Mideja und Aberon
Eine Lamia in Mexiko
by Dayrador
Ich war auf einer Tournee um mein Buch vorzustellen: Träume einer Schlange: darin ging es um eine Frau, die jede Nacht träumte: sie wäre eine Schlange. Als sie eines Morgens aufwachte, musste sie feststellen, dass an ihrem Fußende Eier lagen, die sich als Eier einer Netzpython herausstellten.
So hatte ich mir einen Wagen gemietet und war auf den Weg in Richtung Mexiko, was sich immer mein Agent dabei gedacht hatte.
Als mein Navi meinte: Bitte wenden, und es mir anzeigte, dass ich irgendwo im Wasser war und ich mir ganz sicher nicht irgendwo an der Küsste war, mit dem Sand überall und den Kakteen. Kramte ich nach einer Karte im Handschuhfach, da spürte ich einen Ruck am Leckrad, da ich immer noch auf einer Straße fuhr, dachte ich mir nichts dabei.
Ein Rums und Scheppern brachten mich dazu, wieder nach vorne zu schauen.
‛Na toll, nun bin ich gegen einen Felsen gefahren, aber zum Glück hat der Wagen zwei Wasserbehälter.‛
Der eine Zweiliter-Behälter hatte nur ein Viertel drin, der andere war leer, bis auf die Pistolenkugel darin.
So trank ich, doch ich spürte wie mir die Hitze zu schaffen machte.
Ich sah in der Ferne ein paar Hütten, ‛Ob Fata Morgana, oder nicht, es kann nur verkehrt sein.‛ so machte ich mich auf in die Richtung.
Eine Frau schwankte auf mich zu, oder war ich es der schwankte.
Es kam mir schon etwas merkwürdig vor, als sie meinte: „Ich solle mich ausziehen, damit sie mir mein Leben retten kann.‟ aber ich tat es.
Sie streckte ihren Mund und fing an meine Beine hinunterzuschlucken.
Es war kühl auf der Haut, aber nicht kalt. Hin und hergerissen von dem dran, nicht gefressen zu werden und doch weiter in den kühlen Schlund zu kriechen, ließ ich es geschehen.
‛Vielleicht habe ich ja auch schon einen Sonnenstich.‛
Erst als ich komplett verschlungen war, und meine Füße einen Widerstand erreichten, begriff ich, dass ich wirklich gefressen worden bin.
Ich drückte die Arme und Beine an die glitschige Außenwand, um auf dem Widerstand halt zu finden, was durch die schwankende Bewegung nicht vereinfacht wurde.
Mein rechter Fuß schlüpfte durch den Widerstand, dann mein linker. Langsam versank ich.
Dann ein Würgen, meine Füße wurden auf den Widerstand gedrückt. Nun klammerten sich die Außenwände an meinen Körper, ich hatte Angst zerdrückt zu werden, schließlich eine Aufwärts-Bewegung und sie erbrach mich. Ich lag nass und nackt auf einer Veranda.
Die Frau, die mich gefressen hatte, reichte mir meine Kleider.
„Ich würde mich lieber erst Duschen, bevor ich meine Sachen besudle.‟
Sie nickte und glitt an mir vorbei, erst da fiel mir auf: dass sie den Unterkörper einer Schlange hatte.
Ich duschte und trank etwas, bevor ich mich anzog.
Dann ließ ich mich auf ein Bett fallen und schlief ein.
Als ich erwachte, fühlte es sich merkwürdig auf meiner Haut an und etwas rieb sich an mir.
Ich öffnete die Augen und sah in das blonde Haar, der Frau, die mich gerettet hatte.
Sie hatte mich wie eine Schlange umschlungen und rieb sich an mir.
Ich war erregt, aber da ich mir nicht sicher war, ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn ich in ihren Schlaufen kam, zog ich mich da heraus.
„Findest du mich nicht hübsch, magst du mich etwa nicht.‟ beschwerte sie sich.
‛Das war nicht der Punkt, sie war attraktiv, trotz oder wegen ihres Schlangenleibes. Aber ich wollte es noch nicht mit einer Schlange treiben, zumal da sie mich gefressen hatte, um mir das leben zu retten.‛
„Du hast mich gefressen, daher bin ich mir über unserer Beziehung nicht ganz sicher.‟
Sie schlug mit dem Schwanz; „Ich habe dich geschluckt, nicht gefressen, ich habe dir das Leben gerettet. Ich wollte dich als Partner nicht als Beute.‟
Ich schüttelte den Kopf, die Situation kam einfach zu verdreht vor.
Weinend rannte sie aus dem Zimmer, ‛Nun mache ich mir Sorgen um die Gefühle einer Schlange, dabei bin ich immer noch nackt.‛ Ich zog mich an.
Als ich nach draußen ging, lag die Lamia weinend in den Armen eines Schakals, die aufrecht gehende Sorte.
„Was hast du ihr angetan.‟
‛Nichts.‛ „Es tut mir leid, mir kam die Situation so absurd vor, dabei kenne ich noch nicht mal deinen Namen.‟
„Mideja.‟
„Der Name ist Nett. Ich bin Aberon.‟
Ihr Gesicht hellte sich auf; „Bist du mir noch Böse.‟
„Ich war dir nicht Böse, ich war …‟ ‛Was war ich eigentlich überrascht, von der Situation überfordert.‛ „Ach ist nicht so wichtig.‟ ‛Etwas machte mich schon stutzig, wie konnten wir miteinander reden, wenn ich kein Wort Spanisch kann.‛
Mein Magen knurrte. Plötzlich stand ich allein auf der Veranda.
Ich ging nach der Lamia sehen.
Sie machte ein Salat. Als sie bemerkte, dass ich da war sagte sie: „Heute essen wie alle zusammen, damit sie dich kennen lehren und beschnuppern können.‟
„Beschnuppern?‟ frage ich, da ich mir sicher war, dass sie nicht die Redewendung meinte.
„Ja, damit ich dich wieder retten kann, wenn du verloren gehst.‟
‛vermutlich meinte sie, wenn ich vor ihr geflohen bin.‛ „Wie viele sind dir weg gerannt?‟
„Einige! Sie wollten lieber sterben, als sich von mir schlucken zu lassen. Leider.‟
„Für die meisten Menschen ist es befremdlich lebendig gefressen zu werden.‟
„Ich wollte sie nicht Fressen.‟ sie schien darüber aufgebracht zu sein.
„Aber die meisten erkennen den unterschied nicht so wie du.‟
„Oh nun. Schreckt es dich nicht ab, dass ich Schuppen habe.‟
„Nicht wirklich, ich muss sagen die stehen dir.‟
Sie glitt zu mir herüber und umarmte mich, wobei sie diesmal nicht ihren Schwanz verwendete, aber ihre Schwanzspitze zuckte.
Beim Essen saßen der Schakal, eine Zentaurin, eine Harpyie und eine Echse es war eine sehr interessante, gemischte Gruppe, vergleichbar mit einer WG. Die Echse versuchte die Zentaurin zu umwerben glaube ich, da er sie bei jeder Gelegenheit ableckte, die sich aber nur sorgen ums Fell und Laufen machte.
Der Schakal war so etwas, wie der große Bruder, der sich sorgen um alle und die Gemeinschaft machte.
Ich glaube der Harpyr langweilte sich nur und wollte fliegen und jagen, aber er, sie, es hatte eine seltsame Ausdrucksweise, wobei ich mir eher sicher war es sein männlich.
Es gab auch einen gebratenen Wolf, den die Zentaurin im ganzen verschlang, worüber eine hitzige Diskussion ausbrach.
Die Echse verteidigte sie, die Harpyie sah einen Grund zu fliegen, der Schakal versuchte den Streit zu schlichten.
Doch als Mideja sagte: „Sie hätte unserem Gast etwas anbieten können.‟ war es plötzlich still.
Alle guckten mich an, ich fühlte mich unwohl, als hätte ich ein drittes Auge, wobei ich dann wohl eher dazu gepasst hätte.
Die Zentaurin fragte: „Soll ich es wieder hoch würgen?‟
Ich wimmelte ab, da es mir wohl den Appetit verdorben hätte.
So aßen wir die Salate und starrten mich neugierig an.
Der Schakal fragte, „was ich denn so machte‟, vermutlich um heraus zu finden, ob ich eine Gefahr für die Gemeinschaft war.
So erzählte ich das ich Bücher schreibe, über Reptilicas, die sich mit Menschen einlassen.
Das erste Buch handelte von einem Drachen, der eine Menschenfrau entführt um sie kennen zu lernen.
Das zweite Buch über eine Frau, die Träumt sie sei eine Schlange.
Mideja war begeistert: „Das ist meiner Oma passiert, bevor sie eine Naga kennen lernte, der sie fressen wollte.‟
Ich war baff, „Du willst mich doch auf den Arm nehmen.‟
„Nein wirklich, sie hat drei Jahre jede Nacht geträumt sie währe eine Schlange. Deswegen war sie Sauer und hat ihm vom essen abgehalten. „Was tust du hier du Untier.‟ warf sie ihm vor; „Reicht das nicht das du mich in meine Träumen belästigst, willst du meinen Körper belästigen, indem du an meiner Seele knabberst. Was willst du noch von mir, ein Kind.‟ Die Naga wollte sie Ärgern und machte ihr ein Angebot. Doch als er am nächsten Abend kam, um das Angebot wahr zu machen, hielt sie es für einen Scherz, doch als sie in seinen Schuppen lag und ihn in die Augen sah, war es um sie geschehen, sie verliebte sich in ihn. Er dachte, es war nur eine Abmachung für eine Nacht, doch er konnte nicht aufhören an sie zu denken und wie sie sich Glücklich in seine Schlaufen wand, so kam er zwei Nächte später wieder. Sie begrüßte ihn, „Da bist du ja endlich, kommst du um mich wieder zu verführen.‟ Das brachte ihn um den verstand und blieb. Später verschleppte er sie zu sich nach Hause, als sie im Sterben lag fraß er sie und verhungerte.‟
„Das ist einer der seltsamsten Liebesgeschichten, die ich je gehört habe, meine eingeschossen.‟
Nach dem Essen beschnupperten mich alle einzelnt und leckten mir den Arm.
Ich fand es seltsam so bedrängt zu werden, aber für sie war es normal, was hätte ich denken sollen, wie sie sich mich einprägten.
Aber das seltsamste kommt noch, eine Kuh auf zwei Beinen, mit einem Sheriff-stern, kam in die Ortschaft.
Den Gesten zur Folge, ging es um mich und meinen Unfall mit dem Leihwagen.
Dann kam er zu mir, „Name!‟
„Aberon Berres.‟
„Nationalität.‟
„Amerikaner.‟
„Aufenthaltsort.‟ Er sah sich um. „paradero desconocido.‟
„Was heißt para… desco…?‟
„Aufenthaltsort Unbekannt.‟
„Wollen sie mich veräppeln.‟
Die Lamia meinte: „So hieße die Ortschaft. Wir haben die Häuser übernommen, als sie verlassen waren und als wir nachfragten hieß es nur paradero desconocido. Wir dachten das sei der Name, uns stört es nicht, es hat sich auch keine anderer beschwert und belästigt hat uns auch niemand.‟
„Ja weil alle denken die Menschen sind verschollen.‟
„Wen Juckst.‟ meinte der Schakal.
„Wie sind sie Sheriff geworden?‟
„Wenn man im System ist, fragt niemand nach der Rasse.‟
„Was machst du wenn du auf Menschen triffst?‟
„Dafür habe ich meinen menschlichen Partner, auch für den Fall das es umgekehrt währe. Es kam schon mal vor, das eine Lamia einen menschlichen Sheriff fressen wollte.‟
Wenig später fand ich mich in ihren, Schlaufen wieder.
„Stößt es dich ab, dich mit einer Lamia zu paaren.‟
Ich fand es ganz angenehm, wie sie sich Nackt um mich herum wand.
„Nein, ich mag dein Werben.‟
So paarten wir uns und ich war für die Öffentlichkeit verschollen.