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Die Zugfahrt

Kurzgeschichten · Sommer/Urlaub/Reise · Erinnerungen
Wenn man vorhat mit seinen lieben kleinen eine Zugfahrt zu machen, sollte man doch gucken, wieviel und was die Kinder so mitnehmen.

Die Kinder:Eric,Elisa und ich wollten meine Freundin in Heide an der Nordsee besuchen.Den Papa hatten wir zu Hause gelassen. Wir drei saßen dann auch alle voller Vorfreude und Spannung auf unsere Freunde im Zug.

Seit ewigen Zeiten hatten wir uns nicht mehr gesehen. In einem offenen Abteil saßen wir mit mehreren Leuten zusammen. Da ich seit lange Zeit nicht mehr mit den Zug gefahren war,geschweige denn mit zwei zappelligen, aufgeregten und sich alle 2 bis 3 minuten streitenden Zwergen, war ich dann schon etwas aufgeregt und auch unsicher.
Ich brauchte auch nicht lange zu warten und das Chaos ging langsam los. Innerhalb einer halben Stunde spielten wir 4 mal Uno, wonach jedesmal lautstark diskutuiert wurde wer geschummelt hatte und ob man diese Karte denn überhaupt legen dürfe.
Wir waren 3 mal auf Toilette, die ein ganzes Apteil weiter weg lag,hatten mehr als 2 intensive und lautstarke Gespräche, ob man jetzt noch unbedingt die Schuhe ausziehen müsse, da die Zugfahrt ja insgesammt nur etwas über eine Stunde dauerte.
Danach war erstmal ein bisschen Ruhe, denn sowas strengt ja auch an.
Also dann nach einigem Gekneife und Geschupse, ruhten sich die beiden aus und saßen zufrieden zurückgelehnt in Ihren Sitzen. Ich entspannte mich auch langsam und guckte mir die schöne an uns vorbeirauschende Gegend an und überlegte wie viele Stationen es wohl noch sein mögen, denn das wusste ich nicht genau.
Nach einer, wie ich fand, viel zu kurzen Ausruhphase, entwickelten die kleinen Quälgeister neue Kräfte. Jetzt hatte man Hunger und jeder hatte Angst, daß der andere etwas Besseres kriegt, als man selbst.
Denn es war jetzt nicht mehr all zu viel da, weil man ja auf dem Bahnsteig schon soo endlosen Hunger hatte.
Also wieder: lautstarke Diskussion und ich mittendrinn. Der Mann, der uns schräg gegenüber saß und der am Anfang noch einen recht entspannten Eindruck gemacht hatte, hatte jetzt, leicht erkennbar, genervte Gesichtszüge.
Dieser wurde dann auch erstmal mit eindringlichen Blicken, komischen Feststellungen und natürlich Gekicher von den beiden inspiziert. Zwischendurch zog man sich dann doch heimlich die Schuhe aus, was ich zunächst nicht mitkriegte, weil ich versuchte mich hinter einer Zeitung zu entspannen und ehrlich gesagt auch ein bischen zu verstecken.
Sie ließen dann von dem Mann wieder ab, der anscheinend auch sehr dankbar darüber war. Wir gingen anschließend nochmal zu dem Lieblingsort meiner Kinder, weil wir bald aussteigen mussten und es ja auch unwahrscheinlich cool war, dass was man eben noch in sich hatte, auf die Schienen rutschen zu sehen.
Nach dem Rückweg durch das andere Abteil, welches von meinen Kindern natürlich OHNE Schuhe zurückgelegt wurde, überkam mich eine kleine Unruhe, denn jetzt konnte es nicht mehr lange dauern, bis wir da waren.
Mir war aufgefallen, dass man die Halteschilder ziemlich spät und auch schlecht erkennen konnte.Ich erklärte den beiden, dass sie jetzt bitte ihre Sachen einräumen möchten.
Da fand Eric seine heißgeliebten Handschellen, die wir einen Tag vorher auf dem Flohmarkt gekauft hatten. Das waren nicht solche Plastikdinger, sondern richtig aus Metall und man war erstmal aufgeschmissen, wenn man die Schlüssel nicht hatte.
Das letzte Haltestellenschild hatte ich noch etwas lesen können und dachte, dass es jetzt noch bestimmt ein oder höchsten zwei Stationen sein könnten und lehnte mich zurück.
Die beiden spielten zusammen, das heißt, Eric ärgerte seine Schwester, indem er sie mit seinen Handschellen an die Lehne des Sitzes kettete.
Nach einigen schwer erlernten Kraftausdrücken von Elisas Seite und halbem Geheule, suchten wir (natürlich) den Handschellenschlüssel.
Nachdem wir Ihn endlich gefunden hatten, denn wir hatten wirklich überall gesucht, bloß nicht in Erics Socke - Das hatte er leider vergessen,(oder auch nicht?)- fragte ich jetzt, doch etwas unsicher geworden, den netten Mann schräg gegenüber, ob er wüsste, wann denn unsere ersehnte Haltestelle kommen würde.
Er sagte dass es jetzt genau die wäre und da merkte ich mit kaltem Schweiß auf der Stirn, dass der Zug schon gleich stand. Kalter Schweiß deswegen, denn mittlerweile hatten die beiden sich schon wieder in den Haaren und natürlich, wie solls anders sein, die Schuhe immer noch nicht an.
Also lautes Gemecker von mir und zum Teufel nochmal die Handschellen jetzt einpacken!Der Mann guckte mich jetzt noch entgeisteter an, als sowieso schon, egal.
Also wir, die Kinder jetzt auch endlich in Eile, die Sachen in die Tasche geschmissen und wie die Irren zur Tür, die nicht etwa im ersten Vorraum war, sondern sondern durch das schon ein paarmal genannte andere Abteil.
Endlich hatten wir die Tür erreicht,die Kinder folgten mir still und gehorsam(wow).Da sah ich auch schon meine Freundin mit Ihren Kindern voller Freude am Bahnsteig stehen.
Jetzt sah sie uns auch, aber nicht lange...Das Gesicht meiner Freundin verzog sich, als der Zug wieder losrollte mit uns. Denn...ich hatte die Tür nicht aufbekommen, das heißt, ich denke sie war automatisch schon wieder geschlossen, weil wir zu spät dort angekommen waren.
Ich hatte nämlich nochmal kurz anhalten müssen, weil Eric nicht hinterher kam und mich flüchtig umgedreht, bis er wieder aufgeholt hatte.
Hätte ich mich RICHTIG umgedreht, dann hätte ich auch gesehen, dass mein lieber Herr Sohn sich seine heißgeliebten Handschellen einmal an das rechte Bein und natürlich an dem linken Arm gekettet hatte.
Jetzt standen wir da, völlig genervt und schließlich WIEDER Schlüssel suchend.
So...jetzt waren wir soweit, die Handschellen ab, die Sachen ganz in den Rucksäcken verstaut und ich in Gedanken, mich vorbereitend auf einen Kampf mit der Tür.
Ich hoffte meine Freundin und ich hatten uns richtig über Handzeichen verstanden,denn dann würde sie gleich an der nächsten Haltestelle warten.
Obwohl es könnte auch noch ein bischen dauern bis sie da war, denn so lange hatte sie Ihren Führerschein noch nicht, also keine Panik, wenn Sie noch nicht gleich da war.
Jetzt kam auch noch der (nette junge)Mann an die Tür, wie peinlich, wir waren ja immer noch da. Als wir endlich an der nächsten Haltestelle ankamen und ich echt die Tür aufgekriegt hatte, stellten wir uns auf den nächsten Parkplatz, der junge Mann übrigens auch(oh Gott nahm das denn nie ein Ende).
Ich ging die letzten Minuten in Gedanken nochmal durch und und sah vor meinem geistigen Auge, wie mein armer Sohn ganz tapfer, an den anderen Fahrgästen vorbei hinkend, hinter mir her gelaufen war.
Ich musste plötzlich tierisch Lachen und nahm die beiden erstmal in den Arm. Man,was müssen die Leute gedacht haben, er sah bestimmt aus wie Quasiemodo. Jetzt lachten die beiden auch und Eric war stolz, dass er es ganz ohne hinfallen geschafft hatte.
Jetzt wurde auch der junge Mann abgeholt,er stieg auch ziemlich schnell ein, ohne sich nochmal umzugucken. Muss der froh gewesen sein, die Irre mit den ungezogenen Kindern losgeworden zu sein. Jetzt entspannten wir uns etwas und da sahen wir die Drei schon.
Nachdem wir uns in die Arme genommen und uns ausgeschüttet hatten vor lachen, sind wir erst mal zu MC Donalds und haben uns Nervennahrung geholt.
Eric hatte für einige Zeit erstmal einen neuen Namen, welcher ist wohl klar.
Jetzt hatten wir eine super schöne Woche Nordsee vor uns. Ich hatte mir geschworen das mir sowas nicht nochmal passiert. Die Handschellen wurden auch ganz nach unten in den Rucksack gepackt.Aber...Es gab ja leider auch noch die Rückfahrt`.
 
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Kommentare  

Auch wenn sich das so lustig liest, ein Teil der Mitreisenden wird nun ernsthaft darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre sich ein Auto zuzulegen. Zumindest wäre man dort vor Quasimodo & Co. in Sicherheit...

Thomas (21.09.2005)

Hallo Kerstin!
Grammatikalisches:
Hinter jedes Satzzeichen gehört ein Leerzeichen.
Zahlen bitte ausschreiben.
Auf Rechtschreibfehler achten ( die lieben Kleinen; Abteil; intensiv; bisschen; in ihren Sitzen; Gekicher; mitkriegte; Quasimodo...)
...das geisste ich... ?
das oder daß ? Auch hier sind mehrere Fehler.
Die Kommasetzung überprüfen.
Absätze wären nützlich.
Ein wahres Erlebnis? Schön, daß ihr darüber lachen konntet. Für mich, als Außenstehende, ist diese Schilderung nicht amüsant, nur langweilig. Eine Frau fährt mit zwei Kindern Zug. Du solltest mehr darauf achten, daß der Leser die Personen nicht kennt, du musst sie ihm nahebringen. Beispiel: Wie alt sind die Kinder? Für den Leser ist es auch unlogisch, daß ihr eine Freundin besuchen wollt, diese aber plötzlich aus drei Leuten besteht.
Du solltest den Text unbedingt überarbeiten.
Nicht persönlich nehmen.
Grüße


Chris Stone (10.09.2005)

Gute Story, kann mir gut vostellen was da abgegangen ist.
Weiter so

Uwe


 (10.09.2005)

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