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Was ist geschehen? (27.08.2007)

Poetisches · Trauriges
Ich möchte vergessen, aber das kann ich nicht.
Ich möchte verdrängen, aber das ist nicht die Lösung.
Ich muss der Wahrheit ins Auge sehen.
Sie konfrontiert mich mit Wunden, die nie heilen werden.
Sie konfrontiert mich mit Wunden, die ihre Unterschrift auf meinem Körper hinterlassen haben.
Sie konfrontiert mich mit Wunden, die mein Herz vernarbt haben.
Warum musste es soweit kommen?
Ich verstehe es nicht.
Was haben wir falsch gemacht?
Ich weiss es nicht.
Ich weiss nur, dass es für uns beide zuviel wurde.
Kein Elefant würde damit klarkommen.
Zwar merkten wir, dass die Schlucht zwischen uns immer grösser wurde, aber wir wollten es nicht wahrhaben.
Unsere Augen waren weit voraus gerichtet.
Zu weit.
Jetzt, wo wir begreifen lernen, dass wir uns an die Hände hätten nehmen müssen, ist es zu spät.
Unsere Hände erreichen einander nicht mehr – die Schlucht ist zu breit und unsere Arme sind zu kurz.
Wir können nun in die Schlucht schauen und weinen, dass sie zu schnell zu breit wurde.
Oder wir wenden der Schlucht den Rücken zu und suchen uns einen neuen Weg in eine neue Zukunft.
Eine Zukunft, die hoffentlich besser ist, als die, die wir uns gemeinsam erträumten.

Und ja, vielleicht schaffen wir es, uns eines Tages umzudrehen, wenn wir Abstand zur Schlucht bekommen haben –
Und uns gegenseitig zuzuwinken.

Klar ist, dass wir uns und unsere gemeinsame Zeit nicht vergessen werden ... denn die Narben haben ihre Unterschrift hinterlassen.
 
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Kommentare  

Hi Christine! Die Schlucht ist ein starker Vergleich, der stimmt und mir gefallen hat.

Andreas Tröbs (13.02.2012)

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