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Zum ersten Mal in meinem Leben

Fantastisches · Kurzgeschichten
Immer diese Kälte. Gefühle sind nicht vorhanden, nie. Ich laufe durch den Nebel, die Seele voller Dunkelheit. Höre meine Stimme, kannst du mich befreien? Dieser kalte Kerker, Eis, Verzweiflung, Staub. Ich bin ganz allein, blind, stumm, taub. Etwas in mir schreit, ich verstehe nicht, warum. Ich fühle keine Trauer, keine Freude, keine Wut, keinen Schmerz. Mein Herz ist längst gefroren, gesplittert und zerstört, keiner muss sich wundern, dass man es nicht hört. Doch nun, allein in diesem dunklen Raum, erfasst mich ein Gefühl von Einsamkeit. Ein Schatten bannt meinen Blick, der Ring, ihr Geschenk an mich, ich fühle seine Kühle. Sehe die Gravur, sehe meinen Namen, doch noch anderes. Ich entzünde eine Kerze, und lese, was er spricht:
„Eine Träne ist mehr wert als alles Gold dieser Galaxis“
Ich lese es noch einmal, was ist dieses Gefühl? Es schnürt mir die Kehle zu, meine Augen brennen, ich verstehe nicht, was passiert. Es ist mir ein Rätsel. Doch dann, dann sickern Tropfen aus meinen Augen, sie benässen den Boden. Ich sehe in den Spiegel, und mir stockt der Atem. Ich sehe Tränen, ich weine. Ich bin doch ein Mensch. Ich weine, und zum ersten Mal in meinem Leben, bin ich wie ihr.
 
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Kommentare  

Hal lo,
Ja ich finde Wahrheit in diesem, deinem Text und er gefällt mir sehr gut. Zu weinen ist eine wundervolle Gabe... dachte ich mir vor einiger Zeit und ähnliche Gedanken, wie ich selbst sie hatte lese ich auch aus deinem Text.
-Benjamin


Benjamin Spirthahrm (19.06.2006)

Wieda mal ein cooler text!HDVL!!!

Hanna (13.09.2005)

ein wunderschöner, poetischer text. ich würde ihn in gedichtform schreiben, so wie ich ihn gelesen habe.
lg
rosmarin
fünf punkte


rosmarin (05.07.2005)

ein wunderschöner, poetischer text. ich würde ihn in gedichtform schreiben, so wie ich ihn gelesen habe.
lg
rosmarin
fünf punkte


rosmarin (05.07.2005)

Technisch und stylistisch einwandfrei, vielleicht hätte Galaxie anstatt Galaxis besser gepasst, aber das ist nur meine Meinung.
Als Freund langer Texte ist mir das jedoch viel zu wenig, es sagt schon etwas aus, aber der Wunsch nach mehr ist vorhanden.
Deswegen 4P.


Freiheit (30.06.2005)

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