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1. Andacht - der Jona in uns allen

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Der Jona in uns Allen


Ihr Lieben


Der Prophet Jona lebte etwa zwischen 790 und 750 v. Chr und seine Geschichte
ist nahezu allen bekannt die ab und zu in der Bibel lesen.

Ich habe grosses Verständnis, dass Jona sich vor Gottes gewaltigem Auftrag drücken wollte. Hand auf ´s Herz, wer will schon in eine Grossstadt reisen und das Risiko eingehen, sämtliche Einwohner gegen sich aufzubringen?
Er war übrigens nicht der erste, der vor einem Anliegen Gottes zurückschreckte.
Im Buch EXODUS (2. Mose) erfahren wir, dass auch Mose unseren Schöpfer versuchte zu überzeugen, er wäre der falsche Ansprechpartner für Gottes Vorhaben.
Faszinierend: Gott lässt sich in seiner Personalauswahl nicht beirren und scheint erst gar nicht auf den Gedanken zu kommen nach menschlichen, nachweisbaren Qualifikationen zu fragen.
Im Bauch des Fisches wird dem „kleinen Propheten“ klar, wie ernst es Gott mit seiner Entscheidung ist, ihn, Jona erwählt zu haben.
Er reist also nach Ninive und verkündet, wie aufgetragen, Gottes Warnung von der baldigen Zerstörung der Stadt, falls nicht Buße getan und umgekehrt werde.
König und Volk folgen der Aufforderung und die Stadt wird verschont.
Sehr zum Missfallen von Jona, der meint, für seine Seele eine Genugtuung, eine Rechtfertigung seiner Mühen und eine Befriedigung seiner stillen Schadensfreude verdient zu haben.

Beim Durchlesen des Textes fiel mir spontan Jesus´Schelte an die Pharisäer und Schriftgelehrten ein, wie in Matthäus 23:15 zu lesen ist:

„Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Proselyten gewinnt und wenn er ´s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr!“


Als im Jahr 2016 in einem Club in Fort Lauderdale/Florida 50 Leute von einem religiös motivierten Menschen erschossen wurden, reagierten die Baptistengemeinde der Westboro Baptist Church in Topeka/Kansas, sowie der Priester Stephen Anderson in Arizona mit Dankes- und Lobeshymnen in ihren Blogs.

„Der oder Die hat das verdient! Dummheit muß bestraft werden! Geschieht denen ganz recht!

Lesen wir doch einmal Gottes Gedanken in Bezug auf den Tod von „Ungläubigen bzw. Gottlosen“:
(Ich setze bewusst die Worte –Ungläubig- und –Gottlos- in Anführungszeichen, denn es kann unrecht, ja verleumderisch sein, einen Menschen als solchen zu bezeichnen, nur weil er oder sie einen anderen Zugang zu GottVater hat.


Hesekiel 18: 23


„Meinst du, ich habe Gefallen am Tod des Gottlosen ...?“ fordert unser Aller Schöpfer zum nachdenken auf!

Ganz klar, NEIN! Das Gefühl der Schadensfreude ist kein Attribut Gottes, in keinster Weise!

Dies gilt übrigens auch als Antwort auf Lehren und Religionen in denen ausdrücklich die Tötung Andersgläubiger oder wirklich Ungläubiger im Namen eines Gottes erwünscht, bzw. gefordert wird. Dazu in einer anderen Predigt mehr ...

Lasst uns alle einmal in uns selbst nachschauen, unser inneres Selbst ausleuchten.“

Mir geht es jedenfalls oft so! Schnell ist ein Kommentar aus dem Mund gefahren oder in die Tastatur eingegeben. „Erste Gedanken sind die ehrlichsten“ heißt es im täglichen Schreibtraining. Auf Twitter u. Co. sowie von Fernsehstationen werden wir überdies ständig aufgefordert unsere Meinung kundzutun.

Fehlverhalten gab ´s und gibt´s reichlich in meinem Leben. Geholfen haben mir Sprüche wie oben beschrieben, nie. Im Gegenteil, sie haben mich gelähmt, mir zusätzliche Wunden zu den bereits selbst Zugefügten geschlagen.
In seiner Lehre ermuntert Jesus Christus immer wieder: „Steh auf!“ Wenn jedoch die Peitsche der Selbstgerechtigkeit über einen „Gefallenen“ niedergeht, fällt es diesem schwer, wieder auf die Füße zu kommen.

Lasst uns also unseren inneren JONA das nächste Mal in die Schranken weisen, bevor wir in die Tasten oder auf die Seele eines anderen hauen.

Gottes Segen, Schutz und Friede für Euch!
 
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