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4 Seiten

Böser Traum

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
© snowflake
Es klingelte. Moralt der Lebensgefährte meiner Cousine stand mit einer Tüte frischer Brötchen vor meiner Tür. Er gefiel mir schon damals als ich ihn zum ersten Mal sah. Ich dachte immer wie kommt eine so einfach gestrickteFrau wie Carla an einen so interessanten Mann.
Ich öffnete und sah ihn erstaunt an.
Ich gab ihm nie das Gefühl dass ich ihn klasse fand.Schon gar nicht weil ich Carla zu sehr mochte. Ab dem Moment, als ich merkte, daß meine Gefühle mit mir
verrückt spielten sobald ich ihn sah, habe ich mich von den Beiden zurückgezogen.Ich wollte ihr nicht weh tun und wusste auch wie sehr sie ihn liebte.
Sie ist manchmal so ungepflegt und auf eine gewisse Art fast ein wenig schlampig. Man kann ihr keinerlei Vorwürfe machen, denn sie hatte keine großen Vorbilder.Ihre Art ist so garnicht die meine und vielleicht, ja vielleicht haben wir uns desshalb immer so gut verstanden.Wie Schwestern.
Sie ist so naiv und so unschuldig und sieht immer nur das Gute in einem Menschen.Vielleicht dachte ich desshalb immer ich müsste sie schützen.

Darf ich reinkommen?
Entschuldige, natürlich , ist was mit Carla?
Ich setzte Kaffee auf und entschuldigte mich weil meine Wohnung nicht
aufgeräumt war.Ich hatte nicht so früh schon mitBesuch gerechnet und war am Vorabend erst spät zu Bett gegangen.
Meine Haare waren noch ganz zerzaust und mein Gesicht hatte noch frische Falten.
Schließlich bin ich erst aufgewacht als es an der Haustür klingelte.

Meine Frage ob etwas passiert sei, weil er so früh auftauchte,verneinte er.
Ich wollte nur mal nach dem Rechten sehen. Man hört ja gar nichts mehr von Dir.
Das letzte mal war ich an Weihnachten zu Besuch bei den beiden und immerhin haben wir in einer Woche schon Ostern. Ich hatte das Gefühl wir müssen mal reden .Was meinst Du ,sagte ich..
Er legte die Tüte mit den Brötchen, die er noch immer in der Hand hielt,auf den Tisch und kam ganz nah zu mir.Ich merke doch dass ich dir gefalle. Du findest mich geil, komm, gib es zu.

Ich war bewegungsunfähig.Meine Adern hätten keinen Tropfen Blut mehr gegeben und ich hörte nur noch das klirrende Geräusch der beiden Tassen, die auf dem
Fließenboden zerbrachen. Er schaute mir in die Augen und ich sah nur noch diese Gier. Meine Gedanken kreisten wie wirr durch meinen Kopf.
Wie komm ich da wieder raus? Die Situation war binnen Sekunden unerträglich geworden. Ganz langsam, wie in Zeitlupe sagte ich nur: Bist du etwa gekommen
um mir zu sagen..........Rede jetzt nicht, drängte er , komm her zu mir und zeig`mir einfach was du für mich empfindest.Er zog mich an meinem Armgelenk ins Wohnzimmer und drückte mich auf die Couch.
NEIN,NEIN, Hör auf schrie ich, was soll das???
Ich will das nicht, hörst Du??
Ich möchte dass du gehst.
Jetzt, sofort!!!!
Lass mich in Ruhe.




Er drückte mich auf die Couch. Ich dachte immer ich sei stark, doch ich hatte keine Chance. Ich wehrte mich heftig, er grabschte nach meinen Brüsten.
Mein Herz schlug und mein Körper schmerzte. Er kniete auf meinem Bauch.
Lass uns doch in Ruhe reden sagte ich.
Habe ich irgendetwas getan was dich so wütend macht.
Ihr Weiber seid doch alle gleich, schrie er.
Ich hatte die Hoffnung dass die Frau die über mir wohnte alles hörte und hereinkommen würde. Ich wusste, die Tür zum Eingang kann auch von außen geöffnet werden-aber das wusste er nich-.
Er fühlte sich sicher. Warum merkt denn keiner dass ich Hilfe brauche!!!
Draußen schlägt eine Autotür zu!Warum kann das nicht mein Freund sein??
Einfach mal ohne abgesprochenen Termin. Aber all das wäre zu schön um wahr zu sein. Ich bin verloren und vergessen.

Der Ausdruck in seinen Augen war böse und ungebändigt.
Wie kann ich mich in diesem Menschen so getäuscht haben.
Eben noch ein liebevoller, fürsorglicher Mann dessen Frau in wenigen Monaten ein Kind von ihm erwartet und auf der anderen Seite eine Bestie.

Er ist so brutal. Ob er zu ihr auch manchmal so ist und sie traut sich
nicht es zu offenbaren??? Mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf.Er wird mich zwingen mit ihm zu schlafen.
Mein Körper ekelte sich vor seinen Händen. Ich wehrte mich die ganze Zeit, doch nun konnte ich nicht mehr.
Ich hatte keine Kraft mehr. Er riss mir meine Hose herunter und öffnete seinen Gürtel.Während er den einen Arm an meinen Hals drückte und mich aufforderte
mich nicht zu bewegen, zog er mit der anderen Hand seiene Jeans aus.Er trug keinen Slip. Er drückte sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich und versuchte mit aller Gewalt meine Schenkel auseinander zu drücken.
Ich presste meine Oberschenkel mit der ganzen Kraft die ich hatte zusammen. Während er fluchte lief ihm der Speichel aus seinem Mundwinkel. Ich spürte
die Nässe in meinem Gesicht.Ich flüsterte erschöpft und doch bestimmt: Ich werde alles Carla erzählen wenn
du jetzt nicht aufhörst!!!Sieh mal, noch ist ja nichts passiert, versuchte ich die Situation zu retten.
Ich hatte Angst. Er ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.
Ich glaube ich dachte nicht mehr nach als ich sagte: was bist du doch für ein Schwein.
Ich glaube es war mir egal ob er mich schlägt oder nich knebelt oder ............
Er riss meine Kopf aus der Seitenposition hoch und schrie mich an: Sieh mich an, los mach die Augen auf und sieh mich an!!!
Ich roch seinen Schweiß und seine Augen waren Ausdruck von Macht und Selbstsicherheit. Ich sah in diese grauenvolle Augen!
Entweder er bekommt jetzt seinen Orgasmus oder irgendetwas schlimmes passiert noch!
Er riß mit einem Mal meinen Oberkörper in die Höhe und ich spürte plötzlich diese heftigen Krämpfe in beiden Oberschenkeln Ich hatte sie bis jetzt noch zusammengepresst, unermüdlich bis zur
völligen Verkrampfung.Ich schrie vor Schmerzen. Er hielt mir den Mund zu. Die Stunden vergingen und
es kam mir vor wie eine Ewigkeit.



Als er zur Toilette ging dachte ich zwar daran wegzulaufen aber ich
konnte mich nicht bewegen.Ich weinte seit stunden .Als er aus dem Zimmer war ,versuchte ich Luft zu holen und einen klaren Gedanken zu fassen.Ich weiss noch dass ich dachte: Herr lass mich aufwachen und lass das alles nur ein böser Traum sein.Mit unkoordinierten Bewegungen streifte ich mir mein T-shirt über den Kopf und als er nackt,wie er gegangen war,
zurückkam, versuchte ich meine Stimme wiederzufinden.
Wie wärs sagte ich wenn du`s dir selber machst und ich schau dir dabei zu. Er sagte nichts, kam auf mich zu,drückte mich gegen die Sofalehne und fing an sein Glied zu reiben. Ich fühlte die Gallensäure in meiner Speisenröhre die den Weg nach außen suchte. Ich spürte wie meine Kehle brannte und drehte mich zur Seite.
Er drückte meinen Kopf in seine Richtung, drückte mich auf die Knie und rieb seinen Schwanz vor meinen Augen. Ich habe noch nie in meinem Leben
einen so großen Penis gesehen. Er sah aus wie ein Säbel , nicht rund sondern eher flach und böse.Beängstigend groß.
Er drückte ihn in meine Hand und als ich ihn berührte spritzte eine weise, übelriechende Flüssigkeit auf meine Brust. Er verrieb sie mit seinen Händen auf meinem Körper während er stöhnte. Einen Moment lang dachte ich daran ihm ein Messer in den Bauch zu rammen, aber wieder konnte ich mich nicht bewegen.

Meine Hand verkrampfte sich in einer halbrunden Stellung. Schließlich brach ich erschöpft zusammen.
Du wirst Carla nichts davon erzählen sonst sage ich ihr dass du es so wolltest.Draußen wurde es langsam dunkel als die Tür hinter ihm zuviel.
Er könnte jederzeit zurückkommen.Ich nahm all meine Kraft zusammen, schleppte mich zur Tür um sie abzusperren. Nachdem ich mich vergewisserte dass
keiner sie öffnen konnte zog ich den Schlüssel ab und hing ihn an den Schlüsselhacken aus Edelstahl.
Mit verkrampften Gliedern stieg ich in die Duschkabine.
Das heiße Wasser sollte alles von mir schälen
Mit einer Nagelbürste reinigte ich meinen Körper so lange bis eine rote Flüssigkeit zwischen meinen Beinen zu boden lief und sich mit dem heißen Nass erhellte.

Akribisch reinigte ich die ganze Wohnung und redete mit mir selber.
Ich werde Carla nichts davon erzählen. Ich habe das nicht gewollt Oder soll ich ihr doch die Wahrheit sagen? Ob er es auch bei anderen Frauen versucht?? Wer weiss??
Arme Carla, sie hat sich so sehr das Kind gewünscht. Ich werde keinen Ton sagen.
Ihr Traum vom Kind und einer Heilen Welt ist mit einem mal geplatzt. Sie wird es nie erfahren. Von mir nicht. Sie tut mir so leid!!!
Es ist nicht meine Aufgabe ihr die Augen zu öffnen!! Oder doch??
Ich schrie...Hilfe, warum hilft mir keiner, was soll ich nur tun.....

Hallo Liebling, aufwachen, hast du schlecht geträumt???
Im ersten Moment erschrack ich doch dann war ich froh
Michaels Stimme zu hören. Er zog seine Schuhe aus und legte sich zu mir, nahm mich in den Arm und
küsste mich zärtlich auf den Mund.Geh du duschen sagte er.Ich gehe in die Küche und
mach uns noch schnell einen Drink.Noch bevor ich aufstehen konnte hörte ich ihn fluchen:
AUTSCH, ich bin in einen Splitter getreten.

Mein Herz raste. 8.2.2005
 
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Kommentare  

Bedrückende Geschichte.
Ein Kommentar zum Handwerklichen:
Als erste hat mich der Name von dem Typen etwas verwirrt: Moralt. Hat der Name einen tieferen Sinn, oder heißt der einfach nur so?
Der dritte Absatz ist auch etwas verwirrend. Hier schreibst du immer "ich", aber mal bist du und mal der Typ gemeint.
Dann sind mir noch zwei Formulierungen aufgefallen:
"Die Stunden kamen mir vor wie eine Ewigkeit." In dem Fall sind Stunden eine Ewigkeit, meinst du nicht?
"Er wird mich zwingen, mit ihm zu schlafen." Klingt irgendwie zu harmlos. Ich würde in der Situation andere Ausdrücke benutzen.
Das sind alles nur Kleinigkeiten. Ich würde mich freuen, mehr von dir zu lesen.


Chris Stone (05.03.2005)

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