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4 Seiten

Alkohol

Trauriges · Kurzgeschichten
1.)Einleitung

Alkoholische Getränke seit ältester Zeit bekannt. Die Chinesen benutzten als Grundlage Reis, in Mesopotamien wurden seit dem 3. Jahrtausend zahlreiche Biersorten gebraut, die Germanen bevorzugten Met und in Griechenland und in Italien wurde Wein angebaut.

Früher waren alkoholische Getränke etwas besonderes, etwas, das man zu festlichen Anlässen trank. Heute bekommt man Alkohol an jeder Ecke und zu jeder Zeit.

Ist ja nichts dabei, wenn ich mal ein Gläschen trinke. Das denkt man sich doch häufig. Ganz am Anfang ist Alkohol etwas Neues, dass man kennen lernen und ausprobieren möchte. Vielleicht kannst du dich noch daran erinnern, als du noch ziemlich klein warst, und bei einem Familienfest vom Bier deines Vaters kosten wolltest?! Bestimmt hast du, nachdem du an dem großen Glas genippt hast gesagt „Igiiit, ist das scheußlich!“, oder so was ähnliches.
Später kommt dann die Zeit, wo sich der Alkoholkonsum schon um einiges erhöht. Man trifft sich oft mit Freunden, geht zusammen wo hin, trinkt. Was ist auch schon dabei? Ein, zwei, oder drei Gläschen schaden doch nicht!
Wiederum gibt es dann hin und wieder Zeiten, wo man versucht, Probleme mit Alkohol zu beseitigen. Für eine kurze Weile hilft es auch, doch damit lassen sich Probleme (leider) nicht lösen. Man denkt sich, was nur plötzlich los ist; früher stieg doch erst so richtig die Stimmung, wenn Alkohol im Spiel war.
Doch Alkohol hat zwei Gesichter: Einerseits löst er Hemmungen, hebt die Stimmung, munterst manchmal vielleicht ein bisschen auf, doch andererseits ist er gefährlich und schädlich und kann in bestimmten Fällen alles zerstören.

2.)Story

Anna saß an dem Fenster in ihrem Zimmer. Draußen regnete es. Sie sah einem Regentropfen nach, der sich langsam einen Weg zum unteren Ende des Glases bahnte. Auf der Straße fuhren nur vereinzelt Autos und, jeder, der nicht musste, ging nicht nach draußen.
In Annas Kopf überschlugen sich die Gedanken, und doch war er leer. Sie konnte nicht klar denken, wusste nicht was. Plötzlich erinnerte sich an einen ganz bestimmten Tag aus ihrer Kindheit. Sie war vier Jahre alt gewesen, an diesem verregneten Sonntagnachmittag hat Anna gerade mit ihrer Mutter gespielt, ihr Vater war am Vormittag aus dem Haus gegangen. Er hat gesagt, er wäre zum Mittagessen wieder daheim. Anna war damals noch zu klein gewesen, um zu merken, dass ihre Mutter nicht ganz bei der Sache gewesen war, und dass ihr Vater schon vier Stunden Verspätung hatte. Ein Läuten hat die angenehme Stille in der Wohnung unterbrochen. Annas Mutter war langsam zur Tür gegangen, hat durch den Spion geblickt, und geöffnet. Anna, die zwei Meter hinter der Mutter gestanden war, hat nicht gewusst, was da gerade passierte. Zwei Fremde Männer waren in der Tür gestanden, und stützten ihren Vater. Die Mutter hatte Anna damals in ihr Zimmer geschickt. Anna wollte zwar widersprechen, aber dazu war sie nicht fähig gewesen. In ihrem Zimmer hatte sie sich am kalten Boden neben ihrem Bett niedergekauert und hat gelauschte, was sich vor ihrer Tür abspielte. Anna hat zu dieser Zeit nicht gewusst, was passiert war, aber sie hat gespürt, dass es nicht gut war. Sie konnte nur einige Wortfetzen verstehen. „Gasthaus, zu viel getrunken“. Schön langsam hat Anna damals verstanden. Sie hat große Angst gehabt. Noch genau konnte sie sich daran erinnern. Tränen waren ihr über ´s Gesicht gekullert. Noch nie zuvor hat sie einen Erwachsenen gesehen, der die Kontrolle über den eigenen Körper verloren hatte, und schon gar nicht ihren Vater.
Doch zurück zum besagten Tag! Als Anna daran dachte, wie oft es schon so gewesen ist, dass ihr Vater seine „Aussetzer“ hatte, die sich immer wieder wiederholten, und sie immer wieder verletzten, stiegen ihr Tränen in die Augen, aber sie spürte keine Angst mehr, sondern nur mehr Wut. Wut, die sich gegen ihren Vater richtete. Noch nie hatte er viel mit Anna unternommen, hatte sich nie besonders um sie gekümmert, war nie da gewesen, wenn sie ihn gebraucht hätte; doch am schlimmsten war, dass er die Familie zerstörte. Annas Mutter konnte auch nicht verstehen, warum er ihnen das antat. Niemand konnte das. Wahrscheinlich nicht einmal er selbst. Vielleicht wusste er nicht einmal, wie sehr er seine Frau und Tochter verletzte. Anna wusste es nicht. In solchen Zeiten sprach Anna viel mit ihrer Mutter. Immer wieder redete sie auf Anna ein, dass sich die Menschen ändern können, ihre Sucht besiegen. Sucht?!? Hatte ihre Mutter etwa Sucht gesagt? Ja, auch wenn er nicht täglich oder wöchentlich trank, er war Alkoholiker. Anna hat sich in Gedanken oft gut zugeredet – seit diesem Tag, als sie vier war und zum ersten Mal bemerkt hat, dass ihr Vater sozusagen alkoholkrank war. Inzwischen sind zehn Jahre vergangen. Anna wird bald fünfzehn und glaubt schon seit einiger Zeit nicht mehr daran, dass ihr Vater etwas an seinem Verhalten ändern würde - nicht jetzt und nicht irgendwann – nie! Sie kann sich nicht mehr vorstellen, dass ihr Vater sich verändern wird. Mann kann ja nichts ändern, wenn man selbst nicht weiß, was man tut. Irgendjemand müsste mit Anna´ s Vater reden, aber sie weiß genau, dass man mit ihm nicht reden kann. Er würde doch nie einsehen, dass es an ihm lag, dass die Familie mit jedem Mal, wenn er sich hoffnungslos betrank, mehr zerbrach. Egal, über welche Lösungen Anna auch nachdachte, sie kam immer wieder auf den gleichen, trostlosen Schluss: ihre Eltern mussten sich trennen! So würden sie nicht mehr so viel streiten und das Leben wäre wahrscheinlich für alle leichter! Ein harmoniebedürftiger Mensch wie Anna geht zwischen so vielen Streitereien einfach unter. Mit jeder Meinungsverschiedenheit ein bisschen mehr, bis die fröhliche Gute – Laune – Anna nur mehr aus einer harten Schale mit weichem Kern besteht. Alles negative prallt dann an der „schützenden“ Schale ab. Und irgendwann wird nichts und niemand mehr ihr Inneres finden. Der einzige Mensch, der Anna aus dieser Hölle, die sich FAMILIE nennt, befreien könnte, wäre ihre Mutter. Doch Anna kann doch nicht einfach so zu ihr hingehen und so im vorbeigehen sagen: “ Mama, du und Papa müsst euch trennen!“. Erstens geht Anna das alles ja gar nicht wirklich was an und zweitens hört sich das an, als würde sie über etwas belangloses, wie zum Beispiel das Wetter reden, was man kurz mal anspricht. Plötzlich bekam Anna große Schuldgefühle. Ihr fiel ein, dass ihre Mutter einst zu ihre sagte, dass sie mit ihrem Vater schon längst nicht mehr zusammen wäre, wenn es Anna nicht gäbe. Sie und ihre Mutter mussten also nur leiden, weil sie überhaupt da war? Meint ihre Mutter das ernst? Jetzt wusste Anna gar nichts mehr. Sie wollte einfach nur weg. Weit, sehr weit weg! Anna sprang vom Fensterbrett, lief durchs Treppenhaus und hinaus ins Freie. Anna bemerkte plötzlich, dass ihre Kleidung nicht wirklich dem Wetter entsprechend war. Es regnete, als wollte es nie mehr aufhören und sie stand barfuss, in Shorts und Langarmshirt auf der Straße. Nun fühlte sie sich nicht mehr so niedergeschlagen und klein wie zuvor, sondern so, als hätte sie die Kraft, einen Marathon zu laufen. Anna lief los. Sie hatte kein Ziel vor Augen. Mit der Zeit taten Anna die Fußsohlen weh und sie war ziemlich außer Atem. Anna sah sich um und bemerkte, dass sie auf der alten Holzbrücke stand. Wo sie, als sie noch kleiner war, immer mit ihren Eltern gewesen war. Jahre war sie nicht mehr dort gewesen. Das Holz ist mittlerweile morsch geworden.
Anna setzte sich zum Geländer und ließ die Füße nach unten baumeln. Zum ersten Mal seit langem fühlte sie sich wieder richtig frei, doch ein äußerst unangenehmes Gefühl machte sich allmählich in Anna ´s Körper breit. Ein eisig kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie fröstelte. Der Regen hat nachgelassen und die Wolken lichteten sich. Stellenweise blinzelte sogar die Sonne durch. Anna machte sich auf den Heimweg. Immer größer wurden die Stellen, an denen man den wunderschönen blauen Himmel sehen konnte. Während Anna nach Hause ging, beschloss sie, erst mal abzuwarten, wie sich die Dinge in Zukunft ergeben werden, aber das Wichtigste war, dass sie sich schwor, nie so zu werden wie ihr Vater!!! Nie wollte sie jemanden so verletzen. Bevor sie das tun würde, würde sie lieber sterben!
Als Anna das Kleine Gartentürchen öffnete, sah sie schon das besorgte Gesicht ihrer Mutter, die sie gleich in ein warmes und vor allem trockenes Handtuch hüllte, da Anna ja noch völlig durchnässt war. Anna wollte nur noch eins: möglichst schnell ins Bett und erst mal diesen Tag, so gut es ging, verarbeiten. Als sie trocken war, fiel sie todmüde und vollends erschöpft und flüchtete im Traum in ihre eigene kleine, noch heile Welt, in die niemand eindringen konnte, und welche auch keiner im Stande war zu zerstören.
 
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Kommentare  

Kann mich "Freiheit" nur anschließen: du wirfst hier die Zeitformen zu arg durcheinander. Bitte korrigieren. Vielleicht wäre die Schreibe eh besser geworden, wenn du sie mehr als echte Geschichte aufziehen würdest. Bring doch mal Handlung und vor allem Dialoge hinein! Das macht eine Geschichte viel lebendiger.

Stefan Steinmetz (01.08.2006)

oh gott!
in unsam leben is OIS soooo gleich! des find i irgendwie cool, und supa und irgendwie traurig!
Kisses HAB DI VOOOOOOOOOOOIIII LIEB!


 (11.04.2005)

Die Einleitung gefällt mir.

Zum Anfang hätte ich mir einen kurzen Einblick in Annas Gedanken gewünscht. Ihr fliegt viel im Kopf herum, aber was denn zum Beispiel?
Dann die Zeitformen ("Anna hat mit ihrer Mutter gespielt") und ("er hat gesagt, dass er zum Mittagessen...") passen in der Erinnerung nicht ganz (besser: "hatte").

Auch sonst hast du hin und wieder die Zeitformen durcheinander gewürfelt ("Anna saß am Fenster") und etwas später ("Sie kann sich nicht mehr vorstellen, dass ihr Vater sich verändern wird.").

Zwischendurch fehlten mir auch immer wieder Annas Gedanken, so exakt beschrieben, wie die Umstände in denen sie lebt. Auch die Gefühle im Regen, beim Laufen und wieder zuhause fehlen mir.

Trotzdem würde ich weiter lesen, wenn der Text länger gewesen wäre (was nicht bedeutet, dass der Text länger sein muss).


Freiheit (27.07.2004)

An alle: wegen einiger anspielung auf diese story- si handelt nicht von mir!weder von meiner familie, noch irgendwelchen freunden von mir!sie ist frei "erfunden"!!!!mfg steffi_maus

 (15.06.2004)

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