28


11 Seiten

Dieser Drache 2

Erotisches · Kurzgeschichten
© Dayrador
Das Leben mit Drachen
by Dayrador

Aber nun lachten sie. „Bruder, sie hat dich ja wirklich, in einem hübschen Netz gefangen. Und wie es aussieht lässt du sie ja, auch nicht mehr aus den Klauen.‟
„Sohn, du hattest ja schon immer eine Abneigung gegen‛s Menschen-fressen, aber das du dich mal mit einem Menschen anbandelst. Viel Glück miteinander.‟

Er trug mich in ein Zimmer in dem ein riesiges Bett mit Vorhängen stand, groß genug für Zwei Drachen. Er zog die Vorhänge mit seinem Schwanz zu.
„Was hast du mit mir vor, Drache.‟
Er grinste.
‛Wie machten sie das bloß ohne Lippen zu grinsen.‛
„Fass sie an.‟ grollte er.
So tastete ich, er öffnete sogar ein Stück seines Mauls.
Die Spitze war fest, aber um seine Nüstern herum schien er Muskeln um sie zu bewegen.
„Um kein Wasser in die Nase zu bekommen, wenn wir tauchen.‟
Seine Lefzen ließen sich bis zur Hälfte seiner Zähne bewegen.
‛So bekamen die Drachen die Mimik hin, die sie hatten.‛
„Lässt du dich eigentlich von jeden Menschen anfassen.‟
Der Drache hob den Kopf und blickte mich ernst an; „Wo denkst du hin? Ich bin ein Drache.‟
Ich kicherte.
Er ließ seine Schwanzspitze vor meinem Gesicht baumeln. Ich biss hinein, ich konnte nichts dagegen tun.
Er grinste; „Wie schon gesagt: Wenn man einen Drachen beißt, hat das Konsequenzen.‟
Er hob seinen Schwanz, an dem ich immer noch hin.
„Wie interessant.‟
Aus irgend einem Grund konnte ich meinen Mund nicht öffnen, so ließ er mich ein bisschen baumeln, wie ein Hund an seinem Spielzeug.
Er leckte mir den Bauch, knetete mit seiner Zunge die Brüste. Ich Stöhnte, aber ich bekam meine Zähne immer noch nicht auseinander.
‛Was hast du mit mir angestellt.‛ beschimpfte ich ihn.
„Ich weiß nicht, ich hab dich nicht gebissen, oder noch nicht.‟
Ich grollte, weil nichts anderes übrig blieb.
„Ahh, die Kleine will spielen.‟
Er nahm eine Klaue und fuhr mir damit von der Leiste bis zum Knie. Es kribbelte. Ich wollte hoch schnellen, um mir an zusehen, was er mit mir anstellte, doch der Schwanz in den ich biss ließ es nicht zu.
Er fuhr mit der Zunge drüber.
„Man beißt sich normalerweise in die Flügel, aber da du keine hast.‟
Ich wollte protestieren, doch durch den Schwanz konnte man nichts verstehen.
Ich dachte wirklich, er wolle mich beißen.
Die Klaue hinterließ einen leichten Schmerz, als er damit über mein Bein fuhr.
Er leckte wieder.
Stechender Schmerz als er mir das Dritte mal übers Bein fuhr.
Ich schmeckte Blut.
Nachdem er mein Bein ab leckte, ließ er mich hoch kommen. Da war kein Schnitt, kein Blut, aber ein Kratzer, ich wusste: er hatte mein Blut geleckt.
Nun konnte ich meinen Mund öffnen. Er hatte eine Bissspur dort, die er interessiert begutachtete.
„Willst du auch so was.‟
‛Was hatte dieser Drache nun schon wieder vor.‛
Ich spürte etwas Nasses an meiner Hand, erschreckt und erstaunt sah zu, ich wie er mir in den Arm biss, mehr fach. Es war eher eine Massage mit seinen Zähnen, als ein Beißen.
Leckte die Wunden von meinem Arm. Die Abdrücke sahen seltsam, mysteriös und schön aus.
„Genug gealbert.‟
Er leckte mir die Beine und den Bauch, es erregte mich. Dann schob er seine Zunge in mich.
‛Du musst Wahnsinnig sein, dich mit einem Drachen einzulassen, Ach was soll‛s, er hat dich schon mal gevögelt.‛
Wir vögelten die halbe Nacht und als er kam biss er mir in die Schulter.
Es brannte und juckte, doch wegen dem wohligen kribbeln in meinen Bauch war es mir egal.
„Schlaf mein Liebes.‟ schnurrte er.
So schlief ich unter dem Flügel meines Drachen ein.

Als ich Aufwachte, lag ich allein im Bett.
Die rechte Schulter juckte, ‛hatte er mich da verbrannt.‛
Ich sah mich im Zimmer um, dort war ein Spiegel, ‛Der Größe nach zu urteilen für Drachen.‛
‛Was hatte er getan‛ und Betrachtete den Drachen, den ich nun auf der Schulter trug.
Es klopfte. „Herein.‟ Da fiel mir auf, ich war immer noch nackt und hatte nichts anzuziehen.
Ein menschliche Frau trat ein. „Ich sollte dir diese Sachen zum Anziehen bringen.‟
„Netter Drache.‟ fügte sie hinzu als sie das Bündel in die Hand drückte; „Er muss dich wirklich mögen.‟
Seid dem aufwachen fühlte ich mich so merkwürdig.
Ich zog alles an, Unterwäsche und ein schönes, blaues Kleid, es funkelte.
Ich betrachtete die Ärmel, ‛Waren das Schuppen.‛
„Sind das Drachenschuppen.‟
„Ja.‟ Ich wollte es mir vom Leib reißen, was aber nicht ging.
„Sie wollen doch nicht das Kleid ruinieren, es sind die Schuppen meiner Tochter.‟ Sie war empört, als auch stolz.
„Ihrer Tochter?‟
„Ja, das ist die dritte Haut, die sie abgestreift hat und sie steht ihnen gut. Nun brauchen sie keine Angst zu haben, nichts anzuhaben, wenn sie mal wieder im Feuer stehen.‟
‛Ich trag ein Kleid aus Drachenschuppen.‛ Ich war völlig neben mir um mich zu bedanken. Es war leicht und schmiegte sich an mich wie Wasser.
„Wo ist mein Drache?‟
„Vermutlich auf der Jagd.‟ Sagte die Frau mit einem grinsen.
„Sie sind auch ein Drache.‟
„Ja.‟
Ich stürmte aus dem Zimmer.
„Drache!‟
„Was.‟ Eine seiner Schwester kam um die Ecke. „Das Kleid steht dir.‟
„Danke, wo ist mein Drache.‟
„Jagen.‟ Sie schnüffelte und grinste. „für das Junges.‟
„Also doch, ich bin Schwanger.‟
„Dieser Drache, ich könnte ihn …‟
„Du könntest ihn bitten, falls es dir nichts aus macht, seine Zunge in deine Gebärmutter zu schieben und das Junge fressen.‟
Entsetzt legte ich mir die Hand auf den Bauch.
„Ich wollte ein Kind mit ihm, aber ich wollte jetzt noch kein Junges.‟
Es kam ihr wie ein Verrat an seiner Liebe vor.
Bartolomeus kam mit einem Reh und Legte es ihr vor die Füße und grinste.
„Drache!‟ ‛Sie weiß es also.‛
‛Was glaubst, Bruder, wie lange du es ihr verheimlichen könntest, das sie mit deinem Kind schwanger ist und alle um sie herum es Wissen.‛
„Wegen dir bin ich schwanger.‟
„Also willst du das ich …‟ und senkte Traurig den Kopf. „Nein, ich behalte es, vorläufig, weil es mir wie Verrat an deiner Liebe vorkommt. Aber ich wollte jetzt noch keines.‟
Bartolomeus war verunsichert. Einerseits wolle er hinter ihr her, aber wollte die Beute nicht alleine lassen, und mit der Beute hinter ihr her, würde sie auch nicht versöhnen.
So sprang er hinter ihr her, ohne Beute.
„Liebling.‟
„Hör mir auf mit Liebling.‟ fauchte sie ihn an.
„Tut mir leid, Kleines. Ich dachte du freust dich. Wen sich Drachen aneinander binden, erhöht das die Chance, dass sie ein Kind bekommen.‟
„Aber ich bin kein Drache, du Eidechse.‟
„Aber du hast dich gestern sehr Drachenhaft benommen. Ich habe deine Bisse immer noch.‟ und war sichtlich stolz darüber.
„Zeig mal.‟ sagte sie, bevor sie ihre Neugier zügeln konnte.
Er ließ ihn vor ihr baumeln. Beinah hätte ich wieder rein gebissen, so griff ich danach.
Die Schuppen waren an den Stellen gesprungen, wo sie hinein gebissen hatte.
Entsetzt was sie gestern getan hatte, sagte ich; „Ist das schlimm.‟
„Nein, es gefällt mir. Wie gefällt dir dein Drachenmal?‟
„Der Drache auf der Schulter, der immer noch juckt.‟
„Er juckt immer noch.‟ meinte Bartolomeus und kratzte sich am Hals. „Meinst du wir sollten zu einer Drachenhexe gehen.‟
„Wie so fragst du mich, du bist der Drachen. Sind das die, die menschliche Gestalt annehmen können?‟
„Ja.‟
„So eine hat mir heute Morgen die Sachen gebracht, ich dachte: Das du als Mensch geschickt hast, weil ich immer noch nichts anzuziehen hatte.‟
„Du bist einer Drachenhexe begegnet?‟
„Sie meinte: Das Kleid seinen die Schuppen ihrer Tochter.‟
„Wirklich?‟ und leckte das Schuppenkleid; „Welche Haut.‟
Ihm schien die Zunge zu kribbeln.
„Die dritte, glaube ich.‟
„Melicya‛s Tochter, die Schuppen werden gehütet, wie die Seelensteine. Du solltest auf sie gut acht geben.‟
„Deswegen war sie so ungehalten, ich konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass ein Drache dafür leiden musste oder starb, so wollte ich es mir vom Leib reißen.‟
„Nur Drachenhexen tragen ihre eigenen Schuppen oder die Schuppen ihrer Verwanden. Die Häutung ist nicht grade leicht, aber leiden soweit würde ich nicht und gestorben ist daran auch noch niemand. Die Jung-Drachen häuten sich die ersten drei bis vier-mal im Ganzen, danach verlieren sie ihre Schuppen einzelnt.‟
„Das hab dann auch begriffen, aber ich hatte mich erschreckt, als mir auffiel, dass ich Drachenschuppen trug.‟
Er stupste sie zärtlich an. „Meist du ich werde auch mal, die Schuppen unserer Kinder tragen.‟
„Mal-sehen was sich da machen lässt. Aber ich habe keine Erfahrung mit Hybriden. Ich werde Nachschlagen müssen und unsere Vorfahren befragen.‟
„Betet ihr etwa, es ist eine seltsame Vorstellung ein betender Drache.‟
„Nein, wir beten nicht, ich frage unsere Vorfahren, die Seelensteine. Vielleicht darf ich dich ja mal mit runter nehmen.‟
„Seelensteine?‟
„Ja, eigentlich hätte ich dir das noch gar nichts sagen dürfen. Es ist einer unserer größten Geheimnisse, die Existenz, wo wir sie aufbewahren, sie enthalten das Wissen und die Seele unserer Vorfahren, und sehen aus wie Dracheneier.‟
„Also wenn du gestorben bist, könnte ich mich noch mit dir unterhalten.‟
„Theoretisch schon, aber nicht wahrscheinlich, Mensch. Da wir vermutlich beiden Sterben, wenn der andere Stirbt.‟
„So Bruder, du hast ihr es also erzählt.‟ meinte eine seiner Schwestern die um die Ecke kam.
„Nun also.‟
„Macht dir nichts draus, sie gehört quasi schon zu Familie. Aber wenn ich sie mir genauer betrachte, gehört sie schon zu Familie. Sie trägt Adelaja‛s Schuppen.‟
„Also wird mich hier niemand Fressen.‟
„Nein, du riechst jetzt nach Drache.‟ Sie schnüffelte; „Bruder, was hast du dir dabei gedacht.‟
Ich faste mir auf den Bauch, weil ich wusste worauf sie anspielte; „Ich werde es auch behalten. Wenn es euch nicht passt, ziehen wir es woanders groß. Vielleicht schicke ich sie zur Schule.‟
„Bei den Menschen, sie würden es nie verstehen. Und vermutlich in einen Käfig stecken, wo ihr die anderen auf bewahrt.‟
„Ich würde niemals zulassen, das meine Tochter in einem Zoo landet.‟
„Vielleicht doch.‟
Ich trat ihn gegen‛s Bein.
„Liebling, was ist wenn sie sich gut mit Tieren versteht. Du weißt doch telepathische Verbindung.‟
„Meine Tochter als Tierpfleger, die sich mit Tieren unterhält. Unsere Welt ist offener seid dem Mittelalter, aber man würde sie trotzdem als Hexe beschimpfen.‟
„Und wird vielleicht 500 Jahre alt, oder älter.‟
Mir schoss das Bild durch den Kopf: wie ein junges Mädchen, Krokodile mit der Hand fütterte.
„Wir sollten zur Drachenhexe gehen.‟
Bei Melicya angekommen, staunte ich nicht schlecht. Es sah wirklich aus, wie bei einer Hexe, denn überall hingen Kräuter von der Decke.
„Oh, Schön dass sie mich besuchen kommt. Ich möchte dir meine Tochter, Adelaja vorstellen. Adelaja kommst du mal.“
Adelaja war ein blaues Tier, mit dem Rücken auf Bauchhöhe, und der Kopf war um ein Kopf größer.
„Tut mir leid, ich darf mich noch nicht wandeln, erst wenn die Schuppen ausgehärtet sind, in ein oder zwei Tagen.“
„Macht nichts, mein Drache wandelt sich auch nicht.“Sie schien mich neugierig zu Mustern und steckte immer wieder die Zunge heraus wir ein Waran.
„Danke fürs Kleid.“ ‛Das Kleid musste aus den Körperschuppen bestehen, die Ärmel aus Hals und Schwanz und die Beine … die Unterwäsche.‛
„Ja, schließlich gibt es hier zurzeit nicht viele Drachlinge. Es steht dir gut, wir hätten dich ja schließlich, nicht in Fetzen herumlaufen können.“
„Fetzen, bezeichnen wir die Stoffkleider, die ihr normalerweise tragt, da so schnell kaputt gehen.“ Raunte mir Bartholomäus zu.
„Könnt ihr in die Zukunft eurer Jungen blicken?“ fragte ich die Drachenhexe.
„Ja, nach dem Legen so ein, zwei Tage später. Sehen wir wohin sich die jungen entwickeln. Aber nicht mehr.“
„Nun wir sind hier, weil mein Drachenmal juckt.“
Melicya trat als Mensch an mich heran und leckte das Drachenmal, als würde sie ein Drache sein. Ein sonderbares Gefühl kam über mich, kein Abscheu, kein Ekel, wie man es erwarten würde, und Verwirrung traf es auch nicht ganz.
„Ah, es kommt wegen der Schwangerschaft und der Umstellung. Sollten sich die Beschwerden verstärken oder verändern, solltest du wieder vorbeischauen.“
Adelaja kam von hinten und schreckte mit ihrer Drachenzunge über das Drachenmal.
‛Be‛, schien es auch nicht zu stören, dass mich ein anderer Drache absteckte, anscheinend war das ganz normal.‛
„Natürlich, wie sollten wir sonst die Diagnose stellen.“
„Oh, es zu mir leid, ich vergesse immer, dass mich alle hören, wenn ich was denke.“
Adelaja stieß mich von hinten sanft an; „Mach dir nichts draus, du bist ja kein Drache, oder noch nicht.“
„Was?“ ‛Würde ich jetzt Flügel bekommen.‛
„Vermutlich nicht“, meinte Melicya; „dabei du hast jetzt Drachenblut in dir und das wird nicht spurlos an dir vorübergehen. Einige Menschen, die sich mit Drachen eingelassen haben, hatten Schuppen oder Klauen oder einen Drachenschwanz bekommen, aber alle hatten bei starken Emotionen Drachenaugen. Während der Schwangerschaft wirst du vermutlich auch, Schübe mit Hunger auf rohes Fleisch bekommen, was nicht jeder verträgt.“
Etwas beklommen fragte ich: „wie lange werde ich schwanger sein?“
„6–12 Monate. Bei Drachen liegt die Tragezeit bei zwei Jahren, mit 1–3 Eiern, aber manche hatten auch schon 5–7. Was die Geburt nicht vereinfachte.“
„Ich erinnere mich von einer Drachen gelesen zu haben, die 12 Eier legen musste, worauf sie ihren Gefährten fraß.“
„Kommt das häufiger vor, dass sie euch gegenseitig fresst? Wenn ihr mir es anbietet, mein Kind fressen zu lassen.“
Die Drachen blickten sich ratlos an.
„Nun“, meinte Melicya; „so alle 100 Jahre wird ein Drache gefressen. Es kommt also häufig vor, aber nicht so häufig, dass man sich Sorgen machen sollte.“
„Wir sollten, nun langsam zum Essen.“ Sagte Bartholomeus.
„Darf ich sie tragen?“ Fragte Adelaja.
„Darf sie mich tragen, dies ja nicht mein Drache.“ fragte ich, worauf Adelaja meinte: „Sie trägt meine Schuppen.“ Was für die Drachen Legitimation genug war.
So ritt ich, das erste Mal auf einen fremden Drachen.
„Was der Mensch auf deinem Rücken.“ meinte die Mutter.
„Sie trägt meine Schuppen.“
Das folgende Schweigen war mir unangenehm, so kletterte ich auf Bartholomeus.
Sie war enttäuscht.
„Wenn du meinst: die alles erlauben zu können, als sei ich ein Gepäckstück kann sie gerne wieder haben.“
Empört schluckt sie mit dem Schwanz auf dem Boden; „Es war ein Geschenk.“
„Aber du bist nicht mein Drache!“
Dass schien sie zu stören und wollte sagen: „Aber du trägst …“ was sie dann abbrach.
„Sie ist jung“, erläuterte Bartholomeus; „und sie wollte sehen, wie es ist ein Menschen als Gefährte zu haben. Sie wollte spielen, üben.“
„Be‛, ich dachte; sie würde sich jetzt alles erlauben, nur weil ich ihre Schuppen trage. Adelaja, es tut mir leid, ich wusste nicht wie ernst es dir ist. Aber wir können gerne etwas zusammen unternehmen.“
Ihre Miene hellte sich auf. Be‛ reichte mir ein gebratenes Bein.
Nach dem Essen, gingen wir in unser Zimmer, dort rieb ich mich an deinem Hals.
Mein Drachenmal juckte, mein Blut kochte.
Schmerz, zuerst in den Fingern, dann am Rücken tat alles weh, die Sicht veränderte sich, bevor ich in Dunkelheit versank.

Etwas rieb sich meinen Hals, ich öffnete die Augen. Etwas hatte sich verändert.
Ich hob den Kopf und war mit Be‛ auf einer gleichen Augenhöhe.
„Aber wie ist das möglich?“
„Drachenmagie, manchmal entscheiden sie sich etwas zu tun.“
Ich blickte auf meine Klauen dann drehte ich meinen Hals. ‛Ich war ein Drache.‛
Bartholomeus schnurrte.
Mir lief ein Schauer über die Schuppen.
‛Es war wundervoll und erschreckend zugleich.‛
Die Empfindungen überschwemmten mich; ich wollte spielen, jagen, fliegen.
Freude, jemand Brüllte, mir war nicht klar, dass ich das war.
„Beruhige dich Liebes.“
Ich stürmte aus dem Zimmer.
Ich roch Wald, Fleisch, Kräuter.
Wald, ich wollte fliegen.
Ich rannte beinahe eine von Bartholomeus Schwester über den Haufen.
Be‛ er war in der Nähe, ich konnte ihn führen und riechen.
Der Ausgang.
Be‛ brüllte, ich sprang, breitete die Flügel aus und eine Böe trug mich empor.
Ich flog, es war mit nichts zu vergleichen, was sich kannte.
Ein Rauschen. Be‛ flog neben mir.
„Dein Schwanz pendeln sieht gut aus, nun drücke deine Spannknochen leicht nach unten, drücke dann den Flügel nach unten. Danach faltest du ihn um ein Drittel, hebt den wieder und spannen auf.“
So schlug ich das erste Mal mit meinen Flügeln.
„Das Gleiten ist angeboren, Flügelschlagen und Luftströme erkennen, muss man lernen. Daher war ich entsetzt, dass du ohne Erfahrung gesprungen bist.“
Ich schlug wieder.
„Nun üben wir Kurven. Linken Flügel leicht einklagen und mit dem Schwanz in die Richtung zeigen.“
Ich tat es, doch ich drehte mich um die eigene Achse, erschreckt spannte ich die Flügel wieder auf und schlug.
„Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin ja da. Probiere es gleich noch mal.
Nun flog ich eine leichte Kurve. Danach flog ich etwas auf und ab um meinen Schwanz kennen zu lernen.
Übermütig flog ich eine Schraube.
„Genug geflogen, lass uns einkehren, wir wollen ja nicht, dass du dich Überanstrengung.“
Vor der Höhle drückte mich eine Böe nach oben, voller Angst legte ich die Flügel an und stolperte in die Höhle.
„Ich bin geflogen.“ Ich war stolz darauf.
So schneiten wir zur Drachenhexe herein.
„Ich bin geflogen.“
„Nette Schuppen.“
„Danke, wie ist das möglich, wann verwandle ich mich zurück, nicht dass ich mich während des Fluges verwandle.“
„Es kommt vermutlich durch die Kombination von Drachenblut, der Schwangerschaft, und den magischen Schuppen. Tut mir leid, Kleines, aber du wirst sie noch eine Weile tragen müssen, ich werde mir Rat holen, und dir eine Salbe zubereiten, die die Verwandlung erleichtert. Es kommt ja schließlich nicht jeden Tag vor, dass ein Mensch Flügel und Schuppen bekommt. Aber es behindert die Schwangerschaft nicht, nun seid ihr beide Halbdrachen. Aber du brauchst dir keine Gedanken machen, dass du dich während des Fluges verwandelt, da du es bewusst machen musst.“
„Nun, wenn ich es bewusst machen muss, wie wurde ich dann ein Drache. Ist das normal, dass man bei der Verwandlung Schmerzen hat.“
„Nun, normal ist das nicht, dass sich ein Mensch in einen Drachen verwandelt, aber es ist eine Begleiterscheinung, man gewöhnt sich daran.“
Etwas beschnüffelte meinen Schwanz. Ich fand es unschicklich, so schlug ich danach.
„Au, war das nötig.“ meinte sein Bruder.
„Ich fand es unhöflich.“
„Du?“
„Bruder“, meinte Be‛; „du hast das irgendwie mit ihr, dass die immer wieder eine fängst.“
„Sie hat Schuppen und ein Schwanz.“
„Na und, das heißt nicht, dass ich mir alles gefallen lassen muss.“
„So war das nicht gemeint, ich wusste ja nicht, dass du der Mensch meines Bruders bist.“
„Dafür, dass du noch nicht so lange ein Drache bist“, sagte Melicya; „bewegst du dich ganz natürlich.“
„Ich muss noch mit der Koordination von Flügeln und Klauen arbeiten.“
„Ich bin mir sicher, du bewegst dich bald wie eine richtige Drachin.“ meinte Be‛.
Ich schlug den Schwanz nach ihm, er biss hinein.
Eine seltsame Wärme breitete sich in mir aus.
„Ihr solltet noch etwas schlafen.“ Äußerte die Drachenhexe.
Auf dem Bett rollte ich mich zusammen, Be‛ legte sicher meine Seite, den Hals über meinen, sodass sein Kopf zwischen meinem und meiner Flanke ruhte und sein Schwanz lag auf meinem. So dösten wir ein, mit seinen Gedanken übers Fliegen.

Als jemand das Zimmer betrat, hoben wir beide unsere Köpfe.
Alicya erschrak sich, sie blinzelte; „Ach ihr seit‛s, ich habe Geschichten von zweiköpfigen Drachen gehört und dachte, ihr währt einer, bevor ich euch erkannte.‟
„Was ist an zweiköpfigen so furchterregend?‟
„Sie sind launisch, unberechenbar, ihre Köpfe streiten miteinander und sie habe zwei Köpfe, die unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Zwei Köpfe!‟
„Nun dann werde ich ihnen aus den Weg gehen.‟
„Es gibt Futter.‟
Ich kratzte mir am Hals. „Ich dachte Drachen fressen nur alle drei Tage.‟
„Nun das tun sie auch, nur aus Geselligkeit Knabbern wir zweimal am Tag.‟
Ich gähnte, dann gingen wir zum geselligen Beisammen sein.
Auf unserem Platz lag das Reh.
Ich legte eine Klaue auf das Reh, um ihn ein Bein abzureißen.
Bartolomeus warf sich ein Schwein in den Rachen.
Seine Mutter sagte etwas.
Ich bekam Heißhunger, schlitzte mit der Klaue den Bauch auf und fraß die Innereien.
Als Mensch hätte es mich angeekelt, als Drache war es natürlich, schließlich war ich Schwanger.
„Oh, du bist ja schon ein richtiger Drache.‟
„Was soll das heißen?‟ fauchte ich.
Be‛ strich mit seinem Schwanz über meinen.
Ich biss ihn in den Flügel und rannte davon.
„Fliegen, spielen, jagen.‟ schoss mir durch den Kopf.
So sprang ich aus der Höhle. Ich genoss den Wind unter den Flügeln.
„Ich kriege dich.‟ rief Bartolomeus.
Ein Quietschen erklang, bevor mir bewusst wurde, das ich es war.
„Komm, wenn du dich Traust.‟
Wir schraubten uns höher und höher, während wir und gegenseitig jagten.
Dann paarten wir uns im Flug.
Ich war schwanger, aber es gehörte einfach dazu.
Danach segelten wir zur Grotte.
Erschöpft rollten wir uns zusammen.

Nach 5 Stunden schlaf, stupste mich Bartolomeus an: „Ich gehe zu meinem Vorfahren!‟
Ich wusste: Das Drachen erkennen, wenn sie sterben, aber Be‛ schien mir zu Jung und außerdem: begingen Drachen keinen Selbstmord, zumindest keine ungebundenen.
Er führte mich tiefen in den Berg.
An einer Wand legte er eine Klaue daran.
Sie schob sich beiseite.
Nach einem Labyrinth, das ich unmöglich wieder geben kann, betraten wir eine große Höhle mit einen Lavasee. In Wandnischen waren etwas was so aussah wie Eier und ein ununterbrochenes Wispern.
„Das sind unsere Vorfahren, und ihre Seelensteine, jeder Drache hat einen. Seid sieben Generationen sammeln wir unsere hier.‟
Die Seelensteine schienen meiner Gegenwart bewusst.
Er ging auf einen zu und meinte: „Sassaruh, ich möchte euch meine Gefährtin vorstellen.‟
Das Wispern wurde durchdringer.
„Zur Zeit ist sie ein Mensch in Drachengestalt und erwartet ein Kind von mir.‟
Eine männliche Stimme sagte: „Es kommt wegen der Liebe und Zuneigung zu dir und dem Drachenblut in ihr und es kommt nur alle 5000 Jahre vor.‟
Als könne er meine Gedanken lesen.
„Und sie ist die erste die ich kennen lerne. Sie muss sich darauf konzentrieren, wer sie war und wer sie ist, dass Leitet die Verwandlung ein und es wird eurem Junges nicht schaden.‟
Auf dem Rückweg fragte ich: „Ist es normal das man die Stimmen hört?‟ Da ich immer noch nicht fassen konnte was grade passiert war.
„Nun als Drache schon, sonst könnten wir sie ja nicht fragen.‟
Bei der Drachenhexe wurde ich mit einer Paste eingerieben.
Ich konzentrierte mich auf den Blickwinkel, wie ich Be‛ vor meiner Verwandlung gesehen habe.
Nichts Geschah.
Der Eingebung folgend, das was die Drachensteine sagten. Konzentrierte ich mich darauf: Wie ich Be‛ kennen gelernt habe, mein altes Zuhause und unser Kind.
Die Verwandlung setzte ein, begleitet von einem Stechen, Drücken und Ziehen in den Muskeln.
Ich streckte mich in meiner menschlichen Gestalt. „Ist das Normal, dass ich mich so steif fühle und jeder Knochen und Muskel sich an der falschen Stelle befindet?‟
„Man gewöhnt sich daran.‟
Beim Abend essen erzählte ich einiges aus meinem Leben, bevor ich Diesen Drachen traf, den ich liebte.
Am nächsten Morgen flogen wir zu Bartolomeus Höhle, diesmal ich auf meinen Schwingen,
obwohl ich es genoss, mich von ihm herumtragen zu lassen.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Ideen Sammlung  
In den Klauen der Mantis  
Im Netz der Arachne  
Dayradors Geschichten Index  
Tanz der Schlange  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De