Des Nachts du aus einen Albtraum erwachst. Das Bettchen ganz aufgewühlt. So sitzt du grad wie eine Kerze, die des warmen Scheins entrinnen konnte.
Dein Auge erblickt auf der Kommode die alte Spieluhr.
Mit zittriger Hand ziehst du sie auf. Das traute Klingen der Melodie betört ihre Ohren und ihr Gemüt, so geht sie hinüber in eine Welt, wo Träume noch Flügel haben.....
Der Blick noch unklar und trüb erspäht Raureif an der Fensterscheibe und die Bäume tragen die schwere weiße Last auf ihren Häuptern.
Mit schnellen Schritten schreitet sie zum Fenster. Ach wie schön ist doch der Anblick.
Der Garten schneebedeckt. Die Rosen schlafen unter dem weißen Glanz.
Der See schimmert in schönster Pracht. So zieht sie sich an geschwind und läuft hinaus. Hinaus in den Wald.
Mit sanften Sohlen durchquert sie diesen Ort. Alles und Nichts scheint still zu stehen. Nur das flüstern der Bäume und das leise fallen der Flocken auf den Boden ist zu hören.
Ihre Füße tragen sie fort. Keine Gedanken mehr verschwenden an so viele Traurige Tage. Kein Weinen mehr um die Menschen die du einst geliebt. Kein Flüstern mehr aus der Zimmerecke jener Nacht in der du dich selbst verloren glaubtest.
Unter der Schwären Einsamkeit du zu ersticken drohtest.
Hier draußen ist alles vergänglich, auch der Schmerz. Lass dich treiben, lass all den Schmerz los, der so schwer auf der Seele lastet.
So geht sie fort. Weit hinaus. Am Ende des Weges, erscheint ein Tor. Siehst du es ?
Hab keine Angst, geh einfach durch...Das Leben wartet auf dich.
Mit dem ersten Sonnenstrahl erwacht die kleine Emilie und muss zu ihrem Bedauern erkennen, das sie nur geträumt hat. Tränen entrinnen ihren Augen.
So liegt sie still und einsam in ihrem Bettchen und weint. So lange bis ihr Traum in Erfüllung geht.