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Schneewittchen Teil 10 - was die Brüder Grimm nicht erwähnten

Romane/Serien · Amüsantes/Satirisches
„Schneewittchen du lebst. Das ist ja ein Hammer, Sakradi. Komm ich helfe dir auf" entwickelte der dicke Zacharias plötzlich ungeahnte Beweglichkeit.

Aber der junge Ritter kam ihm zuvor. Galant bot er ihr seine Hand, legte den Arm um ihre Hüfte und schaute ihr mit einem langen tiefen Blick in die
Augen.

„Snow-White is a real good name for such a beauty girl, isn`t it?" brachte
er dann heraus.

„Will you be my wife for the rest of our lives?"
„Er will dich heiraten“ murmelte der Alte ihr zu.


Schneewittchen nickte lächelte, als er sie auf seinen Schimmel hob, sich hinter ihr niederließ, und dem Pferd die Sporen gab. Sie ritten gerade in die untergehende Sonne hinein, und einen kurzen Moment sah man noch ihren
Schattenriss.
Die Brüder und der ältere Ritter schauten ihnen gebannt hinterher, bis sie in der Ferne verschwanden. Alle hatten Tränen in den Augen.


Tage später, sie hatten einen beschwerlichen Weg hinter sich. Schneewittchen döste im Sattel vor sich hin, während Lionheart das Pferd am kurzen Zügel hielt und etwas voraus lief. Der Weg war schmal, glitschig und felsig. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Nur wenn der volle Mond kurz durch ein Wolkenloch lugte und die Landschaft gespenstisch mit seinem fahlen Licht übergoss, sah man, dass sich der Weg durch einen mannshohen Einschnitt in einer Felsenwand schlängelte.

Das Pferd schnaubte leise seinen dampfenden Atem aus. Schneewittchen hatte
sich in eine warme Decke gewickelt, während Lionheart in seiner
silberglänzenden Rüstung leicht zitterte. Es war recht frisch geworden, doch nun konnte es nicht mehr weit sein bis zur Burg Schwarzenfels. Dort würde man für sie Quartier, Speis und Trank haben.

Wieder riss die Wolkendecke auf. Der bleiche Mond übergoss das nachtschwarze Land mit seinem fahlen Licht, und da war sie.

Drohend ragte die Silhouette der mächtigen Zwingburg vor ihnen auf. Schon
näherten sie sich der weitgeschwungenen steinernen Brücke, die den
Burggraben überspannte.

Ein frierender in eine Decke gehüllter Posten senkte seinen Speer und fragte nach ihrem Begehr.

"Sag deinem Herrn, der edle Lionheart und seine Begleiterin Prinzessin
Schneewittchen bitten um Aufnahme", entgegnete Schneewittchen mit heller klarer Stimme.

Fragend schaute der Posten zu ihr hoch.

"Bitte, mein Begleiter ist der hiesigen Mundart nicht mächtig. Wir sind müde und hungrig von der Reise."

Der Posten zuckte die Schultern und rief einen Knecht herbei. Dieser ergriff die Zügel des Schimmels und führte sie langsam über die Brücke in den
geräumigen Innenhof der Burg.

Andere Knechte eilten herbei, entzündeten Fackeln, halfen Schneewittchen aus dem Sattel und versorgten das Pferd.

Lionheart und Schneewittchen warteten stumm und sichtlich beeindruckt,
während einer der Bediensteten in den Palas lief.

Nach wenigen Minuten eilte ein junger schwarzhaariger edel gekleideter Mann, mit zwei Dienern auf sie zu. Er umrundete die Beiden, beäugte neugierig Schneewittchen und sagte dann mit strahlendem Lächeln und einer tiefen Verbeugung vor ihr:

"Hab ich richtig vernommen, Ihr seid das schöne Schneewittchen, von dem alle Welt berichtet. Die Tochter meines guten Freundes und Waffenbruders Heinrich
........

Wer ist euer Begleiter, meine Schöne? Mich deucht, ich hätte ihn schon einmal gesehen, vor Jahren, als ich am Hofe in London weilte. Aber das kann doch nicht sein."

Lionheart machte einen fragenden Eindruck, denn er hatte kein Wort außer
London verstanden. Doch bei diesem Wort hellten sich seine Züge auf.

"Prince Guntram, I presume. Glad to see you. How you`re doing?”

Mit diesen Worten umarmte er Guntram und drückte ihn an sich.

Guntram befreite sich mit einiger Mühe, mühte ein Lächeln auf sein Gesicht
und wandte sich wieder Schneewittchen zu, die diesem Gefühlsausbruch ihres
Begleiters verwundert zugesehen hatte.

"Lasst uns nach oben gehen. Die Bediensteten haben ein kleines Mahl
vorbereitet. Ihr werdet hungrig sein."

Mit diesen Worten reichte er Schneewittchen seinen Arm und führte sie durch ein kleines Tor in den Palas. Hier hatte sich schon ein köstlicher
Essensduft verbreitet, und es war wohlig warm vor dem Kamin, in dem ein
lustiges Feuer loderte.
 
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Kommentare  

öhm hat irgendwie abgeschwächt finde ich... der erste teil war der beste und jetzt ist es nur ncoh so ein märchentypisches gedüdel:P da macht man sihc am anfang andere hoffnungen... nett geschrieben, aber nichts was hängen bleibt.
lg darkangel


darkangel (19.12.2007)

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