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Mit so jemandem wie ich es bin.

Nachdenkliches · Poetisches
© Waldkind
Mit diesen Visualisierern und den Begeisterungsfähigen hat man es oft nicht leicht.
Mit diesen Träumern und Optimisten, die Luftschlösser in Stein zu bauen vermögen.
Mit den Wegbereitern und Machern, die ihre Tatkraft in bloße Visionen schenken.
Mit den Künstlern, die von einer schön anmutenden Vision hervorragend zu motivieren sind.

Diesen Menschen ist eines gemeinsam. Sie sehen und stellen sich eine Art und Weise, eine Begebenheit, eine Zukunft, ein Objekt so genau vor, dass sie es in ihren Gedanken bereits bestaunen und erfahren können.
Sie freuen sich auf den Moment des Schaffens und schrecken nur bedingt zurück, wenn es Schwierigkeiten und Steine aus dem Weg zu räumen gilt.
Wenn klar ist, dass Anstrengung und Entbehrung auf dem Weg zum Möglichen lauern werden, wird das in Kauf genommen und mit übermenschlicher Kraft ignoriert, bekämpft oder schlicht nicht wahrgenommen.

Sie sind leicht zu verblenden, diese Glücksritter.
Sie sind leicht auf Fährten zu locken, diese Jäger des gelebten Lebens.
Sie sind schweres Zugpferd, Begeisterer und Bezwinger von Welten.
Sie sind leicht auch Zerstörer und Gefängnis.

Mit so jemandem wie ich es bin, lässt sich ganz gut träumen.
Mit so jemandem wie ich es bin, lassen sich Träume verwirklichen.
Mit so jemandem wie ich es bin, lässt man sich gerne verleiten.
Mit so jemandem wie ich es bin, ist alles möglich. Positiv wie negativ.

So jemand wie ich, verliebt sich in Ausblicke.
So jemand wie ich, kämpft für das Wollen.
So jemand wie ich, geht für Lebendigkeit.

Und so jemand wie ich, will nicht, dass Du für weniger stehst, als ich.

Dafür werde ich immer opfern.
Greifbares, Visionen, Erträumtes.
Weil ich nicht zu kämpfen bereit bin, wenn mir bewusst wird, dass es bloß ein Luftschloss zu erobern gilt.

Dann beerdige ich einen Traum.
Ich begrabe eine Vision,
verberge einen Wunsch.

Denn ich weiß, dass ich ohnehin nie mit Sicherheit wissen kann,
dass eine verwirklichte glückliche Vorstellung, glückliches und erfülltes Leben mit sich bringt.
Daher fällt es mir leicht, all das, was ich in mir bauen kann, auch einstürzen zu lassen wie ein Kartenhaus, bei dem ein bloßer Windhauch zum Niedergang führt.
Ich erlebe den Niedergang real. Genau so, wie zuvor das Wachsen.

Ich kann alles.
Was ich will.

Im Endeffekt kann ich sogar darüber bestimmen, ob ich glücklich bin oder nicht.
 
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