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Bedürfnisse und Träume

Erotisches · Kurzgeschichten
Meine Bedürfnisse sind nicht mit wenigen Worten zu formulieren. Sie sind weit, schön und einmalig. Ein Auto auf der Autobahn Er und ich. Wir spüren einander. Seine Hand berührt mich intensiv. Wir beide erwarten nur das Ziel, das Ziel, das uns unserer Erfüllung näherbringt. Seine Augen können trotz der hohen Geschwindigkeit nicht von mir lassen. Ich spüre seine Begierde körperlich und geistig. Unser Ziel ist ein einsamer Ort. Weit ab von allem menschlichen Treiben. Er und ich, es gibt nur uns zwei für diese Minuten. Daran ändert auch die Enge des Autos nichts. Uns kann nichts aufhalten und uns kann nichts diese schönen Minuten nehmen.

Die kleine Wohnung, wer weiß schon, wem sie überhaupt gehört. Das weiße Bettlacken, die stille des Raumes und wir. Ich weiß, wie sehr er mich begehrt. Schon seit dem ersten Anblick weiß ich es. Seine Augen, die jeden Teil des Körpers von mir entblößen, seine Hände, die mich überall berühren, unsere Lippen die nicht voneinander lassen können. Sein Körper, der hinwendig nur das eine Ziel kennt, der schon seit Tagen nur mich erwartet hat. Wir zählen nicht die Minuten für dieses Erlebnis des innigen Beisammenseins. Wir können nach all unserer körperlichen Sehnsucht nicht voneinander lassen. Die innige schwere seines Körpers, die Verklärtheit seines Gesichtes sagen mehr als alle Worte. Erst die Erschöpfung löst uns voneinander. Wir sitzen beieinander, dicht, glücklich und erschöpft. Er spricht, ich höre seine Stimme, seine Worte, die von Begebenheiten der letzten Tage erzählen, ich höre zu, während mein Kopf an seiner Schulter ruht oder meine Lippen seinen Mund berühren. Ich weiß, dass er jetzt die Frau sucht, die seine Probleme anhört, die Frau deren Körper er so wundervoll schön findet und begehrt. Ich lächle, während er mich streichelt. Wir liegen nebeneinander. Jetzt ist jede Hektik des Anfanges verflogen. Alles ist langsam, intensiv und noch schöner. Jetzt erleben wir alles noch intensiver, es gibt keine Grenzen und kein Nein. Es gibt nur uns.

Ich weiß, dass es auch nicht das letzte Mal sein wird. Wir sind uns nah, obwohl wir nicht jeden Tag zusammen sind. Wir genießen die Stunden, die wir haben, für uns, und solange wir es beide wollen. Wir beide wissen beim Abschied, es wird ein nächstes Mal geben. Und dieses nächste Mal, wird immer alles dagewesene übertreffen. Immer wird es für uns neu und noch intensiver und noch unendlich schöner sein.

Dies sind Bedürfnisse, ein zu kaltes Wort für solche Empfindungen.

(c) Kati Simona
 
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Kommentare  

dein schlußsatz gefällt mir sehr gut

jaana (18.07.2005)

Es war schön, an deinen Empfindungen teilhaben zu können. Dir ist es gelungen, sehr viel Raum für die Phantasie des Lesers zu lassen und ihn dabei dennoch sanft und umsichtig zu führen. Das ist die Kunst des Erzählens.

BeautifulExperience (23.12.2004)

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