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Drüben am Horizont

Kurzgeschichten · Romantisches
Es ist Sonntag, ich komme grad vom Meer – Wind „durch den Kopf pusten“ lassen, damit sich das Wirrwarr der Gedanken löst…damit sich die Gedanken verlieren in der Weite.
Um irgendwo eine Erklärung zu finden.
Für die Dinge, die vorangegangen sind; für das, was gerade passiert und wie es sich weiter entwickelt; für die Explosion, die gerade in ihrer vollen Intensität ihren Lauf nimmt…
Am meisten habe ich an deine Äußerung gedacht, du würdest dir Sorgen machen um mich, da du mich vielleicht verletzen könntest. Warum machst du dir jetzt schon Sorgen um Etwas, von dem wir noch gar nicht sagen können, wann, ob und auf welche Art und Weise es geschehen wird? Du wolltest mir nicht glauben, dass du dich nicht zu sorgen bräuchtest.
Ein Ausrede – Versuch:
ich weiß, worauf ich mich einlasse – oberflächlich gesehen zwar, aber das reicht mir für´s Erste. Ganz genau kann ich es natürlich noch nicht wissen, denn dafür kenne ich dich (leider noch) zu wenig, um das beurteilen zu können.
Aber als ich an der Ostsee war, hat es das „Meer“ mal wieder geschafft, mich aus meinen Zweifeln bezüglich des hilflosen Gefühls der Ohnmacht, das Kommende nicht vorhersehen und ohne Weiteres beeinflussen zu können, herauszuholen -> der Horizont, die Weite… ich konnte kein absolutes Ende erkennen, nicht sehen, wohin die Wellen zurücktreiben.
Klar, ich bin in der Lage, etwas zu erahnen. Aber auch eine Vorausahnung kann mir nur bedingt aufzeigen, ob mir „das Ende“ zu dem Zeitpunkt, an dem ich es erreichen würde, gefällt oder nicht. Natürlich kann das Angst machen oder auch Sorgen bereiten, jedoch ist es mir momentan auch gar nicht so wichtig, das Ende zu erkennen.
Der Ausblick, der Horizont, der sich mir darbietet, ist zu schön, um sich mit dem Ende zu beschäftigen.
Ich stehe am Strand (symbolisch dem Anfang), die Sonne scheint mir ins Gesicht, die Wellen preschen heran und ich sehe in glücklicher Zufriedenheit in die Weite und lächle.

…und genauso möchte ich auch lächeln, wenn ich an uns denke. Denn ich bin glücklich und möchte die Stunden, die wir miteinander verbringen, genießen – nicht mit sorgenvollen Gedanken füllen, die e alles schneller beenden würden, als es angefangen hat.
Ja, vielleicht wirst du mir eines Tages weh tun, vielleicht werde ich dich eines Tages verletzen. Vielleicht. Aber wir wissen beide, worauf wir uns einlassen. Auf der einen Seite auf mögliche negative Konsequenzen, auf der anderen Seite mit wunderschönen Erfahrungen und kostbaren Momenten.

Ich habe mir eine Muschel mit nach Hause genommen. Ich bilde mir ein, dass ein gütiger Mensch ihr den Auftrag gegeben hat, mir ein Lächeln zu entlocken, wenn ich zweifle oder mich sorge. Ich muss sie nur in meiner Hand umherdrehen und an die Weite des Meeres denken.
 
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