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5 Seiten

Verschlossene Türen-Kapitel1

Romane/Serien · Romantisches
Kapitel 1
Das ein Spiegel über meinem Bett hängt, hat mehr Nachteile als ich immer dachte. Nicht weil ich hässlich bin (besonders hübsch finde ich mich auch nicht), nein weil ich morgens hässlich bin. Als wenn der Blick in den Spiegel nicht so schon deprimierend genug wäre! Als ich aufwachte und dem üblichen Monster mit verquollenen Augen und krausen Haaren entgegenblickte stöhnte ich auf. Da konnte auch meine Haarbürste, die auf dem Nachttischchen lag nicht besonders viel ausrichten. Als ich mich schließlich angezogen hatte und meine Haare halbwegs in Ordnung aussahen, lief ich in die Küche und schüttete mir Müsli in eine Schale. Mein Vater war noch mit dem Versuch beschäftigt, meine Schwester zu wecken. Ich grinste. Meine Schwester war sieben Jahre jünger als ich und im Gegensatz zu mir liebte sie schlafen. Dann hörte ich auf zu grinsen. Ich musste an die bevorstehende Klassenfahrt denken. Ich hatte ein merkwürdiges Bauchgefühl, was diese Klassenfahrt betraf. Ich w2usste nicht genau warum. Was meine Gefühle betraf, so hatte ich meistens recht. Ich hatte zum Beispiel als ich vier war und mit meiner Mutter einkaufen gegangen war darauf bestanden zu Edeka zu gehen und nicht zu Aldi. Da die beiden Läden direkt gegenüber standen hatte meine Mutter sich breitschlagen Lassen. Als wir gerade auf der Suche nach dem Kaffee waren, hatte ich einen Blick aus dem Fenster geworfen und leicht interessiert gesagt: „guck mal Mama, Aldi brennt.“ Allerdings war das Klassenfahrtsgefühl nicht unbedingt schlecht. Nächsten Montag sollten wir starten. Ich glaubte dass sich das Gefühl auf die Klassenfahrt bezog, denn sonst gab es kein sonderlich großes Ereignis in der nächsten Zeit. Dachte ich jedenfalls. Doch an diesem tag in der Schule stellte sich heraus, das ich falsch gedacht hatte.
Meine beiden besten Freundinnen waren schon da, als ich das Klassenzimmer betrat. „Wir bekommen einen Neuen in die Klasse!“, zischte Jessi mir noch vor der Begrüßung ins Ohr. „Hi, Jessi“, sagte ich. „Hi, Lucy“, „Hallo“, begrüßte mich Lucy, die nicht ganz so stürmisch war, wie Jessi. „Woher weißt du das?“, fragte ich sie. „Hab beim Sekre gelauscht“, gestand sie grinsend. Ich seufzte. „Er heißt Justin“, fügte ie hinzu. „Er ist anscheinend mit seinen Eltern hier her gezogen“. Justin… etwas rührte sich in meinen Erinnerungen…aber…nein, das war bestimmt nicht der Justin. Ein lautes Räuspern aus der Richtung der Tür brachte uns dazu unsere Unterhaltung zu beenden und schnell auf unsere Plätze zu huschen. Unser Mathelehrer konnte unausstehlich sein. Hinter ihm betrat ein Junge das Klassenzimmer. Er hatte dunkelbraune Locken, die in etwa der Frisur von Harry Styles glichen und relativ helle Haut. Grüne Augen waren in dem hellen, Sommersprossigen Gesicht, die unruhig umher sahen. Seine Haut, war jedoch keine Konkurrenz, für meine, die manchmal fast schneeweiß aussah. Ihr hatte ich auch meinen Spitznamen zu verdanken. Schneewittchen, ich hatte nie verstanden wie ein Spitzname länger sein konnte als der eigentliche Name. Eigentlich hieß ich Liz. Meine haare waren auch nicht schwarz, sondern braun und so rot wie Blut waren meine Lippen auch nicht. Ich seufzte. Sogar manche Lehrer hatten den Namen übernommen. Justin stellte sich kurz vor. Dann schickte der Lehrer ihn auf den Platz links von mir. Inzwischen hatte er sich beruhigt und sah nicht mehr hektisch von hier nach da. Stadtdessen hatte er begonnen mich anzusehen. „Hey, Schneewittchen!“, zischte mir jemand ins Ohr. Ich drehte mich um. „Gib den an Justin weiter.“, befahl Lens Stimme. „Schneewittchen?“, fragte Justin, etwas verwirrt. „Ja, eigentlich bin ich Liz, aber nach ein paar Minuten hier, wirst das vergessen haben!“, erzählte ich. Er nickte grinsend. „Für dich, von dem da“, ich deutete auf Len. Justin faltete den Zettel auseinander und überflog ihn. Er nickte Len zu. Eine der Dinge die ich an meinem Mathelehrer mochte, war das er stur bei Liz blieb, während die anderen Lehrer sich langsam aber sicher zu Schneewittchen hinreißen ließen. Ganz ehrlich, ich verstand nicht, wie Lehrer Schneewittchen sagen können und dabei bewusst eine Schülerinn meinen, ohne zu scherzen. Den Rest der Stunde redete ich nicht mehr mit Justin, wir hatten schon einige böse Blicke von unserem Lehrer abbekommen.

In der Pause scharte sich eine große Schaar Jungen um das Fußball Tor. Sie schienen Justin in gewisse Dinge einzuweihen und dazu gehörten nicht nur die Namen verschiedener Leute! Fast schon vergessene Geheimnisse wurden wieder hervor geholt und jede Beziehung, neu erzählt. Nach einiger Zeit deutete er in meine Richtung. Ich hakte mich bei Jessi und Lucy unter und schlenderte unauffällig etwas näher. „…ist Schneewittchen.“, hörte ich Len sagen. „Es gibt Gerüchte, das sie was mit Collin hatte.“, informierte Len ihn und deutete in Collins Richtung. Ich seufzte. Da war tatsächlich war gewesen aber das war nicht mehr als ein Date, das mit einem ruinierten Top und einer Menge Eis geendet hatte. Und ich sag nur eins: Ich hab mir nicht einen Extragroßen Fruchtbecher bestellt. „Magst du ihn?“, fragte Lucy und riss mich aus meinen Gedanken. „Wen?“, fragte ich erschrocken. „Na Justin, du Hohlkopf!“, meinte Jessi genervt. „Ach so, naja…“ „Er ist merkwürdig“, stimmte Lucy mir zu. „REIN MIT EUCH!!!!!!!!“, brüllte die Pausenaufsicht. „Was haben wir jetzt?“, fragte ich. „Bio“, stöhnte Jessi. Ich lächelte. Jessi war nicht besonders gut in Bio, um es kurz zu sagen, sie war grausig. Im Bio Raum herrschte großes Durcheinander alle Tische warenbesetzt, Justin hatte keinen Platz. Das ging so lange bis Frau Geese Jona und Leandro schickte um einen Tisch und einen Stuhl aus dem leeren Nebenraum zu hohlen. Wir besprachen die mündlichen Noten. Zu meiner Überraschung hatte ich eine zwei mit einem winzig kleinen Minus hintendran. Die Begründung für das Minus: Ich war in letzter zeit mit anderem beschäftigt. Die Arbeiten bekamen wir auch zurück, was bei der Hälfte von uns Jubel und bei der anderen unterdrückte Enttäuschung hervorrief. Nach Bio hatten wir Deutsch und dann (endlich) Schluss. Auf dem Nachhauseweg, ging ich neben Jessi, die ausnahmsweise nicht plapperte sondern offenbar selber in Gedanken versunken war. An der Ecke, an der sie abbiegen musste, sagte sie:„ Tschüss dann“ „Bis Morgen“, erwiderte ich.

Ich schlief erstaunlich früh ein. Es war ungefähr halb zehn. Natürlich hatte ich wieder den Traum, doch diesmal, war es anders. Der Hintergrund, der sonst immer verschwommen und nur schwer zu erkennen gewesen war, war klar zu erkennen. Ich stand auf einer Wiese. Hinter mir, war der Anfang eines Waldes, es hatte wohl kurz zuvor geregnet, denn es hingen glitzernde Regentropfen, an den Hell- und Dunkelgrünen Blättern. Etwas weiter hinten, halb im Wald verborgen stand eine Hütte. Trotz der Idylle der Wiese, spürte ich dass ich verfolgt wurde. Ich lief zu einem der Bäume. Es war ziemlich einfach, hinauf zu klettern, also kauerte ich mich hinter einem der Äste zusammen. Plötzlich betrat eine Frau die Wiese. Sie war wunderschön aber sehr kalt. Ihre langen, weißblonden Haare, trug sie offen und ihre Eisblauen Augen funkelten merkwürdig. Sie ließ den Blick über den Wald schweifen. Och zuckte zusammen, ihr Blick war an meinem Baum hängen geblieben und es schien, als ob sie mir direkt in die Augen starrte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah sie wieder weg und verschwand etwas links von mir im Wald. Ich atmete auf und mein Magen entkrampfte sich etwas. Eigentlich hätte ich wieder hinunter klettern können, doch mein Instinkt sagte mir, ich solle Sitzenbleiben, so reglos wie möglich. Geschätzte Zehn Minutenspäter wandte ich mich nach rechts und- da saß sie. Die kalte Frau war offenbar lautlos den Baum hoch geklettert und hatte sich neben mich gesetzt. Aus der Nähe wirkte sie noch unwirklicher und perfekter. „Zeit zu gehen Schneewittchen“, flötete sie zuckersüß und packte meinen Arm. Ihre Hand war kalt. Ich zitterte. Dann sprang sie vom Baum und landete unglaublich elegant. Ich fiel neben ihr zu Boden. Sie lachte leise, dann zog sie mich hoch und zog mich mit. Ich wollte schreien doch meine Stimme ließ mich im Stich. Jemand stürmte aus der Hütte. Es war Justin. Als er mich und die Frau sah, verwandelte sich seine, zuvor verwirrte Miene in das reine Entsetzen. Die Frau fauchte ihn an, wie ein Tiger und zog mich fort.
Endlich schreckte ich hoch. Es war nur ein Traum! Versuchte ich mir zusagen, doch es half nichts. Seufzend stand ich auf und ging zum Fenster. Die frische Luft tat gut, doch es war nicht genug, also lief ich in die Küche und öffnete die Balkontür. Die Strickleiter, die von unserem Balkon in den Garten führte, war ich schon unzählige male hinunter geklettert. Meine nackten Füße berührten den kalten weichen Schnee und ich schauderte. So schnell ich konnte lief ich zur Waschküche um mir eine Decke zu hohlen. Ich hatte glück, die Tür war nicht abgeschlossen. Als ich wieder Herauskam (diesmal mi einer Decke um die Schultern gelegt) begrüßte mich ein maunzen. „Hey, Isi“, hauchte ich und nahm meine kleine Katze auf den Arm. Sie begann zu schnurren. Ich lief weiter in den Garten hinein und setzte mich auf die Schaukel, die mein Vater angebaut hatte, als ich noch sechs Jahre alt gewesen war. Fort saß ich eine ganze Weile mit Isi auf dem Schoß. Da mir irgendwann auch mit Decke kalt war, kletterte ich die Strickleiter wieder hinauf. Ich wusste dass es keinen Sinn hatte noch einmal zu schlafen und so setzte ich mich in die Küche und wartete auf dem Tag.


Da das eine meiner ersten längeren Geschichten ist, bitte ich um Kritik und Tipps, was ich besser machen kann.
 
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Kommentare  

Hallo Schnittlauchhaar ;)
Also,
Ich finde die Geschichte schonmal sehr gut!!!
Du wolltest ja ein paar Tipps:
Du könntest den Text nochmal ein bisschen überarbeiten,
denn du hast dich an einigen Stellen vertttippd ;)
Und manchmal ist es etwas einfach geschrieben, aber ich
wüsste auch nicht wie ich das besser machen sollte. Das
kommt wahrscheinlich mit der Zeit.
Aber ich finde die Geschichte sehr spannend und hoffe das
du bald weiter schreibst!
LG Frau Blaukordel ;)

Das ist doch die Geschichte die du mir erzählt hast, oder?


Kate Ashley (28.04.2013)

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