Vom Träumen

Träumst Du gerade?

Ja!

Von was träumst Du Johannes?

Von mir selbst!

Und was machst Du?

Ich beobachte eine Frau, die mich beobachtet.

Ihr schaut Euch an?

Ja, woher weißt du das?

Du träumst gar nicht, ich schau dich an!

Das ist real?

Ja, Johannes!

Und liebst du mich?

Wie Sau!

Dann träum ich nicht?

Nein, du bist hellwach!

Zwickst du mich?

Ich zwicke Dich!

Ich merke aber gar nicht, dass du mich zwickst!

Warte ich zwicke ja noch gar nicht. Wo soll ich denn zwicken?

Wo Du magst.

Hier?

Ja, zum Beispiel!

Und?

Machst du schon?

Ja.

Ich merke nichts.

Das müsstest Du doch aber merken!

Merk ich aber nicht. Also träume ich wohl doch!

Aber ich träume doch nicht!

Bist Du Dir sicher?

Ja, ich hab mich selbst grad gezwickt und hab es gefühlt. Zwick Du Dich doch mal!

Aua.

Hast Du was gespürt?

Ja, total.

Und zwick mal mich!

Und?

Das ist ja komisch!

Nichts?

Nichts!

Dann träumen wir wohl Beide.

Aber wir merken doch, dass wir uns zwicken.

Aber nur, wenn wir es selbst bei uns machen und das bedeutet, dass wir es wahrscheinlich synchron in der richtigen Welt machen. Das ist der gleiche Effekt, wenn man im Traum fällt und im Bett landet.

Häh? Also lieben wir uns nicht?

Nein, tun wir nicht. Ist nur ein Traumgespinst…