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Opa Heinrich

Kurzgeschichten · Erinnerungen
Opa Heinrich war früher auch einmal klein gewesen, auch wenn ich das nie glauben wollte. Er war ein Baby, wie jeder andere Mensch auch, wenn er auf die Welt kommt. Eigentlich sah er nicht anders aus als später, als er alt war. Er hatte keine Zähne und nur wenig Haare auf dem Kopf. Nur er war viel viel kleiner und hatte noch nicht so viele Falten.
Als Kind hat Opa Heinrich immer eine Menge Quatsch gemacht. Er hat mit der Zwille kleine Steine an den Hinterkopf von den blöden Nachbarsleuten geschossen, Kirschen und Äpfel geklaut, die Luft aus den Fahrradreifen herausgelassen und die Kühe vom Bauer so lange gejagt, bis sie über den Zaun gesprungen sind oder diesen eingerissen haben. Ja, so war der Opa Heinrich.
In der Schule war er stets schlecht und hat immer nur Faxen gemacht. Irgendwann hat er es aber doch geschafft und eine Lehre gemacht. Opa Heinrich reiste danach sehr viel herum in der Welt.Irgendwann lernte er Oma Liese kennen und heiratete sie. An einem Bahnhof in Bresegard haben sie sich kennengelernt. Der Zug kam und kam nicht und die zwei unterhielten sich über Gott und die Welt. Das ging Alles sehr schnell, so war das damals. Irgendwann bekam Oma Liese ein Kind. Und zwar den Herbert. Und das ist mein Vater.
Wir sind oft zu Oma und Opa aufs Land gefahren.
Oma Liese hat dann immer "Berliner Brot" und Hefezöpfe gebacken. Leider ist Oma Liese früh gestorben. Opa Heinrich lebte lange Zeit allein.
Immer wenn ich ihn besucht habe, hat er von seiner Kindheit erzählt, seinen Reisen und natürlich von Oma Liese. Opa Heinrich wusste eine ganze Menge über die Welt. Über die großen Schiffe, über Länder und Meere, die Kultur und die Menschen. Tolle Geschichten waren das. Die Zeit verging. Irgendwann färbte sich Opa Heinrich die Haare grau und legte sich ein Gebiss in den Mund. Er stieg in den Sarg, legte sich hinein, machte den Deckel zu und schlief.
 
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Kommentare  

Sehe ich auch so

Effert (05.02.2007)

Gut beschrieben. Der Tod ist natürlich. Es betrifft Jeden. Kommen und Vergehen. Gruß Marie

Marie (05.02.2007)

Du sagst, dass es dir nicht gut gelungen ist, es aus Kinderaugen zu erzählen, ich find, dass es doch deutlich rüber kommt. Der Erzählstil passt richtig gut dazu. Von mir gibt es auf jeden Fall fünf Punkte.

Hans Dampf in Gassen (02.02.2007)

Lustige Darstellungvom Leben und Tod. Gruß bernd

Bernd das Brot (30.01.2007)

"Opa Heinrich war früher auch einmal klein gewesen," => Wirklich?

"Er war ein Baby, wie jeder andere Mensch auch, wenn er auf die Welt kommt." => Das wird ja ein erkenntnisreicher Text!

"die Luft aus den Fahrradreifen herausgelassen" => Den? Eifere ich mal dem Lector nach. Wen es bestimmte Fahrradreifen wären, müsstest du sie vorher einführen. So musst du den Artikel weglassen!

"Das ging Alles sehr schnell, so war das damals." => Langeweile, Langeweile!

"Irgendwann bekam Oma Liese ein Kind. Und zwar den Herbert. Und das ist mein Vater." => Du hast wirklich absolut kein Erzähltalent!

"Leider ist Oma Liese früh gestorben." => Nur Blabla!

"Die Zeit verging." => Wer bis hierhin gelesen hat, muss echt starke Nerven haben.

"Irgendwann färbte sich Opa Heinrich die Haare grau und legte sich ein Gebiss in den Mund. Er stieg in den Sarg, legte sich hinein, machte den Deckel zu und schlief." => Und was hat dieser Bullshit am Ende zu bedeuten?

Zitat Sabine, 29.5.2006: "Ich werde sie die Tage überarbeiten." => Hahahaha!


Adlerauge (28.01.2007)

Humor ist wohl verschieden.... Wems gefällt ;-) *freu* Weiß ja auch sicher Jeder, wie es gemeint ist. Den TOd mal von einer anderen, lockeren Seite sehen. Gruß Sabine

Sabine Müller (24.01.2007)

Etwas makaber, aber gut! Marion

Marion (23.01.2007)

Genialer Humor....

Quieeeetschboy (16.01.2007)

Mein Opa ist vor einiger Zeit auch gestorben und es war ein schöner Tod. Er ist einfach eingeschlafen. Man sollte den Tod eines geliebten Menschen nicht immer allzuernst nehmen, sonst geht man daran selbst zu Grunde. Das Leben ist vergänglich. Kommen und Gehen. Deine Geschichte gefällt mir. Lg Alexa

Alexa Baum (12.01.2007)

ich suche verzweifelt das Satirische....bis auf das kleine, kurze Ende das im Ansatz ganz nez war, habe ich weit und breit nichts gefunden.
Aber nicht aufgeben, kommt ja vielleicht noch!


liely abraxah (03.06.2006)

Hallo zusammen. Danke für die Kommentare. Die Idee kam mir letze Woche im Bus. Eigentlich so eher das Ende (mit dem Gebiss und den grauen Haaren usw.) Ich wollte den Tod mal etwas lockerer darstellen und mir fiel dann nicht mehr so viel ein. Ich habe dann versucht Opa Heinrichs Leben und Ableben aus Kinderaugen zu beschreiben. Ist mir auch nicht so ganz gelungen, dass weiß ich. Aber ich wollte die Geschichte, die übrigens vor dem Wochenende geschrieben wurde, dennoch reinsetzen, damit ich Anregungen und Anmerkungen bekomme. Ich werde sie die Tage überarbeiten. Das Wochenende war schön, lustig und kalt ;-)
Ich denke ich wurde zu allerhand inspriert, werde aber ersteinmal alle Eindrück einwirken lassen und noch ein paar Tage Schreibpause machen... Gruß Sabine


Sabine Müller (29.05.2006)

@homo - die kürze meine ich nicht. wenn es heißt - er schlief - heißt das, er wachte auch wieder auf. und das ist ja wohl bis jetzt nicht der fall, oder? lol. außerdem kommt gehäuft irgendwann vor. ja, auffällig oft.

rosmarin (29.05.2006)

@Holger
bei einer amüsanten!, satirischen! und nachdenklichen Geschichte habe ich schon den Anspruch, daß es sich anders liest als eine Inventarliste.
Christa


CC Huber (29.05.2006)

Es muss ja nicht immer lebendig sein, auch Aufzählungen der Realität können schön sein und wirken.

HomoFaber (29.05.2006)

Eine sehr kurze, aber schöne erzählung. Der schluss ist zwar wirklich etwas knapp dargestellt, da könnte man noch etwas feilen, aber insgesamt finde ich den text sehr schön geschrieben. Ich war mit der bewertung auch nicht ganz sicher, aber ich hab mir den text noch mal durchgelesen und find, dass er, auch wenn ein paar mängel da sind, trotzdem sehr gut wirkt.

HomoFaber (29.05.2006)

Hallo Bine,
wie war Dein Kurztrip im Nordosten, außer kalt?
Rosmarin hat recht. Hast Du die Geschichte mal schnell als Fast-Food aus dem Hut gezaubert?
Keine Spannung, nichts Lebendiges, fade Aufzählungen der Realität. Schade um das Thema, da hättest Du was draus machen können.
LG
Christa


CC Huber (29.05.2006)

hallo, binchen, diese geschichte gefällt mir nicht. dabei hätte es eine gute werden können,na, ja, kann ja immer noch. also, irgendwann gibt es in der literatur nicht. irgendwann hat immer eine zeit, auch das leben und sterben von opa heinrich.
-Er stieg in den Sarg, legte sich hinein, machte den Deckel zu und schlief. - und jetzt? schläft er nicht mehr?
ist ja alles ganz makaber witzig, meine vom schreibstil her, aber nicht stimmig. du hast nichts gezeigt, sondern nur über etwas ganz allgemein und oberflächlich geschrieben. ich weiß auch nicht, warum mich das traurig macht. lg
rosmarin


rosmarin (29.05.2006)

Hallo,
die Kurve der Geschichte am Schluß wirkt auf mich etwas abrupt. So als würdest du keine Zeit mehr gehabt haben... Ansonsten wirken die Bilder sehr gut. (Deine Vielfalt ist echt beeindruckend)
LG


Daniel (29.05.2006)

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