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4 Seiten

"Die singende Schlucht"-Die Erde erbebte

Fantastisches · Kurzgeschichten
Prolog

Ein lauter Schrei erfüllte die kalten Mauern der Verliese von Mamorie. Edoin, Altahne der Menschen, stand kreidebleich vor seinem Spiegel. Seine Aufgabe war es die Trolle zu beobachten, da diese anscheinend sich zum Kriege rüsteten, doch sein Spiegel zeigte ihm nicht wie gewöhnlich die Dinge die er sehen wollte, sondern zog ihn weiter in die Zukunft als ihm lieb war. Er sah die Grünflächen von Salvor besäht mit Truppen von Zwergen und Trollen, sie alle marschierten auf Mamorie, die Großfeste der Menschen, zu. Mit Fackeln und Speeren gerüstet sah diese neue Allianz nicht aus als wöllte sie zu Verhandlungen anreisen. Das Spiegelbild verzerrte sich, der gerade noch klare Blick auf die Truppen wurde vernebelt von Feuer, Flammen zerrten an den Häusern der Menschen, Frauen standen auf der Straße und schrien, ihre verbrannten Kinder in der Hand. Nun sah er sich selbst, auf einem Scheiterhaufen, aufgestellt von den Trollen, seine Augen waren verschlossen und das Holz unter ihm brannte. Der Blick schweifte über die Landschaft, nun erkannte er sie, sein Blick richtete sich auf das Schloss, doch wo war der Schutzwall, die großen Gefechtstürme Mamorries, und vorallem wo waren die Gründe des Schlosses in denen die Bauern wohnten und Nahrung und Rohstoff für die Feste produzieren? War dies alles verbrannt, alles zerstört von den Trollen und Zwergen, sein Gefühl täuschte ihn nie und er wusste, dass solch ein Werk keine auf Erden existierende Armee anrichten konnte. Die Mauern Mamories stehen schon seit Anbeginn alles Leben, sie waren die ewige Zuflucht der Menschen, sollte sie wirklich von zwei so einfältigen Völkern einfach nieder getrampelt werden? Nein, dahinter steckte noch eine andere Streitmacht stärker als diese, aber dennoch so klein, dass Edoins Auge sie nicht erblicken konnte. Schwärze breitete sich vor seinen Augen aus, alles war verschwunden nur die Leere blieb übrig. Sollte diese Schlacht tatsächlich so groß sein, dass sie die Grundfeste der Erde zerstören könnte. Eine Stimme schallte monoton in Edoins Kopf, eine Stimme so tief wie die Schlucht von Erad Ádun in der die Zwerge auf die Lava des Erdinnern stießen und sie sagte nur diesen einen Satz "In Ewigkeit verbannt, erstrahlt nun zu neuem Anglitz in der letzten Schlacht der Welt!"
Edoin schrie so laut er konnte, diese Stimme sollte verschwinden jedes Freude oder Glücksgefühl, das den Kargen Anblick des Krieges überdauerte verschwand, die eben entstandenene gähnende Lehre der Gefühle, wurde gefüllt mit Angst und Schrecken. Er erkannte diese Stimme, trotz das er sie noch nie gehört hatte, wusste er nun, dass sich die älteste aller Prophezeihungen erfüllen würde und jeder war nur eine Schachfigur der verbannten Macht, die nun sich zu neuem Lichte erhob.
"Ich hörte euch schreien! Was ist passiert Altahne Edoin, rüsten sich die Trolle zu neuem Gefechte?" Der Heerführer Mamories stand in der Tür zu Edoins Verlies, seine Kammer war gespickt mit Bücherregalen, in denen das komplette Wissen vergangener Zeiten schlummerte, das nur darauf wartete aufs neue Entfacht zu werden. Gegenüber der Tür hing ein Spiegel, so hoch wie die Decke des Verlieses, es war der Spiegel von Èduniel dem Land der verlorenen Seelen, sie halfen Edoin das zu sehen was er wünscht, denn nur er hat so viel magisches Potential diese alten Geschöpfe aus ihrer Verbannung aus den Landen zu erlösen und nur er kann neue Seelen gefangen nehmen, das ist einer der Gründe, wieso er am Hofe der Königin der Menschen arbeitet und nicht wie die anderen Mitglieder seines magischen Ordens der Éduniel durchs Lande streift und nach ewiger Erleuchtung sucht, er ist zu größerem bestimmt. In der Mitte des Gewölbes befand sich eine Kugel aus reinstem Diamant, sie veramg Dinge wahrzunehmen, die das Auge nicht erblicken kann, die Magier nannten es auch Lodrion. Gadras, der Heerfürer schreckte zurück, das Lodrion verfärbte sich schlagartig rot und erleuchtete damit den Raum, die Flammen in den Leuchtern des Zimmers erloschen, grausame Schreie ertönten, die Schreie von sterbenden Menschen. "Edoin was hat das zu bedeuten?" Der Altahne drehte sich zu Gadras, sein Gesicht sah geplagt aus, noch war er in den Jungen Jahren, doch bald schon würde er die dreißig erreichen und sein Gesicht würde sich in Falten legen, so stark, bis er an seinem Fünfzigsten Geburtstag einfach einschlafen würde, auch Magier haben ihre Lasten zu tragen. Doch nun sah Edoins Gesicht nicht mehr jung aus, die Stirn legte sich in Falten, die Mundwinkel zogen sich nach unten. Immernoch erfüllten die animalischen Schreie den Raum. "Gadras erinnerst du dich an die alte Prophezeihung unserers Herrn im Himmel, Sama. Er rettete damals vor ewigen Jahren die Menschen vor den sechs Erddruiden die es vermochten die Grundfeste der Erde zu beherrschen, sie alleine wollten herrschen, niemand sollte ihnen den Weg versperren und konnte es auch nicht. Ihre Streitmacht aus geknechteten Trollen und den mächtigen Drachen rollte wie eine Lawine auf unsere Lande ein. Die Menschen schlossen damals eine Allianz mit den Zwergen, den Dodories, Bewohnern des Waldes und Hüter der uralten Kraft, sowie mit den Kodories, den Bewohnern der Lüfte. Nicht einmal die Macht vierer der mächtigsten Völker konnte die Lawine des Grauens aufhalten, alles schien verloren, bis er, Sama, auftauchte aus dem Dunkel des Himmels erstreckte sich ein Lichtstral an vorderster Front, ein Mann stark wie tausende, und weiser als die Weisesten der Erde. Im weißen Gewand auf weißem Pferde ritt er in die Gegnerischen Truppen, sie alle unterlagen seinen Zaubern, bis er sich schließlich den sechs großen Erddruiden stellte. Auch er vermochte nicht ihre Kraft zu brechen, doch opferte er sich um diese in ewige Verdammnis in ihrere Geburtstätte zurück zu verbannen, das innere der Erde.
Nur den Engel, den Bewohnern der Wolken oblag es seine letzten Worte zu hören, sie schallten durch das ganze Himmelsreich. "Verbannung ist nicht einer Vernichtung gleich zu setzten. Sie sind mächtig und werden einen neuen Weg finden die Erde zu knechten, doch das nächste mal könnt ihr gewinnen. Ich sah es ein Menschenkind euch geschenkt von der Erde wird ihnen Einhalt gebieten, doch ihr müsst es vor ihnen finden, sonst ist das Schicksal der Erde bestimmt und euer Leben wird nichts außer einer Gefangschaft."
Die Blicke Gadras und Edoins trafen sich, beide waren gebrandmarkt von der hervor keimenden Angst, vor dem Ende. "Was saht ihr Edoin?", die sonst so kräftige Stimme des Herrführers glich nun dem Piepsgeräusch einer einzelnen Maus. "Ich sah ihn Gadras, den letzten Krieg!" Die Worte Edoins schienen wie Peitschhiebe auf seinem Gegenüber einzutreffen. "Und ihr saht das Kind, richtig Edoin? Das unsrige Schicksal wird nicht bestimmt, von Mächten uralt wie die Erde selbst!" "Nein, ich vermochte es nicht, irgendeine Art von Licht wahrzunehmen, nur die unendliche Finsternis und das Leid! Gadras wir müssen diese Zukunft ändern!" Edoin schritt vom Spiegel direkt auf Gadras zu. "Doch ohne die Streitkräfte Mamories können wir dies nicht schaffen. Es obliegt euch über diese zu befehligen. Wir müssen dieses Kind finden oder uns den Mächten beugen!" Edoins Blick richtete sich unscheniert auf die Augen Gadras, denn er wusste, dass Gadras ein guter Herrfürher war und seine Truppen nicht einfach in den Tod schickte. Erad Ádun, das Tor zum innersten der Erde und die womögliche Geburtsstätte des Kindes, lag im Hoheitsgebiet der Zwerge. Nach der damaligen großen Allianz, bemerkten die Menschen, dass die Truppen der Zwerge am stärksten betroffen vom Leid waren und in ihrem unglaublich großem Gier griffen die Menschen Tiatal, die Hauptstadt der Zwerge, an. Ein Sieg konnte in dieser Schlacht nicht errungen werden, alle Zwerge, ob Bauern oder Gelehrte, zogen in die Schlacht um die Mauern ihrer Heimat zu Verteidigen. Die Menschen von damals konnten von Glück sprechen, dass der König der Zwerge von einem Gegenangriff absah und die Menschen am Leben ließ, doch erneute Verhandlungen mit Menschen gab seither nicht und wird es auch nie wieder geben, somit ist die Chance auf eine nochmalige Allianz gegen die uralte Macht aus innersten Kreisen blockiert. "Edoin ihr wisst ich vertraue euch immer und euren Weißsagungen, doch kann es nicht sein, dass sich euer Blick getäuscht hat. Wie sollten Druiden aus dem inneren der Erde verbannt, von unserem Herren, entfliehen, das Grenzt an Wahnsinn mein junger Freund!" ein unechtes Lachen ertönte im Verlies, doch vermochte es nicht die grausame Schreie aus dem Lodrion zu ersticken."Gadras mein Blick täuschte mich nie, die magische Sphäre lässt ein ungewöhnliches Chaos erkennen. Es ist soweit die Erde gibt innerstes just in diesem Moment preis, auch ohne Spiegel und Lodrion vermag ich das wahrzunehmen, so stark ist diese Schwingung. Der Krieg hat bereits begonnen." Die Erde erbebte.
 
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anonym (04.04.2008)

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