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Der Keller

Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester
Er hat sich auf seinem Stuhl eingerichtet und sich eine Decke über die Beine gelegt. Er wartet auf Weihnachten, auf die Kinder und deren Kinder.

Sie alle werden kommen mit ihren Geschenken. Und er wird im Garten draussen sitzen, voller Schnee und erfroren. Auf seinem Schoss werden sie unter dem Schnee einen Brief finden. In diesem Brief hat er sich verabschiedet, und nur ein Satz wird darin stehen: "Ich werde euch nicht vermissen." Er wird ihre Gesichter nicht mehr sehen, sie werden ihre Geschenke wieder mitnehmen und sie in ihren Kellern aufbewahren. Im neuen Jahr werden sie in den Keller hinuntersteigen und die Geschenke einmal in die Hand nehmen und wieder zurücklegen. Dann werden sie wieder in ihre Stuben zurückkehren und beschliessen, fortan keine Geschenke mehr zu machen.

In Wirklichkeit aber wird er diese Weihnachten in seinem Stuhl in der Stube sitzen und die Geschenke seiner Kinder und deren Kinder entgegennehmen. Dann wird er sie im neuen Jahr in den Keller hinuntertragen und dort zu den anderen Geschenken der vergangenen Jahre legen.
 
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