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Auf ein neues - Freizeitaktivitäten ( In den Hügeln der Montagnola )

Romane/Serien · Romantisches
„Na, wie war das spießrutenlaufen, ihr seid ganz schön mutig. Setzt euch erstmal, ich bringe euch gleich etwas zu trinken. Die Kinder sind mit Giancarlo im Großmarkt in Florenz. Sie wollten unbedingt mitfahren.“
„Heute habt ihr euch doch ein leckeres Mahl verdient“, meinte Waltraud nachdem wir von unserer Exkursion erzählt hatten.

Fisch mit Fenchel-Tomatengemüse

Zutaten:

Rotbarsch oder Seelachsfilet
2-3 Zwiebel
Fenchel
Tomaten gewürfelt
Knoblauch
Zitronensaft
2 Eßl. Honig
Basilikum, Thymian, Oregano, Majoran, Rosmarin
Salz, Pfeffer,
Öl,



Zubereitung:

Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, alle anderen Zutaten hinzugeben und 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
Fischfilet säubern, säuern, salzen in Stücke schneiden. Eine Auflaufform buttern und den Fisch hineingeben. Das Gemüse darüber geben und im Vorgeheizten Backofen bei 180 Grad 15 Min braten. Mit Fenchelgrün bestreuen.

Waltrauds Koch hatte mal wieder hervorragendes geleistet, es schmeckte zum fingerabschlecken. Die Kinder waren noch rechtzeitig aufgetaucht und hatte ihre Portionen ohne Probleme verdrückt.

Unbehelligt erreichten wir wieder Brunos Bus auf dem Parkplatz unterhalb der Porta San Giovanni. Wir hatten uns von den Anmachsprüchen einiger junger Burschen nicht sonderlich beeindrucken lassen, Eva und Paola hatten ihnen den Mittelfinger gezeigt. Die Kinder stiegen als erste ein, dann suchten wir uns unseren Platz und Bruno fuhr los um das Städtchen herum bis zum Gässchen unter dem Palazzo. Da war niemand mehr, der uns mit großen Augen anstarrte. Nach dem Kaffee verabschiedeten wir uns von Paola und Guido, dann fuhr Bruno uns heim. Wir bedankten uns bei ihm und ließen uns auf der Terrasse nieder.

„So Lena erzähl mal von deiner Wanderung“, wollte Eva wissen.
„Na, wir waren lange im Wald und die Signora hat uns erzählt, wie die Bäume alle heißen. Dann habe ich meine Brote alle aufgegessen, weil ich so einen Hunger hatte, eins habe ich aber Emilio abgegeben, der hat mir dafür einen Apfel gegeben. Und dann haben wir in dem Dorf alle eine Apfelschorle getrunken und ich mußte dringend zur Toilette. Und dann habe ich mir noch ein Eis gekauft und dann...“
„Woher hast du denn das Geld gehabt Lena?“
„Na, der Papa hat mir ja 5000 Lire gegeben“, Eva schaute mich an und ich nickte.
„Ich habe aber noch viel übrig“, sie klaubte zwei zerknitterte Scheine und ein paar Münzen aus ihrer Hosentasche und schob sie mir herüber.
„Die behalte mal und steck sie in deine Sparbüchse Lena.“
„Oh, danke lieber Papa“, freute sie sich.
„So meine Kleine, geh hoch zieh dir deinen Schlafanzug an, putz dir die Zähne, dann darfst du noch ein wenig hier sitzen bleiben.“
Eva stuppste mich an „Den ganzen Tag im Wald und keine Angst vor Wildschweinen?“
„Sie hats wohl schon wieder vergessen, na Gott sei Dank.“ Lena kam wieder heraus, in der einen Hand ein volles Glas in der anderen Hand die Flasche mit Apfelschorle. Sie bugsierte aber alles heile bis zum Tisch.
Wir hatten unseren Wein und eine kleine Platte mit Käse, Salamistückchen, Oliven und Kirschtomaten. Lena schnappte sich gleich ein paar Stückchen und ließ sie in ihrem Mund verschwinden.
„Dann putzt du dir aber noch einmal die Zähne, kleines Fräulein“, mahnte Eva „und laß uns auch noch etwas übrig, du kleine Raupe“, ergänzte ich. Lena schaute mich empört an, ihre Augen funkelten.
„Papa, du dicke Raupe. Wir haben dich zu gut gefüttert. » Lena schaute mich an und sauste schnell hinüber zu Eva.
„Mama, hilf mir gegen den bösen Papa.“
„Sei nicht so frech zum Papa, du hast doch bestimmt keinen Hunger mehr.“ Lena zog eine Schnute.
„Ihr seid so gemein zu mir. Ich geh jetzt ins Bett“, schimpfte sie mit feuchten Augen.
„Willst du nicht Gute Nacht sagen Lena?“
„NEIN!“ Sie stampfte mit dem Fuß auf und lief zum Haus hinüber.
“Ich schau mal nach ihr“, meinte Eva nach ein paar Minuten.
Eine halbe Stunde später kam sie wieder zurück.
„Der Papa soll auch kommen und Gute Nacht sagen.“ Eva grinste und gab mir einen Klapps „Hör auf unser Sensibelchen immer zu provozieren Großer.“
Als ich zurückkam hatte Eva uns schon ein Glas Wein eingeschenkt.
„Na“, Eva stuppste mich wieder an.
„Ach, Lena wollte noch eine Gute Nacht Geschichte hören, dann habe ich ein Bussi bekommen.“
„Ich bin gespannt, ob unsere Tortur heute etwas gebracht hat. Ich werde nachher mal Maß nehmen Peterl.“ Ich grinste erwartungsvoll.
„Auf jeden Fall läufst du morgen nachmittag wieder Peterl.“ Ich setzte mich neben Eva und legte meine Hand auf ihren Bauch.
„Da bewegt sich noch nichts du Spinner, noch viel zu früh, du kannst höchstens meinen wachsenden Bauchspeck fühlen.“ Eva lachte mich aus.
Was machst du morgen Peterl?“
„Früh eine Stunde im Keller, dann muß ich mit dem Traktor die Reihen aufreißen, damit der Boden das Regenwasser aufnehmen kann. Francesca fährt dann Gianfranco zum Internisten zum durchchecken. Später laufe ich dann, vielleicht nach Mensanello und dann über Strove zurück.“
„Überanstreng dich nicht mein Liebster.“
„Na ja und um vier hole ich dann unser Lieschen vom Bus ab. Sie wird schon auf ein Eis bei Mattheo spekulieren. Dann ist der Papa wieder der Beste.“
Wir tranken noch ein letztes Glas Wein, dann schlenderten wir zum Haus, Schlafenszeit.
Wir waren zu müde für irgendwelche erotischen Aktivitäten und schliefen aneinandergekuschelt schnell ein.
Auch am nächsten Morgen gab es keine Gelegenheit. Lena platzte herein und drängelte sich zwischen uns.
„Paß auf Lena, du darfst der Mama nicht so auf den Bauch patschen. Das tut den Babys weh“, mahnte Eva unseren kleinen Wildfang.
„Entschuldige liebe Mama“, kam es schuldbewußt von Lena zurück. Dann entdeckte unser Mäuschen ein neues Betätigungsfeld. Sie zupfte an meinem Hosengummi und ließ es immer wieder zurückschnappen. Ich stand auf und ging ins Bad.
„Och menno, Papa“, schimpfte sie und rannte hinter mir her. Sie warf ihren Schlafanzug auf den Boden und drängelte sich zu mir unter die Dusche. Dann wollte sie wieder anfangen, mich zu zwicken, aber ich drehte mich weg.
„Soll ich dich mal boxen Papa. Ich bin stark“ stand sie dann grinsend mit geballten Fäusten vor mir.
„Hüte dich du Wicht, dann massiere ich dich, bis du um Hilfe wimmerst“, drohte ich.
Sie rannte wie der Blitz, naß wie sie war, ins Schlafzimmer und schlüpfte hilfesuchend zu Eva unter die Decke. „Hilf mir Mama, der böse Papa.“
„Sag mal spinnst du, du bist ja plitschnaß. Jetzt bin ich auch naß und das Bettzeug auch. Sag mal, was geht eigentlich in deinem Köpfchen vor. Willst du die Betten abziehen und auf die Leine hängen?“
„Trockne dich sofort ab du kleines Ferkel.“ Lena kam kleinlaut ins Bad zurück und trocknete sich brav ab. Dann nahm sie ihren Schlafanzug und marschierte ins Kinderzimmer. Während ich mich rasierte, ging Eva unter die Dusche.
„Hast du sie wieder geärgert Peterl?“
„Nein, der kleine Fratz wollte mich, als es mit dem zwicken nicht klappte, boxen und da habe ich ihr gedroht, sie zu massieren, bis sie wimmert.“ Eva lachte.
„Das Zwicken hat das kleine Weib in den Genen.“
„Das wird sie von dir geerbt haben meine Schöne“, ergänzte ich.
„Meinst du den Grabschreflex“, und schon spürte ich Evas Hand.
„Halt dich zurück Weib, wir müssen arbeiten und Lena zum Bus bringen, also ziehen wir uns jetzt besser an.“
Wir schlüpften in unsere Kleidung. Lena hatte schon den Frühstückstisch gedeckt, ich kochte den Kaffee und Eva buk die Brötchen auf.
„Trödel nicht Lena, der Bus fährt pünktlich“ Lena stopfte sich das letzte Brötchen in den Mund und trank ihren Orangensaft aus.
„Ich bin fertig, Mama.“
„Mund abputzen und wo ist deine Schultasche?“
„Draußen an der Tür Mama.“
„Dann komm, wir müssen los Lena.“
Lena gab mir ein Bussi, dann bekam ich von Eva einen langen Kuß und wir verabschiedeten uns. Ich hatte Arbeitsjeans und ein Sweatshirt an, holte den Traktor aus der Werkstatt, goß Diesel nach und fuhr los. Vor der ersten Rebenreihe, klappte ich die kleine Pflugschar aus und lockerte eine Reihe nach der Anderen. Das hatte den Vorteil, dass der Boden besser das Regenwasser an die Wurzeln der Rebstöcke leitete. Das erste Feld war fertig.
Jetzt konnte es mal wieder regnen, sonst müßte ich künstlich bewässern und das war teuer. In der Pause trank ich ein paar Gläser Orangensaft und hinterher einen Kaffee.
Marisa rief an, sie hätte noch eine Kiste frisches Gemüse für uns. Ich sagte ihr, die hole ich ab, wenn ich mich um Lena kümmern mußte.
Jetzt wollte ich erst einmal laufen. Ich kam mühelos in meine Laufsachen, band mir eine Gürteltasche mit Geld um, zog meine Schuhe über und lief los. Bis Mensanello war es ein ganzes Stück und die Sonne brachte mich ins schwitzen. Ich hatte zum Glück mein Stirnband angebracht, so daß mir der Schweiß nicht in den Augen brennen konnte. Vor einer kleinen Bar trank ich einen Caffé und ein Glas Wasser und lief weiter zurück, bei Porte San Giulia, einem Industriegebiet von Colle di Val d`Elsa, überquerte ich die Staatsstraße. Bis Strove lief ich längs der Straße und bog dort in einen Waldweg ein, der mich über San Chimento wieder zurückbrachte. Ich machte noch einen Abstecher ins Dorf und kehrte bei Mattheo ein. Dankbar ließ ich mir von Claudia ein Handtuch reichen und eine Portion Knoblauchchampignons servieren. Ich schaute auf die Uhr, es war noch Zeit, mich umzuziehen, bevor der Bus mit Lena eintraf.

In Arbeitsjeans und Shirt wartete ich an der Haltestelle. Da bog auch schon der Bus um die Ecke. Lena verabschiedete sich noch von einem Mädchen, dann hüpfte sie aus dem Bus, rannte auf mich zu und fiel mir um den Hals. Zwischen zwei Bussis brachte sie hervor: „Krieg ich noch ein Eis Papa?“
„Wie heißt das Zauberwort Fräulein?“
„Darf ich bitte noch ein Eis haben, mein lieber Papa?“
Natürlich bekam sie ihr Eis, dann liefen wir Hand in Hand den Hügel hinauf zum Hof.“
„Uih Papa, darf ich noch mitfahren?“ Sie deutete auf den Traktor.
„Bring doch erstmal deine Tasche ins Haus und zieh dir deine Spielhose an. Sonst trödelte unsere Kleine ja sehr gern, aber heute ging es in Windeseile. Sie hockte sich neben mich und wir fuhren los. Am Anfang der ersten Reihe klappte ich noch die Flugschar aus und wir arbeiteten die Reihen eine nach der anderen ab. Ihr wurde nicht langweilig und so konnte ich mein Tagespensum gut erledigen. Als wir den Hof wieder erreichten stand auch die Giulia schon vor der Garage.
„Lena kletterte vom Traktor und lief zum Haus „Mama, Mama!“
Ich begrüßte Eva, die vor dem Herd stand und das Abendessen zubereitete mit einem langen Kuß.
„Ich muß noch mal ins Dorf, die Gemüsekiste von Marisa abholen.“
„Darf ich mit Papa“, rief Lena.
„Ich dachte, du wolltest mir helfen.“ Eva schaute die Kleine an, dann gab sie ihr einen Klapps auf den Po
„Geh, fahr schon mit dem Papa mit, ich schaffe das schon.“ Ich bekam auch meinen Klapps, dann stiegen wir in die Ape und fuhren zu Frutta e Verdura, Marisas Obst- und Gemüseladen. Ich holte die Kiste aus dem Lager, bezahlte Marisa und verabschiedete mich. Lena mümmelte an einem saftigen Pfirsich. „Den hat mir Tante Marisa geschenkt Papa.“
„Paß nur auf, dass nichts auf dein Shirt kleckert.“ Aber es war natürlich zu spät, da war schon ein großer Fleck. Lena schaute schuldbewußt.
„Bring das Shirt gleich in den Keller und legs in den Wäschekorb, die Mama schimpft schon nicht und wisch deine Finger ja nicht an meiner Hose ab“, tröstete ich unsere Maus, die ihre Hände schnell zurückzog und mich mit schräggelegtem Kopf angrinste.
Zuhause brachte sie sofort ihr Shirt in den Keller, dann rannte sie mit nacktem Oberkörper durch die Diele, hoch in ihr Zimmer.
„Was war das denn“, meinte Eva, die sie aus den Augenwinkeln beobachtet hatte.
„Ach, Lenchen hat sich bekleckert und das muß die Mama ja nicht gleich sehen“, schmunzelte ich.
„Schon wieder ein Eis“, Eva hob die Augenbrauen.
„Nein, der Schuldige war ein Pfirsich von Marisa“.
Lena grinste als sie mit einem frischen Shirt wieder herunterkam.
„Na kannst du zaubern, Lena? Hast du nicht vorhin ein blaues Shirt angehabt?“
Lena schaut verlegen, bis Eva ihr über den Kopf strich „Kann schon mal passieren“, tröstete sie Lenchen.
Das Essen war hervorragend, wir hatten kräftig zugelangt und saßen jetzt pappsatt auf unseren Stühlen.
„Eigentlich sollten wir jetzt noch einen Spaziergang machen, damit sich die Kalorien nicht gleich in Fett verwandeln“, schlug Eva vor. Lena hatte keine Lust und maulte.
„Ich hab dich vorhin gesehen, willst du auch so ein kleines dickes Mädchen werden wie das in Siena?“
Lena schaute empört „Ich bin kein kleines dickes Mädchen, das stimmt überhaupt nicht.“
„Wir machen jetzt einen Spaziergang, Schluß mit der Diskussion.“
„Wir laufen durch unseren Wald zur Casa Verniana, dort können wir rasten. Hinten bei der Schonung, geht doch ein Trampelpfad ab. Das ist gar nicht so weit. Außerdem können wir alle Bewegung brauchen.“
„Papa nimmt den Rucksack, da können wir unser trinken verstauen und ein paar Brötchen, falls die oben geschlossen haben. Wir ziehen uns jetzt um und gehen dann los.“
„Zieh deine Jeansbermudas an Peterl, ja nichts weißes. Ich muß gleich mal nach Lena sehen.“
Lena hatte ihre Blümchenshorts gewählt, Eva eine dunkelblaue Shorts und ich in Jeansbermudas, jetzt noch feste Schuhe, dann waren wir wanderfertig.
Wir liefen über unsere Wiese, an der Quellfassung vorbei zum Wald. Lena rannte vor uns, ich schaute und sah, dass ihre Blümchenshorts ziemlich knapp saßen.
Eva stuppste mich an „Sag bloß nichts Peterl, sonst ist Lena todunglücklich. Sie geht momentan etwas in die Breite, in ein paar Wochen wird sie dann einen Wachstumsschub haben und das gleicht es wieder aus. Also kein Wort, sie ist schon ziemlich eitel, das gäbe nur einen Tränenausbruch.“
Ich schmunzelte, was Eva zur Bemerkung veranlasste „Wir gehen nur noch in die Breite, bei uns gibt’s keinen Wachstumsschub mehr.“ Zur Unterstreichung gabs einen kräftigen Grabscher.
„Ja nicht“, schimpfte sie als meine Hand sich ihrem Po näherte.
„Mama, Papa, was war das“, rief Lena erschrocken, als etwas rotes, pelziges vor ihren Füßen über den Weg sauste.
„Das war ein Eichhörnchen, keine Angst Lena.“ Jetzt hörten wir Froschgequake von einem nahe gelegenen Teich.
„Vorsicht Lena, da sind viele Brennnesseln!“ Aber Lena hatte es schon gemerkt und war stehen geblieben.
„Schade, ich wollte doch einen Frosch fangen.“
„Und wohin damit“, wollte Eva wissen „doch wohl nicht in unseren Pool. Die ganze Nacht, das gequake, dir geht’s wohl nicht gut.“
Lena kicherte „Quak, Quaaaaak“, machte sie und wollte sich ausschütten vor lachen.
„Es reicht doch, wenn wir einen Frosch in der Familie haben“, lachte ich. Nach einer halben Stunde erreichten wir die Casa Verniana. Die Verkaufsbude war offen und wir fanden noch Platz auf der Terrasse.
„Was soll ich euch holen“, fragte ich meine Mädels.
„Ein Glas Wein für uns Große und..“ „und eine Apfelschorle für mich“, ergänzte Lena. „Bring noch eine Packung Grissini mit Peterl und eine Tüte Pistazien für unseren Frosch.“
„Lena geh mit und hilf dem Papa beim tragen.“ Lena war übermütig und hüpfte neben mir auf und ab.
Ich drückte der Kleinen die Apfelschorle in die Hand. Dann stellte ich unsere Gläser und die Verpflegung auf ein Tablett und balancierte es unfallfrei an unseren Tisch. Der Wein, ein Rosso Toscana, schmeckte uns vorzüglich. Er stammte von einem Winzer aus Casole. Ich kannte ihn von den Versammlungen unserer Kooperative, er arbeitete streng auf biologischer Basis, wie wir auch.
Plötzlich rutschte Lena auf ihrem Stuhl hin und her und zupfte an ihrer Hose herum.
„Was ist denn Lena, hast du Ameisen in der Hose?“
„Mama, meine Hose kneift“, jammerte Lena und schaute verzweifelt.
„Na, dann fahren wir nachher nochmal und kaufen dir eine neue Hose. Was meinst du?“ Lena nickte.
„Die Mama und der Papa werden auch mal schauen, uns kneifen die Hosen nämlich auch schon ein bißchen.“ Ich wollte gerade protestieren, doch Eva stuppste mich mit einem mahnenden Blick an.
„Na, wenn wir noch einkaufen wollen, sollten wir langsam wieder nach hause gehen“, schlug Eva vor.
Daheim freute sich Lena „Das war ein schöner Spaziergang.“
Ich steckte noch etwas Geld ein, dann fuhren wir los. Unsere Verkäuferin kam lächelnd auf uns zu.
„Die Kleine braucht eine neue Hose, die kneift schon etwas.“ Ich spürte förmlich, wie sie dachte, ganz wie der Papa. Während Eva mit Lena der Verkäuferin hinterher eilten, stöberte ich in der Herrenabteilung. Eine zerschlissene, ausgewaschene Bermudas gefiel mir besonders, hoffentlich paßt sie mir. Ich nahm sie und probierte sie in der Umkleidekabine an. Sie saß perfekt, war aber eine Nummer größer als gewohnt.
„Uih, Mama schau mal der Papa hat eine schöne Hose an. So eine will ich auch.“ Eva schaute die Verkäuferin an, die nickte und bog wieder in die Kinderabteilung ab. Ich zog mich um und nahm meine Bermudas mit zur Kasse. Lena hatte auch eine Hose gefunden.
„Die ziehst du aber nicht in die Schule an Lena!“
„Warum nicht Mama, die Gina hat auch so eine und die Mina auch. Warum darf ich das nicht?“
„Darüber reden wir noch Lena, einverstanden?“ Lena nickt energisch.
„Komm Lena, wir kaufen wir noch ein paar Schlüpfer und Hemdchen, die sind auch schon etwas knapp geworden.“
Na, dann konnte ich ja auch noch mal nach Unterwäsche schauen, Strings hatte ich erst einmal genug Vorrat, also schaute ich nach den Retroshorts aus Mikrofaser, die schmiegten sich eng dem Körper an. Ich nahm mir zwei Dreierpacks mit.
Eva und Lena waren auch fündig geworden.
„Schau mal Papa, so schöne Blümchen“, sagte sie stolz.
„Wolltest du nicht auch nach einer Hose schauen Eva?“ Mein Weib faßte sich an den Kopf „Natürlich, du hast recht Peterl.“
Sie schaute noch einmal nach der Verkäuferin, um sich beraten zu lassen.
„Kommt mit ihr Zwei“, forderte sie uns auf.
Eva konnte sich nicht entscheiden, zwischen einer weißen und einer hellblauen Shorts. „Schau ich in der weißen nicht schon zu fett aus, Peterl?“ Die Verkäuferin schüttelte ebenso den Kopf wie ich.
„Die wachsen mit im Verlauf der Schwangerschaft“, betonte die Verkäuferin.
„Sie haben doch wirklich eine attraktive Figur, alles gut proportioniert“, führte sie weiter aus. Eva schaute mich an, ich nickte.
„Welche soll ich jetzt nehmen, ich kann mich nicht entscheiden.“
Eva war ratlos.
„Warum nimmst du nicht beide“, meinte ich.
„Meinst du?“
Ich nickte, wir gaben der Verkäuferin unsere Schätze und folgten ihr zur Kasse.
Meine Barschaft reichte so gerade, doch Eva zeigte mir, dass sie auch noch einige Scheine einstecken hatte.
„So meine Lieben, ich lade euch ein, zum Gaspare“, verkündete Eva, als wir im Wagen saßen.
„Ihr habt ja wieder genug Platz in euren Hosen, ich natürlich auch“, kicherte sie noch.
Anna, Gaspares Liebste, wie Eva neulich von Marta erfahren hatte, führte uns zu unserem Platz auf der Terrasse.Sie trug enge Jeans und darüber eine wadenlange Schürze mit dem Namen von Gaspares Ristorante.
„Eure neue Dienstkleidung“, wollte ich neugierig wissen. Sie lachte und meinte „Das war Gaspares Idee, schaut aber schick aus, oder?“ Sie drehte sich schwungvoll vor uns.
„Den Männern werden die Augen aus dem Kopf fallen“, Eva schaute mich kritisch an.
„Dafür sitzt dann das Trinkgeld lockerer“, lachte Anna.
„Männer“, stimmten beide lachend ein.
„So was darf ich euch bringen, ich hoffe ihr habt Hunger“, Anna schaute uns an.
„Was kannst du denn empfehlen Anna?“
„Gaspare hat etwas neues ausprobiert eine Knoblauchsuppe mit Garnelenspießen, sehr lecker.“
„Wir müssen ja heute nirgends mehr hin, seid ihr einverstanden“, Eva schaute uns an, Lena und ich nickten.
„Und als Hauptgang“, wollte Anna wissen.
„Hm, das sind genug Kalorien für heute, nicht wahr ihr Zwei“, Eva zwickte Lena und mich in die Hüften.
„Mama“, protestierte Lena energisch.
Anna lachte und bedachte uns mit einem bedauernden, mitleidigen Blick.
„Mama, mir zwickt das Höschen. Wer hat denn vorhin gejammert? Du bist, wie der Papa. Ich habe euch beide zu gut gefüttert. Kein Wunder, dass euch die Hosen zu eng werden.“
Ich sagte vorsichtshalber nichts dazu. Lena brummelte noch etwas, freute sich dann aber auf die Knoblauchsuppe



Knoblauchsuppe mit Garnelenspießen

Zubereitung


2-3 Knoblauchknollen
30 g kalte Butter (in Würfel)
½ Tl Instant- Brühe
18-24 Garnelen (a` ca. 25 g, geschält)
6-8 lange Rosmarinzweige
1 kleine Zwiebel
100 g Knollensellerie
1 kleine Kartoffel
100 g Champignons
60 g Porree (nur das Weiße)
4 El Olivenöl
50 ml weißer Portwein
80 ml trockner Weißwein
300 ml Schlagsahne
1 l Geflügelfond
Salz, Pfeffer
1 Spritzer Zitronensaft
6 Basilikumblätter

Die Knoblauchknollen in Zehen zerteilen, 6 Zehen beiseite legen. Restliche Zehen ungeschält auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen auf der 2. Schiene
von unten bei 140 Grad (Gas 1, Umluft nicht empfehlenswert) 40-50 Minuten
Backen. Knoblauch aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und pellen. Mit 15 g
Butter und dem Brühpulver in der Moulinette fein pürieren.
Inzwischen die Garnelen auf dem Rücken längs einschneiden und entdarmen. Die
Rosmarinnadeln bis auf die Spitzen abzupfen und anderweitig verwenden. Auf
jeden Rosmarinzweig 3 Garnelen stecken, abdecken und kalt stellen.
Zwiebel und restliche Knoblauchzehen grob schneiden. Knollensellerie und Kar-
toffel schälen und grob schneiden. Champignons putzen. Porree waschen und in
grobe Stücke schneiden. 2 El Olivenöl in einem flachen Topf erhitzen, Zwiebeln
und Knoblauch ohne Farbe darin andünsten. Restliches Gemüse zugeben und 4-5
Minuten mitdünsten, dabei öfter umrühren. Port- und Weißwein zugießen und auf die
Hälfte einkochen. 200 ml Sahne und den Geflügelfond zugießen. Suppe 25 Minuten bei mittlerer Hitze offen kochen.
Die Suppe salzen und pfeffern. Mit dem Schneidstab fein pürieren und durch ein Sieb in einen anderen Topf streichen. Restliche Sahne steif schlagen. Knoblauch-
pürree, restliche Butter und geschlagene Sahne in die Suppe geben. Nochmals mit dem Schneidstab pürieren. Knoblauchsuppe warm stellen, aber nicht mehr kochen lassen.
Die Garnelenspieße mit Salz und Zitronensaft würzen. Das restliche Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Garnelenspieße darin 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze gold-
braun anbraten. Die heißen Spieße zur Suppe servieren. Suppe mit Basilikum be
streuen.

„Hmm, das hat aber gut geschmeckt. Ich bin satt“, lobte Lena und nagte ihren letzten Garnelenspieß ab.
Ich trank dazu einen vorzüglichen Vernaccia di San Gimignano, während Eva und Lena ihre Apfelschorle hatten. Ich nahm mir noch ein letztes Stück Ciabatta und tunkte die restliche Soße auf. Die Sonne war schon untergegangen und die Laternen auf der Terrasse spendeten ein magisches Licht.
„Jetzt aber ab in dein Bettchen Lena“, meinte Eva als wir wieder unseren Hof erreicht hatten.
„Mama und Papa gehen auch in ihr Bett. Zieh dich aus, putz die Zähne und schlaf gut Mäuschen.“ Wir bekamen beide ein Bussi und Lena ging ins Haus.
„Ich muß noch maßnehmen, ob die Strapaze etwas gebracht hat“, flüsterte Eva mir ins Ohr und grabschte mal wieder zu.
Als ich zusammenzuckte, lachte Eva „Stell dich nicht so an, du bist immer noch gut gepolstert.“
„Du hast immer noch genug Speck, scheint eine sehr hartnäckige Sorte zu sein.“ Eva hatte meine Problemzone nach dem duschen gründlich durchgeknetet, geklopft, gewalkt und gezupft.“
„Aber dir deine Schinken zu klopfen ist einfach geil, wenn man so viel erotische Nutzfläche bearbeiten kann, und du genießt es ja auch. Komm dreh dich um und komm zu mir.“ Wir liebten uns heftig und ausdauernd, bis Eva seufzte und mich ins Ohr biß. Wir kamen beinahe gleichzeitig und sanken erschöpft in die Kissen. Ich lag alle viere von mir gestreckt auf dem Bauch. Eva spielte noch ein wenig mit meinem Fleisch, grabschte ab und zu und spazierte mit ihren Fingern über meine Pobacken.
„So komm duschen, mein Liebster. Zeit schlafen zu gehen.“ Eva gab mir einen Klapps und hüpfte aus dem Bett. Wir duschten ausgiebig, liebten uns noch einmal unter der Dusche und gingen dann entspannt in unser Bett. Eva schmiegte sich an und wir schliefen schnell ein.
„He, du Wicht, du drückst mir gegen den Bauch, das tut den Babys weh, geh zum Papa“., hörte ich im Halbschlaf.
Lena kletterte ohne Rücksicht auf blaue Flecke über Eva und mich und kuschelte sich an meinen Rücken, dabei setzte sie wieder Knie und Ellenbogen ein.
„Mach mal Platz du dicker Papa“, schimpfte sie und boxte mit ihren kleinen Fäusten gegen mein Hinterteil. Dann drückte sie ihr Knie in meine Pobacke, so daß ich notgedrungen ausweichen mußte und Eva etwas zur Seite schob.

„Sagt mal spinnt ihr, könnt ihr nicht ruhig liegen. Ich will noch schlafen.“ Eva schimpfte und schob mich mit ihrem Po wieder zurück. Lena wär um ein Haar aus dem Bett geplumpst, hätte sie sich nicht an meiner Hüfte festgekrallt.
„Menno Papa, dein dicker Po braucht so viel Platz“, maulte sie und grabschte kräftig zu.
„Jetzt reicht es“, Eva erhob sich. „Lena , aufstehen, Frühstück machen und Peterl du gehst duschen, ich schlafe noch ein wenig.“
Das war eindeutig, Lena maulte zwar aber marschierte brav die Treppe hinunter in die Küche, ich lief zur Dusche und machte mich frisch. Eva hatte sich ausgestreckt und schlief weiter. Nach dem rasieren schaute ich hinunter, was Lenchen so trieb. Sie war fleißig gewesen und hatte alles vorbereitet.
„Sie schaute mich mit großen Augen an „Ist die Mama noch böse auf mich?“
Ich strich der Kleinen über den Kopf „Nein, bestimmt nicht, die Mama ist nur noch müde.“
„Geh nur duschen, aber mach nicht so einen Krach dabei. Ich backe die Brötchen auf und koche den Kaffee.“ Lena hüpfte die Treppe hinauf. Sollte ich Eva wecken oder nicht? Doch die Entscheidung wurde mir abgenommen, ich hörte Eva und Lena miteinander reden. Dann kamen beide einträchtig die Treppe herunter, Eva drückte mir ein Busserl auf.
„Wir hätten dir auch neue Nachthosen kaufen müssen Peterl“, meinte sie nach einem Grabscher. Lena grinste.
 
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