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So ist es leider...

Poetisches · Trauriges
© Stella
Traurig, einsam, alleine, verlassen. Das sind die Gefühle, die Momentan den Platz in meinem Herzen einnehmen. Kein Platz für Glück, für Fröhlichkeit. Nur ein Lachen hat noch Platz. Ein Lachen ohne Fröhlichkeit, ein Lache unter Tränen. Während mein Herz weint, ist mein Gesicht gezwungen zu lachen. Die Maske darf nicht brechen, nicht nochmals. Vor längerem ist sie schon einmal gebrochen. Die Folge davon war nicht, dass ich verstanden wurde. Nicht dass man sah, was man mit mir anstellte. Ich wurde noch mehr ausgelacht, vereinsamte noch mehr. Ich wollte nicht mehr. Ein Gespräch mit einem Lehrer, zwei drei mit einer Psychologin und schon war ich in der Psychiatrie. Es ging mir so schlecht. Und jetzt ist es wieder so weit. Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr Leben. Ich müsste sie alle zurücklassen können. Mir müssten ihre Tränen egal sein, ihre Fragen, ihre Vorwürfe. Aber das sind sie nicht. Das werden sie nie sein. Ich kann das nicht. Die Liebe ist das einzige, das mich noch am Leben erhält. Doch es weiss es niemand. Ich lächle als wäre alles in Ordnung, als würde ich die Sonne sehen und nicht die Kälte spüren. Doch ich kann die Sonne nicht sehen, so lange in mir noch kälte herrscht. Doch nicht immer ist da kälte. Zum Teil ist da auch einfach das Nichts. Leere. Keine Gefühle. Ich spüre mich dann nicht mal mehr, wenn ich mich schneide. Der Schnitt tut nicht weh. Erst das Blut bringt mich zur Besinnung. Es ist mein Blut. Ich lebe noch. Bin noch nicht tot. Auch wenn ich mich mehr tot als lebendig fühle. Mein Herz schlägt noch. Es schlägt aber nicht für mich. Es schlägt für die Menschen, die mich vermissen würden. Die um mich trauern würden. Für diese Menschen lebe ich noch. Für diese Menschen kämpfe ich weiter. Doch meine Seele hat diesen Kampf bereits verloren. Sie ist nur noch in meinem Körper gefangen, doch sie will ausbrechen. Frei sein, ohne den Schmerz. Doch ich kann nicht. Jetzt ist mir bald alles zu viel. Alles? Eigentlich ist mir nur etwas zu viel: Mein Leben! Ich will es nicht mehr. Ob ich aber die Kraft habe, mich selbst aus den Fesseln die mich noch auf Erde halten zu befreien, weiss ich nicht. Ich möchte es so gerne. Aber ich kann nicht die Menschen zurücklassen, die um mich trauern würden. Auch wenn es nicht sehr viele sind, so möchte ich diesen wenigen die Trauer ersparen. Sie haben versucht, mir zu helfen. Sie können nichts dafür, dass sie mein Herz zwar erreicht haben, aber meine Seele schon nicht mehr zu erreichen war. Dass sie schon nicht mehr aufnahmefähig war. Es ist meine Schuld, also darf ich nicht andere dafür bestrafen. Die einzige Person, die Fehler gemacht hat, bin ich. Fehler, die mich beinahe mein Leben gekostet hätten. Wäre es doch vorbei… Hätte ich doch den Mut und die Kraft. Nur einmal, mehr brauchte ich nicht… Einmal, und alles wäre vorbei. Für immer. Hoffe ich. Ich will nicht, dass jemand mich findet vor ich es geschafft habe zu entfliehen. Vor ich es geschafft habe, dieses Dasein zu verlassen, mein Leben auf Erden zu vergessen. Werde ich es jemals können, hoffentlich. Oder noch einfacher: Ich muss nichts tun. Es geschieht ein Unfall, ich bin zur falschen Zeit am falschen Ort oder einfach nur ein Moment, in dem mein Herz aufhört zu schlagen. Für immer. Denn es ist nur noch mein Herz, dass lebt. Meine Seele ist tot.
 
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Kommentare  

Liebe Stella,
das glaubst du zwar so, aber du bist wirklich nicht an allem schuld. Du hast endlosen Schmerz ertragen müssen und leidest so schrecklich darunter! Deine Gedanken kann ich voll nachvollziehen, da ich eine derart prekäre Situation selbst schon durchleiden musste.
Eine hoch emotionale Geschichte, die auch bis in die Tiefen meines Herzens gedrungen ist!
Kopf hoch!
LG. Michael


Michael Brushwood (06.12.2012)

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