traumtagen

meinen augen dröhnen
stets vor träumen
die in den lidern nachhallen
und mich nicht in den
tag kommen lassen

meeresforellen in den wolken
über mir
unter mir ein normaler fuß
plus einer mit clownsgesicht
und zur arbeit fahre ich
mit einer bunten banane
die jeden einzelnen fahrgast
ausspuckt und immer
wieder wütend ist
das sie es nicht weiter schafft
als kurz bis vor die treppe

wie ein vorhang
ziehen unwetter auf
und das auge gottes
wischt mit scheibenwischern
aus katzenschwänzen
seine pupille sauber
um alle schandtaten der
menschen genau zu sehen und frisst
dabei puderzuckerbestäubte
babyköpfchen

manchmal lacht er
dann gibts erdbeben
und die bäume ziehen
ihre äste fest an den stamm
um sie sich beim fallen nicht
zu brechen
dabei zersplittern sie im
ganzen zu millionen kleinen
linierten zetteln

ich bin halbwach
im halbschlaf
und mein einziger anker
sind meine gefühle
denn
hier und da liebe ich
hier und da hasse ich
gleich
das alleine gibt
klare sicht
zwischen traumtag
und nachtrealität