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Erinnerungen

Kurzgeschichten · Erinnerungen
Der gleißend helle Stern, die Sonne dieses nun sterbenden Planeten, geht über das ausgedörrte Tal langsam auf. Es ist Winter, aber er gleicht nicht am entferntesten an den uns bekannten noch so heißen Sommer. Die Atmosphäre scheint in Flammen aufzugehen. Wie ein riesiger Feuerball mit unscharfen Umrissen steht die Sonne nun am Himmel und schickt ihre enorme Energie gen Boden. Die Tage dieses uralten Planeten sind gezählt, es kann sich nur noch um wenige Jahrhunderte handeln, bevor er von seinem im Todeskampf befindenen Stern verschlungen wird. All das lebensspendene Wasser ist längs verdunstet und im Großteil im unendlichen All entflohen.
Ruinen einer uralten, längs verschwundenen Kultur ragen wie Mahnmale aus dem knochenharten Boden empor. Stumme Zeugen einer Zivilisation.
Doch irgentetwas scheint dieses Weltuntergangsszenario zu beobachten, eine mysteriöse Präsenz. Sie scheint aus Milliarden von Augen zu bestehen, sie ist da, scheint aber überall und nirgendwo zu sein. Obwohl sie unglaublich mächtig ist, gar gottähnlich, greift sie nicht ein. Sie lässt diese Welt sterben.
Ein kurzer Gedanke hätte genügt diesen Planeten in ein neues Sonnensystem zu befördern, ihn mit frischen Leben zu bevölkern und ein neues Paradies aus ihn zu schaffen.
Aber sie ist da, diese Präsenz und beobacht stumm mit einer Spur von Wehmut den langsamen Tod ihrer einstigen Heimat. Sie darf nicht eingreifen, darf den Verlauf der Natur nicht verändern, auch wenn es noch so schmerzt. Denn ein Rest von Gefühlen besitzt die noch, dieses Wesen aus Geist, bestehend aus Milliarden von Seelen einer einstigen Hochkultur. Mit Grauen erinnert sie sich an eine Zeit, in der die Natur rücksichtslos ausgebeutet wurde, ganze Planeten verwüstet wurden. Diese Zeiten sind längs vorbei.
Nach 5 Milliarden Jahren braucht sie keine Planeten mehr, keine noch so großen Raumschiffe, weder Nahrung noch Körper. Es reicht der simple Wille zu existiern.
Problemlos überlebet sie noch weitere Milliarden Jahre, es steht ihr nichts mehr im Wege, alle Hürden sind bewältigt, alle Probleme gelöst. Langeweile ist ihr unbekannt, ebenso Schmerz und Not. Ihre einzige Aufgabe besteht darin neue Lebensformen zu beschützten, auf indirekten Weg. Sie beobacht wie neue Zivilisationen enstehen, in ihre Fußstapfen treten, sich enntwickeln, aber in ihrem Auge noch ungeheuer primitiv erscheinen.
Ihr Gedanke geht zurück, an jene Zeit in der sie ihren Planeten verlassen musste. Es war eine schwere Entscheidung die so geliebte Heimatwelt den Rücken zukehren. Die Sonne hatte sich schon gefährlich groß aufgebläht, die Hitze unerträglich geworden. Obwohl es schon etliche Kolonien im Umkreis von meheren Lichtjahren gab, harrten noch Millionen Individuen auf ihren Heimatplaneten und genossen den Wohlstand den sie dank des Fortschritts erworben hatten.
Sie hatten schon längs Kontakt zu anderen Lebensformen geknüpft, mit denen sie nun Handel trieben und gemeinsame Erfahrungen austauschten.
Eine glanzvolle Zeit, die auch heute noch andauert, wenn auch in anderer Form.
Als es nun leider so weit war mussten sie ihre Sachen packen und starteten mit riesigen Raumschiffen die in Orbit auf sie warteten zu den unzähligen Kolonien. Mit traurigen Blicken schauten sie hinunter auf diese wunderschöne Welt, die immer kleiner wurde, bis sie engültig in der Schwärze des Alls verschwand. Freundlich wurden sie von ihren Artgenossen auf anderen Planeten empfangen um ein neues Leben zu beginnen. Ein Leben auf sicheren Welten die das Schicksal eines sich aufblähenden Roten Riesen erst in ferner Zukunft erteilt.
Diese Zivilisation hatte sich ernorm weiterentwickelt. Sie erreichte Unglaubliches, entschlüsselten alle Rätsel des Universums, wurden gottähnlich, besaßen nun eine unvorstellbare Macht. Macht die sie friedlich einsetzten im Intersse des gesamten Alls und ihrer Bewohner.
Doch trotz all iher Macht kehrten sie zurück, zur Wiege ihrer Exixtens. Zu den Planeten der ihr vor langer, langer Zeit im Dunkel der Vergangenheit das Leben schenkte.
Nun ist er braun, verdörrt, ein lebloser Klumpen der all den Glanz vergangerner Tage verloren hat.
Vorbei sind die Zeiten in denen es nur so von Leben wimmelte. Grüne Ebenen, sprudelne Bäche, riesige Ozeane. Und unter azurblauen Himmel prächtige Städte.
Da ist sie, diese mysteriöse Präsenz die wie aus Milliarden von Augen hinunter schautauf ihre ehemalige Heimat in grauer Vorzeit:
die Erde.
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Kommentare  

hey schöner Anfang, konnte ich mir bildlich vorstellen. Wüsste leider nicht wie sie weitergehen soll...

Amazone (13.03.2003)

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