15


4 Seiten

Bei der nächsten Kanzlerin..

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
Jetzt ist in NRW die unvergängliche CDU einmarschiert und hat die alten SPD-Posten besetzt. So, wie es auch sein soll. Ändern wird sich an der Situation nur für die Regierenden etwas und natürlich für die, die es nun nicht mehr tun. An der Qualität der Regierung wird sich dadurch nichts tun.
Für mich persönlich ist die CDU auch nur besser, weil ich seit 1996 Mitglied bin und mir dadurch irgendwas erhoffe. Ich weiß zwar nicht was, aber es wird sich schon bei Gelegenheit was finden.

Eine Begegnung mit einem betrunkenem Dortmunder in einem Schweriner Cafe brachte ein nettes Gespräch. Er war meiner Meinung, der obigen und erzählte, dass er stets ganz kleine Parteien wähle. So sei er an nichts Schuld und sowieso.

Und bei Wählen fällt mir gleich Big Brother ein. Die Zuschauer können bei diesem Entertainment ja auch wählen. Leute aus einem Dorf heraus. Ungeliebte Zeitgenossen werden da einfach durch Anrufe vom Rampenlicht ins Zwielicht befördert. Geht ganz schnell und schmerzlos. Nur ein paar Tränen kullern und bislang hat sich keiner von denen ermordet.

Dies ist ein schönes System und man sollte es in die Politik einführen. Am besten für alle Ämter. Vom klitzekleinen Stadtvertreter bis zum Bundespräsidenten.
Warum eigentlich nur alle paar Jahre neue Wahlen? Damit man nach einem halben Jahr zuschauen kann, wie das Land bis zur nächsten Wahlperiode noch mehr in der Scheiße versinkt?
Gut, wir haben gelernt und wissen, dass es eh in der Scheiße versinkt, weil die Menschen nur reden und nichts machen, so wie wir gerade, aber vielleicht wäre das mit den Wahlen ja die erste Änderung. Das Volk würde sich auch wieder für Wahlen interessieren, weil es seine Macht spüren würde.
Mit diesem Big-Brother-Prinzip könnte man dann jede Woche die Flachpfeifen bestätigen oder abwählen. Das bringt auch ein wenig Energie in die da oben und Volksvertreter würden sich anstrengen, weil sie ja wüssten, dass sie ansonsten jede Woche vom Thron fallen könnten. Das würde einiges ändern. Bisher bin ich in den Gedanken auch über keine einzige negative Seiten des Ganzen gestolpert.
Gut, Bush müsste sich dann im Höchstfall jede Woche mit einem neuen Bundeskanzler konsultieren, aber das soll uns ja nicht weiter interessieren. Außerdem ist es äußerst fraglich, ob er Schröder erkennen würde, wenn ihm nicht vorher gesagt würde, wem er da gleich die Hand schüttelt.

Der Dortmunder meinte noch, es sollte hier mal so was los sein wie in Frankreich wo Millionen auf die Straße gehen. Da hab ich natürlich gesagt, dass bei uns auch Millionen auf die Straße gehen, aber nur um irgend woanders hinzukommen.
Diesen kleinen Gag nahm er gar nicht wahr.

Man brauch aber wirklich nicht auf die Straße gehen. Wozu auch? Die Plakate kann man sich auch sparen. Die bewirken nur Muskelkater und Holz-, und Papiermüll. Ich glaube kaum, dass die Politiker da irgendwo versteckt stehen und sich all die Schriftzüge durchlesen. Da gibt es sicher auch keine parteifinanzierten Hilfsleute, die sich die Parolen in kleine Bücher schreiben und dann an ihre Auftragsgeber weitergeben. Und dann schaut sich das ganze Bundeskanzleramt dieses Buch an, weint bitterlich und wird etwas ändern. Quatsch. Mit viel Glück landet so eine Transparentaufschrift ganz kurz in der Tagesschau und springt tatsächlich irgendeinem Politiker ins Gehirn. Nützt aber auch nichts, weil es da sofort gelöscht wird.

In Sachsen streiken gerade ein paar Lehrer gegen Lohnkürzungen und sind mit ihren Schülern auf die Plätze gegangen. Natürlich wird das keine Wirkung erzielen. Sie hätten auch genauso gut einen Tierpark in Brand setzen können. Wobei das wahrscheinlich passender gewesen wäre.
Ich hab das im Fernsehen genau betrachtet. Also diese Demonstrationen in Dresden, Chemnitz und Arschloch. (Ab heute werde ich für jedes Wort, dass mir nicht einfällt einfach Arschloch schreiben) Was mir aufgefallen ist, war, dass da mehr Schüler als Lehrer waren.
Was wollen die eigentlich da? Werden die benutzt? Haben die was davon? Gut, denkt man weiter, landet man bei Personalabbau und weniger Lehrer für mehr Schüler, aber ich hab mich damals immer sehr über Stundenausfall gefreut. Die Schüler streiken also für mehr Stunden, weniger Ausfall und dafür, dass die Lehrer mehr Geld bekommen. Ob die das alle wissen? Vielleicht müssen die aber auch mit, weil es ansonsten Sechsen in das Sozialkundefach hagelt.

Übrigens wäre das total beschissen. Also ich meine, wenn Zensuren wirklich hageln würden. Ich stelle mir vor, wie eine Klasse in einem Raum sitzt, gerade Unterricht hält und es draußen auf einmal anfängt zu hageln. Alle schrecken auf, schauen von den Büchern auf und die Lehrerin flüstert leise. „Was ist es? Normaler Hagel?“. Dabei schaut sie die Schüler an den Fenstern durchdringend an. „Was ist es?“ fragt sich noch einmal. Sophia mit Dreierdurchschnitt bekommt ganz große Augen, sieht gerade wie eine Sechs vom Fahrradschuppen in eine Pfütze voller Zensuren fällt. „Zensurenhagel“ schreit sie dann, als sie sich wieder gefasst hat und alle springen von ihren Stühlen. Doch zu spät. Der Hagel ist durch die Wände gedrungen und verschiedene Zensuren legen sich auf die Hefte und ins Notenheft der Lehrerin. Tumult in der ganzen Schule, Stimmengewirr und alle rennen wie von Sinnen hin und her. Nur Thomas sitzt gelangweilt da. Er hat in jedem Fach ne Sechs und kann von dieser Wettereinlage nur profitieren. Dann beruhigt sich das Wetter.
Es kehrt Ruhe ein, man besieht sich sein Heft, die Lehrerin blättert ungläubig in den Noten und dann geht das Geheule los. Leider sind die guten Zensuren nämlich sehr rar. Meist hagelt es nur Sechsen oder Fünfen.

Die SPD hat auf die Wahlniederlage (NRW) schnell reagiert, der Bundeskanzler hat gleich Arschloch und Arschloch angerufen, sich gedacht, jetzt ist auch egal und nun soll es im Herbst eine Neuwahl geben. Also eine Bundeskanzlerwahl. Super. Dann kann man ja gleich dieses neue Wochenwahlding mit einbeziehen.

Für die CDU tritt Angela Merkel an. Die gute Frau mit den hundert verschiedenen Frisuren. Jene Frau aus dem Osten dessen Mundwinkel stets zur Hölle zeigen. Es ist die, die schönsten Farben im gesamten Politikzirkus trägt. Hiermit sympathisiert sie gekonnt mit den meisten und besten Wählern. Mit den Rentnern. Es gibt im Moment und das wird sich zur nächsten Seuche nicht ändern, mehr ältere als jüngere Menschen. Also ist es sehr wichtig, gerade bei dieser Gruppierung gut anzukommen. Die 18-28 Jährigen gehen sowieso nicht wählen. Außer sie bekommen da umsonst Bier, Chromfelgen oder Premiereabos.

Gerhard Schröder wird das Bundeskanzlertor verteidigen. Doch bei ihm ist die Luft raus. Er kommt beim Volk nicht mehr so gut an. Es werden die ganzen Neu-Arbeitslosen sein oder die Alt-Arbeitslosen aber Neu-Hartzempfänger sein, die ihm das Rückrat brechen werden. Dabei hat er doch wirklich sehr darauf geachtet, dass es nicht Schröder 4 heißt. Auf jeden Fall wird er gehen müssen und wahrscheinlich ist ihm diese Einsicht äußerst peinlich und er hat sich gedacht, dann lieber vorher schon gehen und ne Imbissbude in Nizza aufmachen. Mit ganz viel PiPaPo und Doris kann sich immer sonnen.

Gerade frage ich mich, ob Schröder direkt Kohl abgelöst hat oder da noch irgendwer anders dazwischen war.
Doch wer könnte das gewesen sein? Frank Buntspecht der es durchgesetzt hat, dass Kampfhunde nun präpariert und dann eingeschläfert werden. Natürlich in dieser Reihenfolge.
Oder war es der eventuelle Bundeskanzler Karl Heinz Koschenampel. Ein magischer Wundermann, der gegen die Kriminalität zu Felde zog und dann selbst ins Gefängnis musste, weil er sich selbst angezeigt hatte. Der Grund war, dass es äußerst verboten war einen Kanzler anzuzeigen und dann war bei ihm halt Schluss mit lustig.

Nein, da war kein anderer Kanzler und der nächste wird eine Kanzlerin. Hoffentlich eine, bei der dieser Text dann angewandt wird. Ich werde ihn zu den CDU-, und JU-Geschäftsstellen senden und darauf pochen, dass diese Big-Brother-Systematik auch bei dem nächsten Kanzler angewandt wird.

Und nicht nur die wöchentliche Abwahl soll da berücksichtigt werden. Nein, ich fordere im Namen aller Deutschen auch eine Kameraüberwachung 24 Stunden lang. So gibt es dann auch keine Spendengeldskandale und/oder andere Anstöße. Freizeit hat kein Kanzler und keine Kanzlerin zu haben und sollte sie/er sie trotzdem nutzen und das Volk schaut zu, wird es ihn/sie nur um so beliebter machen.

Würde es erst einmal eine Wahl geben, in der es darum geht eine wöchentliche Wahl einzuführen würde das Volk sowieso „ja“ schreien.

Oder was meinen Sie?
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Stütze Tagebuch - Inhaltsangabe  
Anna Haller Theaterstück - Inhaltsangabe  
Das Etagenplanetensystem - Inhaltsangabe  
Anmachen - Inhaltsangabe  
Stützes Tagebuch - Inhaltsangabe  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De