quelle konnte nicht ermittelt werden.“ Weshalb war nicht schwer zu erraten. Vermutlich hatten sie dafür gesorgt, dass die Untersuchung im Sande verlief oder ein von ihnen gewünschtes Resultat aufzeigte.
„Sie sind der Strecke gefolgt, die die Fische über den Potomac in die Chesapeake Bay geschwommen sind, um die Quelle der Verseuchung festzustellen.“
Der Gründer am Bücherregal nickte trotz allem sichtbar für Alexander. „Wir fanden schließlich das Wrack der Ares“ Vermutlich redete er mit ihm. „und bargen die Fracht.“
„Zusammen mit einem Teil der Gold und Silber Ladung.“ Ein sitzender Gründer rutschte nervös hin und her. Es wurde getuschelt. Anscheinend war nicht allen klar, wie viel Alexander tatsächlich wusste. „Welche Sie Stück für Stück über Hamilton Industry am Freien Markt verkauften.“ Er ließ mit Absicht durchblicken, wie viel er über die Sache wusste. Obwohl man nicht direkt von Wissen sprechen konnte. Die Fakten, die er im Verlauf sammelte, verschmolzen in Folge miteinander. Viele der Lücken hatte er sich zusammengereimt, da es trotz fehlender Nachweise, auf der Hand lag.
Die Reaktion auf das Gesagte machte Alexander stutzig.
Aus dem Getuschel wurde nervöses Gemurmel unter den Gründern.
Ihnen schien nicht klar zu sein woher ein Außenstehender von Hamilton Industry und dem Verkauf wusste. Woraus man nur einen Schluss ziehen konnte.
Sie kannten das Manuskript nicht!!
Wodurch sich wiederum eine seiner anderen Thesen bestätigte.
Überrascht war Alexander davon nicht. Es hatte ja alles mehr oder weniger daraufhin gedeutet. Die Gründer jedenfalls hatte er damit eiskalt erwischt. Nun musste er es nur noch ausnutzen, wodurch er keine Gewissensbisse bekommen würde. „Sie haben nicht alles verkauft, sondern einen Teil einbehalten.“ Die Menge, die über Hamilton Industry verkauft wurde, war nicht alles was die Lydman-Gesellschaft zusätzlich aus dem Wrack barg.
Diesen Schluss konnte Alexander dank ihrer eigenen Sichtung der Ares ziehen. Er schätzte im stillen Kämmerlein dass es sich um 60 bis 70 Prozent der eigentlichen Ladung handelte, die das Kanonenboot transportierte. Blieben also nach Adam-Riese noch 30 bis 40 Prozent im Wrack. Angesichts der aktuellen Gold- und Silberpreise eine stolze Summe.
Außerdem hätte ein Komplettverkauf der geborgenen Ladung die Aufsichtsbehörden auf den Plan gerufen. Was bei dem Häppchenverkauf nicht der Fall war. Also behielten die Gründer einen Teil ein. Machte auch mehr Sinn. Eine Reserve für schlechte Zeiten.
„Und dieser wurde ihnen gestohlen.“ An der Reaktion merkte Alexander, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Dies war der Hauptgrund, wieso Sie sich zeigten. Genau jenes Ereignis fiel mit der Findung der CSS Ares zusammen. „Ich weiß, wer dahintersteckt.“ Plötzlich hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. Sie selbst hatten keine Ahnung. Was nicht daran lag, das Sie nicht versuchten Licht ins dunkle zu bringen.
„Tatsächlich!!“ Der Gründer glaubte ihm kein Wort. Verständlicherweise. „Woher wissen Sie es, wenn wir es nicht mal wissen?“
Noch einfacher ging es kaum. „Er sagte es mir.“ Eine dramaturgische Pause, die er sich einfach nicht verkneifen konnte. „Er will Sie töten.“
Kein Getuschel. Kein Gemurmel. Kein Gelächter. Nicht ein Sterbenswort kam über die Lippen der Gründer.
Die Hinweise, die er ihnen aufzeigte, zielten in eine Richtung.
Ein Insider.
„Wer ist es?”

***

Man spürte förmlich das aufgebrochene Misstrauen.
Bis jetzt hatte es unter der Oberfläche gelegen, da der Raub von dem Gold und Silber keine plausible Alternative zu ließ, als das es sich um einen Insider-Job handelte. Dabei hatten Sie jemanden mit der Aufklärung betraut. Ohne nennenswerten Erfolg. Bisher konnte er ihnen nicht darlegen, wer dafür verantwortlich war.
Lose Enden fügten sich zusammen, die Alexander bisher nicht miteinander oder anderweitig verknüpfte.
Wissen ist Macht.
Aber zu welchem Preis.
Für all das mussten erst 16 Menschen sterben.
Nur weil sich einer nicht länger als Hinterbänkler sah. Und natürlich die Wahrung eines Geheimnisses vor der Öffentlichkeit, die diese sicherlich anfangs erschüttern würde. Mehr aber auch nicht. Die Menschen hat viel dringendere Probleme, als sich mit etwas zu beschäftigen was vor 147 Jahren hätte geschehen können.
„Was erhalte ich als Gegenleistung?“ Wenn schon, denn schon.
„Wir können Sie dazu zwingen uns den Namen zu nennen.“, giftete ein Gründer drohend.
Wovon er sich nicht einschüchtern ließ. „Stimmt.“, gab er kühl zurück. „Ich bin aber zäher, als ich aussehe.“ Er wusste um den Eindruck, den die Leute von ihm hatten. „Es würde sicherlich länger dauern, als Sie erwarten.“ Alexander war drahtig und schlank. Für manche dünner als normal. Doch sein Tun hatte ihn abgehärtet und gestählt, ohne sichtbare Folgen. „Wodurch er seine Pläne vorzieht.“ Er empfand keine Angst oder Furcht. Da hatten ihn schon ganz andere Situationen in Angst und Schrecken versetzt. „Sie hätten also nichts gewonnen.“
„Was wollen Sie?“, fragte ein anderes Mitglied der Gründer.
Was er wollte, würden Sie ihm nicht geben. Was nicht hieß, dass Alexander Sie nicht dahin bringen konnte. „Sorgen Sie dafür dass die Ermittlungen der Bundesstaatsanwaltschaft beendet werden. Admiral Harris und die HUSC werden von allen Anschuldigungen frei gesprochen.“ Das war das Mindeste, das er fordern konnte. Noch ließ sich der angerichtete Schaden reparieren. Wie lange die Chance dafür bestand, stand auf einem anderen Blatt. „Und ich will wissen, wieso Sie die Darwin versenkt haben?“ Düsternis lag in seiner Stimme, die einen frösteln ließ.
Die Gründer schauten sich schweigend an.
Bis einer von ihnen ihm antwortete. „Ich fürchte, wir wissen nicht wovon Sie sprechen, Herr Döbber.“
Was zum Teufel sollte das!! Über dieses Stadium von Spielchen waren Sie bereits hinweg. Seine Frage war doch unmissverständlich formuliert. Was also gab es daran nicht zu verstehen!? Bevor er etwas erwidern konnte, sprach ein anderer Gründer.
„Mit der Versenkung der Darwin haben wir nichts zu tun.“ Unmöglich!! „Uns wurde gesagt, dass es sich um ein Unglück handelte.“
Die Wut und der Ärger verrauchten kurzzeitig. „Wer hat ihnen das Gesagt?“, wollte Alexander emotionslos wissen. Ihm kam eine dunkle Vorahnung. „Lewis Jackson.“, beantwortete er seine eigene Frage. „Er war es nicht wahr! Ihn haben Sie auch mit der Aufklärung bezüglich des Raubs beauftragt.“ Keine Frage, sondern eine Feststellung. Jetzt bekam er ein gänzlich anderes Bild.
Jackson war der Urheber und nicht die Gründer. Er hatte den Verfasser des Manuskripts getötet, raubte den Teilschatz, ließ die Darwin versenken und sorgte dafür das alles in Richtung Templer zeigte. Alexander und Co machten die Drecksarbeit. Stochert herum. Sorgten dafür dass die Gründer auf der Bildfläche erschienen.
Während er sich im Hintergrund zurücklehnte, zuschaute und wartete.
Dieser verdammte Scheißkerl.
Seine Härchen stellten sich auf.
Hinter einem der Vorhänge bewegte sich ein Schatten.

***

Im selbem Moment sprengten Detonationen die Fenster. Glassplitter zerschnitten die dicken Vorhänge. Tageslicht drang hindurch. Mit ihm auch zwei Gestalten in Schwarz, die sich abseilten, durch die zerstörten Fenster schwangen, gleich nach den Maschinenpistolen vor ihrer Brust griffen und in Anschlag brachten.
Genau in diesem Moment platzte jemand in den Gesellschaftsraum. Als der Mann die Eindringlinge sah, griff er sofort nach seiner Waffe.
Sein erscheinen lenkte die Aufmerksamkeit von einem der Gestalten auf ihn, wodurch dieser die MP5 herumschwenkte, den Abzug betätigte.
Die Wache feuerte zeitgleich seine Waffe ab.
Mehrere Kugeln trafen die Wache in die Brust, während er schoss. Wild zuckend brach er schließlich zusammen. Seine Schüsse wiederum töteten den Schützen.
Rufe, Schritte und ein entfernter Schusswechsel waren innerhalb des Gebäudes zu hören.
Sie wurden angegriffen.
Der zweite Schütze wartete einen Moment, ob sich der Wachmann noch mal regte, doch er blieb regungslos am Boden liegen. Dann wandte er sich den Gründern zu, die wie versteinert da saßen oder standen, ihn ansahen und wussten was geschehen würde. Bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, um das Unvermeidliche zu verhindern, erschoss der Schütze die Männer, tötete die Gründer, radierte die Führungsspitze der Templer aus.
Alexander war hinter der Bar in Deckung gegangen. Sah wie der Wachmann schoss und erschossen wurde. Er lugte um die Ecke. Nicht das er Mitleid mit den Männern empfand die der Killer kaltblütig erschoss. Doch Sie steckten nicht hinter alldem, sondern jener Mann, auf dessen Befehl der einstige Elitesoldat handelte, der die Leichen durchsuchte.
Was ihm seltsam erschien, aber im Moment hatte Alexander andere Sorgen als sich damit zu beschäftigen. Aus der entfernten Schießerei war ein näher kommender Schusswechsel geworden.
Sobald die übrigen Killer den Gesellschaftsraum erreichten, würden Sie ihn töten.
Wogegen er natürlich etwas hatte.
Der Killer durchsuchte unverdrossen weiter die Leichen ab. Klopfte die einstigen Gründer ab, tastete die Taschen ab, vollzog eine Leibesvisitation wie bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen. Dazu verwendete er einen handgroßen Scanner.
Einem Gründer riss er eine Kette vom Hals, an der eine Grün-Blaue Mini-Phiole hing. Bei einem anderen durchfühlte er die Brieftasche, zerriss diese und fingerte eine identische Mini-Phiole heraus. Bloß hatte diese einen Orange-Blauen Farbcode. Beim Dritten schlug der Scanner am Unterarm an, woraufhin der Killer ein Kampfmesser zückte, den Unterarm aufschlitzte und mit der Spitze die Mini-Phiole rauspulte.
Jetzt oder Nie.
Er spurtete aus der Deckung, sah aus dem Augenwinkel, wie ihn der Killer bemerkte, nach der MP5 von Heckler & Koch griff, sich dabei halb in seine Richtung drehte. Alexander erreichte den toten Wachmann nahm die Glock, hob Sie und schoss. Genau wie der Killer.
Eine Kugel traf ihn in den Unterbauch, eine Zweite in seinen Oberschenkel. Zwei seiner Kugeln gingen in die Schussweste. Die dritte Kugel schlug unbeabsichtigt in seinen Kopf ein. Woraufhin der Killer hinterrücks zu Boden ging.
Alexander warf die leere Glock weg, humpelte auf den Killer zu.
Da sprach einer der Gründer zu ihm. „Sie …“ Sein Oberkörper war blutdurchtränkt.
Er drückte sich die Schusswunde im Bauch, ging nahe genug an ihn heran. „Ja.“
„Sie …“ Die Stimme war schwach. „müssen …ihn …auf …“ Jedes Wort raubte ihm seine verbleibende Lebenskraft. „halten … Liberty …Gall…“ Ein Hustenanfall brach das letzte Wort ab. Auf ihn folgte ein letzter schwerer Atemzug. Dann erschlaffte der ganze Körper und ihm sackte der Kopf auf die Brust.
Alexander wusste um seinen eigenen Gesundheitszustand, der alsbald ein kritisches Level erreichte. Er humpelte zum Killer, nahm ihm die Mini-Phiolen, den Handscanner und die Pistole ab, suchte beim letzten Gründer nach dessen Mini-Phiole, nahm sie an sich und humpelte zur Tür.

***

Dort horchte er.
Noch schien das Killerkommando nicht auf ihrer Etage zu sein. Vereinzelte Schüsse ertönten. Stockwerk für Stockwerk. Zimmer für Zimmer. Lange brauchten sie nicht, um die Etage zu erreichen. Bis dahin musste er verschwunden sein, ansonsten sah es schlecht für ihn aus. Abgesehen von seiner schlechter werdenden körperlichen Verfassung, die seinen Spielraum jäh einschränkte.
In ein Krankenhaus konnte Alexander nicht. Das Personal meldete Patienten mit Schusswunden der Polizei. Gleichzeitig ermöglichte er damit den Häschern von Mr Jackson den Zugriff auf ihn und die Mini-Phiolen. Wofür er sie brauchte, war erstmal nebensächlich. Das er sie brauchte war hingegen entscheidend.
Er humpelte den Flur entlang, guckte um die Ecke, ging weiter, spürte das Pochen seines Puls. Das Blut rann ihm durch die Finger. Dank dem Adrenalin hielt sich der Schmerz in Grenzen, doch bald war es aufgebraucht. Lange konnte sein Körper den Schmerz nicht mehr mildern.
An der nächsten Ecke schaute er wieder in den Gang.
Stimmen und Schritte waren zu hören. Drei Schüsse erklangen, dann setzten die Schritte wieder ein. Die Urheber standen kurz vor erreichen der Etage.
Er musste einen anderen Ausweg finden.
Statt um die Ecke zu gehen, schlurfte Alexander den Flur weiter bis zum Ende. Dort befand sich ein Fenster. Dahinter lag die Feuertreppe des Gebäudes. Er öffnete das Fenster, kletterte schwerfällig hinaus auf die Plattform der Feuertreppe, schloss das Fenster wieder. Ansonsten hätten die Killer sofort die Verfolgung aufgenommen. So konnte er sich wenigstens etwas Zeit verschaffen. Alexander konnte jeden Vorsprung brauchen, den er kriegen konnte. So eilte er die Feuertreppe hinunter.
Auf dem letzten Abschnitt hörte er über sich Stimmen, schaute hoch und sah einen maskierten Killer, der durch das geöffnete Fenster hinunter sah.
Er zog den Hebel für die Rampentreppe der Feuertreppe, woraufhin diese hinunterschwang, auf den Beton der Gasse schlug und Alexander eilte die Stufen hinab. Ein Blick nach oben verriet ihm, das 2 Killer die Verfolgung aufnahmen. Sie schossen nicht auf ihn, um den Flüchtigen an der Flucht zu hindern. Wahrscheinlich sollten die Männer erst die Phiolen sichern.
Alexander rannte humpelnd zum Ende der Gasse.
Noch hatte er keine Ahnung, wo er überhaupt war. Kaum hatte er die Straße erreicht, schaute er sich um, sah den Eingang zur U-Bahn-Station, las den Namen und hatte eine ungefähre Ahnung, wo er sich befand.
Ohne länger zu verweilen, lief er los, humpelte schnellen Schritts auf die Straße, beachtete die fluchenden Autofahrer nicht, die stark bremsten, um den Bekloppten nicht über den Haufen zu fahren. Alexander erreichte die Straßenecke, überquerte auch hier die Querstraße, knallte dabei auf eine Motorhaube, was ihm einen Schlag versetzte. Er ging weiter. Er musste weiter gehen.
An der U-Bahn-Station befand sich ein kleiner Park.
Halb schlurfend, halb humpelnd, halb rennend ging Alexander am U-Bahn-Eingang vorab, rempelte allerhand Leute an, wodurch er ins Schlingern geriet, aber auf den Füßen blieb. Die Kommentare hörte er nicht. Er hatte alle Mühe auf den Beinen zu bleiben. Das Adrenalin schwächte zwar den Schmerz, gab ihm Kraft und Ausdauer und zeitgleich förderte es den fortwährenden Blutverlust, der durch die körperliche Anstrengung nicht versiegte. Was dazu führen würde, dass er bewusstlos zusammenbrechen würde.
Trotzdem blieb Alexander auf den Beinen. Mit einer unmöglichen Willenskraft trieb er seinen Geist und Körper dazu über sich hinaus zu wachsen. Er durfte nicht zulassen das Mr Jackson die Phiolen in die Finger bekam. Mit dem Kerl hatte er noch eine Rechnung offen, die er unter allen Umständen begleichen wollte. Der Ansporn siegte über den gesunden Menschenverstand, brachte ihm dadurch dem Tode nahe.
Am Ende des Parks wagte Alexander einen Blick über seine Schulter nach hinten.
Die Killer hatten ihre Masken abgenommen. Auf der Brust stand, per Klettverschlussstreifen; Polizei. Einige Passanten zeigten in seine Richtung, wiesen den Killern den Weg. Einer betätigte sein Kehlkopfmikro, sagte etwas und nahm die Verfolgung auf.

***

Bei der nächsten Straßenüberquerung war die Ampel günstigerweise grün. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen bis ihn ein unaufmerksamer Fahrer sprichwörtlich über den Haufen gefahren hätte. In einem Pulk überquerte Alexander die Straße, schlurfte angeschlagen bis zur nächsten Straßenecke des Blocks, schaute sich um.
Er spürte regelgerecht wie ihm die Kräfte schwanden. Seine Knie wurden weich. Die Beine schwer wie Blei. Nasskalter Schweiß setzte ein, ließ ihn frösteln. Sein Körper versuchte seine steigende Körpertemperatur abzukühlen. Sein Hosenbein war blutdurchtränkt, sammelte sich in seinem linken Schuh. Er spürte seine Finger und Füße kaum noch. Sein Sehvermögen wurde unscharf. Er bekam Probleme das Gleichgewicht zu halten. Sein Körper stand kurz vor einem Kollaps.
Dabei hatte Alexander es so gut wie geschafft.
Sein Blick ging zum Gebäude hinter dem Sperrzaun auf der anderen Straßenseite. An einem Fahnenmast wehte die israelische Flagge. Auf dem Bronzeschild am Zaun neben dem Durchgang, der als Eingang deklariert war, stand: Botschaft der Republik Israel.
Zwei uniformierte Beamte vom Secret Service standen vor dem Eingang. An den abgesperrten Straßenecken parkte jeweils ein Einsatzfahrzeug des Secret Service, der mitunter für den Objektschutz der in Washington ansässigen ausländischen diplomatischen Vertretungen verantwortlich war.
Die zweispurige Straße vor der Botschaft war zu einer einspurigen Einbahnstraße umfunktioniert worden. Wobei die Straßenspur zur Botschaft mit versenkbaren Pollern für den städtischen Verkehr gesperrt war. In den Parkbuchten der anderen befahrbaren Spur herrschte eine begrenzte Parkdauer, die von Streifenbeamten kontrolliert wurde. In einer der Parkbuchten stand ein Van des städtischen Gas- und Wasserwerks. Der nächstgelegene Gully war offen, abgesperrt und Kabel hingen in den Schacht.
Unter normalen Umständen hätte Alexander dies registriert.
Seine Konzentration verlor an Subtanz. Eine schier grenzenlose Erschöpfung drohte von ihm Besitz zu ergreifen. Mit dem letzten Funken Kraft und Willen, den er nicht aufgezerrt hatte, rafte sich Alexander auf, schlurfte über die Straße und ging Richtung Botschaft. Nur dort war er in Sicherheit.
Sein Blick richtete sich auf die Beamten, die gelangweilt herumstanden, sich unterhielten und nach ihrer Ablösung gierten.
Zur Botschaft gehörte auch eine Auffahrt, die mit einem stahlverstärkten Sicherheitszauntor abgesperrt war, sobald die gängigen Öffnungszeiten der Botschaft endeten. Währenddessen war die Auffahrt offen, aber mit drei versenkbaren Pollern gesichert. Der asphaltierte Weg führte um das Gebäude herum, auf die Rückseite. Wo die Parkplätze der Botschaft lagen.
An den Laternenpfählen auf dem Botschaftsgelände befanden sich Sicherheitskameras. Ebenso an den Ecken der Gebäudefassade, über dem direkten Eingang und an der Dachkante. Außerdem war das gesamte Gelände mit stark empfindlichen Bewegungsmeldern versehen. Ab dem Sperrzaun handelte es sich um ein Hochsicherheitsbereich. Die israelischen Sicherheitsleute hatten das Gelände selbst und die Straße im Blick.
Ebenso den Van des städtischen Gas- und Wasserwerks.
Von dem Sie wussten, das er nur Tarnung war.
In Wahrheit handelte es sich um ein Überwachungsfahrzeug des FBI.

***

Seit den Geschehnissen um die Ermittlung gegen Landon Harris und der HUSC überwachte das FBI die israelische Botschaft. Auch wegen der diplomatischen Verwerfungen beider Länder, hatte man ihnen gestattet die Botschaft 24-Stunden zu beobachten. Ein Umstand durch den der Botschafter eine Protestnote an das Außenministerium und das Weiße Haus verfasste. Zusätzlich protestierte Jerusalem offiziell dagegen.
Noch hielt man die Überwachung aufrecht, doch der US-Präsident hatte bereits veranlasst, das sie am Ende der Woche einzustellen war, sollten keine konkreten Ergebnisse erzielt werden.
Neben dem FBI-Van hatten sich inzwischen zahlreiche Übertragungswagen der hiesigen Landesweiten und Ausländischen Fernsehsender in den Parkbuchten eingefunden. Tagtäglich berichtete man über die aktuellen Geschehnisse bezüglich der ernsten Krise zwischen Washington und Jerusalem. Im Hintergrund der Aufzeichnungen oder Live-Berichterstattungen war stets die Botschaft zusehen.
Weder den Medienleuten, noch den FBI-Agenten im Van oder den Beamten vom Secret Service fiel der Mann auf der sich förmlich Richtung Botschaft schleppte.
Erst als die FBI-Agenten die Überwachungskameras auf die Umgebung herumschwenkten, entdeckten Sie den Mann. Erst hielt man ihn für einen kränklichen Obdachlosen. Als der Agent die Kamera fokussierte und näher heranschwenkte, wurde er stutzig. Darum rief er seinen Kollegen, der hinter ihn trat. Zusammen schauten Sie auf den Bildschirm.
Sahen das verfärbte Hosenbein, den schleppenden und schlurfenden Gang, die gekrümmte Körperhaltung. Schnell wurde ihnen klar, dass die Verfärbung von Blut herrührte. Der Mann hatte Schusswunden. In seinem Bein und Bauch.
Da fiel dem Kollegen der Funkspruch ein, über den er sich bei der Zentrale erkundigte. In einem Herrenklub, wenige Blocks entfernt war eine Schießerei gemeldet worden. Die Polizei war vor Ort, hatte den Tatort weiträumig abgesperrt. Ein Tatverdächtiger war auf der Flucht.
Sie machten ein Stand vom Gesicht des Mannes, starteten über die FBI-Datenbank eine Suchanfrage. Nach etwas über einer Minute erhielten Sie ein Resultat. Bei dem Mann, so die Datenbank handelte es sich um Alexander Döbber, der vor Tagen für Tot erklärt worden war und zu den Opfern des Unglücks der HMS-Darwin auf dem Potomac River gehörte.
Sofort sprangen die FBI-Agenten auf, verließen den Van, drängten sich durch die Medienmeute, rannten auf die Straße und riefen den Secret Service Beamten zu, Sie sollten den Mann aufhalten. Doch die Männer vom Secret Service verstanden sie nicht. Zum anderen war ihnen klar das es sich bei ihnen um FBI-Agenten handelte, da Sie wie die Männer vom Gas- und Wasserwerk gekleidet waren.
Der Tumult wurde umgehend von den Medienteams aufgefangen …

***

Genau wie von den Israelis in der Sicherheitszentrale in der Botschaft.
Erst konnte man sich keinen Reim darauf machen. Dann merkte einer der Mitarbeiter dass die vermeintlichen Mitarbeiter vom städtischen Gas- und Wasserwerk in eine andere Richtung gestikulierte, während die Beamten vom Secret Service vor dem Botschaftseingang ihnen entgegenkamen, um die scheinbaren Störenfriede zu hindern näher an die Botschaft zu gelangen. Erst im allerletzten Moment erkannten die Männer des Secret Services die Absicht ihrer FBI-Kollegen.
Auf einem anderen Monitor erfasste ein Mitarbeiter den Mann, der sich der Botschaft näherte und in dessen Richtung die FBI-Agenten gestikulierten. Sofort wurde vom diensthabenden Supervisor die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Der Alarm wurde umgehend über Funk an die Sicherheitskräfte weitergegeben.
Neben einem der Mitarbeiter der Sicherheitszentrale tauchte Major Pérez auf.
Dessen Team gehörte zwar nicht zum Sicherheitspersonal der Botschaft, hörte aber für alle Fälle deren Funk mit. Er schaute auf den Bildschirm, erkannte den Mann sofort und schickte seine eigenen Männer raus.
Den verdutzten Supervisor ließ er einfach stehen.
Obwohl sein Team nicht zum Botschaftspersonal gehörte, verfügten Pérez und Co über einen weitreichenden Sonderstatus, durch den Sie faktisch Hoheitsgewalt hatten. Den Sonderstatus hatten Sie höchstpersönlich vom Premierminister erhalten.
Über die Monitore sahen Sie wie Pérez Männer über einen Seitenzugang auf die Auffahrt hinaustraten und diese hinunter sprinteten. Männer der Botschaftssicherheit verließen über den Hauptzugang das Gebäude.
Der unbekannte Mann, am Ende seiner Kräfte taumelte auf die Einfahrt zu.
Die FBI-Agenten rannten auf ihn zu.
Die Secret Service Beamten schauten unschlüssig zu ihm, zogen ihre Pistolen und näherten sich ihm.
„Oh, mein Gott.“
Der Supervisor drehte sich herum, sah Nava Hofmann hinter einem seiner Mitarbeiter stehen, wo zuvor der Major stand. Sie schaute auf den Monitor, auf dem das Übertragungsbild des Mannes zu sehen war, hatte die Hände vor’s Gesicht geschlagen. Ihr traten Tränen in die Augen.
„Sir!!“, richtete ein Mitarbeiter an ihn.
Verwirrt sah er ihn an, richtete sein Blick wieder auf den Hauptmonitor. Aus dem Augenwinkel sah der Supervisor wie die Frau in Begleitung eines Mannes von Pérez Team aus dem Raum stürmte.
Die Secret Service Beamten stand unmittelbar vor dem Zugriff des Mannes, der unaufhaltsam und allen Warnung zum Trotz weiterging, sich an Stahlstreben des Sperrzauns klammerte.
Inzwischen hielt auch die Kameramänner der Medien nichts mehr zurück. Sie rannten hinter den vermeintlichen Arbeitern des Gas- und Wasserwerks her. Die verwackelten Livebilder wurden sogar gesendet.

***

Ari und Samir erreichten das Wachhäuschen, indem ein älterer Sicherheitsmann der Botschaft saß und anhand der Geschehnisse ein wenig hilflos wirkte. Das Wachhäuschen befand sich unmittelbar vor den versenkbaren Pollern. Fahrzeuge, die aufs Botschaftsgelände wollten, wurden dort kontrolliert und per Direktverbindung mit der Sicherheitszentrale angemeldet.
Als sie sahen dass die Amerikaner ihre Pistolen auf Alexander richteten, reichte ein kurzer Sekundenblick zwischen den Elitesoldaten. Der Auftrag, den Sie hatten, war klar. Entsprechend zogen Ari und Samir ihre Waffen, rannten weiter, während Ari ein kurzes Handzeichen in Richtung des Deutschen gab.
Ihnen eilten Pérez und Gabriel hinterher sowie eine Handvoll regulärer Sicherheitskräfte der Botschaft. Tony, der Sanitäter des Teams und Nava waren die Nächsten.
Der schwer angeschlagene Alexander hatte die offene Einfahrt erreicht. Seine Haut war aschfahl, er schwankte bedrohlich und kippte letztlich haltlos zur Seite.
Im wahrlich allerletzten Moment erreichten die beiden Israelis den Deutschen, der regungslos in der Einfahrt lag. Ari machte einen Ausfallschritt über Alexander hinweg und stellte sich dadurch zwischen ihn und die Amerikaner, die stehen blieben und mir ihren Waffen auf ihn und Samir zielten. Man forderte sie auf von ihm wegzutreten. Samir packte Alexander unterdessen unter die Arme, zog ihn trotz Protest der Amerikaner weiter in die Einfahrt.
Da kamen Pérez und Gabriel, der sich neben Ari stellte, während ihr Boss einen kurzen Blick auf den regungslosen berühmt-berüchtigten Schatzsucher warf, sich dann den Amerikanern zu wandte. „Tut mir leid meine Herren“, richtete er an die aufgebrachten FBI und Secret Service Agenten. „dieser Mann liegt auf dem israelischen Botschaftsgelände. Was außerhalb ihrer Zuständigkeit ist. Wir werden uns um ihn kümmern.“ Dabei war er die Ruhe in Person.
„Mein Gott, Alexander.“, hörte Pérez hinter sich Nava erschüttert sagen.
„Der Mann muss in ein KRANKENHAUS.“, echauffierte sich einer der FBI Agenten. Inzwischen waren die Secret Service Beamten aus den Autos vor Ort.
„Die Botschaft ist mit allen notwendigen medizinischen Gerätschaften ausgestattet.“, versicherte Pérez den Amerikanern, hinter denen sich ein Pulk von Kameramännern und Reportern staute. Er nickte dem Sicherheitsmann im Wachhäuschen zu. Woraufhin der die Schließung des Sicherheitstores einschaltete.
„Das können Sie nicht tun.“, protestierte der FBI-Agent während sich das Sicherheitstor der Einfahrt schloss. „Der Mann ist ein Verdächtiger in einer laufenden Bundesermittlung.“
„Soweit ich weiß“, entgegnete ihm Pérez ruhig und gelassen. Hinter ihm filmten die Medienleute, wie der schwer verletzte Mann von den Israelis auf eine Trage bugsiert und abtransportiert wurde. „hält man ihn für Tod.“ Sofort brach ein Schwall Fragen der Reporter los, die vom Major ignoriert wurden.
Eine Wand aus Sicherheitskräften schirmte den schwer verletzten Schatzjäger ab.
Nava, die dem ganzen Trubel keine Aufmerksamkeit schenkte, sondern einzig und allein auf Alexander fokussiert war, konnte ihre Erschütterung und Angst nicht verhehlen. Selbst ein Laie sah, dass ihr Verlobter schwer verletzt war. Er war voller Blut. Seine Haut war ergraut. Die Lippen blau. Ein untrügliches Zeichen für hohen Blutverlust. Nicht zu vergessen die Schusswunden im Bauch und im Bein.
In einem hatte der Amerikaner recht. Alexander musste in ein Krankenhaus.
Doch das kam trotz allem nicht in Frage.
Seine Augenlieder flackerten. Sie nahm seine blutverschmierte Hand, drückte sie. Die Lieder öffneten sich einen Spalt. Seine Lippen schoben sich nach oben. „Hey…“ Seine Stimme war ein sehr leises Flüstern. Die Lippen bewegten sich kaum. Nava lächelte. Sie ging ganz nah ran. „Ich liebe dich.“ Mit diesen Worten verlor er vollends das Bewusstsein.
Gabriel und Co bugsierten ihn auf die Trage.
Nava verdrängte die Tränen nicht. Sie ließ seine Hand nicht los, als man ihn ins Botschaftsgebäude trug.
Unbeobachtet von allen machten die Verfolger von Alexander und Mörder der Gründer Meldung. Seine Ergreifung war gescheitert. Sie stiegen unverzüglich in den kommenden SUV, der in den Verkehr einscherte und davon fuhr.
______________________________________________________

Ende, Kapitel 10
* vom Autor erfunden

© by Alexander Döbber
 
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