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Freundschaft - fast wie eine Liebe (Teil2)

Romane/Serien · Nachdenkliches
Gestern hat sie ihn wieder gesehen - Manuel. Er fuhr mit seinem Rad an Jasmin vorbei und grüßte sie freundlich und wie immer mit diesem lebendigem Schwung in seiner wohl bekannten Stimme. Jasmin erwiderte Manuels Gruß mit einem netten Lächeln. Plötzlich wurde ihr ganz warm – sie freute sich wirklich, ihren ehemalig besten Freund wieder zusehen. Aber so schnell er gekommen war, war er auch schon wieder fort! Doch vorher erhaschte Jasmin noch einen kurzen Blich in seine Augen. Das wunderschöne Blau, dass Jasmin in- und auswendig kannte, leuchtete wie ein heller Stern in der Nacht. Sie konnte nicht einmal annähernd erahnen, wie oft sie schon in Manuels Augen gesehen hat, doch es war jedes Mal wie das erste Mal.

Jasmin spürte die Spannung zwischen den beiden, und ihr Vorsatz, Manuel zu vergessen, war wie vom Winde verweht! Sie wusste, dass auch sie Manuel nicht gleichgültig war, sonst wäre er nie so nett mit ihr umgegangen, hätte nie so einfühlsam und freundlich mit ihr gesprochen, wenn sie sich einmal länger als für einen so verkürzten Moment sahen.

Trotzdem würde es nie wieder so werden, wie früher, als sie noch kleiner waren!

Jasmin sah Manuel noch nach, als er die Straße in dem kleinen Örtchen entlang fuhr, doch als sie in aus den Augen verlor, verfiel sie in eine leicht melancholische Stimmungen. Die Erinnerungen an die lange, aber vor allem aber tiefe Freundschaft, liefen wie ein Film vor Jasmins Augen ab. Wie wenn es gestern gewesen wäre, kam es ihr vor, als sie an die gemeinsame Zeit im Kindergarten, in der Volkschule, aber besonders an die unzähligen Freibadbesuche dachte.

Am Abend lag Jasmin lange wach in ihrem Bett. Die Gedanken überschlugen sich förmlich in ihrem Kopf, und das blaueste Blau von Manuels Augen leuchtete dazu.

Nein verliebt war sie nicht, auch wenn sich das alles vielleicht so anhört. Nein! Das wirklich nicht! Sie wusste nur zu gut, wie sich Verliebtsein anfühlte! Und das war das bei Gott nicht!
Jasmin vermisste nur diesen einen besonderen Typen in ihrem Leben, der sie kannte, wie sie war, zu dem sie jederzeit gehen konnte, den, der ihr immer zuhörte, und den, der ihr bei Problemen half, ohne altkluge Ratschläge zu geben, sondern sie einfach in den Arm nahm!
In Manuels Nähe hatte sich Jasmin immer wohlgefühlt. Er war immer einer der wenigen Menschen gewesen, bei denen Jasmin sie selbst sein konnte, bei denen sie sich fallen ließ. Es hätte ja sowieso nichts gebracht, wenn sie sich verstellt hätte – Manuel mochte und kannte sie, wie sie war.
Im Grunde gesehen, war alles wie früher und doch ganz anders.
Jasmin hoffe, dass sie Manuel in der kommenden Freibadsaison öfter sehen würde. Vielleicht würden sie dann wieder mehr Kontakt haben?! Oder würde sich dann doch wieder alles anders ergeben?
Jasmin wusste nur eins: Dieser Freundschaft würde sie noch eine Chance geben!!!
 
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Kommentare  

Nanu!? Habe ich diesen zweiten Teil denn nie "gefunden"? Schuld dran ist wohl die Storyflut...
Man spürt, dass dies wohl eine wirkliche Begebenheit in deinem Leben widergibt. Mir ging es mal ähnlich und ich kann es sehr gut nachvollziehen, wie du dich gefühlt hast bzw. fühlst. Solche Menschen sind in unserem Leben etwas Besonderes.
Ich habe deine Geschichte sehr gerne gelesen.


Stefan Steinmetz (01.08.2006)

Guckst Du ?!

"Doch vorher erhaschte Jasmin noch einen kurzen Blich in seine Augen"

Was ist "Blich" ?
Nix kennen !!


Achmachhall Machall Achmat (11.01.2006)

Liebe Steffi, ich danke Dür für Deinen Kommentar, ja mein Gedicht ist so traurig, so traurig - wie die Wirklichkeit Danke Dir...

habe Deine Geschichte gelesen, sie gefällt mir sehr gut, gehe mit als junger Mensch, weiß noch, wie schwer es war, sich zu orientieren und wie einsam und unverstanden man oft war....

wunderbar geschildert...

ganz liebe Grüße von Ela


Ela (21.05.2004)

Steffi, des is so geil des gschichtl, i was ah um wens do geht, echt klasss

petra (03.05.2004)

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