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Unser Interview ( Inn den Hügeln der Montagnola )

Romane/Serien · Romantisches
Abends saßen wir bei Gaspare auf der Terrasse. Er wollte gerade unsere Bestellung aufnehmen.
„Onkel Gaspare, Onkel Gaspare, wir waren heute auf dem Torre Pendente, ich und der Papa ganz oben. Der Turm wäre beinahe umgekippt."
„Tu piccolo lestofante, du kleiner Schwindler”, mahnte Gaspare.
„Aber der war doch soo schief", beteuerte Lena.
Nach einer viertel Stunde kam Anna heraus und brachte uns den Wein und Lenas Apfelschorle.
„Wenn du die Kleinen versorgen mußt, sag Bescheid Eva. Wir könnten dann nach hinten in den Personalraum gehen. Ich helfe dir gerne, da kann ich mal ein wenig üben, falls mein Gaspare mich irgendwann auch einmal zur Mama macht."
Beide lachten.
Das Fußballspiel heute nachmittag findet ohne mich statt, ich hatte mich früh beim Laufen gezerrt und spürte jetzt einen dumpfen Schmerz in der linken Hüfte. Der Schmerz strahlte aus bis tief ins Gesäß. Eva fuhr mich zur Dottoressa, sie hatte heute Notdienst. Ich mußte mich ausziehen und im Slip einige Schritte auf und ab gehen, dann drückte sie an verschiedenen Stellen auf meine Muskulatur und beobachtete meine Reaktion. Der Schmerz wanderte vom Hüftknochen tief ins Gewebe. Sie jagte mir eine Spritze in die Pobacke und gab mir Schmerztabletten mit. Ich sollte drei Tage mit dem Laufen aussetzen und jeden Tag zur Bestrahlung kommen. Ich rief von zuhause beim Verein an und meldete mich ab. Ich erfuhr, das auch Bruno und Gaspare ausfielen. Bruno hatte eine lukrative Fuhre und Gaspare eine größere Gesellschaft.
Später hörte ich, dass wir das Spiel mit 0:5 verloren hatten, eine Katastrophe, aber es war zum Glück nur ein Freundschaftsspiel.
Eva rieb mir vorm Schlafengehen ein Schmerzgel ein. Nach drei Tagen war der Schmerz verschwunden und ich fing langsam an wieder zu laufen. Es ging wieder und es mußte auch wieder gehen, die erzwungene Ruhe hatte mir ein Zusatzkilo beschert. Ich machte jetzt jeden Nachmittag mit Lena eine Radtour, nachdem ich früh meine Laufrunde absolviert hatte. Meine Hüfte machte keine Scherereien mehr und Lena liebte das radeln mit ihrem Papa. Und der Papa spendierte jedesmal ein Eis.
Für Morgen hatte sich das Team vom Gambero Rosso angemeldet. Sie wollten für die nächste Ausgabe von Vini d`Italia eine Fotostory von uns und unserem Hof machen.


„Wann wollen die kommen, Peterl?"
„Nach dem Mittag, haben sie geschrieben, da kann ich früh noch laufen."
„Dann mußt du dich aber gleich umziehen Peterl. Ich denke, wir sollten unsere Jeans anziehen, da sind wir am fotogensten, was meinst du?" Ich war einverstanden.
„Lenchen ist auch schon ganz aufgeregt."
„Nach dem Laufen zog ich mich um und holte Lena vom Schulbus ab." Wir hatten gerade unseren Mittagstisch abgeräumt, als ein Landrover den Hügel heraufkam. Eine junge Frau in Jeans und ein älterer Mann in Khaki stiegen aus.
„Sono Annalena Caligero e questo è Pierluigi de Costa, il nostro fotografo”, stellte sie sich und ihren Begleiter vor.”
„Als erstes machst du Fotos von der jungen Familie Pierluigi, das Licht ist gerade gut."
Wir mußten uns in Positur setzen und er machte einige Aufnahmen von uns auf der Terrasse.
„Herr Fotograf, kannst du ein Bild von mir in meinem Baumhaus machen? Das hat der Papa gebaut." Der Fotograf schaute die Journalistin fragend an. Sie nickte und er ließ sich von Lena in den Garten führen. Jetzt wurden wir interviewt, sie stellte recht viele Fragen zu unserer Herkunft und unserem Leben hier. Am Schluß schien sie zufrieden und ich begleitete die Beiden nach drinnen in unseren Weinkeller. Hier machte er viele Fotos.
„Das ist wohl der Wein, der zwei Gläser bekommen hat?" Ich nickte, nahm eine Flasche und fragte
„Möchten sie probieren?" Beide waren einverstanden. Der Fotgraf schoß ein Bild, während ich die Flasche öffnete und den Wein eingoß.
Unser Wein schmeckte ihnen hervorragend. Zum Schluß bedankten sie sich und fuhren wieder davon, nachdem sie uns versprochen hatte, uns den Artikel und die Bilder zukommen zu lassen. Wir tranken noch ein Glas Wein, bevor Giulia und Gianni sich meldeten.
Nachdem die Schreihälse geputzt und gefüttert waren, wollte Eva wissen, ob wir noch einen Runde mit dem Rad drehen wollten.
Lena war einverstanden und wir liefen hoch, uns umzuziehen. Eva gab uns einen Klaps auf den Hintern und wir fuhren vom Hof. Nach einer guten Stunde kehrten wir von der Tenuta zurück. Lena hatte sich ein Eis verdient gehabt. Ich wollte gerade die Räder in die Werkstatt räumen, als Eva meinte
„Hol doch mal bitte den Fotoapparat, der liegt auf der Anrichte. Ich will euch Sportler mal auf die Platte bannen. Wir stellten uns bereit und Eva schoß ein Foto. Als wir uns umdrehten, um die Räder in die Werkstatt zu schieben, klickte es noch einmal.
„Warum hat die Mama uns denn von hinten geknipst Papa?"
Ich zuckte die Schultern.
„Ich fürchte, die Mama, will uns zeigen, dass wir Diät halten müssen Lenchen. Sie glaubt wohl, wir sind zu dick."
„Ich bin nicht zu dick, der Papa ist zu dick", rief Lenchen protestierend zur Mama und gab mir einen Klaps auf den Hintern.
„Du hast gehört, was deine Tochter gesagt hat Peterl." Ich sagte nichts mehr und lief mit Lena ins Haus, es hatte keinen Sinn mit Eva zu streiten. Sie hatte meinen Corpus delicati aufs Bild gebannt und konnte es mir jederzeit unter die Nase reiben.


Abends zeigte sie mir das Bild.
„Da siehst du es selbst, ich habe nicht übertrieben Peterl."
Ich mußte ihr kleinlaut recht geben, mein Hinterteil war wirklich überaus prall gepolstert. So schnell wurde erzwungene Trägheit bestraft, aber mit täglichem Lauftraining und den Radtouren mit Lena wäre ich die Pfunde wieder los.
Eva kam zurück, zog sich um und übernahm die Aufsicht auf die Kleinen, dann bekam ich einen Klaps und lief selber los. Heute war mal wieder die Casa Verniano dran, die Steigung ging schön in die Muskeln, das würde etliche Kalorien verbrennen. Zurück machte ich noch einen Schwenker über Torre Dogana und La Suvera, dann den Hügel zum Weinkeller hinauf. Oben mußte ich verschnaufen. Ich setzte mich zu Eva, um meinen Puls wieder etwas zu beruhigen. Ich duschte oben und zog mich um, bald war es Zeit Lena abzuholen. Ich spaßte noch ein wenig mit Giulia und Gianni, dann wurde es Zeit, zum Bus zu eilen. Lena holte sich ihr Eis von Claudia und schleckte es auf dem Heimweg.
„Hast du Lust zu einer Radtour mit mir Lena?"
„Zum Spielplatz Papa?" Ich nickte.
Oben zogen wir uns um.
„Papa, die Hose ist so eng", Lenchen schimpfte, als sie sich in ihre Radlerhose zwängte.
„Meine auch", tröstete ich sie und hatte Mühe in meine hineinzukommen. Das Kompressionsgewebe bot einen kräftigen Widerstand.
Wir bekamen beide von Eva einen Klaps auf den Hintern, dann fuhren wir los. Lena stieg kräftig in die Pedalen, sie wollte mir ein Rennen liefern.
„Nicht so schnell Mäuschen, sonst schaffst du den Rückweg nicht mehr", mahnte ich Lena. Wir setzten uns zu einem älteren Ehepaar an den Tisch. Beide waren hager und schauten etwas verkniffen. Lena ließ wieder ihr Rad fallen und rannte zum Spielplatz. Ich holte mir ein Glas Vernacchia vom Kiosk.
„Wir haben ihnen hinterhergeschaut. Als ich in ihrem Alter war, hatte ich auch ein paar Kilo zu viel. Mein Arzt hat mir damals Radfahren verordnet. Schön, dass ihre Kleine den Papa unterstützt, Kinder in dem Alter legen schnell ein paar Kilo zu. Hoffentlich wird sie in der Schule deswegen nicht gehänselt."
Na, da hatten wir ja eine paar Gesprächspartner gefunden. Sie schienen uns allen Ernstes für zu fett zu halten. Als Lena zurückkam, war ich froh, uns verabschieden zu können.
„Wir machen bestimmt heute nachmittag mit der Mama noch einen Spaziergang", tröstete ich Lena, die mit einem Eis gerechnet hatte.
Ich fühlte mich in meiner Eitelkeit getroffen.
Wir strampelten heimwärts, heute schaffte Lena sogar die Steigung zum Weinkeller hinauf.
„Ich habe noch kein Eis gegessen, Mama, der Papa sagt, wenn wir spazieren gehen...." Lena und ich zogen uns im Schlafzimmer wieder um und waren froh aus den engen Hosen heraus zu sein.
Ich erzählte Eva von meiner Begegnung, doch sie hatte kein Mitleid mit mir.
„Wie wärs mit Diät mein Lieber?"
„Am Wochenende kommen Paola und Bruno. Ich wil mir von Paola nichts nachsagen lassen. Notfall setze ich dich eben auf Nulldiät Peterl."
Na, da konnte ich mich ja auf etwas gefaßt machen. Paola wäre mit einem Grabscher im Bilde.
Bis zum Sonnabend war wenigstens 1 Kilo wieder herunter. Eva hatte meine Rückseite Freitag abend nach dem Duschen noch einmal gründlich unter die Lupe genommen, ich mußte die Radlerhose probehalber anziehen. Sie war immer noch sehr eng, aber Eva genehmigte sie. Paola lästerte zwar früh, als sie mich musterte und meinte nach einem obligatorischen Grabscher.
„Eva hat dich gut gefüttert mein Lieber. Na heute gehts deinem Speck etwas an den Kragen." Eva runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Eva und Paola trugen ihren weißen Einteiler und demonstrierten ihre nahezu perfekten Figuren. Bruno hatte ebenfalls kein Gramm zuviel.
„Genehmigst du eine Saunarunde heute abend Eva?"
Wir hatten die Kinder gestern nachmittag zu Louisa und dem Opa gebracht.
Ich programmierte die Sauna für den späten Nachmittag, dann radelten wir los. Durch den Ort bis zur Via Provinziale Traversa Maremmana, zu der wir parallel fuhren. Die ersten Kilometer waren recht einfach. Am meisten störte uns der Autolärm. Bei Il Poggiaccio legten wir eine Rast ein. Wir massierten uns gegenseitig die strapazierte Muskulatur. Paola beobachtete uns und gab Eva noch ein paar Tips. Nach einer halben Stunde fuhren wir weiter. Bei Rosia warfen wir einen Blick auf das malerisch auf einem Bergrücken thronende Castello di Montarrenti. Die ersten Ursprünge stammten aus dem 7.- 8. Jahrhundert. Wir hatten die Hälfte bewältigt. Die Strecke wurde jetzt recht anstrengend und mehr als einmal mussten wir aus dem Sattel steigen, um die Steigungen zu bewältigen. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir die Kirchenruine von San Galgano. Sie bot einen beeindruckenden Anblick. Wir schlossen unsere Fahrräder an und besichtigten das offene Kirchenschiff. Mittagessen wollten wir in Monticiano, das bedeutete noch einmal eine halbe Stunde sehr anspruchsvoller Strecke, die zu bewältigen war. Als wir das Ristorante in Monteciano erreichten, tat mir der Hintern weh. Paola spöttelte
„Stell dich nicht so an, du bist doch gut gepolstert."
Wir suchten wieder die Pizzeria la Capanna auf, wo wir vor Jahren mit Maria und Hannes schon einmal gegessen hatten.
Heute aßen wir allerdings eine Pizza und tranken dazu einen Rotwein aus der Gegend, erzeugt in der Gemeinschaft von Montesiepi.
Zurück fuhren wir wieder die gleiche Strecke, von einigen Pausen unterbrochen, über San Galgano in Richtung Heimat. Eva massierte mir unterwegs noch einmal das Fluid ein. Daheim ließen wir uns erst einmal auf der Terrasse nieder. Eva gab mir ein Kissen. Nachdem wir uns etwas erholt hatten, gingen wir in den Keller um uns in der Sauna zu entspannen. Heute machte Eva den Aufguß, wohl um mich vor Paolas spitzen Bemerkungen zu schützen. Die kamen dann aber beim Duschen.
Zum Schluß empfahl sie mir noch ein paar weitere Übungen, z.B. Ausfallschritte mit Gewichten.
Als ich die Übung das erste Mal machte, hatte ich anschließend einen mörderischen Muskelkater. Eva mußte mich hinterher erbarmungslos durchkneten, bis der Schmerz wieder verflogen war.
Jedem Abend mußte ich auf die Waage und Eva nahm mich beim duschen ins Visier. Nach ein paar Tagen zeigte sich der Erfolg, der meiste Speck war wie weggeschmolzen. Die Waage zeigte zwei Kilo weniger. Die Tortur war vorbei. Unter Evas aufmerksamen Blicken probierte ich meine Lauf- und Radlerhosen an.
„Hm, dein Hintern wirkt nicht mehr ganz so prall", tröstete mich Eva.
Am nächsten Morgen zwängte ich mich in meine weiße Laufhose, um gleich loslaufen zu können, wenn Eva mich ablöste. Solange paßte ich auf die Kleinen auf. Giulia und Gianni waren versorgt und schliefen wieder friedlich. Eva gab mir einen Klaps und ich lief los, den Hügel hinunter an Matteos Bar vorbei. Claudia, Marta und Marisa winkten mir zu. Ich bog in die Gasse, die an Gaspares Ristorante vorbeiführte. Dann ging es weiter über Feldwege bis zum Industriegebiet. Es war heiß, Hose und Shirt klebten am Körper. Zurück lief ich bis ins Dorf und dann durch die Siedlung. Renatas Mutter winkte mir zu, als ich an ihrem Häuschen vorbeikam. Sie bewässerte im Bikini ihren Vorgarten. Am Friedhof vorbei ging es auf unsere Strada Bianca. Mit letzten Kräften erreichte ich unseren Hof und setzte mich zu Eva an den Tisch. Unsere Kleinen zappelten, ich glaubte. sie wollten auf den Arm genommen werden. Ich nahm Giulia und Eva nahm Gianni auf den Arm.
„Willst du dich nicht umziehen Peterl? Wir müssen den Weibern nicht unnötig Stoff zum schnattern geben."
Ich duschte geschwind und zog mir eine weiße Bermudas und ein Mikrofasershirt an. Dann wurde es Zeit Lenchen abzuholen. Lena ließ sich von Claudia ein Eis geben, ich hatte ihr das Geld in die Hand gedrückt.
„Eva hat behauptet, du hättest abgenommen, Peter. Wo eigentlich? Wir haben dich ja vorhin vorüberlaufen sehen." Ich gab ihr keine Antwort und verabschiedete mich mit Lena.
Dann liefen wir Hand in Hand unseren Hügel hinauf. Lena begrüßte Eva, dann schaute sie in die Kinderwagen.
„Darf ich Gianni herausnehmen Mama?"
„Aber sei vorsichtig und laß deinen Bruder nicht fallen Lena."
Ich erzählte Eva von Claudias Bemerkung.
„Na, das sieht man auch nicht gleich, du hast immer noch einen sehr ausgeprägten Hintern und dein enges, weißes Höschen unterstreicht das. Ich finde den Anblick geil, was die Weiber sagen, interessiert micht nicht."
Nach dem Mittagessen, holte ich Lenas und mein Rad aus der Werkstatt, dann zogen wir uns oben um. Lena hatte keine Mühe in ihre Hose zu kommen, während ich mich etwas hineinzwängen mußte. Sie patschte mir grinsend auf den Hintern. Eva musterte uns auch und dann bekamen wir einen Klaps auf den Weg.
„Willst du wieder auf den Spielplatz Lena?" Lena nickte und wir fuhren los. Wir erwischten einen leeren Tisch. Lena mußte noch warten, während ich mir ein Glas Vernacchia holte, dann konnte sie endlich zum Spielplatz rennen. Ich schaute mich um, es waren vorwiegend ältere Wanderer, dazu eine Schulklasse, die Hälfte der Kinder vergnügte sich auf dem Spielplatz. Schließlich wurde Lena das Gewusel am Spielplatz zu viel und sie setzte sich zu mir. Sie schaute mich an und ich wußte was los war. Ich fingerte zweitausend Lire aus meiner Gesäßtasche, drückte sie ihr in die Hand. Lena rannte los, um am Kiosk ein Eis zu kaufen. Schließlich fuhren wir wieder zurück. Wir kamen an Francescas Haus vorbei und erreichten unseren Hof von der Vorderseite.
„So Leute, zieht euch um und trödelt nicht so beim duschen. Heute ist Töpferstunde bei Trudi." Ich packte zwei Handtücher in einen Beutel und lief nach unten. Eva grinste und ich verstaute den Beutel unterm Kinderwagen. Gianni und Giulia brabbelten fröhlich vor sich hin. Die Ausfahrt schien ihnen zu gefallen. Wir liefen querfeldein und gelangten schnell zu Trudis Kunstscheune. Trudi begrüßte uns.
„Ich habe gern ein Auge auf eure Kleinen, wenn ihr euch noch ein wenig vergnügen wollt."
Ich nahm den Beutel, dann Evas Hand und wir eilten zu unserem Teich. Einige Büsche boten Sichtschutz zum Waldweg. Wir zogen uns aus und stiegen in den Teich, das Wasser war sehr erfrischend.
„Paß auf, dass dich kein Fisch in empfindliche Teile beißt Peterl."
Wir verließen das Wasser und ließen uns im Grase nieder. Dann liebten wir uns, bis wir völlig außer Atem voneinander abließen. Ich schaute auf die Uhr, es wurde langsam Zeit, Töchterchen wieder abzuholen. Wir trockneten uns ab und fuhren in unsere Kleidung. Trudi und Lena saßen schon vorm Haus und warteten auf uns.
„Wo wart ihr denn", wollte Lena wissen.
„Am Teich, uns sonnen", entgegnete Eva und das stimmte ja auch, irgendwie.
„Nehmt ihr mich mal mit zum Teich", wollte Lena wissen.
Einige Tage später lief ich wieder dem Jäger über den Weg. Auch dieses mal mußte er seinen Hund kurz halten, der mich wütend ankläffte.
„Silvio denkt, alles was rennt gehört ihm", lächelte der Jäger.
„Übrigens ich habe euch gesehen, dich und das war doch deine Eva, oder?"
„Wo hast du uns gesehen?"
„Na der kleine Teich da auf der Feldmark ist ein beliebter Treffpunkt für Liebespaare. Von meinem Hochsitz kann ich ihn aber gut einsehen." Ich verabschiedete mich verlegen, der Hund schien immer noch Appetit auf meine Waden zu haben, so wild gebärdete er sich.
„Da müssen wir uns wohl ein neues Plätzchen suchen, nicht dass wir uns noch gegenseitig die Schrotkugeln aus dem Po pulen müssen", meinte Eva lachend, als ich ihr vom Jäger erzählte.

„Hast du schon gesehen, Lenchen ist ein paar Zentimeter in die Höhe geschossen. Sie ist ganz stolz, dass sie jetzt bald eine Große ist, wie sie meint. Da werden die Höschen bald eher zu kurz als zu eng sein."
„Du brauchst aber nicht darauf hoffen, noch zu wachsen, du gehst allenfalls in die Breite, wenn ich nicht auf dich aufpasse."
Ich sagte nichts, denn ich konnte es mir nicht leisten, große Sprüche zu klopfen, wo ich gerade mit einiger Anstrengung zwei Kilo abgespeckt hatte.
„Na du Große", begrüßte ich Lena, die gerade von ihrem Baumhaus zu uns zurückkam.
„Ich bin 5 cm gewachsen, bald bin ich so groß wie die Mama."
„Na, na, übertreib nicht, das dauert noch eine ganze Weile", stellte Eva klar. Eva war mit ihren 1,65m immer noch gut dreißig Zentimeter größer als Lena.

Einige Tage später traf ich Gaspare und Anna während einer Laufpause in der Casa Verniano.
„Hi Peter, wir haben diese Woche ganz frische Trüffel bekommen. Das wäre doch etwas für Eva und dich. Ein französischer Koch sagte einmal, Trüffel sind kein eigentliches Aphrodisiakum, aber er kann Frauen zärtlicher und Männer liebevoller machen. Mein Onkel Pierluigi lebt in einem kleinen Ort bei Alba im Piemont. Er und sein Hund Nero sind erfolgreiche Trüffelsucher und er hat uns eine Lieferung geschickt. Kommt doch die Woche mal vorbei."
Gaspare grinste und klopfte seiner Anna auf den Oberschenkel
„Das sieht man doch an uns Beiden, oder?"
„Na Peter, bist du fit fürs Wochenende, der Bursche hier hat noch ein Kilo zu viel", wollte Anna wissen und klopfte ihrem Gaspare auf den Bauch. Ich nickte.
„Dreh dich mal um", forderte Anna mich auf, dann tätschelte sie mir den Hintern.
„Un culo stretto perfetto. Eva paßt offensichtlich gut auf dich auf."
Zuhause erzählte ich Eva von der Einladung.
„Das machen wir, aber erst nach dem Spiel. Oder willst du dich wieder mästen lassen? Ich weiß doch, wie groß dein Appetit ist, wenn wir bei Gaspare essen."
Ich war einverstanden, Eva hatte ja Recht.
„So zieh dich um, Lena kommt gleich."
Eine Viertelstunde später wartete ich unten auf den Schulbus.
„Wollen wir noch Radfahren Papa?" Ich nickte. Eva musterte uns, bevor wir losradelten. Heute hatte ich mal meine weiße Radlerhose angezogen.
„Na heute ganz in weiß Peterl? Da werden der jungen Bedienung ja die Augen herausfallen. Halt dich zurück, du weißt ja, dein Töchterchen plaudert gerne." Lena war ganz in grün. Sie liebte diese Farbe. Die Tenuta Bicchi Borghese war wieder unsere Anlaufstelle. Hier schmeckte Lena das Eis am Besten und außerdem reizte sie der Spielplatz.
Wir fanden einen freien Tisch und stellten unsere Räder ab, obwohl der Garten recht gut gefüllt war.
Ich begleitete Lena zum Spielplatz. Bei unserem Weg durch die Tischreihen wurde viel getuschelt, wir erregten offensichtlich Aufmerksamkeit. Am Spielplatz saßen schon einige junge Mütter, die ihre spielenden Kinder beaufsichtigten. Ich wurde aufmerksam beobachtet und neugierig gemustert. Ich verstand ihre geflüsterten Kommentare nicht. Vielleicht zu meinem Glück. Dann hatte Lena plötzlich Appetit auf ihr Eis. Sie suchte sich ihre Lieblingssorten aus und ich nahm mein Glas Vernacchia.
Lena fingerte das Geld aus meiner Gesäßtasche, dabei nutzte sie die Gelegenheit mich zu zwicken.
„Na mußt du deinem Papa helfen? Das hätte ich aber auch gerne getan."
Wir setzten uns auf unsere Plätze und genossen die Atmosphäre.
Eine halbe Stunde später war es Zeit, wieder aufzubrechen. Während ich den Reifendruck prüfte, nutzte Lena die Gelegenheit mir einen Patscher zu verpassen.
„Was soll das du Fratz?"
„Das klatscht so schön Papa."
„Soll ich dich auch einmal patschen Lena?"
„Wehe, dann räche ich mich ganz dolle", lautete Lenas Antwort.
Ich hatte schon Bekanntschaft mit der rachsüchtigen Ader meiner Tochter gemacht und oft genug fand sie in Eva eine Verbündete. Wir rollten Richtung Heimat und erreichten bald unseren Hof. Lena hob ihren kleinen Hintern aus dem Sattel und erklomm unseren Hügel wie eine Bergziege. Eva hatte es sich mit einem Roman gemütlich gemacht und hatte ein Auge auf die Zwillinge.
„So ihr Lieben, geht hoch, duscht und zieht euch um. Gleich kommt Laura mit den Entwürfen für unsere neuen Weinetiketten."
„Nun beweg deinen Hintern schon nach oben, oder willst du ihre Jungmädchenfantasien anregen." Eva gab mir einen schallenden Klaps und ich lief zum Haus hinüber. Frisch geduscht und in meinen Mikrofasersachen lief ich wieder hinunter. Laura saß schon neben Eva am Tisch und begrüßte mich. Vom Garten her, hörte ich Lena singen. Eva hatte in den Entwürfen geblättert und jetzt schaute ich sie mir an. Laura hatte unsere Ideen genial umgesetzt. Die Etiketten gefielen mir, sie wirkten recht edel. Laura war ganz stolz, als wir sie lobten.
„Morgen bekommst du dein Geld, wir fahren nach Siena zum einkaufen, dann gehe ich gleich zur Bank."
„Ich bin morgen auch in Siena, wir haben wieder Vorlesung. Am Nachmittag bin ich mit einer Freundin bei Nannini. Wir gönnen uns eine Canneloni und einen Caffé doppio."
„Na, du kannst es dir leisten, du bist noch jung. Da setzt es nicht so schnell an." Laura lächelte geschmeichelt bei Evas Worten. Sie verabschiedete sich und lief hüftschwenkend den Hügel hinunter. Sie trug wieder ihr heißes Höschen, das große Mühe hatte, ihren strammen Po zu bedecken.
„Mama, machst du mir aus meiner alten Jeans auch so eine Hose", wollte Lena wissen, die Laura fasziniert hinterherschaute.
Eva schüttelte ihren Kopf „Na, das überlegen wir uns noch einmal Mäuschen."
„Na Peterl, beinahe wären dir deine Augen herausgefallen. Soll ich mir auch so ein heißes Höschen zulegen. Ich denke, bei meinem Po kann ich mir das leisten, oder? Da darf es ruhig ein wenig blitzen."
Eva lachte, als sie meine Miene sah.
„Und dann gehst du damit bei Barto eine Zeitung holen, dann trifft den alten Widerling garantiert der Schlag." Jetzt mußten wir beide lachen.
„Ich glaube, ich gehe mal mit Paola shoppen, ohne euch Männer." Eva kicherte.
„Nehmt ihr mich mit Mama?"
„Na klar, wir machen morgen ein Weibershopping Lena."
„Ach Peterl, dann kann ich ja gleich Geld abheben und Laura ihr Honorar geben. Du kannst dich dann um die Zwerge kümmern, ja?"
„Wenn ich Lenchen morgen vom Bus abhole, fahre ich mit ihr noch einmal zum Baumarkt nach Casole. Ich brauche noch einen Eimer mit roter Farbe für die Werkstatttür. Wir sind rechtzeitig wieder da."
Lena wartete schon an der Bushaltestelle, stieg ein und begrüßte mich, dann fuhren wir nach Casole zum Baumarkt Costruzione e Orticola.
Ich kaufte einen Eimer rote Farbe, dann sah ich noch ein großes Gartensegel, damit könnten wir einen schattigen Platz für unsere Zwillinge schaffen.
Paola war schon da und saß mit Eva am Tisch. Wir begrüßten uns, dann stiegen Paola, Eva und Lena in Paolas Auto ein und fuhren los.
Ich zog mir Arbeitskleidung an und hob die Werkstatttür aus den Angeln, dann säuberte ich sie mit einer Seifenlösung. Mit dem Abschleifen wollte ich noch warten, bis Eva zurück war und mit den Zwillingen in den Garten gehen konnte. Die Schleifmaschine war zu laut und würde unsere Kleinen erschrecken. Daher nahm ich zwei Pfosten und ein paar Häringe und bereitete den Platz für das Sonnensegel vor. Ich holte mir einen Krimi aus dem Haus, setzte mich mit nacktem Oberkörper in die Sonne und wartete auf das Shoppingteam.
Mir wurde langsam warm in meiner Jeans. Ich schaute nach den friedlich schlafenden Zwillingen und lief dann ins Haus, mir meine Laufhose anzuziehen. Ich legte meine Beine hoch und schaute auf meine Uhr. Dann las ich in meinem Krimi. Dabei mußte ich etwas eingeduselt sein, denn das klappen der Autotüren schreckte mich hoch. Eva und Paola beugten sich über die Körbchen.
„Hilfst du mir Paola, die Rasselbande zu putzen und zu füttern? Und du Peterl könntest dich nützlich machen und unsere Beute aus dem Kofferraum holen, aber noch nicht in die Beutel schauen, dass soll eine Überraschung werden. Wir veranstalten gleich eine Modenschau für dich."
Nach einer halben Stunde kamen Eva und Paola mit Gianni und Giulia auf den Armen zurück. Sie legten die munter plaudernden Kleinen in ihre Körbchen zurück. Dann nahmen beide ihre Beutel und liefen zum Haus.
„Lenchen trödel nicht herum , du machst auch mit bei der Modenschau." Eva und Paola hatten perfekt sitzende heiße Höschen mit ausgefransten Säumen an. Sie drehten und wendeten sich vor mir und ich konnte ein paar Poblitzer bewundern. Dann kam auch Lena aus dem Haus gelaufen. Ihr heißes Höschen konnte ihren strammen Po kaum bewältigen. Stolz hüpfte sie vor mir herum und wackelte mit ihrem Po.
„Willst du etwa so in die Schule gehen", wollte ich wissen.
„Na klar Papa, die großen Mädchen haben das auch an."
„Darüber reden wir noch Mäuschen", erwiderte Eva.
„So Peterl, jetzt wollen wir einen strammen Männerpo sehen, du hast ja auch ein heißes Höschen an. Komm zeig uns was du zu bieten hast." Ich erhob mich und die zwei umrundeten mich neugierig, dann grabschten beide unisono zu. Lena mußte sich natürlich auch anschließen. Kichernd grabschte sie gleich noch einmal zu. Ich schimpfte, was die Kleine natürlich nicht von weiteren Attacken abhielt. Schließlich setzte ich mich wieder hin. Eva, Paola und Lena zogen sich wieder um.
„So Lenchen komm, wir machen noch einen Weiberspaziergang, der Papa hat genug Arbeit."
„Krieg ich ein Eis Mama?"
„Ja Lena, ich spendiere uns allen ein Eis. Dem Papa bringen wir auch eins mit, wenn er brav ist." ich bekam von allen Dreien einen Klaps auf den Hintern, dann schoben sie mit den Kinderwägen davon." Ich ging ins Haus und zog mir eine alte abgeschnittene Arbeitsjeans an. Dann schlug ich die zwei Stahlschuhe in den Boden, befestigte die Pfosten darin und band dann die beiden Schlaufen am kurzen Ende des Sonnensegels fest. Dann befestigte ich das lange Ende mit einem Häring im Boden. Jetzt hatten die Zwillinge über Mittag und nachmittag Schatten. Ich trank einen Schluck Wasser und schliff die Werkstatttür mit der Maschine ab. Dann brachte ich die Grundierung auf, las während des Trocknens in meinem Krimi weiter. Als die Tür trocken war, trug ich mit einer Rolle die rote Farbe auf. Ich zog meine bekleckerte Arbeitshose aus und schlüpfte wieder in meine Laufhose. Ich legte die Füße auf den Tisch und las weiter bis Eva, Paola und Lena zurückkamen. Lena überreichte mir einen Eisbecher.
„Den hat Tante Paola spendiert Papa. Warst du auch brav?"
„Das sieht man doch Lena, dein Papa hat die Tür gestrichen." Paola beugte sich zu mir herunter und ließ sich ein Busserl auf die Wange geben.
„Jetzt habe ich eure Claudia auch mal kennengelernt. Die ist ja wirklich heiß auf dich Peter."
„Sie will ihm unbedingt an die Wäsche, dauernd fragt sie mich, ob Peterl mal wieder mitläuft."
„Na, ich kann sie ja verstehen, welches Weib will deinem Peterl nicht an die Wäsche, mich nicht ausgenommen."
„Untersteh dich", drohte Eva ihr mit dem Finger.
„So ihr Lieben, ich muß wieder heim, meine Männer werden Hunger haben", erklärte Paola. Wir umarmten uns. Paola ergriff die Gelegenheit, drückte mir ein Busserl auf die Nasenspitze und grabschte mit beiden Händen zu.
„Un culo per mordere, una delizia."
„Finger weg, Paola, das ist alles meins", schimpfte Eva. Anschließend wurde auch ich ausgeschimpft. „Hast du unbedingt das Höschen anziehen müssen, du hast sie provoziert. Du brauchst gar nicht so zu grinsen Peterl." Eva grabschte genauso kräftig zu. Ich rieb mir mein Hinterteil, Eva hatte einen festen Griff.
„Mama, Mama, schau mal, was der Papa da gebaut hat", rief Lena von der Poolwiese. Eva und ich nahmen die Körbchen und liefen zum Pool.
„Das ist aber schön geworden, da haben unsere Mäuse einen schattigen Platz", lobte Eva mich. Lena beobachtete uns wieder von ihrem Baumhaus aus.
„Heute ist es zu spät für eine Radtour, wir machen gleich das Abendessen. Aber morgen seid ihr wieder dran. Wir wollen doch dem Speck keine Chance geben, oder?" Lena verdrehte ihre Augen, ich verhielt mich lieber ruhig. Eva schaute uns mit gerunzelter Stirn an.
„Lena, beweg deinen Hintern herunter und hilf mir in der Küche. Der Papa darf auch seinen Hintern bewegen, die Tür einhängen und das Werkzeug wegräumen."
„Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang. Peterl, du ziehst dich dann aber erst um."
Ich hängte die mittlerweile trockene Werkstatttür ein und stellte die Pinsel drinnen in eine Terpentinlösung. Dann schloß ich die Tür. Die Kleinen standen wieder auf der Terrasse. Lena kam heraus und brachte mir meine Mikrofasershort.
„Warte Lenchen, du kannst die Laufhose gleich mit nach drinnen nehmen." Ich zog meine enge Laufhose aus und schlüpfte in die Shorts. Lena lief nach drinnen.
Nach einer Viertelstunde kamen beide mit Tabletts beladen wieder heraus.
„Peterl, sei so lieb und hol noch die Getränke. Lena du gehst noch mal in die Küche und holst die Gläser."
Nach dem Abendessen räumten Lena und ich den Tisch ab. Die Getränke ließen wir stehen. Ich holte mir noch ein Shirt von oben und war fertig. Eva hatte die Kleinen schon in die Kinderwägen gelegt und wir liefen los.
„Lenchen, Pistazien sind genehmigt, aber kein Eis mehr, ist das klar?" Lena nickte
„Und wir Großen trinken noch einen Schluck Wein Peterl."
Am Torre Dogana fanden wir noch einen freien Platz, Lena und ich liefen zum Kiosk um unsere Getränke und die Pistazien zu holen.
„Ich habe euch hinterher geschaut, ihr seid Beide ganz schön proper."
„Ich bin nicht zu dick", protestierte Lena.
„Das habe ich doch gar nicht gesagt."
„Und was willst du mit proper sagen Eva?"
„Na, das ihr ganz schön stramme Pos und Beine habt vom radfahren, schöne kräftige Muskeln." Lena war wieder beruhigt und futterte ihre Pistazien.
„Nun schau nicht so Peterl, ich habe doch gar nicht gesagt, dass ihr fett seid, nur hintenrum ganz schön prall. Eure engen Hosen betonen das noch. Muskeln brauchen auch Platz."
„Jetzt sei nicht so brummig, ich finde das sogar sehr sexy." Eva tätschelte mir den Oberschenkel. Lena schaute uns pistazienmümmelnd an.
„Habe ich auch Muskeln Mama?"
„Na klar, Lena vom radfahren bekommt man kräftige Muskeln. Morgen solltet ihr wieder radeln."
Lena hatte ihre Pistazien aufgegessen und rannte jetzt zur kleinen Schaukel, die gerade frei geworden war.
„Unser Lieschen hat natürlich noch eine ordentliche Portion Babyspeck, so kräftige Pomuskeln sind das bei ihr noch nicht. Aber verrat ihr das bloß nicht", ermahnte Eva mich.
„Geh mal deine Tochter holen Peterl, wir müssen wieder los." Ich stand auf und wußte, das Eva mir hinterher schaute. Ich schaute Lena ein paar Minuten beim schaukeln zu. Dann nahm ich sie an der Hand und wir liefen zurück zu unserem Tisch. Eva war schon aufgestanden, ich übernahm Giulias Wagen und wir liefen heim.
„Morgen gehen wir zu Genesis, dir ein neues Höschen aussuchen Peterl."
„Lena, du gehst dann gleich ins Bett, klar Mäuschen?" Lena ging brav in ihr Bett, auch für uns verlief die Nacht ruhig. Gegen vier schloß´ich die Terrassentür, es wurde etwas frisch. Eva und ich kuschelten uns ganz eng aneinander. Dann kam Lena hereingestürmt.
„Mama, Mama, ich finde meine Turnsachen nicht", jammerte sie.
Eva rieb sich schlaftrunken die Augen. Deine Sachen hängen noch auf der Leine im Keller. Fang schon mal an, unser Frühstück zu bereiten." Lena verschwand wieder und Eva und ich lösten uns nur langsam voneinander.
„Ab unter die Dusche Peterl, sonst kommen wir so schnell nicht aus dem Bett."
Lena saß schon am Frühstückstisch und mümmelte hungrig ihre Honigbrötchen.
„Na hast du dein Turnzeug eingesteckt, Lena? Paßt dir dein Höschen noch?"
„Na klar Mama, ich bin nicht so dick wie ihr."
„Willst du etwa so in die Schule gehen?" Lena hatte ihr heißes Höschen angezogen und trug dazu ein Shirt in ihrer Lieblingsfarbe grün.
„Mama, Renata und Rebecca haben auch so eins an", protestierte sie vehement. Eva schüttelte ihren Kopf und erlaubte es der Kleinen.
Lena verabschiedete sich von Eva, schnappte ihre Schultasche und ihren Turnbeutel. Dann lief sie, mit ihrem kleinen Po wackelnd, zum Auto. Eva schaute mich grinsend an. Bevor wir losfuhren, schaffte ich noch mit Eva die Körbchen mit unsern Zwillingen auf die Terrasse. Lena wurde ungeduldig. Wir waren noch etwas zu früh. Lena busselt mich ab und lief dann zur Haltestelle. Rebecca hatte auch ein heißes Höschen an. Sie begrüßte Lena mit Wangenküßchen, dann palaverten sie immer wieder kichernd miteinander bis der Bus kam. Ich fuhr wieder nach oben. Eva hatte sich lauffertig umgezogen und wartete auf mich, dann reichte sie mir meine Laufausrüstung. Ich zog mich gleich auf der Terrasse um. Eva grinste, als ich mich in meine Laufhose zwängte. Dann bekam ich ein Busserl und Eva lief den Hügel hinunter. Ich beugte mich über die Körbchen und betrachtete die schlummernden Kleinen. Eva hatte sie schon gefüttert und frisch gewickelt. Ich überlegte, wo ich heute langlaufen wollte. An Trudis Kunstscheune vorbei, dann weiter am Waldrand bis in Höhe von Beppes Baustelle, runter zur Straße, weiter bis zum Industriegebiet und dann an der Elsa entlang bis zum Verbindungsweg zur Casa Verniano. Ich hoffte Beppe zu treffen, um ihn zu fragen, ob er Rundpfosten hat, denn Lena hatte sich eine Schaukel in den Kopf gesetzt.
„Ich habe da drei Rundhölzer, ca. 2,20m lang. Die kannst du haben, die sind stabil genug, wenn du sie in Stahlschuhen befestigst. Es reicht, wenn du die Stahlschuhe in den Boden treibst, ich kann sie dir aber auch einbetonieren Peter."
Wir vereinbarten einen Termin Mitte der Woche. Beppe würde die Pfosten fachmännisch einbetonieren.
Ich verabschiedete mich von Beppe und lief weiter am Industriegebiet vorbei, bis ich die Elsawiesen erreichte. Die Elsa führte nicht viel Wasser, es war die letzten Wochen zu trocken gewesen. Ich nahm jetzt den Schotterweg zur Casa Verniano hinauf. Oben angelangt, schnaufte ich durch und machte unter den aufmerksamen Blicken der Wanderer, die die Tische besetzten, ein paar Dehnungsübungen.
„Na, ihr laßt es euch aber gutgehen." Ich begrüßte Anna und Gaspare, die an einem der Tische saßen. Sie trugen Radlermonturen und hatten ihre Räder in der Nähe abgestellt.
„Na, wir haben uns die Pause auch verdient. Wir waren in Colle", verkündete Anna stolz.
„Mein Gaspare hat wieder sein Kampfgewicht", fuhr sie fort und tätschelte ihm den Bauch.
„Ich sehe, Eva hat auch ein Auge auf dich", lächelte Anna dann. Ich setzte mich zu ihnen.
„Wenn du dir ein Glas besorgst, kannst du einen Schluck abhaben."
Ich erhob mich und besorgte mir am Kiosk ein Glas.
„Dann wird der Trainer ja am Sonntag mit euch zufrieden sein", meinte Anna.
„Ach ja, wenns euch recht ist, kommen wir am Sonntagabend nach dem Spiel zu euch. Mal sehen, was ihr mit den Trüffeln so gezaubert habt."
„Wir haben eigentlich schon eher mit euch gerechnet", meinte Gaspare.
„Eure Küche mästet uns jedes mal, da hätte ich zum Fußball zu viel Speck auf den Hüften gehabt. Die nächste Woche kann ich dann die Kalorien wieder abtrainieren."
„So mein Lieber, wir müssen jetzt los, auch Kalorien verbrennen", forderte Anna ihren Liebsten auf. Anna trug einen hautengen roten Einteiler, während Gaspare einen hellblauen Anzug anhatte. Anna drückte mir ein Busserl auf und gab mir einen Patscher auf den Hintern.
Dann nahmen sie ihre Räder und fuhren weiter. Auch ich brach wieder auf und nahm den Waldweg zu unserer Wiese. Ich erzählte Eva von meiner Begegnung mit Anna und Gaspare.
Am Sonntag hatten wir ein Pokalspiel daheim gegen einen niederklassigen Gegner, also eigentlich kein Problem. Nachdem die Kinder ihr Spiel souverän gewonnen hatten und Lena zwei Tore dazu beitrug, erwartete Töchterchen von mir, dass ich auch Tore schoß.
Aber wir kamen in Bestbesetzung überhaupt nicht ins Spiel und mußten nahezu die gesamte Spielzeit einem Rückstand nachlaufen. Bereits in der vierten Minute mußte unser Torwart hinter sich greifen. Ich verstolperte eine Reihe hochkarätiger Chancen, so daß der Trainer mich bei Halbzeit herausnahm. Drei Minuten vor Schluß erzielte Il Volpe den Ausgleich und es ging in die Verlängerung. Buchstäblich in letzter Sekunde donnerte Bruno einen Ball direkt ins Dreieck und wir gingen noch als Sieger vom Felde. Der Trainer stauchte uns gewaltig zusammen und raufte sich die spärlichen Haare, die er noch hatte. Ich bekam mit vier anderen Spielern ein Straftraining am Dienstag aufgebrummt. Er bescheinigte mir, ich hätte hüftsteif wie ein betagter Esel gespielt.
„Dein Papa war heute grottenschlecht Lena", erklärte Paola der Kleinen und sie hatte vollkommen recht.
„Wir anderen waren aber auch nicht viel besser", mußte Bruno zugeben.
„Sollen wir Gaspare absagen, wenn du Dienstag zu viel auf die Waage bringst, schmeißt der Trainer dich raus Peter", warnte Eva.
„Ich will aber essen gehen", protestierte Lena.
 
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