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2 Seiten

Im Namen Ihrer Majestät

Spannendes · Kurzgeschichten
Er erkannte die an ihm vorbeigehende Frau sofort und ein heftiger Schrecken durchfuhr ihn. Da war sie schon wieder! Verdammt, wie konnte sie ihn nur so schnell und innerhalb kürzester Zeit aufspüren?! Erst das scheinbar zufällige Zusammentreffen im Hotel und jetzt hier im Kino. Unruhig rutschte er auf seinem Sitz herum, bis er sich zur Ruhe ermahnte. Das war eines Agenten Ihrer Majestät nicht würdig!
Aufmerksam checkte er seine Umgebung ab. Der Kinosaal war halb leer. Wenig überraschend an diesem lausigen Tag mit seinem lausigen Wetter. Nicht ein möglicher Komplize der Frau war weit und breit zu sehen. Das war verdächtig. Normalerweise arbeiteten solche Leute nie allein. Dummerweise bestand aber auch die Möglichkeit, dass er etwas übersehen hatte. Dieser Gedanke behagte ihm ganz und gar nicht. Ein solch gravierender Fehler könnte das Ende seiner Laufbahn bedeuten! Er musste jetzt noch vorsichtiger sein, wenn er den feindlichen Agenten nicht in die Falle gehen wollte.
Die Frau schien seine Blicke zu spüren, denn sie drehte sich nach ihm um.

Freundlich grüßte sie den Mann im mittleren Alter, den sie aus dem gemeinsamen Hotel kannte. Ah, wenn sie gewusst hätte, dass er ebenfalls in das Kino gehen wollte, hätte sie ihn eingeladen. Begeistert sah sie ihn charmant zurück lächeln.
Irgendetwas krachte ohrenbetäubend. Dann ging abrupt das Licht aus. In der Dunkelheit verbreitete sich schnell Panik und Verwirrtheit unter den Kinobesuchern.

Jähes Entsetzen hielt ihn umklammert. Der Feind schlug zu und er saß mitten in der Falle. Praktisch auf dem Präsentierteller. Er musste schnellstens etwas unternehmen! Vorsichtig tastete er sich durch die Sitzreihen und versuchte den anderen Kinobesuchern aus dem Weg zu gehen. Vereinzelt schnippten Feuerzeuge auf und ihre Lichter beleuchteten schemenhaft deren Besitzer.
Ein Arm hielt ihn fest. „Mister Xaver, Gott sei Dank, dass ich sie gefunden habe! Würden Sie mir bitte helfen?“ Fragte eine weibliche Stimme.

Sie war so froh in dem Wirrwarr, der dem Stromausfall folgte, noch jemand gefunden zu haben, der sie aus ihrer misslichen Lage befreien konnte. Seit ihrer Kindheit mit Nachtblindheit beschlagen, versetzten dunkle Räume sie immer noch in Angst und Schrecken. Vertrauensvoll hakte sie sich bei dem Mann ein.

Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Seine Tarnung war aufgeflogen und er selbst befand sich in höchster Lebensgefahr. Ein kühler Kopf und schnelles Handeln waren jetzt gefragt.

Der Tod überraschte die feindliche Agentin vollkommen. Erstaunt blickten ihre toten Augen in den von Blitzen zerrissenen Nachthimmel. Nicht mal eine Waffe hatte sie besessen! Wie schlampig der Feind heutzutage seine Leute ausbildete, war einfach unglaublich. Der Mann lehnte keuchend an der Hausmauer und fuhr sich mit zitternden Händen durch das Haar. Der Dienst im Namen Ihrer Majestät war wirklich kein Zuckerschlecken. Überall und zu jeder Zeit war man von Feinden umzingelt. Aber schließlich zählte er nicht ohne Grund zu den Besten. Behutsam entfernte er sich von diesem Ort. Vorsichtig checkte er noch einmal die Umgebung vor dem Kino ab. Ein Blitz zuckte herab und tauchte das Gebäude in gleißendes Licht. Vom Filmplakat schaute ihn sein berühmtes Vorbild und bester Freund im Kampf gegen den berüchtigten Doktor No an.


Copyrighthinweis: Doktor No ist eine Filmfigur die in der James Bond-Filmreihe vorkommt. Alle Rechte an dieser Figur verbleiben bei den Inhabern der Rechte an James Bond. Der Rest gehört mir.
 
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Kommentare  

Ich finde die Geschichte klasse. Ich glaube, Eden hat dich nicht ganz verstanden. Dieser Typ bildet sich ein, Geheimagent zu sein und hält die Frau aus dem Hotel für seine Feindin. Die hat natürlich von nichts 'ne Ahnung und ist einfach nur freundlich. Das bezahlt sie mit dem Leben.
Wirklich gut. Ich würde mich über mehr Geschichten von dir freuen.


Chris Stone (24.02.2005)

Das Ganze lässt sich mit einem Wort beschreiben: unzusammenhängend. Versteh mich nicht falsch, es ist nicht schlecht geschrieben, aber kennst du das Gefühl irgendeine Szene eines Films anzuschauen ohne den Inhalkt, die Figuren oder die Handlung zu verstehen? Ne Geschichte braucht, meiner Meinung nach, mehr Hintergrundinfos. Aber mach weiter!

Eden (06.11.2004)

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