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1 Seiten

sins...

Kurzgeschichten · Romantisches
© Lessy
Liebe... hm, was für ein Wort! Weiß auch nur einer, der denkt, zu lieben, wie es sich wirklich anfühlt? Wie ich es fühle? Herzschlag, Hitze, deine Augen, wie sie verzückt meinen Nacken streifen, deine Hände, wie sie meine Haut berühren, so kühl, als berühren sie Seide und ich erzittere innerlich wie unter Stromschlägen. Lächeln, ... ja, dieses Lächeln... mehr, unaufhörlich mehr will ich, keine Regel bezwingt mich, ich wende mich gegen alle für dich. Hauch... auf meiner Haut, nicht aufhören, ich werde... ja? Bleibe, gehe nicht, draußen ist es so kalt, keine Liebessalve der Welt kann das sagen, jedes Wort wäre Beleidigung. Hier, fühle... mein Herz, das nur für dich schlägt. Jage mir einen Dolch hinein, wenn du gehst, bitte... Küsse auf deine Hände, die wunderbarsten Hände... wie konnte ein Gott solche Hände machen, ohne ewig von ihnen gestreichelt werden zu wollen? Wie solche Augen, solchen Rosenmund? Nein, gehe nicht, was willst du, dass ich bete, dass ich kniee? Lass mich nicht hier auf dem Boden, zusammengekrümmt mit einem liebenden Herz verurteilt, ich liebe dich, hörst du? So sehr, dass es weh tut, bis zum Wahnsinn, mein Herz tut weh, so weh... Ich höre etwas, wie Tropfen von meinem Rücken, Blut, rotes, dunkles, geronnenes Blut... von mir? Ein Pfeil, ein Pfeil durch mein Herz... von dir? Meine Stimme, so leise, so still und ruhig, sagt: Ich liebe dich, hörst du?
 
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Kommentare  

Liebe? Mhhm, schwieriges Thema...
Aber ich finde es ist gut geworden.


Michael Drake (14.11.2009)

Was dieses Thema betrifft, so vertrete ich die Meinung Schopenhauers, laut dem die Liebe nicht einmal den eigenen, sondern ganz alleine den Erhaltungstrieb unserer Gattung darstellt. Wahre Liebe ist schimärisch und kann uns auch nur so lange betrügen, so lange wir außerstande sind sie zu erreichen. Berühren wir sie mit unseren Händen, spüren wir ihre raue Oberfläche, die von fern so zart und lieblich ausgesehen hat und es folgt die Desillusion, welche uns nach einer neuen Liebe Ausschau halten lässt, mit der aber dann das gleiche passiert. So schreiben die meisten Poeten und Romantiker von Dingen, welche sie nicht kennen, sondern sich einzig wünschen, oder aber von Gefühlen, die sie zwar kennen, aber welche sich durch die reale Erfüllung der Träume in Nichts auflösen würden oder zumindest das Meiste an Reiz einbüßen müssten.

Ich will nicht sagen, dass ich jegliche Literatur, welche von der Liebe handelt, aus oben genannten Gründen verachte, denn dem ist nicht so. Was ich aber nicht vertragen kann ist jenes hemmungslose Geschwafel, welche die Profanität dieses Themas in den Himmel hebt und gleichsam penetrant zu verlangen scheint, dass der Leser es bei sich auch tut, und sich seiner Träumerei hingeben soll, welche einzig und alleine durch unser sexuelles Verlangen und unsere Begierde, welche in Wirklichkeit die Begierde der Evolution ist, und nicht einmal unsere eigene, bis zur Unkenntlichkeit verschönert wird.

Wer von seiner Liebe schreiben will, soll das ruhig tun, denn auch ich verliebe mich wie jeder andere Mensch auch, und schreibe meine Gedanken dazu nieder. Doch wer es auf diese beschönigende Art tut, der soll sich bewusst sein, dass er damit erstens langweilt (aufgrund einer monotonen Tendenz und hemmungslosen Euphemismus) und zweitens NICHTS sagt, was nicht schon Milliarden mal vor ihm gesagt wurde.

Da es aber viele solche Schriftstücke gibt, ist es eher Lessys Pech, als sein tatsächliches Unkönnen, das mich dieses Statement hier herunter setzen lässt, denn es gibt Unmengen anderer (so gar anerkannter) "Werke", die meine Kritik auch verdienen würden. (ich hoffe er verzeiht mir diese Willkür)


2 Punkte..


Philemon (07.11.2003)

Sehr dicht, sehr dramatisch, sehr nah, 5 Punkte

Norma Banzi (06.11.2003)

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