Des Lebens Rad erschlafft in bizarrem Eise
Gefroren ist des Lenzes viel zu früher Hauch
Er zog von dannen heimlich still und weise
Flockengeläut zertanzt des Flämmchens Rauch
Des Winters Segen wandelt eingeengte Weiten
Stumm und starr ruhen Felder, Wald und Flur
Kalte Winde durchpfeifen Frühlings Eitelkeiten
Körniges Eis nagt an vermeintlich lauer Spur
Wilde Knospen jubelten unter schräger Sonne
Des Frostes Macht entzweit des Glückes Spross
Der sich duckt, dank Winters echter Wonne
Bald stupst das Rad, den knorrig kahlen Tross
Der sich redlich nährt in wohlig linden Lüften
Ein Licht des Lächelns manches Herz begehrt
In einer Welt von gelinden süßen Düften
Kein noch so kaltes Eis am Mark mehr zehrt
Das des Frühjahrs Milde längst zerronnen
Die in Herz und Seele wieder gütig schwingt
In des Rades Blättchen neues Glück gewonnen
Ein zartes Pflänzchen die Liebe nun besingt
Was nur gedeiht, wenn man es stets pflegt
Auch unter des Winters schräger Sonne
Flirrendes Weiß das Herz der Liebe hegt
Das nie zerbricht, da es so stark wie eine Tonne
Anmerkung zu meinem Foto:
aufgenommen am 26.01. 2014
Dieses Wasserrad ist ein Bestandteil der Oederaner Wasserwelten.