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Jahresresümee

Trauriges · Kurzgeschichten
© Falco
In wenigen Tagen endet das diesjährige Jahr. Nun wird es Zeit ein Resümee zu ziehen. Für mich ein harter und schwerer Schritt. Denn wie soll man soviel negatives resümieren. Zudem kommt das ich mich an vieles vielleicht positives gar nicht mehr erinnere. Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich gelebt habe. Wie gut oder schlecht wage ich fast nicht zu bewerten.
Ein Jahr ist dann ein gelungenes wenn du dich an all die schönen Tagen erinnern kannst und gar nicht weißt welcher Tag der bessere war. Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich kann gar nicht sagen was in meinem Jahr schlechter war. Es war einfach komplett scheiße. Okok ich musste keinen Sterbefall beweinen, wenn man das als gut sieht, dann ist das wohl gut. Natürlich bin ich froh darüber... aber ich würde mich lieber über andere Dinge freuen.

Ich würde gerne glücklich sein. Ich würde gerne die Welt entdecken. Ich würde endlich einmal wieder die Sonnenseiten des Lebens entdecken. Ich will endlich wieder einmal Spaß haben und das den ganzen Tag. Ich will meine Probleme vergessen oder gar lösen. Ich will neues ausprobieren. Ich will neue Leute kennen lernen. Ich will meine Schullaufbahn weiterhin halbwegs positiv beschreiten. Ich will endlich einmal wieder feiern gehen. Ich will meine Sorgen nicht mehr in Alkohol ertränken müssen. Ich will nicht mehr soviel trinken. Ich will mich wohlfühlen. Ich will all die negative Dinge hinter mir lassen. Ich will endlich mit vielen Klartext reden und ihnen die ehrliche Meinung ins Gesicht sagen. Ich will nicht mehr zweite Wahl sein.


Ich will so vieles, kann aber zeitgleich so wenig.
Ich will nicht nur leben weil ich nicht sterben will.


Es heißt immer wenn du Probleme hast pack sie beim Schopf, steh auf und löse sie. Leichter gesagt als getan. Ich weiß nicht wie ich sie lösen soll und werde es auch nicht wissen. Außerdem habe ich während der Schulzeit genug Stress alle Schularbeiten und Tests positiv zu absolvieren als genug Kraft sie zu lösen.

Am meisten hoffe ich aber das ich keine Momente des Zusammenbruches mehr erlebe. Denn ich weiß nicht ob ich das noch einmal überlebe. Ich fühle mich unendlich alt und habe keine Angst vor dem Tod mehr. Trotzdem fürchte ich mich vor einem Suizid.
Wenn ein Zug oder eine Straßenbahn kommt bekomme ich jetzt öfters eine solche Panik. Ich bilde mir ein mein Körper wird irgendwann von selbst springen ohne das ich nachdenke.

Gebt mir irgendwas zum leben, dann werde ich weiter leben.

Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.
 
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